drupa ante portas: Lösungen für Produktivität im Druck

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Von Marc Schnierer, B2B Marketing Manager bei Canon Deutschland

Für Druckdienstleister, die in ein neues Digitaldrucksystem investieren, steht die Produktivität hoch oben auf ihrer Liste der unverzichtbaren Eigenschaften. Aber was genau meinen wir mit Produktivität? Und wie entscheiden wir, ob ein System produktiver ist als das andere?

Zu Zeiten der pre-digitalen Ära, als Offsetdruck die einzig verfügbare Technologie darstellte, war es relativ einfach: Produktivität wurde bestimmt als Kombination von Geschwindigkeit, gemessen in Bögen pro Stunde, und der Zeit, die mit dem Vorlauf und dem Umrüsten zwischen Aufträgen verbracht wird. Aber mit dem Aufkommen des Digitaldrucks ist die Berechnung der Produktivität komplizierter geworden – vor allem aufgrund der Veränderungen zu denen die Digitaltechnologie in Bezug auf die Rolle der Druckdienstleister geführt hat.

Der Begriff „Druckdienstleister“ selbst fand erst mit der Digitaldruckära Verbreitung. Er beschreibt die Veränderungen in der Druck- und Medienindustrie – sowohl bezüglich der Tätigkeit von Druckbetrieben als auch hinsichtlich der Rolle von Print als Ergänzung der neuen elektronischen Medien. Der typische Arbeitstag eines Druckdienstleisters ist weniger vorhersehbar und abwechslungsreicher, als der einer Offsetdruckerei in den 90er Jahren:

  1. Die Auflagen sind kleiner und die Termine sind enger.
  2. Viele Jobs beinhalten wahrscheinlich Personalisierung oder ein spezielle Endverarbeitung zur Verstärkung der Wirkung und kommen eventuell über ein Web-to-Print-Portal zustande.
  3. Darüber hinaus hat sich in der Print-On-Demand-Welt das Kräfteverhältnis zwischen Druckereien und Kunden zu Gunsten der letzteren verschoben.

Aus diesen – und auch noch weiteren – Gründen ist die ausgewiesene Druckgeschwindigkeit bei der Berechnung der Produktivität von Digitaldrucksystemen weniger wichtig als Faktoren wie Zuverlässigkeit, Medienflexibilität, Farbkonstanz von Bogen zu Bogen und Endverarbeitungsoptionen. Wie schnell das System druckt, spielt natürlich eine Rolle, aber was mehr zählt ist, ob es seine angegebene Druckgeschwindigkeit über das volle Spektrum der verschiedenen Substrate aufrecht erhalten kann und dass die Farbe auf dem letzten Bogen mit der Farbe auf dem ersten Bogen übereinstimmt.

Die wichtigsten Faktoren sind:

  • Um die Produktivität eines Drucksystems wirklich beurteilen zu können, müssen sich Druckdienstleister Zeit nehmen und die Technik verstehen, die heute in Digitaldrucksystemen zur Anwendung kommt.
  • Die Toner- und Entwickler-Technologien tragen enorm zu hochwertigen, stabilen Ergebnissen und der gesamten Zuverlässigkeit eines Drucksystems bei.
  • Besuche durch den Wartungsservice wirken sich deutlich auf die Produktivität aus – ganz gleich, ob sie geplant und präventiv oder in Reaktion auf technische Störungen erfolgen.

Das heisst vor allem: Ein Drucksystem zu entwickeln, das Service-Besuche auf ein Minimum reduziert, ist mindestens so wichtig, wie ein paar Bögen extra pro Stunde aus einer Maschine herauszuholen. Zu diesem Zweck wurde bei Canon das Druckwerk der neuesten tonerbasierten Produktionsdruckmaschine neu konstruiert. Neben anderen Verbesserungen kann der Operator so die Fixierbänder in weniger als einer Minute wechseln, was die negativen Auswirkungen auf die Produktivität wesentlich verringert.

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Die Canon ImagePRESS C10000 VP ist das Flaggschiff der Toner-Digitaldrucksysteme.

Immer mehr Druckdienstleister erkennen, dass die Produktivität nicht von einem Faktor, sondern von vielen Kriterien bestimmt wird. Und dieses bessere Verständnis ist ein gutes Beispiel für einen größeren Wandel bei Druckdienstleistern – sie nehmen bei ihren Investitionsentscheidung eine breitere Perspektive ein, was die Art der Gespräche verändert hat, die Hersteller mit ihren Kunden führen.

Beispielsweise richtet ein Druckdienstleister jetzt viel seltener seinen Investitionsplan darauf aus, was ein enger Wettbewerber gerade gekauft hat oder glaubt in Bezug auf die Produktivität, dass schneller auch besser ist. Heute suchen mehr Druckdienstleister in ihrem eigenen Unternehmen nach Lösungen. Sie wissen darüber hinaus sehr viel mehr über das Geschäft ihrer Kunden, denn sie erkennen, dass die Fähigkeit, Versprechen gegenüber Kunden einzuhalten das letzte Teilstück der strategischen Herausforderung bildet.

FAZIT: Diese veränderte Haltung der Druckdienstleister hat auch wichtige Konsequenzen für die Hersteller von Digitaldrucklösungen – und das in mehreren Bereichen. Zum einen ist der Vertrieb jetzt ein komplexerer Prozess, in dem die Hersteller mehr wie Berater agieren und den Kunden auf der Basis sowohl von aktuellen als auch von zukünftigen Geschäftsstrategien an eine Investitionsentscheidung heranführen. Zum anderen muss der Prozess in beide Richtungen funktionieren: die Hersteller müssen sich Zeit nehmen, um mehr über das Geschäft ihrer Kunden zu erfahren und ebenso ihre Versprechen erfüllen. Dazu müssen sie Produkte entwickeln, mit denen die Kunden ihre geschäftlichen Ziele erreichen können.

Mehr dazu auf der drupa 2016!

canon drupa2016

 

Hinweis:

Siehe auch den Expertenbeitrag von Canon B2B Marketing Director Mathieu Peeters zu werthaltigen Tipps zu Technik- und Geschäftsaspekten beim Digitaldruck.

 

 

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