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4D Printing

 

ValueCheck Nico Print.001

Neue Wege sind wichtig und nötig, um die komplexen Themen rund um Print im Digitalzeitalter aufzuzeigen und vor allem begreidbar zu machen. — Fotos: Fachverband Medienproduktion e.V. (f:mp)

 

PROLOG

Wer alt genug ist, um sich an eine Welt ohne Internet erinnern zu können, wird sich auch an eine Welt ohne Digitaldruck erinnern können. Denn beide, einmal der Kommunikationskanal World Wide Web, als auch der digitale Druck, wie wir ihn heute kennen, betraten Anfang der 1990er Jahre die Bühne. 

Was vor rund 25 Jahren mit dem Netscape Navigator, dem Browser für jedermann, der ersten Indigo und Xeikon begann, ist für uns heute selbstverständlich. Und wer dieses Vierteljahrhundert zurückdenken kann, weiss auch, dass Drucksachen – im Vergleich zu dem, was uns heute geboten wird – schlicht und einfach ‚grottenschlechte‘ Massenware waren. 

So ändern sich die Zeiten. Ohne Internet käme heute wohl keiner mehr klar und ohne den gewaltigen Qualitätssprung im Druck wäre das Medium Print unansehnlich bis langweilig. 


Eine Situationsbeschreibung von Klaus-Peter-Nicolay, Verleger und Chefredakteur Druckmarkt (D/CH)

 

THE END OF PRINT?

Das genaue Gegenteil ist der Fall. Drucksachen sind heute lebendiger und vielfältiger denn je. Schliesslich hat der Digitaldruck den Offsetdruck weit weniger ersetzt, als es von vielen befürchtet wurde. Aber der digitale Druck hat Drucksachen entstehen lassen, die vorher keine waren. 

Man denke in diesem Zusammenhang an Fotobücher und das gesamte Geschäft mit kleinsten Auflagen, personalisierten und individualisierten Drucksachen, die in konventionellen Druckverfahren gar nicht möglich wären. Doch auch der klassische Druck ist nicht stehen geblieben. 

Immer raffinierter und zielgerichteter werden Drucksachen heute hergestellt. Und das auch ganz bewusst, weil die Erkenntnis gereift ist, dass sich eine Druckerei heute mit einem banalen vierfarbigen Flyer eher blamiert, denn Begeisterungsstürme bei den Kunden auslösen wird. Dazu gehört nämlich mehr. 

ÜBERRASCHENDE EFFEKTE 

Um sinnliche Signale auf die Wahrnehmung einer Information zu übertragen, lassen sich die Wirkungen der Haptik, die von Grammatur, Papierqualität, Verarbeitung und Veredelung nutzen. In der Forschungsdisziplin Werbewirkung wird hier von Bedeutungszusammenhängen (Semantik) und Assoziationen gesprochen, die durch sinnliche Reize ausgelöst werden (Priming). So ‚primen‘ Mailings beispielsweise über Gewicht, Konsistenz, Form und Textur der verwendeten Materialien oder über den Öffnungsmechanismus.

Ist diese erste Hürde erst einmal genommen (auffallen kann ein Mailing ja auch aufgrund des Formats, der Farbe und Papierqualität des Couverts) und der Empfänger beschäftigt sich mit der Drucksache, können Verstärker wie Wechselbilder (Lentikulardruck), Video-in-Print und Soundchips ein Mailing in der Wahrnehmung dynamisch machen. Dabei überraschen auch Effekte wie Laserstanzungen, ‚maschinell Handgeschriebenes‘, Hologramme, Duft, Pop-ups und Rubbelflächen etc. den Empfänger immer dann positiv, wenn sie zum beworbenen Angebot passen. 

 


Impressionen von der Event-Website, zusammengestellt durch den Fachverband Medienproduktion e.V. (f:mp).


 

KNOW HOW AND WHY 

Das alles lässt sich zwar in blumigen Begriffen be- und umschreiben, kann aber dennoch nur andeutungsweise das Gefühl vermitteln, welches erlebbar wird, wenn man solche Druckprodukte erst einmal in Händen hält. Doch wo und wann ergibt sich die Gelegenheit dazu? Und noch dazu in komprimierter Form, ohne von einem Open House zum nächsten reisen zu müssen? Wo mir jemand erklärt, wie ich Sound oder Video in eine Drucksache integrieren kann, wie ich NFC-Technologien für Print nutze, ob es Alternativen über ‚Smart Links‘ und ‚Hidden Codes‘ gibt, welche Möglichkeiten der Druck auf Metallfolien bietet und wo es auch noch fundierte Informationen über die Wirkmechanismen haptischer und multisensorischer Effekte gibt? 

Auf der PRINT digital! CONVENTION im Rahmen der Tage der Medienproduktion des Fachverbandes Medienproduktion (f:mp.)! Diese Veranstaltung Ende April 2018 in Düsseldorf hat die aus den Mailingtagen hervorgegangene und nun nicht mehr durchgeführte Nürnberger Co-Reach sowie die aus der Mode gekommene ‚grafische Fachmesse‘ Druck + Form in Sinsheim schnell vergessen gemacht und beide mehr als bravourös ersetzt. Und zwar auf eine bemerkenswert frische und neue Art. 

 

Trailer zur Event-Ankündigung des f:mp im Team mit der Messe Düsseldorf.

Ausstellung auf der einen, Kongress und Workshops auf der anderen Seite wäre nicht neu. Einzigartig ist das Konzept, weil sich nicht nur die Industrie mit ihren Lösungen präsentiert, sondern weil Druckereien und andere Dienstleister zeigen, was mit den technischen Möglichkeiten und einer gehörigen Portion Ideen umsetzbar ist. Verschiedene Themenwelten führten von der Idee über crossmediale Prozesse hin zu anwendungsfähigen Applikationen, die mit digitalen Druck- und Veredelungs-Technologien, mit hybriden und intelligenten Produktionen realisiert werden können. 

Die PRINT digital! CONVENTION hat Format und ist eine Veranstaltung, wie sie wünschenswert ist. Kurzweilig, informativ und mit einer gehörigen Portion Know-how-Transfer. Und mit der tatkräftigen Unterstützung der drupa wurde in der Stadthalle Düsseldorf im Congress Centrum auf dem Messegelände ein einzigartiges, geradezu persönliches Ambiente geschaffen, das in ‚normalen’ Messehallen nicht erreichbar wäre. 

FAZIT

Das war ein deutliches Signal für die Messeveranstalter der D/A/CH-Region und ein kräftiger Impuls für die Branche. Es ist ein bemerkenswertes und auf die aktuellen Marktbedürfnisse zugeschnittenes Konzept, das von den rund 1.000 Besuchern exzellent angenommen wurde. Und gewissermassen die Transformation altbackener Messekonzepte und langweiliger Kongress-Tage in ein neues Format mit Unterhaltungs-Charakter auf fachlicher Ebene. — Auch so wird Print lebendiger denn je. 


 

Anmerkung der Redaktion von valuetrendradar.com

Kompliment an Klaus-Peter Nicolay. Er hat eine hervorragende Situationsbeschreibung abgegeben, wie sich Print im Digitalzeitalter positioniert. Und eigentlich nicht zu verstecken braucht. Umso sehr ist der Hinweis wichtig, dass es nach wie vor ein Dilemma gibt: Auch auf der Print digital! Convention blieb man wie bei so vielen Print-Fachveranstatungen weitgehend unter sich. Und wer wie ich aus Termingründen nicht teilnehmen konnte, hatte kaum eine Chance, über die relevanten Social-Media-Kanäle sich in Echtzeit ein Bild zu machen, was es an Kernbotschaften zu erfahren gilt. Schade. Denn für innovative Auftraggeber der Druckereien ist genau das ein ganz einscheidender Punkt: Über den Tellerrand blicken und das Potenzial von Digital! voll ausschöpfen. Sonst spielt sich alles wie bisher fast im Verborgenen ab. — Andreas Weber, Head of Value.

 


 

Hinweis

Der Beitrag entstammt der lesenswerten Jubiläums-Ausgabe Nr. 100 des Managementmagazins DRUCKMARKT SCHWEIZ.

 

Druckmarkt Ausgabe 100CH_Titel

 


 

Ein kompetentes Moderator-Team führte durch die zwei Symposiums-Tage: Jens Meyer, Dr. Eduard Neufeld und Bernd Zipper (v.r.n.l.).

Von Klaus-Peter Nicolay, Verleger und Chefredakteur DRUCKMARKT

 

Hinweis: Der nachfolgende Beitrag ist ein Auszug aus dem umfassenden #ops2018-Bericht „6. Online Print Symposium: Endlich online – und nun?“, der auf beyondprint.de publiziert wurde und im Fachmagazin DRUCKMARKT im April gedruckt erscheinen wird. — Siehe auch den #ValueCheck via Twitter Moments sowie den #ValueDialog mit den Experten-LiveTV-Interviews.

 

Jetzt gilt es, im Wettbewerb zu bestehen und sich zu behaupten. Das ist nicht gerade eine der einfachsten Übungen, wie das 6. Online Print Symposium in München deutlich machte. Denn es geht bei Weitem nicht alleine ums Drucken. Deshalb wurde den über 250 Teilnehmern ein Füllhorn (auch) an E-Commerce-Themen präsentiert, die zugleich das riesige Potenzial von Print offenbarten.

Entwicklungen und Trends

Thomas Fleckenstein, Geschäftsführer der Druckerei Lokay, hatte [in seinem wunderbaren Vortrag] den Beweis angetreten, dass sich die „alte“ Druckindustrie den neuen Zeiten anpassen und sich transformieren muss. Weil derart transformierte Unternehmen und Online-Printer (auch in Nischen) den Markt der Zukunft bestimmen werden und die größten Chancen haben, im Wettbewerb zu bestehen.

 

Schließlich gibt es schon heute Verlierer der Transformation, stellte Bernd Zipper, CEO zipcon consulting GmbH und Mitveranstalter des Symposiums, in seinem jährlichen Rück- und Ausblick klar. Dazu gehören Online-Drucker zumindest nicht, denn Online-Print verzeichnet auch weiterhin die stärksten Wachstumsraten in der Druckindustrie. So wuchsen die Open Shops im Online-Print 2017 um 15,4% auf einen Umsatz von 3,0 Mrd. € in den Märkten Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei die Top 5 mit 1,47 Mrd. € fast die Hälfte des Umsatzes stellen. Rechnet man noch den Umsatz der Closed Stores dazu, also die Portale von Druckereien, die eigene Shops für ihre Kunden betreiben, addiert sich der Online-Umsatz in D/A/CH auf 7,5 Mrd. €. Damit macht Online-Print bereits rund ein Drittel des Marktes aus.

Für das laufende Jahr prognostizierte Zipper jedoch geringeres Wachstum. Er sieht das Marktvolumen für 2018 bei 7,85 Mrd. €. Das entspricht bei den Open Shops zwar noch immer einem Zuwachs von 8,3% und bei den Closed Shops von 2,2%, doch sieht Zipper eine Umsatz-Umverteilung, die das Wachstum bremst.

Und er sieht nicht nur dort eine Umverteilung, sondern auch eine nochmals massive Konsolidierung bei den Druckbetrieben in ganz Europa. So geht Zipper davon aus, dass von den 34.000 Druckereien in Europa bis 2025 nur noch 17.000 bleiben. Natürlich hat er bei diesen Zahlen die Kleinstbetriebe (mit einem oder zwei Mitarbeitern) unterschlagen, doch wenn auch größere Drucker auf der Strecke bleiben, kann das nur eine Ursache haben: „Ignoranz“, sagte Zipper „und die viel zitierte und genauso oft auch falsch verstandene Digitale Transformation“.

 

Digitale und andere Transformationen

„Nur weil ein Unternehmen einen Online-Shop betreibt, ist es noch lange nicht transformiert“, erklärt Bernd Zipper. „Ich treffe oft genug auf Fehleinschätzungen des eigenen Fortschritts.“ Es mangele vor allem bei mittelständischen Online-Druckereien vielerorts an ausreichendem Investitionskapital, an der notwendigen Infrastruktur und an Wissen. „IT-Denken ist zwar notwendig, für den Erfolg eines Online-Printers steht jedoch E-Commerce-Thinking im Fokus“, sagt Zipper.

Oder anders ausgedrückt: Wer in dem agilen Online-Print-Markt auf Dauer erfolgreich sein will, braucht Strategien zum Aufbau und zur Sicherung von Marktanteilen. Nur Unternehmen, denen es gelingt, neue Produkte, veränderte Kundenwünsche, neue Märkte und Innovationen in ihrer Strategie zu verankern, sind auf Dauer erfolgreich. „Dazu muss man eigentlich alle Themen auf dem Radar haben“, führte Zipper in München aus und beschrieb die wichtigsten Trendthemen, mit denen sich Online-Drucker auseinandersetzen müssen.

  • Multi-Play auf allen Ebenen: Genauso wie Markenartikler auf allen Kommunikations-Kanälen unterwegs und auch physisch präsent sein müssen, um ihre Käufer zu erreichen, müssen Online-Drucker darüber nachdenken, nicht nur mit einem Shop im Internet vertreten zu sein. Der „lokale Online-Printer“ werde immer beliebter, sagte Zipper – wie es Flyeralarm mit „Print-to-go“ bewiesen habe. Denn die Nähe zum Kunden bietet einmal eine erweiterte Form des Services und zugleich auch einen persönlicheren Marktzugang.
  • Same-Day-Delivery wird Online-Print nach Einschätzung von Bernd Zipper unter Druck setzen, da hohe Anforderungen an Produktionsgüte und Geschwindigkeit gestellt werden. B2B-Kunden werden die Lieferung am gleichen Tag zwar mit der Akzeptanz höherer Preise goutieren, doch wird sich dies (wie heute schon in England) auf Metropol-Regionen beschränken. Flächendeckend dürfte es auf absehbare Zeit nur schwer realisierbar sein.
  • Dynamic Pricing: Im E-Commerce wird die Methode einer dynamischen Preisanpassung in Abhängigkeit von Kundenprofil, Bestellverhalten oder Customer Journey schon länger eingesetzt.  Auch wenn bestimmte Kundengruppen eher negativ auf diese Preisvarianten reagieren, lässt sich Dynamic Pricing unter Umständen einsetzen, um Kapazitäten kurzfristig auszulasten.
  • Marktzugang über mobile Endgeräte: Zipper erinnerte daran, dass mobile Sucherergebnisse und Ladezeiten ab Juli 2018 für Google relevant sind. Diesen Einfluss solle man nicht unterschätzen, mahnte Zipper (übrigens nicht zum ersten Mal).
  • Digitale Assistenten sind derzeit ein heißes Thema und werden ohne Zweifel Einfluss auf Print haben. Auch wenn Alexa, Siri oder Google Home auf der Suche nach aufwändigen Drucksachen heute noch streiken, aufgeben oder dummes Zeug erzählen, ändert sich das Verhalten der User, die ihre Suche nicht mehr eintippen wollen, sondern sich mit ihrem „Assistenten“ unterhalten möchten. So eben auch bei der Suche nach preiswerten Visitenkarten oder Dienstleistern. Das „Age of Assistance“ steht dabei zwar erst ganz am Anfang, doch die Entwicklung über die Spracherkennung hinaus als Teil des „Machine learning“ und der künstlichen Intelligenz wird sich etablieren.
  • Robotik ist heute schon in einigen Bereichen der Branche erkennbar. Nicht mehr nur als Roboter in „Käfighaltung“, die alleine arbeiten, sondern vor allem als kollaborative Roboter, die mit Menschen zusammenarbeiten. Dabei geht es um Zuarbeit, um Maschinenbestückung, um das Be- und Entladen, um Schneideroboter, Pick and Place und sehr viel mehr.

Megatrend: Mass Customization

Gerade die Robotik wird einen erheblichen Anteil am Megatrend Mass Customization ausmachen, ist Bernd Zipper überzeugt. Hiervon würden heute schon Märkte wie Packaging, Labeling, Textile, Promotion etc. geradezu „befeuert“. 

„Die zunehmende Individualisierung der Nachfrage und das Aufkommen von Long-Tail-Märkten zwingen Unternehmen dazu, sich neu zu erfinden und ein neues Maß an Flexibilität zu erreichen. Mass Customization ist eine Schlüsselstrategie, um diese Herausforderung zu meistern“, weiß Prof. Dr. Frank Piller. Er ist Director Institute of Technology and Innovation Management an der RWTH Aachen und hat Mass Customization in den letzten zehn Jahren bei mehr als 200 verschiedenen Organisationen untersucht. Sein Fazit: „Mass Customization bietet ein Set an Handlungsoptionen, die in den meisten Unternehmen anwendbar sind.“

Erfolgreiche Mass Customization baut laut Prof. Piller auf einer Reihe strategischer Fähigkeiten auf, die im Laufe der Zeit ein bestehendes Geschäft ergänzen und bereichern. In seinem Vortrag stellte er dies am Beispiel der Sportschuhhersteller vor. Beeindruckendes Beispiel: Adidas bietet jedes Jahr 8.400 Schuh-Varianten an, hat erkannt, dass Mass Customization die Kundenbindung massiv beeinflusst und verknüpft Kauf, Nutzung und den Neuerwerb seiner Laufschuhe vergleichbar mit einem „Abomodell“.

Dabei machte er deutlich, dass Mass Customization ausschließlich davon lebt, dass Menschen unterschiedlich sind. „Aber für Customization an sich interessiert sich kein Mensch. Sie interessieren sich für die Effekte danach und haben eine gewisse Freude am Konfigurieren eigener Produkte.“ Dabei müsse ein Konfigurator so einfach wie möglich sein, um das Kauferlebnis zu unterstützen.

Hier sieht Prof. Piller die Innovatoren aber nicht in der herstellenden Industrie: Online-Print habe den Markt der Mass Customization in eine neue Generation geführt.

Massen-Individualisierung in Print

Während sich Prof. Piller in seiner Keynote in erster Linie mit Produkten des täglichen Lebens beschäftigte, die massenhaft individualisiert werden können, werden sich wohl etliche Teilnehmer gefragt haben, ob sich klassische Print-Produkten nicht ähnlich „customizen“ lassen?

Die Antwort kam prompt. Denn jetzt schickt sich das Kölner Start-up AutLay.com (AutLay steht für Automatisches Layout) an, die Druckvorstufe zu revolutionieren. Dabei profitiert AutLay von der  Forschungsarbeit an der Uni Köln, wo sich Wirtschaftsinformatiker seit über einem Jahrzehnt mit Personalisierung und Individualisierung im Druck beschäftigen. Herausgekommen ist eine völlig neue Software-Architektur für die Automatisierung von Layouts in Echtzeit.

 

„Wir überführen Inhalte vollautomatisch in ein druckfertiges Dokument. Dies können Produktdaten aus einem Webshop oder PIM-System sein, die Teil eines Katalogs werden sollen“, erläuterte Dr. David Schölgens, Wirtschaftsinformatiker an der Universität Köln und Teil des AutLay-Teams.

„Mit AutLay lassen sich all die Vorteile wie Individualisierung, Cross-Selling, Up-Selling, Real-Time Marketing etc., die aus dem Online-Kontext bekannt sind, auch für den Kommunikationskanal Print nutzen. Durch die vollautomatische Erstellung der Layouts wird die Massen-Individualisierung auch im Druck möglich.“ AutLay könne auch eine individualisierte Zeitung aus Blogeinträgen erstellen, so Dr. Schölgens.

Dabei berücksichtige AutLay verschiedene Ästhetik-Kriterien, die in aufwändigen Forschungen untersucht und für Computer messbar gemacht wurden. „So wird es möglich, Layouts zu erstellen, die ein Mindestmaß an Ästhetik erfüllen“, führte Dr. Schölgens aus und betonte besonders, dass AutLay ohne Templates auskommt – bislang steter Engpass der Prepress-Prozesse. Denn Templates sind starre Vorlagen, die als „digitale Schablonen“ bis dato notwendig sind, um fixe und variable Bestandteile wie Texte oder Bilder definieren.

Bei Anwendungen wie individualisierten Verkaufskatalogen oder auch Magazinen dürften sich mit dieser Software der Zeitaufwand und damit auch die Kosten für die Vorstufe um ein Vielfaches reduzieren. Der Zeitvorteil setzt wiederum Potenzial beim Time-to-Market frei, ein Kundenbedürfnis im Verkaufsprozess, und potenzielle Käufer werden schneller und individueller mit dem haptischen Medium Print erreicht.

Fazit und Ausblick: Im Mittelpunkt der Herde

Zwei Tage Symposium, mehr als ein Dutzend hochkarätige Vorträge, Diskussionen, eine Partnerausstellung und Networking – das alles lässt sich nur schwer in einem Beitrag und schon gar nicht in einem Satz zusammenfassen. Dazu waren die Themen zu verschieden und auch die präsentierten Strategien zu vielfältig. Merkmale wie Masse, Nische, Größe oder Spezialitäten lassen sich beliebig mit Produkten, Kundenanforderungen, Services, Plattformen oder Internationalisierung kombinieren. 

 

 

Schließlich gab es in München auch Einblicke in den indischen Markt, Modelle für Mass Customization und den 3D-Druck und die Erkenntnis, dass es Fans für Abfüllanlagen und Likes für den Maschinenbau gibt. „Ja, Social Media und B2B funktioniert, wenn man langweiligen Content vermeidet und die richtigen Kanäle für die Kommunikation auswählt“, berichtete Maria Seywald, Social-Media-Managerin beim Maschinenbauer Krones, über ihre Erfahrungen in der modernen Unternehmenskommunikation.

Jetzt könnte man zwar kritisieren, dass manche Themen nicht wirklich zum Online-Print passen, zu allgemein oder nicht neu waren. Aber es erstaunt doch, was und wie viel sich in einem Jahr verändert. Print ist eben eine Branche, die sich ständig neu erfindet. 

Denn wenn es um digitale Transformation und die Transformation bereits transformierter Geschäftsmodelle geht, müssen einige Dinge neu definiert werden. Wenn Drucksachen dynamisch erzeugt werden können, müssen auch Mass Customization, das Individualisieren und Crossmedia neu gedacht werden. Und wenn der Anspruch der Kunden an Print-Produkte (auch jenseits von Papier und Karton) in dem Maße wächst, wie sich die Möglichkeiten des Drucks immer mehr erweitern, dann ist der Stellenwert eines solchen Branchentreffs gar nicht hoch genug einzustufen.

So war das 6. Online Print Symposium nicht einfach nur die Fortsetzung eines erfolgreichen Events. Es war mehr und ist mehr. Beim Online Print Symposium fühlt man sich inmitten der immer größer werdenden Herde ausgesprochen innovativer Drucker. Das macht Spaß und verbindet. Deshalb sollte München einer der Orte sein, für die Sie 2019 einige Tage einplanen sollten. Zwei zumindest für das 7. Online Print Symposium. Das findet am 4. und 5. April 2019 statt.

 

 


 

ValueDialog LiveTV #ops2018

Always a pleasure and great honor to talk to Jerry Kennelly, Founder and CEO of Tweak.com

Interviews: Andreas Weber | Videos: ops2018-Veranstalter zipcon, BVDM, FOGRA

Wie bereits im Jahre 2017 gab es auch beim #ops2018 ein Dutzend Live-TV-Interviews von Andreas Weber mit klugen, hochkarätigen Experten, die sich zum wahren Publikumsliebling entwickelten. Nachfolgend die Mitschnitte aller Interviews (Dauer jeweils rund 5 Minuten).

Für weitere Infos und zur Kontaktaufnahme finden sich die entsprechenden Links in den Kurztexten.


SAPPI, Peter Goer: „Onlineprint und Digitalisierung markieren die Zukunft für Wachstum!“


CloudLab AG, Patrick Jarzabek: „Vieles wird durch das neue Release im Mai 2018 noch einfacher, gerade auch für den Verpackungsbereich!“


Digital Print GmbH: Constantin Rauch: „Als Mass-Customization-Produzent und Partner von Druckereibetrieben setzen wir ungebrochen auf viele neue Angebote.“


OneVision Software AG, Hans-Martin Kuhn: „Wir gehen im Zuge von Industrie 4.0 über die Automatisierung für klassische Printanwendung weit hinaus, z. B. durch Lösungen für Wide-Format-Printing.“


rissc Solutions GmbH, Alexander Sperrfechter: „Aufbruch in neue Welten ist unser Motto und verspricht dramatische Vereinfachungen durch Zentralisierung in der Cloud.“


ctrl-s GmbH, Martin Klein: „Wir haben zum #ops2018 Kunden mitgebracht, die freudig und ohne Marketing-Blabla über den hohen Nutzen unserer Lösungen Auskunft geben!“


u-Traxx AG, Urs Vogel: „Durch Automatisierung kommt eine große Herausforderung auf die Mitarbeiter zu!“


Obility GmbH, Frank Siegel: „Wir setzen auf die Durchgängigkeit der Prozessse durch Business Automation auf allen Ebenen.“


Chili Publish, Piet Saegemann und Gerd Van Gils: „Wir haben quasi die Eierlegende-Wollmich-Sau erschaffen, um Firmen zu helfen plattformübergreifend aus riesigen Mengen von Daten ihre Kommunikation effektiv zu gestalten.“


Tweak.com Ltd., Jerry Kennelly:  „Our Vision and Mission: We make it very easy to take out all of the friction out of the online printing industry.“


Hubergroup Deutschland GmbH, Steve Walpuski: „Tradition schließt Innovation nicht aus. Wir lieben Print und wurden gerade von den Lesern von Druck&Medien für unsere Nachhaltigkeit prämiert mit unseren ökologischen Druckfarben im Sinne von ‚Cradle to Cradle‘. Das freut uns riesig!“


Durst Group/Durst Phototechnik Digital Technology GmbH, Barbara Schulz: „Wir haben uns in unserer über 80-jährigen Geschichte schon mehrmals selbst neu erfunden. Wir setzen konsequent auf Digitalisierung und Automatisierung zur Qualitäts- und Performance-Zuverlässigkeit unserer Drucktechnik.“


 

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Andreas Weber (links) und Klaus-Peter Nicolay kennen sich seit Jahrzehnten. Aktuell sehen beide einen verstärkten Bedarf, die Kommunikation über Print zu stärken.

 

Interview von Andreas Weber, Head of Value

Unser #ValueCheck zu Print-Fachmedien belegt eindeutig: Vieles muss sich ändern, um große Missstände zu beseitigen. Auf Seiten der Verlage und Redaktionen wie auch der Herstellerindustrie. DRUCKMARKT-Verleger Klaus-Peter Nicolay sieht im ValueDialog darüberhinaus sowohl Leser als auch Verbände in der Pflicht, neu zu denken. Und zu lernen! Auf Dauer werde man in der Druck-, Medien- und Werbebranche nicht daran vorbei kommen, endlich an einem Strick zu ziehen, um konzertiert Print in unserer ‚digitalen’ Welt den gebührenden Stellenwert zu verschaffen.

Die Taktgeschwindigkeit bei der Print-Technologie-Entwicklung ist enorm hoch. Geradezu rasend. Wie bekommt man das als Publizist in den Griff?

Klaus-Peter Nicolay: Gefühlt geht es tatsächlich Schlag auf Schlag, in Wahrheit nehme ich jedoch eher kleine Schritte wahr, die von den Herstellern aber gerne als ‚Innovationen‘ verkauft werden.

Und das heisst?

Klaus-Peter Nicolay: Wir reden beispielsweise seit weit über 20 Jahren vom Digitaldruck – und noch immer pubertiert er. Viel zu langsam kommen Systeme auf den Markt, die wirklich etwas ändern und wirtschaftlich produzieren. Nicht umsonst ist stets von Technologiepartnerschaften zwischen Herstellern und Anwendern die Rede, wenn eine Maschine mit neuer Technik installiert wird. Meist folgen dann lange Betatests, bis die Maschine endlich marktreif ist. Oder der Hersteller nimmt die Technik vom Markt – wie bei Canon und Xeikon geschehen, deren Flüssigtoner-Engagements nicht erfolgreich waren.

Ist das nicht auch gut so?

Klaus-Peter Nicolay: Sicher, denn große wie kleine Druckereien müssen Anschaffungskosten, die mit technologischen Risiken verbunden sein können, vermeiden. Zudem haben sie sich an die nahezu hundertprozentige Verfügbarkeit ihrer analogen Drucktechnologien gewöhnt. Davon ist der Digitaldruck – hört man den Anwendern genau zu – noch immer recht weit entfernt. Und auch wenn es den Anschein hat, das industrielle Drucken sei gerade erfunden worden, trügt der Schein. Automatisierte Prozesse im Offsetdruck lassen die Leistungsfähigkeit und Produktivität seit Jahren signifikant steigen. Aber das hat weniger mit Digitalisierung oder Industrie 4.0 zu tun – es ist tagtägliche Ingenieurs-Arbeit bei Heidelberg oder Koenig & Bauer. Industrielles Drucken ist nicht von heute auf morgen möglich geworden. Autonomes Drucken ist eine weitere Ausbaustufe der Prozessautomatisierung, die jetzt gezündet wurde.

Was bedeutet das konkret für Fachmedien?

Klaus-Peter Nicolay: Wer diese Hintergründe kennt oder zumindest versteht, kann die Entwicklungen entsprechend einordnen und dies seinen Lesern vermitteln.

Die ‚Vermittlungs-Kunst’ der Hersteller von Print-Technik hat sich verändert. Fachlich eher zum Nachteil. Magazine mit Tiefgang wie das AGFA Reprorama oder HQ von Heidelberg sind längst passé. Kann man das durch Fachmedien überhaupt ausgleichen?

Klaus-Peter Nicolay: In unseren periodisch erscheinenden Heften ist das kaum abzudecken, sondern nur mit zusätzlichen Editionen, wie wir es mit unserer Fachschriften-Serie ‚Druckmarkt Collection‘ realisiert haben. Hier greifen wir spezielle Themen auf, beleuchten die praktischen und technischen Aspekte und bereiten sie kompakt und lesefreundlich auf. Nicht als Zweitverwertung, sondern als eigenständige Publikation. Die Leser können sich in den Marktübersichten sowie -analysen vertiefen und erhalten eine aktuelle Rundum-Sicht, die weiterhilft.

 

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Was hat das für Konsequenzen?

Klaus-Peter Nicolay: Damit können wir versuchen, das Defizit an fundierten und fachlichen Informationen der Hersteller, die ihre Arbeit ja auch gerne an branchenfremde, in Sachen Print „unbedarfte“ Agenturen delegieren, teilweise zu kompensieren. Aber: Auch wenn wir uns noch so anstrengen, fehlt uns der hautnahe Kontakt zu den Menschen, die in den Entwicklungsabteilungen neue Systeme entwickeln und erklären könnten. Leider haben wir auch nicht die Zusatz-Budgets, mit deren Hilfe wir hochwertige Inhalte mit ebenso exzellenter ‚Veredelungs-Drucktechnik verknüpfen könnten.

Wie unabhängig und kompetent sind Print-Fachmedien-Redaktionen heute noch? Verleger Johann Oberauer hat ja gerade hart Kritik geübt…

Klaus-Peter Nicolay: Wenn ich bei Kollegen den Wortlaut einer Pressemitteilung einschließlich Schreibfehlern wiederfinde, frage ich mich auch, wo dort die redaktionelle Leistung liegt. Wenn Johann Oberauer sagt, Fachmedien müssten nicht Maschinen, sondern Menschen, die solche Maschinen entwickeln oder mit ihnen arbeiten, in den Vordergrund stellen, kann ich ihm nur zustimmen. Auf dieser Basis publizieren wir seit 2001 den ‚Druckmarkt Schweiz‘.

Was ich bei vielen Redaktionen in der Tat vermisse, ist die Kompetenz im Umgang mit Inhalten. Es kann doch nicht um schnelle, flüchtige Informationen gehen, die dann Aktualität genannt werden, sondern um relevante Dinge und Basics. Die Aktualität des ‚Druckmarkt‘ ist die Relevanz der Themen. Wir machen Themen. Wir informieren und kommentieren immer dann, wenn wir es für angebracht halten; nicht weil es einer Marketingabteilung gerade in den Sinn gekommen ist. Wir sehen uns in diesem Zusammenhang auch nicht als Sprachrohr der Industrie, sondern als kritische Berichterstatter der Branche.


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Die wenigsten machen sich heutzutage bewusst: Print ist seit Jahrhunderten nicht Opfer, sondern Treiber der Transformation von Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft. Quelle: Andreas Weber, ValueTrendRadar Analysis: Transformation — „Beam me up, Scotty!“


 

Mit welchen Themen müssen sich die Führungskader im Druckerei-Sektor aktiv(er) auseinandersetzen?

Klaus-Peter Nicolay: Es geht gar nicht so sehr um einzelne Themen, sondern um die Zusammenhänge, mit denen man sich heute intensiver beschäftigen muss. Die Druckindustrie ist nun einmal eingebettet in das, was man als globale Kommunikationsindustrie bezeichnet. Da reicht es nicht aus, sich nur mit der eigenen Branche und den dort vorhandenen Geschäftsmodellen zu beschäftigen. Manager der grafischen Industrie müssen die Befindlichkeiten ihrer Kunden, der Werber und anderer Auftraggeber besser kennenlernen, sie müssen sich mit den Möglichkeiten anderer Medien, des E-Commerce und generell des Marketing beschäftigen. Das sind alles Gebiete, die aufeinander aufbauen, die ineinandergreifen, die losgelöst und einzeln nicht mehr zu verstehen sind. Damit müssen sich Führungskräfte beschäftigen. Und sie müssen endlich lernen, Hypes von Relevantem zu unterscheiden.

Über den Tellerrand geblickt: Was muss sich tun, um Fachmedien-Inhalte, die sehr Technik-lastig sind, für Kunden der Print-Branche verständlich und v. a. besser zugänglich zu machen?

Klaus-Peter Nicolay: Die Frage könnte auch anders lauten: Was müssen die Leser tun? Dass eine Fachzeitschrift nicht nur Werbeplattform, sondern – wenn seriös gemacht – auch eine exzellente Form von Weiterbildung ist, kommt vielen erst gar nicht in den Sinn. Wie auch? Kennt man doch schon, hat man ja im Newsletter gelesen. Mag sein. Aber gibt es da hilfreiche Vergleiche zur Wettbewerbssituation? Wird da abgewogen, was wirklich relevant ist und was Müll? Ist eigentlich noch der Unterschied zwischen Werbebotschaft und ordentlich recherchierten Artikeln bekannt? Es wird höchste Zeit, dass die sogenannte Druck- und Medienbranche einmal Nachhilfe in Sachen Medien nimmt. Drucken ja, das können die meisten. Von Medien oder dem richtigen Umgang mit Medien haben sie keinen blassen Schimmer. Es herrscht mediale Inkompetenz!

Alle Akteure im Print-Bereich agieren nebeneinander oder sogar gegeneinander. Sollte man nicht am besten Ressourcen bündeln, um Print in der Öffentlichkeit in seiner wahren Bedeutung fürs Digitalzeitalter optimal zu positionieren?

Klaus-Peter Nicolay: Das ist ein Wunsch, den ich schon seit Jahrzehnten habe und der eindeutig in die Richtung der Verbände zielt. Würden die Verbände, die es sorgsam sortiert für Tageszeitungen, Zeitschriften, Fachmedien, Papierfabriken und -händler sowie für Agenturen und Buchhändler gibt, ihre Werbebudgets zusammenwerfen und wirkungsvolles Gattungsmarketing ‚pro Print‘ betreiben, wäre Print und der inzwischen arg gescholtenen Print-Werbung wirklich geholfen.

Wie könnte das gehen?

Klaus-Peter Nicolay: Das ist gar kein Kunststück und schon gar nicht so illusorisch, es gibt sogar erste Ansätze. So publizieren der Bundesverband Druck & Medien und seine Landesverbände seit diesem Jahr ein gemeinsames Magazin statt vieler einzelner Schriften. Und der Verband Druck und Medien Bayern hat bereits eine umfangreiche und tief gehende Informationsschrift zusammen mit den bayrischen Landesverbänden der Zeitungsverleger, der Zeitschriftenverlage und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels publiziert – und dafür viel Lob erhalten. Das alles ist natürlich mit viel Arbeit und Zeit für die Koordination verbunden. Aber es ist möglich, auch mithilfe guter Fachverlage, wenn es erst einmal in den Köpfen verankert ist. Auf Dauer wird man jedenfalls nicht daran vorbei kommen und an einem Strick ziehen. Hoffe ich.

Danke für den offenen und interessanten ValueDialog!


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Zu den ValueDialog-Gesprächspartnern

Klaus-Peter Nicolay ist Verleger und Chefredakteur von DRUCKMARKT sowie General manager arcus design & verlag oHG. Sein Druckereitechnik-Studium an der Gesamthochschule Universität Wuppertal schloss er als Diplom-Ingenieur ab. Seitdem war er in verschiedenen leitenden Positionen bei Verlagen und in der Herstellerindustrie tätig. 1996 gründete er DRUCKMARKT in Deutschland, 2001 folgte die eigenständige Edition für die Schweiz.

Kontakt: Über XING, per Email: nico(at)druckmarkt.com

 

Andreas Weber widmet sich seit über 30 Jahren als Analyst, Keynote Speaker und Coach dem Thema Print im Digitalzeitalter. Sein Blog ValueTrendRadar.com wird von Lesern aus mehr als 125 Ländern der Welt als Kompendium aktiv genutzt. Die von ihm entwickelte #InfluenceB2B Programmatik bietet zeitgemäß Möglichkeiten, um Print adäquat zu positionieren und als wichtigste Säule von Multichannel- und Masscustomization-Szenarien erfahrbar zu machen.

Kontakt: Via Twitter @ValueCommAG und @zeitenwende007 sowie via LinkedIn: Andreas Weber

 


 

Lesetipp

Die #Freitagsgedanken entstanden auf dem Weg zum Gespräch mit Klaus-Peter Nicolay.

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#xug17orlando Review via Storify

Even after the conference was over #xug17orlando was still a topic on Social Media. And is still going strong around the Globe!

By Andreas Weber, Head of Value

Read as well the case study as making-off!

Sorry to say: But #xug17orlando was the best conference I had the pleasure to join in the last years. It was all about my #influenceB2B topics to figure out how to contribute in a very smart and very effective way to the needs for the digital age. And how to master successfully the sustainable transformation journey.

To get anything at a glance we published all relevant insights via Storify. So you will find a comprehensive overview by text, photos and short movies. Very happy that so many qualified and beloved contributors show up as well.

 

 

A super high-light for all of us at #xug17orlando: The presentation by Mark Schaefer, the leading brain for marketing advice who talked in a tailored presentation “From Massmarketing to Masscustomization“. Outstanding. He was one of the great experts giving an interview in that series of ‘silly talks’ I did as a video live report we shared with conference attendees. He hit the point. My favorite quote: “The secret of people to succeed: You just need more of yourself at your best!”

 

 

 



It’s all about having great conversation!

Amazing success: #xug172017 wasn‘t just a best-in-class conference on #multichannel #print #transformation. — Via #Socialmedia it became a BLOCKBUSTER attracting experts around the globe. So far (10/29 to 11/04) we got a total reach on #Twitter of more than 1.2 Million and on #LinkedIn of more than 110k via my own accounts. Can‘t wait to see the stats by others who contributed as well like XUG – The XMPie Users Group Inc. , XMPie, Christian Kopocz, Jeroen van Druenen and others. Additional effects were created by Mark Schaefer and Mandy Edwards as leading Social Minds giving presentations and sharing our Tweets. — My #influenceB2B Programme works!

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The best of the best!

Side kick of #xug17orlando: To get in touch with the best entrepreneurs, like Luis Romo from Mexico. Luis joined because he became currently the latest XMPie customer. XMPie president Jacob Aizikowitz describes Luis like this: “Luis Romo knows a lot about how Print fits in modern business directions. His catalog business is an envy, and it seems to me that his new initiatives are going to be ground breaking. Having XMPie SW at the hands of a team lead by Romo is not only an honor but also a challenge and an opportunity — for him and for us @XMPie. Many of the XMPie customers transformed their businesses, expanding their horizon and refining their business focus; they all learned how to leverage the #DigitalDisruption to their advantage. They are the group that charts the #transformation path for the print industry. Many of them saw the light and the direction, much before any research or industry analysts suggested that this is the direction to take.”

 

 


 

The most interesting #conversation with @Adobe we had so far. #xug17orlando made it happened. It‘s all about the #conversation of #marketing and #creatives. And: #transformation #AI #multichannel #innovation — TX to @prindoz for recording @zeitenwende007‘s #sillytalk. 

 

 


Special thanks to Jeroen van Druenen and Christian Kopocz from the Board of the xmpieusersgroup for their great work. Very well done.

 

 

 

 



 

At a Glance: All relevant Tweets summarized via my Storify Multimedia Report

 

 

 


Editors Darling

Two outstanding videos created ‘on-the-fly’ by the great #xug17orlando partners and attendees from TECMAIL Don’t miss it to watch them, too!

BEFORE

AFTER

 


 

 

Value Publishing Mike Hilton 2017 #influenceb2b.001

 

Graphic Repro On-line News to Friday 20 October 2017

 

Welcome to this week’s roundup of 25 news items (actually 36 if you count the InPrint collection of 12 on Wednesday all rolled into one). You’ll also find Laurel Brunner’s Verdigris Blog titled Eco-nomy’, which this week looks at how the marriage of ecology and economics is becoming increasingly obvious and necessary for business. As a result, developers are constantly moving to offer technologies that reduce product life cycle footprints, as well as perform more efficiently for their customers. Then we have Andreas Weber back in Online Features with his latest piece: #InfluenceB2B — Transformation for the Digital Age. Please don’t miss them.

Good news this week has been rather difficult to come by at times, after last week’s multiple events which gave it a welcome boost. However, there have been some interesting announcements and developments. Heidelberg led the headlines on Monday as it successfully recertified all of its worldwide locations to ISO 9001 and ISO 14001 for quality and environmental management; while Xeikon has discontinued development of its Trillium liquid toner programme announced at drupa last year. On Tuesday, Ricoh South Africa took the lead with digitalisation in the fore at its new demo facility in Johannesburg; and on Wednesday, InPrint news took the first three spots for a dozen of its exhibitors, including Heidelberg with personalisation as a megatrend, as it prepares to showcase its digital 4D printing solutions for the automotive industry; and then we h ad Sun Chemical on Friday, which also announced its IPEX offerings the day prior.

On Thursday, Smithers Pira brought Heidelberg back into the lead, following its most recent report on leading makes of second-hand presses, which reveals that Heidelberg presses are the most productive in the industry – up to a staggering 66% more productive – producing the lowest cost per sheet. The report is available to download from a link in the article, so you can see for yourself. And to round off the week on Friday, Canon Europe has achieved Greenguard Gold Certification from UL Environment for its Océ Arizona UV inks and Océ Colorado UVgel inks.

You’ll find quite a mixed bag of news in addition to the above if you check out the headlines carefully, including more post-Labelexpo successes from Mouvent, and MPS; as well as post World Publishing Expo from Kodak, which debuted new News CTP offerings, improved newspaper plates and its high-speed inkjet additions for newspaper presses.

Sales and installations this week include Ultragraph with Versafire CP from Heidelberg UK; while Gotha Druck und Verpackung in Günthersleben-Wechmar, Germany, has chosen a Goss Sunday 5000. On Tuesday, Hopkins Printing in Columbus, Ohio has increased productivity by 30% with a new Stahlfolder TH 82-P with pallet feeder; and Dome in Sacramento, California has undertaken a multimillion-dollar investment in a Koenig & Bauer Rapida 106 and Rapida 205; while six months on from its Jet Press 720S installation, Kingfisher Press in the UK confirms its progress. On Wednesday, Polish commercial printer BZGraf continues its modernisation with a new eight-colour Rapida 106 perfector from Koenig & Bauer. Thursday saw LR Medienverlag und Druckerei in Cottbus, eastern Germany invest in a FlexLiner inserting system from Muller Martini; and on Friday MP S celebrates the double sale of its hybrid EF Symjet press at Labelexpo in Brussels; and last but not least, Rengel Printing in St Cloud, Minnesota has more than doubled output following installation of a new Speedmaster SX 52 with coater.

What else? New kit from Duplo UK on Tuesday as it adds Esper direct mail solutions to its other brands portfolio; and a tailender from Manroland Web Systems on Thursday, as its introduced MainPad as its new mobile service and maintenance tablet at WPE in Berlin.

That’s all until next time.
My best regards

Mike Hilton

 


 

 


e-News comprises:  Headline News – Online Feature Articles – the Verdigris initiative and our drupa Newsroom, all of which can be accessed from the Website Home Page and its Index. We also have News in Review, which provides an overview of the week’s news each weekend. 


Headline News


Almost 30,000 news items have now gone online since we launched our Website in September 2001. News for the past 24 months can still be accessed via the Home Page and its continuation pages

 

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Week beginning Mon 16 October – the published date appears in article footline

Monday
Heidelberg locations worldwide recertified to ISO

Heidelberg successfully recertified to ISO 9001 and ISO 14001 for quality and environmental management… 

Xeikon terminates Trillium liquid toner programme
First demonstrated at drupa 2016, the technology has encountered several challenges in bringing it to market commercially… 

Sign & Digital UK back at the NEC next year
New visitor research inspires growth for Sign & Digital UK, returning to the NEC, Birmingham 24 to 26 April 2018… 

Ultragraph opens up new business with a Versafire CP
Ultragraph has replaced a HP Indigo 5600 with a Versafire CP from Heidelberg UK and is winning new business… 

Sunday 5000 press scheduled for Gotha Druck in 2018
Gotha Druck und Verpackung in Günthersleben-Wechmar, Germany, chooses Goss Sunday 5000 to expand portfolio… 

Tuesday
Ricoh SA offers a window into the digitalised future

Ricoh SA has created a new demo facility at its Linbro Business Park offices in Johannesburg, South Africa to provide a window into the digitalised office of the future… 

Hopkins increases productivity with Stahlfolder TH 82-P
Hopkins Printing in Columbus, Ohio increases productivity by 30% with new Stahlfolder TH 82-P pallet feeder… 

Dome Sacramento chooses two Koenig & Bauer presses
Multimillion-dollar investment in Rapida 106 and Rapida 205 sends strong message of momentous growth strategy… 

Kingfisher Press’s Jet Press 720S provides growth
Six months on from Jet Press 720S installation, Kingfisher Press adds new customers and boosts revenue… 

Duplo expands direct mail solutions portfolio
Duplo expands direct mail portfolio with Esper DM-230V Pro Collator and the DM Mini Collation system…

Wednesday
InPrint 2017 Exhibitors’ top stories
Announcements for InPrint in Munich from Bochonow Maschinenbau Polar UV, ColorGATE. Fujifilm UK, Gardner Denver Thomas, GEW, Heidelberg, Dr. Hönle, Hymmen, Memcon, Ushio Europe, Wemhöner Surface Technologies, and EPS with Xaar… 

Heidelberg 4D printing solutions at InPrint 2017
Personalisation as a megatrend – Heidelberg showcasing digital printing solutions for the automotive industry… 

Tonejet direct-to-can at InPrint Munich 2017
Tonejet brings direct-to-can electro-static drop-on-demand digital printing to InPrint Munich, from 14 – 16 November… 

Game changing Mouvent impresses at Labelexpo 2017
Mouvent enjoys sensational debut at Labelexpo 2017 with its groundbreaking digital print innovations… 

Rapida 106 8-colour for Bialostockie Zaklady Graficzne
Polish commercial printer BZGraf continues modernisation with new eight-colour Rapida 106 perfector from Koenig & Bauer… 

Thursday
Heidelberg up to 66% more productive: Smithers Pira
New report from Smithers Pira reveals Heidelberg presses are most productive in the industry and produce lowest cost per sheet… 

Kodak’s extended News CTP portfolio and more at WPE
Kodak helps newspapers achieve more productivity, cost benefits and sustainability at IFRA World Publishing Expo 2017… 

The Manroland Web Systems’ MainPad
Manroland Web Maintellisense takes the next step, with MainPad as its new mobile service and maintenance tablet… 

Sun Chemical offers brighter ideas for low-energy printing
At IPEX 2017, Sun Chemical to present latest innovations for sheetfed commercial and packaging and narrow web label markets… 

A leap ahead with the Muller Martini FlexLiner
LR Medienverlag und Druckerei in Cottbus, eastern Germany, has invested in a cost-cutting FlexLiner inserting system… 

Friday    
Canon Achieves UL Greenguard Gold Certification
Canon Europe achieves Greenguard Gold Certification from UL Environment for Océ Arizona UV and Colorado UVgel inks… 

#InfluenceB2B Transformation for the Digital Age
#InfluenceB2B programme leads from innovation to transformation! By Andreas Weber, Head of Value… 

MPS reports highly successful Labelexpo Europe
MPS launches real-time ‘talk to me’ connectivity platform and celebrates double sale of its hybrid EF SYMJET at Labelexpo 2017… 

Sun Chemical’s unique product range at InPrint 2017
Sun Chemical demonstrates the breadth of its capability in Industrial print applications at InPrint 2017 in Munich… 

Rengel adds new Speedmaster SX 52 with Prinect
Rengel Printing more than doubles output following installation of a new Speedmaster SX 52 with coater… 

The lead articles from a week last Friday…

Muller Martini at the WAN Ifra WPE in Berlin

Exciting look into the mailroom with a pair of VR glasses… 

The success of the Manroland e:line family continues
Styria Media Group and Vorländer have decided for a series of the new Manroland Web Systems newspaper printing class… 

GraphicRepro.Net e-News  
(ISSN 1814-2923) is sponsored and made possible by:

Heidelberger Druckmaschinen AG  (Heidelberg), The world’s largest printing press manufacturer for the industry worldwide. Visit the Heidelberg Website for more information.

 




drupa 2020 
(drupa), the international flagship fair of the printing and media industry. Visit the drupa 2020 Website.You can also visit blog.drupa.comfor the latest industry news and developments.

 

Online Feature articles 2017
Only 49 articles last year – but you will find another eleven Expert Articles and ten drupa ante portas Blogs from Andreas Weber in our drupa Newsroom. There were over 70 in 2015, and over 90 in 2013 and in 2014 which can still be accessed via the Index on the Home Page.

VaueDialogue 2017

#InfluenceB2B Transformation for the Digital Age
#InfluenceB2B programme leads from innovation to transformation! By Andreas Weber, Head of Value…

Previous…      ValueDialog: Transformation hits Print Technology + Innovation
Heidelberg verified at the International Motor Show in Frankfurt, #IAA2017 what Dr. Ulrich Hermann pointed out in the ValueDialog:…

Online Features Sep/Oct Chapter 07

Heidelberg 4D printing solutions at InPrint 2017 Munich
Personalisation as a megatrend – Heidelberg showcasing digital printing solutions for the automotive industry…

Previous…      Every second counts at FLYERALARM
Rapida 145: Complete job changes in just two minutes…

Verdigris – Environmental Initiative

Laurel Brunner’s weekly Verdigris Blogs 2017

Eco-nomy
The weekly Verdigris blog by Laurel Brunner – Mon 16 Oct

Previous…      LED Fever
The weekly Verdigris blog by Laurel Brunner – Mon 09 Sep

Drupa Newsroom
Our Drupa Newsroom with news from Messe Düsseldorf in 2017 and for Drupa 2016 can be found in the Index. It is divided into Chapters for your convenience… just scroll down to view each Chapter

News from Messe Düsseldorf 2017

Previous…   
  Intelligent Printing in Focus
All in Print China to be staged at the new International Expo Center in Shanghai from 24 to 28 October 2018…

The various Chapters in the drupa Newsroom are highlighted below. When you enter, just scroll down to see and access the complete collection::

drupa daily; drupa Exhibitors’ show + post-show News; drupa pre-show Exhibitor news; post-drupa from Messe Düsseldorf; drupa ante portas Blogs from Andreas Weber; drupa Expert Articles – and more

The Graphic Repro On-line is supported and sponsored by: 
Drupa 2020,  
 Heidelberger Druckmaschinen AG, and Kemtek Imaging Systems

If you would like to send news for consideration for the Graphic Repro On-line Website (ISSN 1814-2915) or to submit comments, please e-mail Mike Hilton at: graphicrepro.za@gmail.com.

Our Website urls are:
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GraphicRepro.Net e-News (ISSN 1814-2923)  provides weekly updates from the Graphic Repro On-line Website and is compiled and published by Mike Hilton ,graphicrepro.netPO Box 10 Peterburgskoe Shosse 13/1, 196605 Pushkin 5, St. Petersburg, Russia.  e-mail graphicrepro.za@gmail.com

 


 

Value Publishing Mike Hilton 2017 HD Dr. Hermann.001

Photos: Heidelberger Druckmaschinen AG. Collage: Andreas Weber.

Graphic Repro On-line News to Friday 13 October 2017

Welcome to this week’s roundup of 28 news items. You’ll also find Laurel Brunner’s Verdigris Blog on ‘LED Fever’, which looks at the steady increase in the switch to LED curing in digital printing. Then we have our second ValueDialog in Online Features, with an Andreas Weber exclusive interview with Heidelberg’s Chief Digital Officer, Dr Ulrich Hermann, at the International Motor Show #IAA2017 in Frankfurt not so long ago. Also in Online Features, Chapter 07, we have FLYERALARM, one of Germany’s largest online printers, with a another new Koenig & Bauer Rapida 145 large-format press, equipped with a new plate changer, enabling complete job changes in just two minutes, and full spectrum of other automation modules.

With both WAN Ifra’s WPE in Berlin, as well as The Print Show in Telford, the Frankfurt Book Fair, and Viscom Italia, you’ll find lots of interest. There are also several post-Labelexpo reports worth reading, as Labelexpo Europe 2017 culminated in its biggest-ever edition with record-breaking exhibitor and visitor figures this year, not to mention the debut of numerous machines and serious updates to label-related technology. You’ll also find a couple of pre-IPEX announcements, led by KAMA on Monday, for this much smaller and different kind of event, and a far cry from the hugely supported, well-attended international show it once became in its heyday at the NEC.

Tuesday saw Heidelberg lead the headlines with its ‘Heidelberg Industry’ premiere in Stuttgart with ‘Electric power for all’ as Heidelberg now offers its high-performance Wallbox for electric cars, debuted at the EVS30 show on Monday in southern Germany; while on Thursday, Heidelberg and the PIA took the lead, as the PIA announces two new White Papers which underscore Heidelberg’s approach with technology and automation to produce industry-leading productivity levels, thereby maximising profits for printers. Both are available to download from the PIA link in the article.

 

 

As usual, we have a good selection of recent sales and installations, kicked-off by HP at GI Solutions from Gareth Ward on Monday, as GI adds another HP T230 web press. This was followed by Muller Martini with a Pantera at Grafica Metelliana; along with Hybrid Software’s first order in Ireland on Monday. Tuesday saw Classic Graphics in North Carolina expand its operation with a new Koenig & Bauer Rapida 164 Hybrid UV press. On Wednesday, Financial Data Management added a five-colour Versafire digital press from Heidelberg UK. Thursday saw a new Koenig & Bauer Commander CL mark the 50th anniversary of Druck-und Pressehaus Naumann in Gelnhausen; while a third Muller Martini ProLiner inserting system was recently installed at Oppermann in Germany; and IFS with a Horizon and a three-side trimmer at Ashford Colour Press in Gos port.

On Friday, both Styria Media Group in Austria, and the Vorländer printing house in Germany, have opted for new Manroland Web e:line newspaper Colorman e:line and Geoman e:line systems; and last but not least, Koenig & Bauer with the latest and third Rapida 145 high-speed large-format sheetfed press at FLYERALARM in Gruessenheim, with a link to the main article in Online Features to accommodate more photographs.

The tailender on Friday gos to FFEI as it celebrates its 70th Anniversary. ‘We are very proud to be celebrating 70 years since the formation of Crosfield and 11 years since our MBO,’ said FFEI managing director Andy Cook, who also recently celebrated 30 years with FFEI. John Crosfield founded the original company in 1947.

That’s it from me until next time,
My best regards

Mike Hilton


 

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e-News comprises:  Headline News – Online Feature Articles – the Verdigris initiative and our drupa Newsroom, all of which can be accessed from the Website Home Page and its Index. We also have News in Review, which provides an overview of the week’s news each weekend. 


Headline News

Almost 30,000 news items have now gone online since we launched our Website in September 2001. News for the past 24 months can still be accessed via the Home Page and its continuation pages

Week beginning Mon 09 October – the published date appears in article footline

Monday
Upgrade for KAMA all-rounder plus IPEX showing

Booming demand for KAMA’s ProFold 74: IPEX will see the universal folder gluer with new systems… 

Kodak releases Substrate Expansion Kit for NexPress
The Substrate Expansion Kit expands the types of paperboard and synthetic substrates NexPress presses can run… 

GI adds extra HP T230 to Kettering line up in the UK
Six months after buying Eclipse Group, GI Solutions Group has installed the inkjet web press that 4DM has needed. By Gareth Ward… 

Big leap ahead with the Muller Martini Pantera
Grafica Metelliana has streamlined its softcover processes and positioned itself for further growth… 

Hybrid Software wins first order in Ireland
The order is significant, with two seats of Packz, as well as Cloudflow workflow, Proofscope and Packzflow… 

Tuesday
Heidelberg ‘Industry’ premiere at EVS30 in Stuttgart

Electric power for all: Heidelberg offers high-performance Wallbox for electric cars at EVS30 from 9 – 11 October… 

Fujifilm’s new Superia solutions for newspapers
Fujifilm uses the WAN-IFRA World Publishing Expo 2017 to unveil new CTP, workflow and cleaning solutions… 

Bobst’s most successful ever Labelexpo Europe to date
Having begun with a whisper, Bobst ended Labelexpo Europe 2017 with a roar, huge visitor numbers and multiple sales… 

Labelexpo Europe records all-time high attendance
Labelexpo Europe 2017 culminated in its biggest-ever edition with record-breaking exhibitor and visitor figures… 

Tremendous opportunity within retail signage market
Classic Graphics in North Carolina expands operation with new Koenig & Bauer Rapida 164 Hybrid UV press… 

Wednesday
Telford stands ready for print invasion (today)
The Print Show has moved to Telford but is expecting to increase its audience beyond those at the NEC last year. By Gareth Ward… 

Koenig & Bauer in new livery at WPE 2017
Fewer new presses – more upgrades and online services… 

Financial Data Management adds five-colour Versafire
Heidelberg offers fifth colour Versafire digital options of high opacity white, varnish, neon yellow and neon pink… 

Mimaki’s new CF22-1225 flatbed cutting plotter
Turnkey solution launched at Viscom Italia makes delivery of short-run signs & displays and samples faster, easier and more profitable, in combination with JFX200-2513 flatbed printer and ArtiosCAD… 

Third Party Retrofits from Manroland Web Systems
Manroland Web Systems has expanded its service portfolio to include competitor presses – with success… 

Thursday
Two PIA White Papers underscore Heidelberg’s approach
Heidelberg technology and automation produces industry-leading productivity levels, maximising profits for printers… 

Successful event for Gallus in growing labelling market
Great deal of customer interest in Gallus label solutions at Labelexpo 2017, with numerous machines sold… 

Koenig & Bauer Commander CL goes live at Naumann
The modern Commander CL marks the 50th anniversary of Druck-und Pressehaus Naumann in Gelnhausen… 

Oppermann replaces two SLS3000 lines with ProLiner
This third Muller Martini ProLiner inserting system will allow 1.25 billion inserts a year to be processed… 

Ricoh and Orséry partner for books on demand
The Ricoh and Orsery solution can be seen on Orsery’s stand at the Frankfurt Book Fair from 11 – 15 October… 

Ashford trims turnaround times with Horizon
IFS-supplied HT-30 three-side trimmer chosen to streamline production for Ashford Colour Press in Gosport… 

Friday    
Muller Martini at the IFRA WPE in Berlin
Exciting look into the mailroom with a pair of VR glasses… 

The success of the Manroland e:line family continues
Styria Media Group and Vorländer have decided for a series of the new Manroland Web Systems newspaper printing class… 

ValueDialog: Transformation hits Print Technology + Innovation
Heidelberg verified at the International Motor Show in Frankfurt, #IAA2017 what Dr. Ulrich Hermann pointed out in this ValueDialog interview:…

Every second counts at FLYERALARM
Rapida 145: Complete job changes in just two minutes… 

FFEI celebrates its 70th Anniversary!
‘We are very proud to be celebrating 70 years since the formation of Crosfield and 11 years since our MBO,’ says MD Andy Cook… 

Ricoh’s successful Interact Europe to be held annually
Ricoh’s first ever ‘Interact Europe’ held at Ricoh’s European Customer Experience Centre in Telford, UK…

The Inkjet Conference (TheIJC) to go to America
TheIJC announces the inaugural US edition destined to take place on 12 – 13 April 2018 in Chicago… 

The lead article from a week last Friday…

Exhibitors show commitment to FESPA Eurasia 2017

FESPA Eurasia 2017 will take place at CNR Expo, Istanbul, from 7 – 10 December and continues to demonstrate its importance… 

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Online Feature articles 2017
Only 49 articles last year – but you will find another eleven Expert Articles and ten drupa ante portas Blogs from Andreas Weber in our drupa Newsroom. There were over 70 in 2015, and over 90 in 2013 and in 2014 which can still be accessed via the Index on the Home Page.

VaueDialogue 2017

ValueDialog: Transformation hits Print Technology + Innovation
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Online Features Sep/Oct Chapter 07

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Rapida 145: Complete job changes in just two minutes…

Previous…   
   Koenig & Bauer: Successful anniversary week on 200th birthday
Former German Federal President Horst Köhler and three key industry CEOs as speakers at the Open Day, when 650 guests from all over the world attended the official ceremony…

200 years Koenig & Bauer: The future needs an origin
With clear strategy and new market appearance Koening & Bauer enters into its third Century, as it looks back to the future, with confidence…

Verdigris – Environmental Initiative

Laurel Brunner’s weekly Verdigris Blogs 2017

LED Fever
The weekly Verdigris blog by Laurel Brunner – Mon 09 Sep

Previous…      Sustainability reporting on the rise
The weekly Verdigris blog by Laurel Brunner – Mon 02 Oct

Drupa Newsroom
Our Drupa Newsroom with news from Messe Düsseldorf in 2017 and for Drupa 2016 can be found in the Index. It is divided into Chapters for your convenience… just scroll down to view each Chapter

News from Messe Düsseldorf 2017

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  Intelligent Printing in Focus
All in Print China to be staged at the new International Expo Center in Shanghai from 24 to 28 October 2018…

The various Chapters in the drupa Newsroom are highlighted below. When you enter, just scroll down to see and access the complete collection::

drupa daily; drupa Exhibitors’ show + post-show News; drupa pre-show Exhibitor news; post-drupa from Messe Düsseldorf; drupa ante portas Blogs from Andreas Weber; drupa Expert Articles – and more

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Drupa 2020,  
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Value Publishing IAA 2017.001

The Daimler Group in partnership with Heidelberg breaking new ground with a pioneering 4D Printing project for smart. Photos: Daimler AG; Andreas Weber.

 

 

By Andreas Weber, Head of Value | (German Version)

  • #IAA2017 as a serious playing field for innovative Print 4.0 applications with a combination of tablet app, augmented reality, and 4D printing.
  • The Daimler Group breaking new ground with a pioneering project for smart.
  • Heidelberg positioned as an important technology partner for the automotive industry.
  • Car buyers set to be able to custom design certain elements of their car in the future.
  • CONCLUSION: First we had ‘car2go’, now we have ‘print2go’, in other words: a new dimension is being added to print, both functionally and structurally.

It was immediately clear to anyone entering the convention hall decorated by Daimler AG at the IAA 2017 international motor show in Frankfurt am Main: the digital revolution has now also fully gripped the traditional brands in car manufacturing. Huge screens showed in real time the abundance of tweets and video messages pouring in every second. The hot topic ‘Mobility of the future’ kicked off with Daimler’s ‘car2go’ – an extensive car-sharing service based around vehicles provided by Daimler (preferably the smart fortwo model series).

 

 

 

 

 

And the future is already taking place on Level 1 in the FabLab, where the ‘Volocopter’ prototype is showcasing new forms of mobility, which will unfold in the air. ‘Future Mobility’ is explained as follows: “Our digital transformation is in full swing”, confides Daimler. “On the brink of a new age in mobility, we are going beyond our previous understanding of mobility in our experiments and ideas, and are looking for new forms of manufacturing and methods of cooperation.” The objective is to explore the start-up spirit that Daimler has been driving since the invention of the automobile in 1886.

Also presented were 3D printers, which are used in manufacturing. And a real world premiere under the heading “unleash the colour”: with a combination of a configurator app for tablets, augmented reality using 3D glasses, and 4D printing with Heidelberg Omnifire (for printing all kinds of three-dimensional objects), for the first time the car buyer is offered the opportunity to design and individualize certain trim components in the smart themselves and have them printed in real time. It should then be possible to install the parts in the already individually configurable vehicle. First we had ‘car2go’, now we have ‘print2go’, in other words: a new dimension is being added to print, both functionally and structurally. 

‘print2go’ is opening up a new dimension for print

“It is unique and pioneering that we as a print technology company are able to enter into a future-oriented partnership with a car-making giant like Daimler in order to ultimately reinforce differentiating factors and above all customer orientation/loyalty,” says Montserrat Peidro-Insa, who as Senior Vice President Digital at Heidelberger Druckmaschinen AG is driving the digital transformation of the global print industry. The 4D printing technology perfected by Heidelberg more than three years ago offers the perfect basis for this.

 

 

 

 

 

Dr. Thomas Sommer-Dittrich, who is responsible for development work for the pioneer project at Daimler, for his part emphasized the strategic important of the research project, which was intentionally presented in an early stage at IAA 2017. This is because the application is based on a process that is digitized from beginning to end, but is to be put to the acid test in dialog with visitors to the motor show and experts in terms of its readiness for the market. The motto for the specific presentation is “unleash the colour — custom trims using an innovative printing process”, and it focuses on the benefit for the customer.

 



 

Daimler made the following announcement: “smart fans are creative and love variety. Even now there are barely two smarts that look exactly alike. With unleash the colour, smart offers a look at further ways of individualizing a smart. For example, at IAA 2017 smart demonstrates how digitization and new printing technologies enable individual small series or individual parts to be quickly and easily realized for the interior.”

 



 

The entire process is digitized – from the first design draft to the finished individual trim part, as the Daimler developer Martina Gayduschek competently and clearly demonstrated at IAA 2017. This is how it works: First, customers can design selected trim components for the interior (ventilation nozzles, instrument bezels, and multi-media interface trim) with their own motifs in a configurator app on the tablet. The overall design can be immediately viewed on the tablet and using 3D glasses in virtual reality (VR) to see how the design they have chosen themselves will fit into the car ambiance. Then the design is optimized for printing and printed in color as well as with tactile effects on the surfaces of the real components. The car buyer can then choose between two levels of individualization:

  • choose provides ideas for quick individualization with various design suggestions which can be viewed realistically on a tablet and with VR glasses in the virtual vehicle.
  • create takes personalization a step further: visitors can photograph a motif of their choice with the camera of the tablet. The configurator transfers the motif virtually to the trim components and visualizes it in real time as virtual reality. This enables the visitor to experience the trim components personalized with their motif in the car with the help of a tablet and VR glasses.

The Omnifire 250 digital printing system from Heidelberg was positioned right next to the smart stand in the Mercedes FabLab at the motor show, so that the visitors could see the trim components being printed live and find out about the innovative printing process and the technology behind it. The result was presented to the public in a deliberate way at the smart stand in hall 2, with visitors able to try out the application in a smart using 3D glasses, watch a video on it, and touch prototypes.

All in all, a very concrete experiment that was very well received by the public and thus weathered the acid test. How long more it will take until this is used in practice will be decided by the responsible business divisions at smart after IAA 2017. However, the first test markets for small pilot series have already been defined. What we now need is ‘mobility’ of thought and action in order to integrate technological innovations into the complex processes involved in car manufacturing and marketing.

 


 

“The possibilities of 4D printing are phenomenal.”

 

 

 

 

Statement by Peter Wilhelm Borbet at #IAA2017 (in german).

 

There were also ‘print2go’ applications using Heidelberg-Omnifire technology in other areas. Visitors to wheel specialist Borbet’s stand were able to compare the results with those of conventional pad printing and laser printing. “The Heidelberg technology offers clear advantages when it comes to color reproduction, imaging quality, and productivity,” says owner Peter Wilhelm Borbet. He feels that the future in his specialized and quality-focused business also very clearly lies in fulfilling individual customer wishes. That is why he started exploring the possibilities early on and investigating how mass customization could be integrated into the mass production of wheels with ‘print2go’.

A press release from Borbet for IAA 2017 dated 15 September 2017 stated the following: ”Pad printing, laser technology, and Omnifire 1000 digital printing are ExaPeel processes that leave nothing to be desired in the area of personalization. They enable motifs to be transferred to alloy wheels in order to produce a very personal unique piece. Pad printing and laser technology are ready for series production, Omnifire 1000 digital printing is currently in the test phase in our company. All three processes are durable and colorfast. But the Heidelberg digital printing system in particular really shines when it comes to color variation, because it can handle even complex color gradients with ease. Pad printing offers impressively fast implementation and the laser process can also be used for true-to-template visualization of lettering, embellishments, logos, and the most delicate patterns.” Conclusion: Borbet continues to evolve towards digital printing systems in order to stay one step ahead of its customers’ wishes by providing two things – quality and individualization. 

 


 

 

 

 

Statement by Thomas Wittmann, Ritz Lackiertechnik at #IAA2017 (in german)

 

IAA 2017 also provided an opportunity to meet innovative service providers that have already been working on the individualization of components in the automotive sector for some time now. Thomas Wittmann, Sales Manager at Ritzi Lackiertechnik, was on site and explained how the company has already been printing certain plastic parts for vehicles in large quantities for over two years, both for car manufacturers and for individual car buyers. He talked about a customer who wanted to have his panoramic photo of New York from the Empire State Building on the trims in the interior of his vehicle. This was no problem with digital printing. Tests are currently underway for a major manufacturer on how to use the Omnifire technology to manufacture the bezels for speedometers for special series of a cult vehicle in a sophisticated way. “For us, getting to grips with digital printing and specifically 4D printing from Heidelberg is strategically extremely important because we want to develop new application possibilities that will move our ranges of services along,” said Wittmann.

Conclusion: As well as quality, high productivity, maximum flexibility, and cost-effectiveness are crucial for Wittmann. Unlike with classic painting technology, motifs can be switched in inkjet digital printing without having to change the tools. And all in real time.

 


 

My summary: The times are changing!

IAA 2017 marked a completely new dimension for the medium of printing. We know from the past how digital printing can be used to produce advertising materials for the exhibitors at the motor show. This was therefore a linear transformation of the existing process. With “unleash the colour” by Daimler, we can now see how an exponential transformation can take place. Heidelberg is presenting itself here as a fresh company whose technologies can be integrated into any digitized manufacturing process. Real print innovations in the form of ‘print2go’ (a term that I would like to coin at this point!) are becoming immediate and the direct contact produces added value for the car fan and buyer, integrated into state-of-the-art digital scenarios via a tablet and augmented reality in combination with 4D printing.

The end customer/buyer takes the lead in designing their vehicle and initiates the printing process immediately. More was achieved with this for print than at the same time in Chicago at the leading US trade fair Print17, where, as usual in the industry, the exhibitors’ focus was on explaining and showing (so-called) innovative technologies that have been used for centuries to reproduce content. IAA 2017 now marks the milestone for the transformation of printing and transformation using printing. And ‘incidentally‘, the thesis expressed by Marc Pritchard, CMO of the biggest advertiser in the world, Procter & Gamble, at the concurrently running DEMXCO in Cologne, was brought to life at the highest level: “We are in the process of completing the first stage of the digital media transformation. The next disruption – digital 1-to-1-communication – is around the corner.” — Oops, print is demonstrably one step ahead here. ‘print2go’ has already rounded the corner. And done so in the premium segment ‘Automotive’. The question is: Will even more be possible here in the future?

 


 

Short & sweet: Check out my impressions via ValuePublishing Storify.

 

ValuePublishing Storify zur IAA 2017.png

 


Live-Video “Omnifire at the International Motor Show IAA2017”

 


Heidelberg’s great Omnifire video on Youtube

 

 

 


Read as well: Heidelberg’s IAA 2017 press release
(18. September 2017)

 

 

 

 

 


 

Value Publishing IAA 2017.001

Daimler sorgte mit 4D-Druck von Heidelberg auf der IAA 2017 für Aufsehen. Fotos: Daimler AG sowie Andreas Weber.

 

Von Andreas Weber, Head of Value | (English Version)

  • #IAA2017 als seriöses Spielfeld für innovative Print-4.0-Anwendungen im Mix aus Tablet-App, Augmented Reality, 4DPrinting.
  • Der Daimler-Konzern prescht mit Pionierprojekt für Smart nach vorne.
  • Heidelberg als wichtiger Technologiepartner der Automobilindustrie gesetzt.
  • Autokäufer sollen künftig Design-Elemente an ihrem Fahrzeug individuell selbst gestalten.
  • FAZIT: Dem ‚car2go‘ folgt das #print2go’-Prinzip, sprich: Print erhält eine neue Dimension, funktional wie auch strukturell!

Wer auf der Internationalen Automobilausstellung IAA 2017 in Frankfurt am Main die von der Daimler AG ausgestaltete Kongresshalle betrat, konnte gleich im Entree erfassen, worum es geht: Die digitale Revolution hat nun auch die Traditionsmarken im Automobilbau voll erfasst. Riesige Screens zeigten in Echtzeit die Fülle an Tweets und Videonachrichten, die uns im Sekundentakt ereilen. Das Topthema ‚Mobilität der Zukunft’ startete mit Daimlers ‚car2go‘ – einem flächendeckenden Car-Sharing-Service, bei dem der Hersteller die Fahrzeuge stellt (vorzugsweise die Modellreihe Smart-for-Two).

 

 

 

Und auf der Ebene 1 im FabLab findet die Zukunft schon heute statt: Der Prototyp ‚Volocopter‘ zeigt neue Formen der Mobilität, die sich in der Luft abspielen wird. ‚Future Mobility‘ wird wie folgt erläutert: „Unsere digitale Transformation läuft auf Hochtouren“, bekennt Daimler. „An der Schwelle zu einem neuen Mobilitätszeitalter experimentieren und denken wir über das bisherige Verständnis von Mobilität hinaus, suchen nach neuen Produktionsformen und Arten der Zusammenarbeit.“ Es gilt, den Start-up-Spirit, der Daimler seit der Erfindung des Automobils im Jahr 1886 antreibt, zu erkunden.

Präsentiert wurden weiterhin 3D-Drucker, die in der Fertigung eingesetzt werden. Und eine echte Weltpremiere unter der Überschrift „Unleash the Colour“: Im Mix aus Konfigurations-App fürs Tablet, Augmented Reality mit 3D-Brille und 4D-Printing mit Heidelberg Omnifire (zum Bedrucken dreidimensionaler Objekte aller Art) wird dem Autokäufer erstmals die Möglichkeit geboten, bestimmte Zierteile im Smart selbst und hochindividuell zu gestalten und in Echtzeit drucken zu lassen. Die Teile sollen dann im ohnehin schon individuell konfigurierbaren Fahrzeug verbaut werden können. Damit folgt dem ‚car2go‘ das ‚print2go’-Prinzip, sprich: Print erhält eine neue Dimension, funktional wie auch strukturell. 

‚print2go’ eröffnet eine neue Dimension für Print

„Es ist einzigartig und wegweisend, dass wir als Print-Technologie-Unternehmen eine zukunftsorientierte Partnerschaft mit einem Automobil-Konzern wie Daimler eingehen können, um letztlich Differenzierungsmerkmale und vor allem Kundenorientierung/-bindung zu stärken“, kommentierte Montserrat Peidro-Insa, die als Senior Vice President Digital  bei Heidelberger Druckmaschinen AG die digitale Transformation der globalen Print-Branche mit vorantreibt. Die von Heidelberg seit mehr als drei Jahren zur Perfektion gebrachte 4D-Druck -Technologie bietet dafür die geeignete Basis.

 

 

 

Dr. Thomas Sommer-Dittrich, der bei Daimler die Entwicklungsarbeit für das Pionierprojekt verantwortet, betonte seinerseits die strategische Wichtigkeit des Forschungsprojektes, das bewusst in einer frühen Phase auf der IAA 2017 vorgestellt wird. Denn die Anwendung basiert auf einem durchgehend digitalisierten Prozess., sollte aber im Dialog mit Messebesuchern und Experten im Hinblick auf die Marktreife auf Herz und Nieren geprüft werden. Das Leitmotto des spezifischen Messeauftritts lautete: „Unleash the Colour — Individuelle Zierteile dank innovativem Druckverfahren“ und stellt den Nutzen für den Kunden in den Vordergrund.

 



 

Daimler verlautbarte dazu: „Smart Fans sind kreativ und lieben die Abwechslung. Deshalb gleicht schon heute kaum ein Smart dem anderen. Mit unleash the colour gibt Smart einen Ausblick auf weitere Formen der Individualisierung. Auf der IAA ist am Beispiel des Interieurs erlebbar, wie durch Digitalisierung und neue Drucktechnologien individuelle Designs in Kleinserien oder als Einzelstücke einfach und schnell umsetzbar sind.“

 



 

Der Ablauf ist durchgängig digitalisiert — vom ersten eigenen Designentwurf bis zum fertigen individuellen Zierteil, wie die Daimler-Entwicklern Martina Gayduschek kompetent und anschaulich auf der IAA 2017 demonstrierte. Die Funktionsweise ist wie folgt: Zunächst können in einer Konfigurator-App auf dem Tablet ausgewählte Zierteile für den Innenraum (Lüftungsdüsen, Instrumenten-Cover und Multi-Media-Interface-Blende) mit eigenen Motiven gestaltet werden. Das Gesamtdesign lässt sich sofort auf dem Tablet und mit einer 3D-Brille als Virtual Reality (VR) betrachten, um zu sehen, wie sich das selbst gewählte Design in das Fahrzeug-Ambietente einfügt. Anschließend wird das Design für den Druck optimiert und farbig sowie mit haptischen Effekten auf die Oberflächen der realen Bauteile gedruckt. Der Autokäufer kann zwischen zwei Individualisierungsstufen wählen:

  • choose liefert Anregungen zur schnellen Individualisierung durch verschiedene Designvorschläge, die auf dem Tablet und mit einer VR‑Brille im virtuellen Fahrzeug realitätsnah betrachtet werden können.
  • create führt die Personalisierung noch einen Schritt weiter: Der Besucher kann ein persönliches Motiv mit der Kamera des Tablets fotografieren. Der Konfigurator überträgt das Motiv virtuell auf die Zierteile und visualisiert es in Echtzeit als Virtual Reality. So kann der Besucher mit Tablet und VR‑Brille die mit seinem Motiv personalisierten Zierteile direkt im Auto erleben.

Das Digitaldrucksystem Omnifire 250 von Heidelberg war auf der Messe in unmittelbarer Nähe zum Smart Messestand im Mercedes FabLab platziert, so dass die Besucher das Bedrucken der Zierteile live sehen und sich über das innovative Druckverfahren und seine Technologie informieren konnten. Am Smart-Stand in Halle 2 wurde das Ergebnis dem Publikum pointiert präsentiert: In einem Smart konnten Besucher den Case per 3D Brille ausprobieren, ein Video dazu sehen  und Muster in die Hand nehmen.

In Summe: Ein sehr konkretes Experiment, das beim Publikum exzellent ankam und somit seinen Härtetest gut überstanden hat. Wie lange es noch braucht, bis dies in der Praxis Anwendung findet, gestalten nach der IAA 2017 die bei smart verantwortlichen Business-Bereiche. Erste Testmärkte sind für kleine Vor-Serien jedoch bereits definiert. Jetzt ist sozusagen die ‚Mobilität‘ im Denken und Handeln gefragt, um Technologie-Innovationen in die komplexen Abläufe der Automobil-Produktion und Vermarktung zu integrieren.

 


 

„Die Möglichkeiten des 4DPrinting sind phänomenal.“

 

 

Unternehmer Peter Wilhelm Borbet im Live-Gespräch auf der IAA 2017 über das Geschäft mit Rädern und individuellen Lösungen per 4D-Druck.

Auch in anderen Bereichen gab es ‚print2go’-Anwendungen mit Heidelberg-Omnifire-Technologie zu sehen. Am Stand des Räder-Spezialisten Borbet konnte man die Ergebnisse mit denen des herkömmlichen Tampon-Drucks und des Laser-Drucks vergleichen. „Die Heidelberg-Technologie bietet klare Vorteile, bei der Farbdarstellung, der Bebilderungsqualität und Produktivität“, urteilt der Unternehmer Peter Wilhelm Borbet. Die Zukunft liege auch in seinem spezialisierten und auf maximale Qualität ausgerichteten Geschäft ganz klar im Erfüllen individueller Kundenwünsche. Darum steige man zu einem frühen Zeitpunkt ein im Ausloten der Möglichkeiten und der Überprüfung, wie Mass Customization durch ‚print2go‘ in die Mass Production der Räder-Fertigung integriert werden könne.

In einer Presseverlautbarung von Borbet zur IAA 2017 vom 15. September 2017 heißt es: „Tampon-Druck, Laser-Technologie und Omnifire 1000-Digitaldruck sind ExaPeel-Verfahren, die im Bereich Individualität keine Wünsche offen lassen. Sie ermöglichen die Übertragung von Motiven auf Leichtmetallräder, um ein ganz persönliches Einzelstück herzustellen. Tampon-Druck und Laser-Technologie sind serienreif, der Omnifire 1000-Digitaldruck befindet sich bei uns derzeit in der Erprobungsphase. Alle drei Verfahren sind langlebig und farbecht. Aber in puncto Farbvariation kann vor allem das Heidelberg Digitaldruck-System glänzen – denn auch aufwändige Farbverläufe sind für dieses kein Problem. Der Tampon-Druck überzeugt durch schnelle Umsetzbarkeit und auch mit dem Laser-Verfahren lassen sich Schriftzüge, Ornamente, Logos und filigranste Muster vorlagengetreu visualisieren.“ Fazit: Borbet entwickelt sich immer weiter in Richtung Digitaldrucksysteme, um mit beiden Komponenten – Qualität und Individualität – den Kundenwünschen einen Schritt voraus zu sein. 

 


 

 

Vertriebsleiter Thomas Wittmann erläutert auf der IAA 2017, warum für Ritzi Lackiertechnik der Digitaldruck strategisch wichtig ist, um individuelle Wünsche im Automobilmarkt zu erfüllen.

 

Auf der IAA 2017 konnte man auch innovative Dienstleister antreffen, die sich schon seit längerem mit der individuellen Gestaltungen von Komponenten im Automobilbereich beschäftigen. Thomas Wittmann, Vertriebsleiter bei Ritzi Lackiertechnik, war vor Ort und erläuterte, wie man seit über zwei Jahren bereits in großen Stückzahlen bestimmte Kunststoffteile für Fahrzeuge bedruckt, sowohl für Automobilhersteller als auch für einzelne Autofahrer. Er berichtete von einem Kunden, der seine Foto-New York-Panorama Rundumsicht vom Empire State Building an den Zierleisten im Innenraum seines Fahrzeugs aufgebracht haben wollte. Dies habe man mit Digitaldruck problemlos bewältigen können. Momentan werde gerade für einen großen Hersteller getestet, wie man mit der Omnifire-Technologie anspruchsvoll die Einfassungen von Tachometern für Sonderserien eines Kultfahrzeugs herstellen kann. „Für uns ist die Auseinandersetzung mit Digitaldruck und speziell das 4D-Printing von Heidelberg strategisch äußerst wichtig, da wir neue Anwendungsmöglichkeiten erschließen wollen, die unser Leistungsspektrum weiterführen“, sagte Wittmann.

Fazit: Neben der Qualität sind für Wittmann vor allem die hohe Produktivität sowie maximale Flexibilität und Wirtschaftlichkeit entscheidend. Motivwechsel sind im Inkjet-Digitaldruck anders als bei klassischer Lackiertechnik ohne Veränderung der Werkzeuge möglich. Und das in Echtzeit.

 


 

Auf den Punkt: Das ValuePublishing Storify zu Print in neuer Dimension auf der IAA 2017

 

ValuePublishing Storify zur IAA 2017.png

Alles in Kürze und auf einen Blick: Das ValuePublishing Storify fasst die wichtigsten Tweets zusammen (inkl. Fotos und Videos).


 

Mein Resümee: Zeitenwende — Changing Times!

Die IAA 2017 markierte für das Medium Print eine völlig neue Dimension. Bis dato kannten wir aus der Vergangenheit, wie per Digitaldruck Werbemittel der IAA-Aussteller hergestellt werden können. Somit fand also eine lineare Transformation des Bestehenden statt. Nunmehr, wie am Beispiel „unleash the colour“ von Daimler, zeigt sich, wie exponentielle Transformation stattfinden kann. Heidelberg präsentiert sich dabei als frisches Unternehmen, dessen Technologien sich praktisch in jeden digitalisierten Herstellungsprozess integrieren lassen. Echte Print-Innovationen in Form des ‚print2go‘ (ein Begriff, den ich an dieser Stelle ausdrücklich prägen möchte!) werden unmittelbar und im direkten Kontakt wird ein Mehrwert für den Autofan und -käufer erzeugt, eingebunden in modernste Digital-Szenarien via Tablet und Augmented Reality in Verbindung mit 4DPrinting.

Der Endkunde/Käufer übernimmt die Regie in der persönlichen Ausgestaltung seines Fahrzeugs und initiiert unmittelbar den Druckprozess. Damit wurde für Print mehr erreicht, als zeitgleich in Chicago auf der US-Leitmesse Print17, wo wie in der Branche üblich der Fokus der Aussteller auf der Erklärung und Darstellung von (angeblich) innovativen Technologien propagiert wurde, die wie seit Jahrhundert üblich dazu dienen, Inhalte zu reproduzieren. Die IAA 2017 markiert nunmehr den Meilenstein für die Transformation von und mit Print. Und ‚nebenbei‘ wurde auf höchstem Niveau die auf der ebenfalls zeitgleichen DEMXCO in Köln geäußerte These von Marc Pritchard, CMO des größten Werbungtreibenden der Welt, Procter & Gamble, mit Leben gefüllt: „Wir sind dabei, die erste Stufe der digitalen Media-Transformation abzuschließen. Die nächste Disruption – digitale 1-zu-1-Kommunikation – steht vor der Tür.“ — Hoppla, da hat Print aber nachweisbar die Nase vorn. Die Tür wurde durch ‚print2go‘ bereits durchschritten. Und das im Premiumsegment ‚Automotive‘. Die Frage ist: Geht da künftig sogar noch mehr?

 


 

TV-Beitrag von RheinNeckarNachrichten

 


Informationsvideo zur Heidelberg Omnifire-Technologie

 

 

Die Pressemeldung von Heidelberg im Original
(Stand: 18. September 2017)

 

 


 

Value Publishing ABTG Key Visual Summary 2017.001

Von Andreas Weber, Head of Value

Im wunderbaren Ambiente des Kongresszentrum „Espaço Milenium“ im brasilianischen São Paulo manifestierte sich am 24. August 2017 eine Trendwende für die globale Druckbranche. Der führende Verband für Grafische Techniken, ABTG (Associação Brasileira de Tecnologia Gráfica) als Veranstalter und APS Feiras & Eventos als Organisator veranstalteten zum ersten Mal einen für Lateinamerika bedeutsamen internationalen Fachkongress, der ad hoc weltweit eine Leitfunktion übernehmen konnte. Damit wird für die vom 20. bis 24. März 2018 stattfindende EXPOPRINT Latin America ein starkes Zeichen gesetzt und die Megacity São Paulo zum neuen ‚Transformation-Hotspot‘. 

Mehr als 230 Fachteilnehmer vollzogen beim ABTG-Kongress innerhalb eines informations- und erkenntisreichen Tages alle Facetten der Veränderungskraft einer dynamischen Print-Branche, die seit Jahrhunderten stets der Schrittmacher für die Transformation aller Bereiche der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft waren. 

Die Resonanz des Publikums fasste ABTG-Präsident Francisco Veloso Filho wie folgt zusammen: „Vom Beginn der Veranstaltung an bis zum Ende des letzten Vortrags erhielten wir von zahlreichen Teilnehmern extrem positives Feedback [siehe unten stehend eine Auswahl an Stimmen aus dem Publikum zum Kongress]. Das bestätigt eindrucksvoll die Richtigkeit der Themen und Ausführungen in den Vorträgen. Es gab viele Momente der Reflexion über die notwendige Neupositionierung unserer Branche, vor allem bei den zentralen strategischen Fragen wie auch den relevanten künftigen Marktentwicklungen.“ Das Leitthema ‚Transformation’ im Kontext mit Print wurde, so der ABTG-Präsident weiter, überaus facettenreich in Szene gesetzt und in seiner Bedeutung für die Druckbranche und ‚Graphic Communications’ neu ausbalanciert.

 

ABTG Congresso Keynote Andreas Weber

 

„Die hohe Akzeptanz des Kongresses mit seinen anspruchsvollen Themen hat gezeigt, dass die Marktteilnehmer sich für neue Formen der Wissensvermittlung interessieren“, resümierte Ismael Guarnelli, Präsident von APS Feiras & Eventos. Es gehe künftig vor allem darum,  „mehr über relevante Technologien und Trends im Kontext mit Veränderungen in der Kommunikation und im Go-to-Market mit Hilfe von Medien zu erfahren, um in den kommenden Jahren Veränderungsprozesse pro-aktiv begleiten zu können.“ Ismael Guarnelli weiter: „Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen, sehen die Mission erfüllt und beginnen bereits mit den Vorbereitungen für die zweite Auflage des Kongresses.“

Deutlich fulminanter als man dies in Europa erleben kann, wurde der Kongress in São Paulo im Vorfeld, während und nach der Veranstaltung lebhaft und interessiert per Social Media und Online-Kommunikation via Blogposts begleitet und redaktionell-interaktiv aufbereitet. [Anmerkung: In nur 48 Stunden fanden alleine auf meinem LinkedIn-Account rund 20.000 Interaktionen statt! Benchmark!]. Punktgenau ergänzte zum Kongress ein gedrucktes Magazin nachhaltig die Themen. Dadurch dokumentiert sich, welch hohen Stellenwert Multichannel-Kommunikation bei Fachthemen rund um Print haben kann. Und es zeigt sich, dass eine Kernthese meines Eröffnungsvortrags vom Publikum mitgetragen wurde: „Innovation muss in jeder dynamisch ausgerichteten Gesellschaft Teil der DNA sein, die Transformation als Geschäftsprinzip begreift. Ein effizientes und innovationsorientiertes Marketing entwickelt ein grundlegendes Verständnis, das die Bedeutung menschlicher Beziehungen als Maß aller Dinge ansetzt“.

 

 

Das Fazit zur Zukunft im und mit Print lieferte Hamilton Costa, Präsident von ANconsulting, São Paulo, durch seine Frage, die er eingangs seines gelungen Vortrags stellte: „Warum Print?“ — Antwort: „Weil es menschliche Bedürfnisse und Empfindungen im Digitalzeitalter am besten berührt. Und weil im Print heute und in Zukunft alles möglich ist, wenn man die Kreativität in die richtige Richtung lenkt!“

Die wichtigsten, übergreifenden Erkenntnisse des ABTG-Kongresses, die sich aus meiner Sicht ableiten, haben es in sich und führen über das bisher dagewesene weit hinaus:

  • Transformation erfordert und fördert Gemeinschaftssinn plus Empathie, um im Digitalzeitalter den Bezug zur Realität herzustellen.
  • Erst die umfassende Kenntnis neuer, tatsächlich relevanter Technologien plus die smarte Adaptionsfähigkeit des entstehenden Nutzens setzen Transformation gedeihlich in Gang.
  • Der Wirkungsgrad von Transformation steigt mit der unkontrollierbaren Dynamik eines jeglichen Wirtschafts-, Kultur- und Sozialgefüges.

 

Impressões #ABTG CONGRESSO em São Paulo em 24 de agosto de 2017. Evento surpreendente. #Benchmark #Transformation #Print


 

Somit ist nunmehr klar, dass Print seine unanfechtbare Führungsrolle weiter ausbauen und aktiv die ‚Transformation Journey‘ beschreiten kann. Übereinstimmend wurden folgende Empfehlungen, die ich am Ende meines Vortrags präsentieren durfte, anerkannt und mir von vielen als hilfreiche Guideline bestätigt:

  1. Transformation spielt sich im Kopf ab.
  2. Lerne von den Besten. — Transformiere Dich selbst!
  3. Wähle klug die relevanten Technologien plus die richtigen Innovationslösungs-Partner aus.
  4. Das Prinzip ‚De-construct—re-construct‘ muss Geschäftsmodell und Go-to-Market umfassen.
  5. Kenne Dein Publikum bestens. (Bemühe Dich wenigstens ernsthaft darum!)
  6. Halte Deine Botschaften relevant und einfach!
  7. Und last but not least: Rücke ins Zentrum des Geschehens, werde zum Spielführer. Indem Du Transformation via Print-Kommunikations-Innovationen zugänglich machst — beflügelt durch einen nachhaltigen Multichannel-Ansatz.

 


 

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Stimmen aus dem Publikum: Transformation beflügelt Wachstum!

Für den Universitätsprofessor Ligia Coeli Silva Rodrigues von Campina Grande (PB) besteht die Herausforderung darin, die Bedeutung des Transformations-Prozesses für junge Menschen zu beachten: „Ich habe am ABTG-Kongress teilgenommen, um neue Konzepte kennen zu lernen und Ideen sowie Fakten zu sammeln, damit ich im Dialog mit meinen Studenten das Verständnis der Printmedien stärke. Ich habe die Veranstaltung rundum sehr genossen.”

Der Graphic Engineer Everton Rodrigo Bispo de Oliveira aus São Paulo (SP) schätzt den Kongress sehr hoch ein. „Ich fand alle Redner und Vorträge exzellent, und gehe davon aus, dass dies ein erster wichtiger Schritt auf einem langen Weg ist, um die Druckindustrie optimal ins Gespräch zu bringen.“

Mário Ribeiro, Direktor von Gráfica Flamar, von Recife (PE), der sich auf das Verpackungssegment konzentrierte, war auf der Veranstaltung und betonte, dass ein Kongress in dieser Form eine große Hilfe ist. „Es ist sehr gut, die Beziehung zu anerkannten Profis des Marktes aufzubauen und meine Kenntnisse durch eine  internationale Sichtweise zu aktualisieren. Die Veranstaltung ermöglichte, Informationen auf globaler Basis zu vermitteln und die echten Wachstumspotentiale zu erkennen.“

Richard Streck Neto, CEO von Print Indústria de Artes Gráficas, in São Paulo (SP), hielt es für wichtig, am Internationalen Kongress für Graphische Technologie teilzunehmen. „Der grafische Markt erlebt eine Zeit tiefer Veränderungen und deshalb ist es wichtig, an Veranstaltungen teilzunehmen, wie dies von ABTG gefördert wird, um nationale und internationale Sichtweisen über Markttrends, neue Geschäftsmodelle und neue Technologien zu erhalten. Da die Öffentlichkeitsbeteiligung sehr groß war, hoffe ich, dass ABTG diese Veranstaltung auch in den kommenden Jahren konsequent weiterführen kann.“

Für Alex Cristiani Oliveira Xavier von Gráfica JB, von João Pessoa (PB): „Es ist gut, immer mit den relevanten Technologien und neuen Prozessen verbunden zu sein und so das Wissen um Print zu aktualisieren. Die Veranstaltung war außergewöhnlich, der Veranstaltungsort bestens ausgewählt, die Referenten lieferten wertvolle Informationen, damit wir in der Praxis umsetzen können, wie wir über die Zukunft nachdenken müssen.“

Edson Cesar dos Santos, Geschäftsführer ProText, Nova Odessa (SP), arbeitet in den Bereichen Offset-, Digitaldruck und Flexografie. Er fand die Präsentation neuer Ideen als sein persönliches Highlight der Veranstaltung: „Es war ein durch und durch bereicherndes Erlebnis — sozusagen die Innovation der Innovationen mit greifbarer Wertschöpfung.“

 


 

ADDENDUM: Zusammenfassung der Kongress-Vorträge

[Siehe auch den Fachbericht in portugiesischer Sprache: „Congresso Internacional de Tecnologia Gráfica alcança sucesso de público com rico conteúdo“]

 

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Der technische Direktor von ABTG, Manoel Manteigas de Oliveira, hatte ein erstklassiges Programm entwickelt — mit hochkarätigen internationalen Referenten und einem perfektem Organisationsteam.   

Andreas Weber, Head of Value, eröffnete mit seiner Keynote den Kongress und ging auf das Verhältnis von Europa und Lateinamerika ein. Er zollte Brasilien und insbesondere der Megacity São Paulo höchsten Respekt, da Transformation Teil der DNA der Menschen geworden ist, um maximale Anforderungen in einem extrem harten Wettbewerbsumfeld zu erfüllen. Seine Kernaussagen: „Die Print-Branche ist wie keine andere Treiber der Transformation — und das seit vielen Jahrhunderten. Sie erfüllt das wichtigste Kriterium: Bedürfnisse sind das Maß aller Dinge, um Beziehungen zwischen Menschen aufzubauen und nachhaltig aufrecht zu erhalten.“ Wer in diesem Sinne disruptiv sein wolle, müsse aktiv bei Social Media engagiert sein, um in Echtzeit Trends, Entwicklungen, Meinungen etc. erfassen zu können. — „Social means: listen to people!“ [Siehe Vortragscharts in englischer Sprache von Andreas Weber inklusive Kurzvideos via Slideshare.] 

Emilio Corti, Global Head of Sales der Bobst AG, zeigte anhand weltweiter Analysen auf, wie das für die Print-Branche wichtigste, wachstumsstärkste Segment, der Verpackungsdruck, von Kreativität geprägt sein muss, um mit den besten Ideen sich stark verändernden Anforderungen stellen zu können. Bobst hat dazu ein Start-up initiiert, die Mouvent AG, um neuartige Inkjet-Digitaldruck-Lösungen aufzubauen. Im Fokus, so Emilio Corti, stehe die technologische Vereinfachung und Flexibilisierung bei Anwendungen gemäß dem One-for-all-Prinzip.

Sandro Cardoch, VP / Kaufmännischer Direktor für Lateinamerika bei Smag Graphique, konkretisierte dies am Beispiel neuer Fertigungsmöglichkeiten bei Etiketten und Verpackungen. Seine Kernaussagen: „Enorme Veränderung am Point-of-Sales müssen zu einer stärkeren Anziehungskraft des Produkts führen. Print wird immer notwendig sein, aber das Ziel ist es, etwas Einzigartiges zu schaffen, um sich von der Konkurrenz abzuheben und um schwer nachzuahmen zu sein.“ Das reiche über bloße Effekthascherei weit hinaus, die bislang dazu führt, das im Handel 40 Prozent der Produkte wieder zurück gegeben werden.

Hamilton Costa, Präsident von ANconsulting, zeigte anhand klug ausgewählter Beispiel auf, wie man Mehr-Wert für Kunden schaffen kann. Die Kernthese „ist das Verständnis dafür, dass der Druckunternehmer nicht mehr nur ein Reproduktionsdrucker sein kann, sondern neue Alternativen finden muss, um Print zu einem wichtigen und unverzichtbaren Teil des ganzheitlichen Prozesses von multimedialen Lösungen werden zu lassen.“ Im Zentrum stehe das Verständnis, welche Probleme der Kunde habe und welche geeigneten Lösungen zur Verfügung stehen müssen, um Bedürfnisse punktgenau zu erfüllen. „Investitionen in neue Technologien müssen nach Kundenbedürfnissen getroffen werden — und nicht nach dem Diktat des technisch Machbaren. Entscheidend ist, dass neue Geschäftsmodelle, die Print-Unternehmer adaptieren, sich am Kundennutzen ausrichten und nicht an der Technologie.“ Nur so gelange man zu klaren Definitionen, wo das Unternehmen hin gehen und wie es dort hin gelangen will.

Alexandre Keese, Direktor von APS Fairs & Events, präsentierte eine Reihe von relevanten Trends im Print-Markt auf der Grundlage von aktuellen Forschungen in Bezug auf Messeveranstaltungen wie  drupa und FESPA. Im Fokus: „Die Anpassung der grafischen Kunst an die neue Rolle der Druckindustrie durch die Einführung neuer Technologien, wie z. B. die des großformatigen Digitaldrucks, und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Arbeitssituationen. Kernthesen: Der sich aktuell neuformierende Markt verlangt mehr Arbeitsplätze, mit individuelleren Abläufen, um für die Branche den Übergang von der Massenproduktion zur Massenanpassung zu meistern.“ Es gebe die unterschiedlichsten Konzepte, wie die des industriellen Druckens, des funktionalen Druckens und des elektronischen Druckens, die in ihren spezifischen Eigenschaften, Unterschieden und Chancen begriffen werden müssen.

Clóvis Pires Castanho, COO von Arizona soluções para marketing, São Paulo (SP), legte seinen Schwerpunkt auf die Entwicklung von medienübergreifenden Prozessen. Laut Clóvis ist das strategische Denken entscheidend für die Unterstützung des Kunden. Innerhalb dieser Vision ist das Wissen und die Nutzung von Software-Architekturen entscheidend wichtig, um den Workflow zu straffen und neue Möglichkeiten und die Entwicklung differenzierter Kampagnen zu bieten. Um dies zu fundamentieren, wurde ein Feuerwerk an Fakten entzündet, das eindrucksvoll zeigte, wie die technische Entwicklung im Digitalzeitalter quasi in Schallgeschwindigkeit voranschreitet. „Ein Unternehmer, der die Veränderung nicht versteht, wird zurückgelassen. Es geht nicht mehr darum, bestehende Technologien linear fortzuführen. Es geht um radikal neue Entwicklungen, die immer kleinteiliger werden, schneller und billiger und den Zugang zu Technologie im Allgemeinen erweitern. Das wird  und kann bei Print nicht anders sein.“

Rainer Wagner, FOGRA-Mitglied, Senior Technical Consultant und Drucktechnik-Experte für Lateinamerika, erläuterte technologische Trends im Druckmachinenbau und gab Prognosen bis zum Jahr 2020 ab — mit dem Hinweis darauf, dass Lateinamerika stark in das Segment der neuen Druck- und Veredelungsanlagen investiere. Dabei sei entscheidend, die Vorzüge und die Risiken technischer Neuheiten zu kennen und genau abzuwägen, die sich auf breiter Front abspielen — im Digitaldruck, in der Flexografie, im Offsetdruck und vor allem bei Finishing und Veredelung. „Was nützt beispielsweise eine neue Inkjet-Drucktechnologie, die eine Trocknungseinheit in der Dimension eines Flugzeug-Düsentriebwerks benötige, die mehr Strom verbraucht, als ein ganzer konventioneller Drucksaal?“ — Die Zukunft im Print müsse nach wie vor von Menschen gemacht werden, die mit klarem Verstand und profundem Erfahrungswissen agieren.

 


 

EPILOG: Foto-Impressionen aus Sao Paulo als modernes, dynamisch wachsendes Zentrum der Erneuerung und Transformation.

 

 

 


 

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