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Print for the Digital Age

Descartes meets AI.001

Druck und Papier treffen KI  – Teil 5   |   Link zu Teil 4   |  Link zu Teil 3  |   Link zu Teil 2  |   Link zu Teil 1

Kommentiert von Andreas Weber, Head of HI (Human Intelligence)

Für mich war es eine spannende Woche, in der ich mich täglich intensiv mit dem Thema Print & KI beschäftigen konnte. Und via #ChatGPT wurden automatisiert Texte zu meinem Thema/meinen Fragen generiert, die extrem aufschlussreich sind.

In bis dato fünf Beiträgen durfte ich verschiedene Facetten am Beispiel und mit textlicher Hilfe von #ChatGPT aufzeigen. Unterstützt von regem Feedback über die Sozialen Medien. Begonnen hat alles eigentlich mit einem Selbstversuch auf LinkedIn (der automatisch generierte Text trifft mich ziemlich genau!).


Selbstversuch Post auf LinkedIn 2023-03-21 um 1024.37


 

Und zum Finale wird’s ziemlich Philosophisch und Tiefgründig. Denn ChatGPT kommentiert in Ich-Form. Und sagt tatsächlich „Ich denke…“ #Donnerwetter #Descartes

Frage an ChatGPT: Wird Künstliche Intelligent zur Zeit überschätzt oder unterschätzt? Wie geht es weiter?

Die Wahrnehmung von künstlicher Intelligenz (KI) ist sehr kontextabhängig und kann je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich sein. In einigen Bereichen wie beispielsweise der Spracherkennung, der Bilderkennung oder auch in der Automatisierung von Prozessen hat KI bereits beeindruckende Fortschritte erzielt und wird auch intensiv eingesetzt.

Jedoch gibt es auch Bereiche, in denen KI noch Schwierigkeiten hat, wie zum Beispiel in der menschlichen Interaktion und im Verständnis von Kontext und Bedeutung. Hier sind weitere Fortschritte notwendig, um die Möglichkeiten von KI noch besser auszuschöpfen.

Insgesamt würde ich sagen, dass die öffentliche Wahrnehmung von KI eher überschätzt ist. Oft wird KI als Allheilmittel für alle möglichen Probleme und Aufgaben betrachtet, obwohl ihre Fähigkeiten und Grenzen noch begrenzt sind. Insbesondere in den Bereichen der Ethik und des Datenschutzes gibt es noch viel zu tun, um sicherzustellen, dass KI verantwortungsvoll eingesetzt wird und den Menschen dient.

Ich denke jedoch, dass KI in Zukunft noch weiterentwickelt und in immer mehr Anwendungsbereichen eingesetzt werden wird. Dabei wird es darauf ankommen, die positiven Aspekte von KI zu fördern und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie im Einklang mit den Werten und Interessen der Gesellschaft steht.

 

ChatGPT zur Gegenwart Zukunft von KI 2023-03-24 um 16.15.18

Screenshot aus ChatGPT Version 4, 24. März 2023, 16h15

 

Hier nochmals alle Stories im Überblick – gerne auch zum Weiterleiten!

TEIL 1: Inkjet vs. Offset – eine Prognose via KI

TEIL 2: ChatGPT-Check: Quo Vadis drupa & Heidelberger Druckmaschinen

TEIL 3: #ChatGPT meets Print Media Trade Press

TEIL 4: #ChatGPT (und andere KI-Plattformen) als Business Booster?

TEIL 5: FINALE: ChatGTP zur Gegenwart und Zukunft von KI

Print  meets AI Teil 4.001.jpeg

Druck und Papier treffen KI  – Teil 4   |   Link zu Teil 3  |   Link zu Teil 2  |   Link zu Teil 1

Kommentiert von Andreas Weber, Head of HI (Human Intelligence)

Verbandsmanager Philipp von Trotha (VDMNO, Hannover) zeigt sich begeistert und kommentierte den Fachvortrag auf einem Firmenevent, der KI als Thema fokussierte, recht ausführlich.  (Siehe Screenshot vom 24. März 2023 zum entsprechenden LinkedIn-Post).

 


LinkedIn Philipp von Trotha zu KI 2023-03-24 um 10.24.11


 

Von Trothas Kernaussage:  „Die künstliche Intelligenz ist die große Chancen für die Druck- und Medienindustrie. Die Kunden der Druckindustrie werden unter großem Druck stehen etwas Einzigartiges auf die Beine zu stellen. Individuelle Mailings und hochwertige sowie haptische Druckprodukte werden wieder eine große Rolle spielen.“

Klingt nach einem neuen Heilsversprechen bzw. zumindest nach einem zur Zeit recht spekulativen Wunschgedanken. Oder? Denn es fehlt (noch) die konkrete Beweisverführung.

Fakt ist: In den letzten 30 Jahren gab es viel dieser „Frohlockungen“: Zu Digitaldruck im Produktionsumfeld, zum Druck mit variablen Daten, zu Inkjet-Druck, zu 3D-Printing, zu Augmented Reality etc. Es zeigte sich aber immer wieder, dass die Euphorie schnell verfliegen kann. Nicht weil das Neue nicht taugt, sondern weil wir den immer gleichen Fehler begehen: Das Neue wird sofort in den Kontext damit gestellt, das Bestehende zu stärken statt es grundlegend anders machen zu können.

Das ist zutiefst menschlich, weil wir eher Skepsis und Angst als Freude bei Veränderungen walten lassen. Aber gerade beim Themenfeld „Künstliche“ Intelligenz zeigt sich: Die KI-Technik erfordert ein Höchstmaß an Disruption, die vor allem im „menschlichen“ Mindset stattfinden muss.

Aber keine Bange: Wir können ja die KI, in dem Fall via #ChatGPT Version 4, selbst befragen, bevor wir als Noch-Nicht-So-Kundige-KI-Experten auf Abwege geraten könnten.

Frage an ChatGPT: Werden KI-Plattformen wie ChatGPT die Druckindustrie beschädigen?

Es ist unwahrscheinlich, dass KI-Plattformen wie ChatGPT die Druckindustrie direkt beschädigen werden, da sie nicht dasselbe Dienstleistungsangebot wie die Druckindustrie anbieten. Die Druckindustrie ist auf die Herstellung von physischen Produkten wie Büchern, Zeitschriften, Broschüren und Flyern spezialisiert. Diese Produkte haben eine physische Präsenz und bieten einzigartige Vorteile, die durch digitale Plattformen nicht ersetzt werden können.

KI-Plattformen wie ChatGPT bieten jedoch neue Möglichkeiten, die die Druckindustrie ergänzen können. Zum Beispiel kann KI-Technologie genutzt werden, um personalisierte Inhalte zu erstellen, die speziell auf die Bedürfnisse und Interessen des Lesers zugeschnitten sind. Dies kann dazu beitragen, dass gedruckte Materialien noch relevanter und ansprechender werden.

Darüber hinaus kann KI auch in der Druckindustrie selbst eingesetzt werden, um Produktionsprozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Zum Beispiel können KI-gestützte Algorithmen zur Steuerung von Druckmaschinen genutzt werden, um die Auslastung und Qualität der Produktion zu verbessern.

Insgesamt ist es unwahrscheinlich, dass KI-Plattformen die Druckindustrie direkt beschädigen werden, sondern vielmehr eine Ergänzung und Unterstützung sein können.

 

#ChatGPT zur Druckindustrie 2023-03-23 um 08.59.26

Screenshot via ChatGPT-4 vom 23. März 23, 8h59.

 


Mein FAZIT: ChatGPT liefert eine exzellente Analyse, die hilfreich ist, das komplexe Thema (KI & Print) ad hoc und strukturiert einzuordnen. Ergebnis: Die Druckindustrie markiert eine andere (analoge) Welt bezogen auf Art, Nutzen und Produkt. Aber KI kann komplementär und unterstützend wirken: Bei der automatisierten Inhaltserstellung in Echtzeit, bei der Produktions-Prozess-Optimierung und meiner Meinung nach auch bei der Kundenkommunikation, dem Kunden-Beziehungsmanagement sowie der Echtzeit-Marktbearbeitung. Ich finde das ziemlich cool, oder?


 

Lesetipp: Mein geschätzter Kollege Joachim Thommes hat ein spannendes Interview geführt mit einem CRM-Experten, der das Thema KI beleuchtet.

HORIZONT Story zu KI und CRM 2023-03-24 um 15.58.38

INKISH Team ChatGPT.001

The Print Champs Morten B. Reitoft & Jacques Michiels. Selfie by INKISH via LinkedIn

 

Druck und Papier treffen KI  – Teil 3   |   Link zu Teil 2  |   Link zu Teil 1

Kommentiert von Andreas Weber, Head of HI (Human Intelligence)

Besonders spannend ist für mich im nächsten Schritt meiner Analyse und Serie von Beiträgen, die automatisch und vollständig über #ChatGPT-4 generiert und nur von mir kommentiert werden: Es geht um Fachmedien im Speziellen und im Allgemeinen.

Sowie um die Frage: Gibt es Unterschied im Ergebnis, wenn ich ChatGPT in deutsch bzw. englisch befrage? Und ja, es gibt Unterschiede. Aber sehen Sie selbst. – Hey Morten, my dear friend, you will be surprised about your AI identity!

 

Fallbeispiel 1 zu Fachmedien für die Druckbranche – mit überraschendem Ende…

(Hinweis: Alle nachfolgenden Abfragen wurden über Version 4 von ChatGPT gemacht, und zwar am 22. März 2023, zw. 11h35 und 11h42).

 

Frage an ChatGPT: Welche Rolle spielen Fachmedien für Print?

Fachmedien spielen eine wichtige Rolle für Print, da sie sich auf eine spezifische Branche oder Fachgebiet konzentrieren und somit gezielte Informationen und Neuigkeiten liefern können. Fachmedien können als gedruckte Zeitschriften oder Magazine sowie als Online-Publikationen erscheinen.

Für Leserinnen und Leser, die in bestimmten Branchen oder Fachgebieten tätig sind, bieten Fachmedien eine wertvolle Informationsquelle. Sie können aktuelle Trends, Entwicklungen und Best Practices in der Branche verfolgen, sich über neue Produkte und Dienstleistungen informieren und von Expertenmeinungen profitieren. Fachmedien können auch dazu beitragen, das Wissen und die Fähigkeiten der Leserinnen und Leser zu erweitern und sie bei der beruflichen Entwicklung zu unterstützen.

Für Unternehmen, die in diesen Branchen tätig sind, können Fachmedien auch eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Marketingbotschaften spielen. Durch Anzeigen oder gesponserte Inhalte können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen einem gezielten Publikum präsentieren und so potenzielle Kunden ansprechen.

Insgesamt können Fach [SIC!]

[HOPPLA! ChatGPT bricht abrupt ab mit einer FEHLERMELDUNG! Ist das ein Omen?]

Fachmedien Error 2023-03-22 um 11.35.39

 


 

Fallbeispiel 2 zu Ranking von spezifischen Fachtiteln und den Print-Fachzeitschriften – Kompliment an Bernhard Niemela und Klaus-Peter Nicolay!

Frage an ChatGPT: Welches sind national und international die wichtigsten Fachmedien für die Print-Industrie?

In der Print-Industrie gibt es verschiedene Fachmedien, die national und international von Bedeutung sind. Hier sind einige Beispiele:

National:

Deutscher Drucker: Eine der wichtigsten Zeitschriften für die Druck- und Medienbranche in Deutschland.

Druckmarkt: Eine Fachzeitschrift für die Print-Branche, die sich insbesondere an Entscheidungsträger in Druckereien und Agenturen richtet.

print.de: Ein Online-Portal mit aktuellen Nachrichten und Hintergrundberichten zur Print-Industrie in Deutschland.

International:

Printing Impressions: Eine der ältesten und bekanntesten Fachzeitschriften für die Print Industrie in den USA

PrintWeek: Eine britische Fachzeitschrift, die sich an Entscheidungsträger in der Druck- und Verlagsbranche richtet.

WhatTheyThink: Ein Online-Portal mit aktuellen Nachrichten und Marktanalysen zur Print Industrie weltweit.

Diese Liste ist natürlich nicht abschließend, aber sie gibt einen guten Überblick über einige der wichtigsten Fachmedien in der Print Industrie.

Fachmedien ChatGPT 2023-03-22 um 11.37.01

 


 

Fallbeispiel 3 zu INKISH und meinem Freund Morten B. Reitoft – inklusive Zweisprachen-Testversuch mit recht unterschiedlichen Ergebnissen zwischen deutschem und englischem Resultat… — Morten, please feel free to post a comment! 

Frage an ChatGPT: Was gibt es wissenswertes zu INKISH und Morten B. Reitoft?

INKISH ist ein dänisches Medienunternehmen, das sich auf die Druck- und Medienindustrie spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde von Morten B. Reitoft im Jahr 2016 gegründet und ist seitdem zu einem wichtigen Akteur in der Branche geworden.

INKISH produziert und verbreitet Inhalte in verschiedenen Formaten, wie z.B. Videos, Podcasts und Artikel. Dabei decken sie Themen wie Drucktechnologien, Geschäftsentwicklung, Nachhaltigkeit und Innovation in der Branche ab. INKISH verfügt über ein internationales Netzwerk und kooperiert mit zahlreichen Unternehmen und Organisationen in der Branche.

Morten B. Reitoft, der Gründer von INKISH, hat langjährige Erfahrung in der Druck- und Medienindustrie. Er arbeitete für verschiedene Unternehmen in der Branche, bevor er INKISH gründete. Reitoft ist auch als Redner und Moderator bei verschiedenen Veranstaltungen in der Branche tätig und setzt sich für Innovation und Nachhaltigkeit ein.

Im Jahr 2020 gründete Reitoft das INKISH.Nano Projekt [SIC!], das sich mit der Erforschung von Nanotechnologie in der Druckindustrie beschäftigt. Das Projekt soll die Entwicklung neuer Materialien und Technologien vorantreiben und die Druckindustrie nachhaltiger machen.

INKISH Morten ChatGPT Deutsch 2023-03-22 um 11.33.56INKISH Morten ChatGPT 2023-03-22 um 11.34.07

What’s up with INKISH and Morten B. Reitoft?

INKISH is a media company that focuses on the printing industry, and Morten

B. Reitoft is the CEO and founder of INKISH. INKISH provides news, interviews, and educational content related to the printing industry, and has a strong presence on YouTube, where they produce video content about printing technology, trends, and business practices.

Morten B. Reitoft is a well-known figure in the printing industry and has been involved in various printing-related businesses for over 25 years. He is also a regular speaker at printing industry events and conferences, where he shares his insights and experiences about the industry.

Recently, Morten B. Reitoft has also been involved in advocacy efforts related to the printing industry. In 2021, he launched a campaign called “Print Powers America” to raise awareness about the importance of the printing industry in the United States and to promote the use of printed materials as a sustainable and effective communication medium.

 


 

Note: As far as I know “Print Powers America” is a campaign launched in 2018 by the US Association Printing United Alliance. See:

 

 


 

Subscription meets AI.001

Druck und Papier treffen KI  – Teil 2  |  Link zu Teil 1

Kommentiert von Andreas Weber, Head of HI (Human Intelligence)

In der neuen Reihe von Artikeln, die unverändert die Ergebnisse von Abfragen via ChatGPT wiedergeben, ergibt sich weiter Hilfreiches und sogar Erstaunliches. Und es zeigt sich, dass falsche Wertungen oder Schilderungen wohl vor allem darauf beruhen, dass die Kommunikation im Netz unzureichend ist. Oder eben falsches kolportiert bzw. Wichtiges verschweigt.

Beispiel 1: drupa als Leitmesse für Druck und Papier war von Beginn an im jähr 1951 absolut international! Die Messe hat den Aufschwung des Nachkriegs-Deutschlands als Exportnation und -champion beflügelt und sofort hohes internationales Interesse erzeugt. Die aktuellen Probleme der drupa werden nicht thematisiert. [Siehe: „Die drupa ist tot! – Ein Nachruf“]. Scheinbares Defizit: Das „Informationstraining“ von ChatGPT berücksichtigt wohl den Stand bis 2021, wie Frank Siegel auf LinkedIn anmerkte; daher ist der letzte Punkt zur drupa nicht up-to-date.

Frage an ChatGPT: Wie hat sich die drupa als globale Leitmesse für Druck und Papier seit 1951 entwickelt?

Die drupa hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1951 zu einer der wichtigsten globalen Messen für die Druck- und Papierindustrie entwickelt. Hier sind einige der wichtigsten Entwicklungen im Laufe der Jahre:

  • In den ersten Jahren war die drupa eine regionale Messe für die deutsche Druckindustrie. Sie zog jedoch bald internationales Interesse auf sich und wurde zu einer globalen Veranstaltung.
  • In den 1960er Jahren begann die Einführung von Offsetdruckmaschinen, die die Druckindustrie revolutionierten. Die drupa war ein wichtiger Ort für die Vorstellung dieser neuen Technologien.
  • In den 1970er Jahren wurde die drupa zur wichtigsten internationalen Messe für die Druckindustrie und zog Besucher aus der ganzen Welt an.
  • In den 1980er Jahren wurden auf der drupa zunehmend digitale Technologien vorgestellt. Die Messe war ein wichtiger Ort für die Einführung von Desktop-Publishing-Software und digitalen Druckmaschinen.
  • In den 1990er Jahren setzte sich die Digitalisierung fort und es wurden immer mehr internetbasierte Lösungen für die Druckindustrie präsentiert.
  • Im neuen Jahrtausend entwickelte sich die drupa weiter und umfasste zunehmend auch Technologien für die Verpackungs- und Etikettenindustrie sowie für 3D-Druck und funktionale Druckanwendungen.
  • Die drupa 2020 musste aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt werden, wurde aber für 2021 neu geplant. Die Messe hat sich in den letzten Jahren auch verstärkt darauf konzentriert, Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit in den Fokus zu rücken.

Insgesamt hat sich die drupa im Laufe der Jahre zu einer globalen Plattform für Innovationen und Trends in der Druck- und Papierindustrie entwickelt und ist nach wie vor eine wichtige Veranstaltung für diese Branche.

 

drupa via ChatGPT 220323

Screenshot aus ChatGPT zur drupa (Version ChatGPT-4, 22. März 2023, 8h50)

 


 

Beispiel 2: Gefragt nach der Zukunftsfähigkeit des früheren Branchenprimus Heidelberger Druckmaschinen AG, zeigt sich, dass es in Bezug auf Print ein unklares bzw. nicht ganz sauber differenziertes Bild von Digitaltechnik und Digitalisierung in der Drucktechnik gibt, das sich eher an der Eigenwahrnehmung der Heidelberg-Führung ausrichtet als an der Marktsicht von außen. Denn Heidelberg hat sich 2020 von seiner mit hohem Aufwand forcierten Digitaldruck-Produktlinie Primefire verabschiedet. Seitdem liegt der Fokus wieder vor allem auf Offsettechnik und Speedmaster-Maschinen, die von digitalen Software-Lösungen und Automatisierungskonzepten profitieren. Am Wachstumsmarkt der Hochleistungs-Produktions-Inkjet-Druckmaschinen nimmt Heidelberg aber nicht mehr Teil, sondern überlässt diesen Multimilliarden-Markt Konkurrenten wie Canon, Ricoh, Flint/Xeikon und anderen.

Frage an ChatGPT: Wird das Unternehmen Heidelberger Druckmaschinen AG in 10 Jahren noch existieren?

Als KI-Modell habe ich keine Möglichkeit, die Zukunft mit Sicherheit vorherzusagen. Es ist jedoch möglich, einige Einschätzungen und Vorhersagen zu treffen, basierend auf aktuellen Informationen und Trends.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist ein etabliertes Unternehmen in der Druckindustrie, das seit vielen Jahren aktiv ist. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit eine Reihe von Herausforderungen gemeistert, wie zum Beispiel den Übergang von analogem zu digitalem Druck. Die Branche, in der das Unternehmen tätig ist, ist jedoch von einer hohen Dynamik und Wettbewerb geprägt, was zu schnellen Veränderungen und Anpassungen führen kann.

Es ist schwer vorherzusagen, wie sich die Druckindustrie in den nächsten 10 Jahren entwickeln wird, aber es gibt einige Trends, die darauf hindeuten, dass sich die Branche in Richtung Digitalisierung und Automatisierung bewegt. Heidelberger Druckmaschinen AG hat in der Vergangenheit bereits entsprechende Schritte unternommen, um sich an diese Veränderungen anzupassen. Beispielsweise hat das Unternehmen in den letzten Jahren in die Entwicklung von digitalen Drucktechnologien und in die Automatisierung von Produktionsprozessen investiert.

Wenn das Unternehmen auch weiterhin auf die Trends und Herausforderungen der Branche reagiert und sich entsprechend weiterentwickelt, könnte es auch in 10 Jahren noch bestehen. Es ist jedoch auch möglich, dass unvorhergesehene Ereignisse oder Entwicklungen dazu führen, dass das Unternehmen in Zukunft nicht mehr existiert.

 

Heidelberger via ChatGPT 220323

Screenshot aus ChatGPT zu Heidelberger Druckmaschinen (Version ChatGPT-4, 22. März 2023, 9h10)

 


 

SOURCE ChatGPT Mar 14 Version. Free Research Preview. Our goal is to make AI systems more natural and safe to interact with. Your feedback will help us improve.

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Druck und Papier treffen KI  – Teil 1  | Link zu Teil 2

Kommentiert von Andreas Weber, Head of HI (Human Intelligence)

Dies ist der erste Beitrag auf ValueTrendRadar.com, der nicht von einem menschlischen Autor verfasst wurde, sondern per ChatGPT-4, also mit Hilfe von KI. Fazit: Die Einschätzung stimmt, wenn auch alles etwas generisch-belangos klingt.


Wann wird Inkjet-Druck den Offsetdruck ablösen?

Es ist schwer vorherzusagen, wann der Inkjet-Druck den Offsetdruck vollständig ablösen wird. Beide Drucktechnologien haben ihre Vor- und Nachteile und sind für verschiedene Anwendungen geeignet.

Der Offsetdruck ist derzeit die bevorzugte Technologie für den Druck von hochwertigen Druckprodukten in großen Auflagen, wie z.B. Büchern, Zeitschriften, Katalogen und Verpackungen. Die Druckqualität und -konsistenz sowie die hohe Geschwindigkeit des Offsetdrucks machen ihn für viele Unternehmen attraktiv.

Der Inkjet-Druck hingegen ist auf dem Vormarsch und hat in den letzten Jahren große Fortschritte in Bezug auf Druckqualität, Geschwindigkeit und Kompatibilität mit verschiedenen Materialien gemacht.

Inkjet-Drucker sind auch in der Lage, variable Daten auf jeder Seite eines Dokuments zu drucken, was für personalisierte Marketingkampagnen und Direktmailings von Vorteil ist.

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass der Inkjet-Druck den Offsetdruck vollständig ablösen wird, da es immer noch Anwendungen gibt, für die der Offsetdruck besser geeignet ist. Darüber hinaus investieren Druckereien weiterhin in den Offsetdruck, und es wird erwartet, dass diese Technologie noch viele Jahre lang eine wichtige Rolle im Druckmarkt spielen wird.

 


 

Auch bezüglich der künstlerisch-kulturellen Seite der Welt des Druckens gibt es strukturierte Analysen durch ChatGPT-4.

Wie haben sich die Märkte für künstlerische Druckgrafik, insbesondere der Steindruck, seit 1970 entwickelt?

In den letzten 50 Jahren hat sich der Markt für künstlerische Druckgrafik, einschließlich des Steindrucks, stark verändert. Hier sind einige wichtige Entwicklungen seit 1970:
  1. Technologischer Fortschritt: Mit der Einführung von digitalen Drucktechnologien haben sich die Produktionsmethoden für Druckgrafiken erheblich verändert. Der digitale Druck ermöglicht es Künstlern, Bilder direkt auf Papier zu drucken, ohne dass ein physischer Druckstock erforderlich ist. Dies hat zu einem Anstieg der digitalen Druckgrafiken geführt, die oft in größeren Auflagen hergestellt werden können und zu günstigeren Preisen verkauft werden.
  2. Veränderungen in der Kunstsammler-Landschaft: In den letzten Jahrzehnten hat sich die Kunstsammler-Landschaft stark verändert, und es gibt heute mehr Sammler und Käufer aus aller Welt als je zuvor. Dies hat dazu beigetragen, dass die Preise für einige Arten von Druckgrafiken, insbesondere für Werke bekannter Künstler, gestiegen sind.
  3. Neue Trends und Stile: Die Kunstwelt hat in den letzten Jahrzehnten eine Reihe neuer Trends und Stile hervorgebracht, die auch in der Druckgrafik zu sehen sind. Ein Beispiel hierfür sind Street-Art-Künstler, die oft mit Druckgrafiken arbeiten, um ihre Werke in größeren Auflagen zugänglicher zu machen.
  4. Veränderungen im Druckmarkt: Der Markt für Druckgrafiken hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert, da viele Kunstgalerien begonnen haben, sich auf den Verkauf von Druckgrafiken zu spezialisieren. Auch Online-Plattformen wie Etsy oder Saatchi Art ermöglichen es Künstlern, ihre Druckgrafiken direkt an Kunden zu verkaufen, ohne dass ein Vermittler notwendig ist.
  5. Veränderungen in der Wahrnehmung von Druckgrafiken: In den letzten Jahren hat sich die Wahrnehmung von Druckgrafiken geändert. Früher wurden Druckgrafiken oft als Reproduktionen von Gemälden angesehen, aber heute werden sie oft als eigenständige Kunstwerke betrachtet, die einen hohen künstlerischen Wert haben können.

Insgesamt haben sich die Märkte für künstlerische Druckgrafiken seit 1970 stark verändert, und es ist wahrscheinlich, dass sich diese Veränderungen in den kommenden Jahren fortsetzen werden.


 

Kurze Video-Doku, wie ein ChatGPT-Beitrag entsteht.

 


Zusatzfrage: Welche Bedeutung hat heutzutage der Steindruck von Alois Senefelder?

Der Steindruck von Alois Senefelder hat heutzutage historische Bedeutung als eine wichtige Erfindung in der Geschichte der Drucktechnologie. Senefelder entwickelte die Lithografie, auch als Steindruck bekannt, Ende des 18. Jahrhunderts als eine Möglichkeit, Druckplatten aus Stein zu erstellen, die eine sehr hohe Druckqualität ermöglichten.

Vor der Erfindung des Steindrucks war es schwierig und teuer, gedruckte Materialien wie Bücher, Zeitungen oder Kunstwerke in großer Stückzahl zu produzieren. Die Lithografie machte es möglich, präzise Drucke in großen Auflagen zu erstellen und revolutionierte so die Druckindustrie.

Heutzutage wird der Steindruck von Alois Senefelder nicht mehr so häufig angewendet, da moderne Drucktechnologien wie der Offsetdruck und der Digitaldruck eine höhere Produktionsgeschwindigkeit und eine breitere Palette von Farben und Effekten bieten. Dennoch wird der Steindruck in einigen Kunst- und Handwerksbereichen immer noch eingesetzt, insbesondere bei der Herstellung von Kunstdrucken und lithografischen Steindrucken als Kunstform.

 


 

Zum Vergleich: Konventionelle Info-Abfrage über Google – sehr rudimentär, zum Selbsterarbeiten – und über ChatGPT – klar fokussiert zur schnellen Orientierung.

 

Bildschirm­foto 2023-03-21 um 19.02.28

Screenshot aus ChatGPT, Version 4, 21. März 2023, 18h37

 

Bildschirm­foto 2023-03-21 um 19.03.27

Google Search, 21. März 2023, 18h41

#HID19 Flashback.001

Flashback: #HID19 — Alphorn concert organized by Stefan Hunkeler outside the trade show halls at the main entrance of Messe Luzern

By Andreas Weber, Head of Value

#Lucerne #HID23: Where is the beef? — Unfortunately, I was not able to participate this time. So I’m wondering, after observing from the outside via LinkedIn, what could actually be outstanding about the Hunkeler AG Innovation Days 2023. There are very relatively few entries under the hashtag #HID23, most of them from Canon EMEA employees announcing improved products.

Overall, it is usually only referred to that the event took place and was great. It is also emphasized that the who’s who of the industry was there. But is it enough if the industry was just among itself again?

Where is the presentation of the benefits of new digital printing technologies for the customers of the print service providers and the users of print media? That is what is important in order to slow down further deterioration. Isn’t it?

If you compare what happened shortly before at the #MWC2023 Mobile World Congress Barcelona, you will understand what I mean: The focus is not on the exhibitors’ and organizers’ own message, but rather on what benefits come from innovation and have a lasting effect.

Last but not least: my post on LinkedIn created good feedback and insights I want to share with you.

INKISH VIDEOS

MY POV as a conclusion

Anyone interested in detailed news from selected exhibitors should watch the INKISH videos by Morten B. Reitoft and his team. From my point of view the most important:

For print experts, the Hunkeler Innovation Days 2023 offered a perfect platform for comprehensive orientation and a solid position determination – i.e. not only for the purchase of new production equipment.

Without a doubt, Hunkeler AG as the initiator and organizer has once again achieved great things! And more than clearly compensated for what was missed by the ineffective virtual.drupa in spring 2021.

After the forced break caused by the COVID-19 pandemic, there was great joy to be able to meet again within the industry and great colleagues from around the world.

There were no breathtaking or unexpectedly surprising innovations, but numerous good improvements, especially in software solutions (workflow, automation, etc.).

There were (repeatedly) no effective messages for customers of printing companies and media professionals that focus on the benefits of technological innovations for strengthening print in the media mix.

 

HID23 Impressions 01

Impressions: Obility

HID23 Impressions 02

Impressions: Scodix

 

Feedback on my blog post via LinkedIn (March 7th, 2023)

An industry expert:

”I agree that the MobileWorldCongress does a great job in promoting a certain theme instead of products / vendors. I will share your feedback with the Ricoh team when we’ll do our event debrief next week.“

”… this year’s main topic of the #HID23 was ’next level automation’. I agree with you that most vendors mainly posted about their new products & solutions…“

A leading advisor & knowledge worker from LATAM:

”Good and constructive observation. This industry must look outside. The world is changing ver very fast. We are part of it but we must emphasize the solutions we offer.“

A leading & visionary print shop CEO based in NL:

”I was surprised by the quality of the Canon Inkjet sheet fed. Really good.  Besides that lovely talks about Ricoh Z75 and overall the positive atmosphere. People were happy to be in real contact after COVID.  Overall good. And you know I am not into high speed roll systems. But a good show where I learned a lot.“

More information by the organizers:
https://www.innovationdays.com/

 


 

Andreas Weber Foto INKISH.TV

About the author

Andreas Weber follows the motto: “Communication is (not) an art!”. He is an internationally renowned and award-winning analyst and publicist. Communication with the media is his passion. Print also plays a central role in the digital age. He has manifested this message in numerous projects, lectures and seminars around the world. To date, his blog valuetrendradar.com has been used by over 135,000 readers from almost 160 countries around the world.

Contact via LinkedIn:
https://de.linkedin.com/in/andreasweber

 


 

 

Andreas Weber Foto INKISH.TV

Von Andreas Weber, Print-Lover

Impulsvortrag von Andreas Weber beim MAKE IT 22-Event von Canon Production Printing, Bereich Buisness Communication, in Poing am 21. September 2022 

INTRO — Ein Hoch auf die heitere Gelassenheit mit PRINT! — Willkommen im Herzen von Bayern. Seien sie unverzagt. Getreu dem legendären Münchner Komiker Karl Valentin: „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch!“ — Wie wahr!

Gestatten Sie mir zu Beginn ein sehr persönliches Erlebnis mit Print zu schildern!

Vor 24 Jahren, im Herbst 1998 konnte ich mit zwei Freunden und Hochschulkollegen, einem Maler und einem Designer, das Projekt ZEITENWENDE in der Gutenberg-Stadt Mainz an den Start bringen. Ziel und Zweck: Zur Jahrtausendwende sollte eine einzigartige, multimedial inszenierte Publikation entstehen. Im Zentrum: New York Manhattan Zeitenwende / Changing Times.


 


 

Ein gedrucktes Buch auf Premium-Niveau, zweisprachig deutsch/englisch. Mit den besten Scans und Schrift-Designs, den besten Papieren, dem besten Druck und der besten buchbinderischen Verarbeitung. Flankiert von Postern, Kalendern, Website, Musik- und Tanzarrangements, einer (damals brandneuen) Flash-Animation, bei der sich das Buch in digitaler Form selbst durchblätterte, Ausstellungen und Special Events. Wir konnten einen Volltreffer landen. 2.500 Bücher plus eine Sonder-Edition für den US-Markt waren im Handumdrehen verkauft, Einzelpreis 140,00 DM. Noch bevor das Buch überhaupt in Druck ging. Premiere war auf der Buchmesse sowie im ZDF-Studio New York.

Möglich machten dies neben höchster Sorgfalt bei der Produktion ein äußerst kreatives und wirksames Marketing-Konzept sowie ein Kick-off-Event am Welttag des Buches, dem 23. April 1999, im Broadway-ähnlichem, unterirdischen  Orchester-Probenraum des Mainzer Staatstheater. Zur Erinnerung: Wir waren im Jahr 2000 auf dem Höhepunkt des Internet-Hypes. An eine Zukunft für und mit Print wollte/konnte kaum einer der Digital-Apologeten mehr glauben. 

Wir taten es. Und reüssierten. Ohne Budget. Ohne Werbekampagne. Ohne Verlag. Aber mit einer gehörigen Portion Mut und Neugier. Ein tolles Gefühl, das bis heute Anhält.

1. Zeitenwende: Print ist tot! Lang lebe … — ja was eigentlich?

Warum erzähle ich das? Ganz einfach, um zu zeigen, wie man mit Althergebrachtem auch in modernen Zeiten auftrumpfen kann. Wenn man begeisternd motiviert, das Publikum involviert und Gedrucktes kreativ inszeniert. Und nicht nur mehr oder weniger lieblos quasi in Schweinebauch-Anzeigen-Manier und vor allem ungefragt Drucksachen als Belästigungs-Kommunikation unters Volk bringt. Print ist Premium. Das ist so und wird so bleiben! 

Wir sind ja hier bei Canon im besten Sinne in einem wundervollen Print-Erlebnisraum. Der gegenüber den Möglichkeiten, die wir 1999/2000 hatten, unglaubliche Fortschritte in der Kommunikation mit Print bietet. Canon lässt m. E. kaum noch Wünsche offen:

  • Solide Technikbasis (nach echtem Quantensprung)
  • Weites Anwendungs-Spektrum
  • Umfassende Lösungen plus Services — inkl. optimalem Prozessmanagement
  • Loyale Kunden mit hohem Marktanteil
  • Bestmögliche Kundenorientierung

    Na, wenn daraus kein Wachstum möglich sein sollte …

Eigentlich kaum vorstellbar, solche Fortschritte hinzubekommen, in einer Welt, in der Marketing-Budgets überwiegend ins Digitale abgeschoben werden. Und das in Dimensionen, die bislang kaum vorstellbar waren. Die F.A.Z. schrieb gerade [Anfang Sept. 2022], dass über 70 % der Werbespendings vorwiegend an Google, Facebook, Amazon und Tencent gehen. Allein Google machte 2021 einen Umsatzsprung bei den globalen Werbeumsätzen von über 42% auf rund 210 Milliarden US-Dollar! Und hat einen Marktanteil von 30%. Dabei ist die Wirksamkeit von Online-Werbung durchaus anzuzweifeln, zumal Betrüger durch bezahlte Klicks und Bots Reichweite erschwindeln und kräftig abzocken (derzeit rund 70 Milliarden US-Dollar pro Jahr). Und gleichzeitig stellen bei uns Handelsketten wie OBI gedruckte Werbung komplett ein.

Darum meine These:
Sowenig wie Print untergeht, sowenig sind jedwede Kommunikationsmaßnahmen nachhaltig, die nur auf „Online resp. Digital“ setzen!

2. Paradigmenwechsel: Von der Produktion zur Kommunikation

Im Vorfeld der Leitmesse drupa im Jahr 2012 — Wer von Ihnen kennt noch die drupa? — wurde ich von der Wirtschaftswoche gefragt, welcher Unternehmenstyp, welches Geschäftsmodell wohl zukunftsfähig sei und sich durchsetzen werde. Ich favorisierte einen neuen Firmen-Typus anstatt Akzidenz- oder Inhouse-/Transaktionsdruckerei oder Verpackungs- und Etikettendrucker etc.: Und zwar die interaktive Manufaktur. Ich meinte damit einen hochprofessionellen, an bester Handwerkskunst orientierten Betrieb, der verschiedenste Technologien, Prozessabläufe und Anwendungen souverän, flexibel und auch industriell handhabt sowie hoch automatisiert und trotzdem kundenindividuell gestaltet. Weg von der Massenproduktion hin zur massenhaft individuell gestalteten, ganzheitlichen Kommunikation. 

Ganz klar war für mich damals wie heute: Das ganze Gedöns um Verfahrenstechniken (Digital- vs. Offsetdruck, VDP, Transaktionsdruck etc.) und Bits&Bytes führt zu nichts. Wenn Print (in all seinen Erscheinungsformen) als prosperierende Geschäftsgrundlage dienen soll, kann m. E. nach nicht mehr die Produktion, sondern es muss die Rolle von Print im Kommunikationsmix im Vordergrund stehen.

Und siehe da, oh Wunder, Robert Keane, CEO von CIMPRESS plc, der größten, milliardenschweren sog. Online-Druckereigruppe der Welt, verkündete, das Prinzip der Masscustomization, das zum Leitbild seiner Firmen werden muss. Und im kleinen Rahmen, in der schönen Schweiz, schickte sich Steffen Tomasi, CEO & Gründer bei Flyerline Schweiz AG, an, meine Lieblings Print-Manufaktur, zu großem Erfolg zu führen. 2020, als alle unter COVID-19 ächzten, und die Auftragslage je nach Anwendung auf Null zuging, rief Tomasi seine Mannschaft zu einem rund vierwöchigen Innovations-Triathlon zusammen, um alles und jedes auf den Prüfstand zu stellen. Heraus kam eine neue, Pandemie-konforme Flyerline Schweiz AG, die z. B. Papiermöbel fürs Homeoffice oder auch bedruckte Pappkameraden als Zuschauerersatz in Sportstadien On-Demand produzierte/lieferte. 

Auch wenn Sie jetzt evt. sagen, unser Metier ist ja doch ganz anders. Wir kommen aus dem Transaktionsdruck. Bei uns gehts um hohe, sicherheitssensitive Produktionsvolumina etc. — so lässt sich durchaus sagen: Ihre Welt hat sich ebenfalls geändert, und ist weiter im Wandel. Ein neues Feld ist längst eröffnet, das der Business Communication. Mit erweiterten Möglichkeiten, die Ihnen und Ihren Kunden, ob in-house oder extern, veritable Chance bieten, vernetzte Kommunikation mit Medien wirksamer zu gestalten. Zum einen durch Portfolio-Erweiterungen (Canon bietet hier in der Halle in Poing viele Anregungen); zum anderen durch neue Konzepte für höhere Interaktion und Transparenz. 

Meine These

Bis dato weiß kaum jemand, was der Empfänger mit dem von Ihnen gefertigten Druckstück tatsächlich anfängt. Wird es genutzt? Wenn ja, wie? Oder gleich weggeworfen? — Jede Lösung, die Ihrem Auftraggeber – wer auch immer das sein mag – dieses Dilemma löst, stärkt die Kommunikation mit Print. 

Und bedenken Sie: Die Kommunikation mit Print beginnt für Sie schon bevor Sie für Kunden produzieren. — Oder wie machen Sie Ihr Angebot transparent und im Nutzen begreifbar?

3. Good2Know: Innovator’s Dilemma

Meine britischen Kollegen reden gerne mal von „New Innovations“. Also quasi „neue Neuerungen“. Diese sprachliche Schwäche zieht sich im begrifflichen Umgang durch. Das Innovator’s Dilemma beginnt also damit, dass nicht einheitlich definiert ist, was Innovation tatsächlich bedeutet. 

Auf Print-Fachmessen wird gerne angekündigt: Wir haben zig-Neue Innovationen. Doch dahinter stehen „Inventions“, sprich einfach nur technische Verbesserungen im Rahmen des Status quo. Die Invention zeichnet sich dadurch aus, dass Zweck und Mittel auf neue Art kombiniert werden. Der Zweck wird über die Nachfrage, die Mittel über die Technologie bestimmt. 

Gestatten Sie einen kurzen akademischen Exkurs: Dem bedeutenden Ökonomen Joseph Alois Schumpeter gemäß ist Innovation die „Durchsetzung neuer Kombinationen“ zumeist im Kontext mit „schöpferischer Zerstörung“. Innovation sei die Summe von technologischen, wirtschaftlichen, organisatorischen oder sozialen Neuerungen, der Invention, und deren Umsetzung beziehungsweise Durchsetzung. Die Neuerung muss im Unternehmen nach innen und außen durchgesetzt werden, um als Innovation zu gelten. Dieser Prozess geht nicht kontinuierlich, sondern diskontinuierlich vonstatten. 

Kurzum: Es geht darum, das Alte auf eine neue Weise zu tun. Aber sozusagen „beyond Technology“. 

Es geht zugleich jedoch darum, sich NICHT auf eigenen Innovations-Erfolgen auszuruhen. Beispiele für grandioses Scheitern im Sinne des Innovator’s Dilemma sind vielfältig, siehe IBM in den 90ern, Kodak, Agfa, HP, Nokia u.a.m. Gegenbeispiele, also Erfolgsstories, sind die GAFAM-Gruppe: Google, Amazon, Facebook, Apple, Microsoft; interessanterweise alles Unternehmen, die sich aktiv und innovativ mit ‚digitaler’ Print-Technik auseinandersetzen. Sei es, um digitale Inhalte druckbar zu machen, sei es um Print-Produkte zu vermarkten. Oder durch Print als Werbemittel zu profitieren. 

Meine These

Innovation sowie Innovationsgeist kann man nicht von der Stange kaufen. Beides muss klug durchdacht und offen kommuniziert zu neuen, akzeptierten Handlungsweisen führen.


 

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4. Benchmark: Die Technik kann’s. Und wir?

Hand aufs Herz: Wie viele technische Optionen / Features werden (mit)gekauft und dann gar nicht genutzt? Im Umgang mit der Print-Technik ist dies kein seltenes Phänomen. Zudem liegt der Fokus zumeist darauf, das, was man tut, besser zu machen. Im Zweifelsfall kommen neue Applikationen hinzu, die bis dato in anderen Verfahren produziert wurden.

Wir sollten lernen, mit Technik ganz anders, viel kreativer umzugehen. Nicht die Frage: „Welche etablierten Marktsegmente / Anwendungsgebiete wachsen oder gehen zurück“, darf die unternehmerische Leitlinie vorgeben. Sondern die Frage: Es gibt riesige Menge an Daten, mit jedem Tag mehr, die gedruckt werden könnten. Wenn man also zum Beispiel in der Lage wäre, nicht mehr nur über PDF-Dateien Print zu erzeugen, sondern über HTML-Daten, aus denen On-Demand kundenindividuelle Druckstücke in Echtzeit und auch in Netzwerk-Strukturen dezentral erzeugt werden.

Wer das schafft, rückt ganz nahe an die Vorzüge der sog. Plattform-Ökonomie, die auf Interaktion und exponentielles Wachstum ausgerichtet ist. Die Apologeten der GAFAM-Gruppe habe ich bereits genannt. Alles was diese durchaus Print-affinen Digitalfirmen tun, wird zudem immer in Echtzeit mit Kunden auf ihre Nutzererfahrung und spezifische Bedürfnislage abgestimmt. Als GAFAM-Kunde wird man immer gefragt, ob man zufrieden war oder welche Kritikpunkte bzw. Anregungen es gibt, die dann auch ernst genommen werden.

In meinem jahrzehntelangen Dasein als Print-Fan und -Liebhaber ist mir nicht in Erinnerung, dass ich ein einziges mal gefragt worden wäre, wie mir das Druckstück, das ich bekommen habe, in seiner Erscheinungsform gefällt oder eben mißfällt. Ich würde aber jederzeit gerne dazu Auskunft geben – wenn man mich nur fragen würde…

Meine These

Wir können aus der Digitalwelt, die angeblich Print negiert, wesentlich mehr Anregungen und Geschäftsmöglichkeiten herausholen, als „nur“ herkömmlich digital zu drucken. Dazu braucht es einen kreativeren Umgang mit Technologie und den sich anfügenden Möglichkeiten der Wertschöpfung.

5. Roadmap: Von der Innovation zur Transformation zur Disruption

Seit der drupa 2016 rückte das Dogma der Transformation auf Basis von Print-Innovation in den Fokus. Hinzu kam, dass (aus meiner Sicht sehr undifferenziert) von „Disruptiven Technologien“ gesprochen wurde. Was verbirgt sich dahinter? Disruptive Technologien sind Innovationen, die die Erfolgsserie einer bereits bestehenden Technologie, eines bestehenden Produkts oder einer bestehenden Dienstleistung ersetzen oder diese vollständig vom Markt verdrängen und die Investitionen der bisher beherrschenden Marktteilnehmer obsolet machen. Soweit, so gut! Aber sind wir da wirklich angekommen? M. E. verharmlosen wir allzu gern die neuen digitalen Drucktechniken als komplementär. Insofern dauert es ewig lange, Dinge tatsächlich und radikal zu ändern. 

Doch keine Bange: Wandel im Wirtschaftsleben ist ein ganz natürlicher Prozess — ein kulturell, sozial und ökonomisch getriebenes Phänomen, dem man sich nicht entziehen kann. Ob wir nun aktiv sind oder nicht, wir sind betroffen und können uns der Wirkung nicht entziehen. #Zeitenwende eben! 

Transformation ist dabei kein real stattfindender, in Augenschein zu nehmender  Prozess, sondern findet m. E. bei jedem von uns im Kopf statt. Ausgangspunkt ist die Veränderung des Denkens durch neue Erkenntnisse, um zu neuen Handlungen gelangen zu können. 

Im Kontext mit Print sieht und sah das stets so aus: Investiere in neue Technologie und transformiere Dein Geschäft zum Besseren. Klingt plausibel, funktioniert aber nicht so ganz. Transformation wirkt sich keinesfalls linear oder berechenbar aus, sondern iterativ und bisweilen disruptiv. 

Meine These

Entscheidend bei Transformationen erscheint mir, das Momentum neuer Denk-Erkenntnisse in die Realität zu übersetzen. Kein leichtes, aber auch kein unmögliches Unterfangen, um neues, wirkungsvolles Handeln mit höchster Agilität zu gewährleisten.

 

Klares Statement:

Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn wir von digitaler Kommunikation reden, muss Print immer in Form von Digitaldruck eine wichtige Rolle spielen.

Denn weder Online pur noch Print pur funktioniert. Es funktioniert in Form der Vernetzung.

Und Social Media ist der beste Treiber für neue Geschäftsmodelle im Digitaldruck.

Video: Canon


6. Perspektive: Nachhaltigkeit ist Trumpf!

Wir beziehen Nachhaltigkeit fast ausschließlich auf Umweltaspekte wie Carbon Foot Print etc. Das ist gut und wichtig. Zertifizierungen, Kompensationen bei Technik und Materialen spielen die größte Rolle. Ich möchte den Blick auf weitere Bereiche lenken.

  1. Unternehmens-/Mitarbeiterkultur. Die meisten Firmen, gerade die großen, haben ihre Environment Social Governence-Kriterien (kurz: ESG). Das sind meist mehr oder weniger Willensbekundungen, um vermeintlichen Konventionen gerecht zu werden. Für mich wesentlich ist: Welche Struktur, besonderen Talente und Skills  machen die Mitarbeiterschaft aus, um das Geschäft nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten? Inzwischen gibt es eine Fülle an Berufsbildern, die kaum mehr etwas mit klassischen Berufsbildern wie Drucktechnik oder Medienproduktion zu tun haben. Folgende werden in den USA für Print Services aller Art als wesentlich erachtet:
    Account Coordinator  | Sales Representative
    Development Associate
    Digital eCommerce Producer
    eCommerce Manager
    Digital Content Manager
    Front End Developer
    Instructional Media Designer
    Prepress Technician | Print Estimator  | Print Production Specialist
    Production Artist / Production Associate
    Project Manager
    Quality Assurance Specialist
    Structural Designer | User Experience Designer
    Web Designer | Web Content Manager
    Sprich: Das sind Hightech-Berufe, die erlauben, High-Tech-und High-Quality-Printkommunikations-Lösungen anzubieten. Wer das Kunden/Interessenten transparent macht, hat schon gewonnen und wird perspektivisch als guter und zukunftsorientierter Partner angesehen. Wer das umsetzt, hat eine treue Belegschaft!
  2. Die Produkte, Lösungen und Services müssen nachhaltig gestaltet sein. Printprodukte, die nicht genutzt, sondern gleich entsorgt werden, sind null nachhaltig. Hier stimmen Konzept, Ausführung, Timing oder Evaluierung der Empfänger-Bedürfnisse nicht.

Meine These

Für die Nachhaltigkeit im Print ist Relevanz wichtiger als hohe Reichweite per Gießkannenprinzip. Das muss in die Auftragsentstehung einfließen. Die Beratung hierfür muss früher greifen.

 

7. Umdenken: Man kann nicht NICHTS kommunizieren

„Ich bin sprachlos!“ — Das kann von starker Begeisterung oder auch von Schreck herrühren. Oder, wie in unserem Fall wohl aus Unachtsamkeit geschehen. So wie Schuster bisweilen die schlechtesten Leisten haben, wird in der Print- und Kommunikationstechnik viel zu schweigsam oder lautlos agiert. Wenn überhaupt, wird das eigene Leistungsangebot bemustert oder auf Open House-Ausstellungen in meist sehr technokratischer Art und Weise feilgeboten. Es gilt: Wir sind der Konkurrenz stets einen Schritt voraus, denn wir behalten alles für uns!

Aber, so meine wohl gemeinte Kritik: Besonders professionell oder gar pro-aktiv wird Kommunikation für Print und flankierende Leistungsangebote nicht betrieben. Man könnte überspitzt sagen: Die meisten Print-Dienstleister, egal in welchen Märkten sie aktiv sind, verhalten sich beinahe autistisch. Es wird wiederholt stereotyp agiert. Und schon gar nicht über den Tellerrand hinaus geblickt!

Die Marktkommunikation wird von Herstellern und Lieferanten geführt. Eine Print-Lobby gibt es gar nicht. Und, das größte Manko, mit wichtigen Bereichen wie z. B. der umsatz-, ertrags- und wachstumsstarken Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) mit ihren rund 1,8 Mio. Tätigen (2006: 938tsd), die zugleich Treiber für Innovation ist, findet strukturiert keine Branchenkommunikation statt. Man bedenke: Die Bruttowertschöpfung (BWS) in der KKW lag 2020 bei rd. € 94,6 Mrd. (2006: € 61 Mrd.). Sie lag damit etwas über dem Niveau des Maschinenbaus und vor anderen Branchen wie den Finanzdienstleistungen, der Energieversorgung oder der chemischen Industrie. Die Entwicklungen in der KKW wird in jährlichen Monitoringberichten der Bundesregierung transparent erfasst.

Gesprächspartner wie auch Gesprächsanlässe gibt es genug und Beispiele gibt es zuhauf! Sogar die dröge anmutende Mineralwasser-Branche hat vor 20 Jahren eine überaus kreative, erfolgreiche, nachhaltige Gattungsmarketing-Kampagne inszeniert und weite Bevölkerungskreise erreicht. 

Vor allem, und das ist wirklich paradox, hat sich die Print-Produktionstechnik inkl. der Prozesse komplett und geradezu vorbildhaft digitalisiert. Sich jedoch gleichzeitig auf digitale Kommunikation zu fokussieren — v. a. zur Kundenbindung und Kundengewinnung — wird komplett vernachlässigt. Die Wirkungsmechanismen werden in Frage gestellt. Dabei gibt es neue, hochprofitable Anwendungsbereiche im Digitaldruck, die ihr Geschäftsmodell auf Social-Media-Plattformen aufbauen und aus dem Stand heraus nicht nur regional, sondern  international agieren können. Siehe den Instax Sofortbild-Veredler Instant Celebration sowie die 1-Click-Fotobuch-Spezialisten Pastbook, beide aus Amsterdam, NL. Und sogar Papierhersteller wie Mondi pflegen seit Jahren erfolgreiche interaktive B2B-Projekte auf Instagram um das Interesse an seinen Premiumpapieren zu beflügeln. 

Meine These

Es sollte doch bei dieser geballten Kompetenz im Auditorium ein leichtes sein, durch pro-aktive Kommunikation zu begeistern. Oder sogar innovative Business Communication-Lösungen v. a. auf LinkedIn als Premium B2B-Marktplatz zu verankern.

OUTRO — Empfehlung(en): Be. More. Human.

Meine Damen und Herren, soweit meine Gedanken zum Thema ZEITENWENDE. Ich hoffe Sie konnten Anregungen für sich empfangen. Und wenn diese bisweilen etwas Kopfzerbrechen machen, so ist dies ein gutes Zeichen. Denn wer schön sein will muss leiden. Oder?

Meine Empfehlung: Bei allem, was die Begeisterung für das Digitale im Umgang mit Print-Technik angeht, so möchte ich doch auf etwas ganz wesentliches hinweisen: 

Be. More. Human. Alles was wir hier in Poing bei Canon sehen, worüber wir reden, was im Privatsektor geschieht, ist letztlich kein Technik-Selbstzweck. Sondern alles ist von Menschen für Menschen gemacht. Daran möchte ich appellieren und freue mich, wenn wir auf dieser Ebene im Diskurs bleiben. 

Und zum Abschluß, da wir hier im wunderbaren Bayern sind, ein Bonmot, nein, gerade zu ein Kultspruch des Bayrischen Filmemachers Herbert Achternbusch aus seinem  berühmten Werk aus dem Jahr 1976 „Atlantikschwimmer“: 

„Du hast keine Chance, aber nutze sie!“

 


 

Zur Person

Andreas Weber folgt dem Leitsatz: „Kommunikation ist (k)eine Kunst!“. Er ist ein international renommierter und prämierter Analyst und Publizist. Seine Leidenschaft gehört der Kommunikation mit Medien. Print spielt dabei auch im Digitalzeitalter eine zentrale Rolle. Diese Botschaft hat er in zahlreichen Projekten, Vorträgen und Seminaren rund um den Globus manifestiert. Sein Blog valuetrendradar.com wurde bis dato von über 130.000 Lesern aus fast 160 Ländern der Welt genutzt.

Kontakt via LinkedIn:
https://de.linkedin.com/in/andreasweber

 


 

Ausgewählte Charts als Illustration zum Impulsvortrag

 

 


 

FISS Foto Vorsitzende 2021.001

Neues Führungsteam für die FISS Freunde und Förderer der Internationalen Senefelder Stiftung e.V. | Andreas Weber und Roland Walter einstimmig gewählt.

ENGLISH TRANSLATION BELOW

Auf seiner Mitgliederversammlung Ende Oktober 2021 hat der FISS Freunde und Förderer der ISS Internationalen Senefelder Stiftung e. V., turnusgemäß und einstimmig ein neues Vorstandsgremium gewählt. 

Martin Lange, der FISS erfolgreich als Vorsitzender durch die Gründungsphase führte, übergab im Vorfeld des 250. Geburtstags des bahnbrechenden Erfinders Alois Senefelder den Führungs-Stab an Andreas Weber. Der international renommierte Print-Kommunikations- und Druckkunst-Fachmann aus Frankfurt am Main ist mit der ISS Internationalen Senefelder Stiftung schon seit Jahrzehnten eng verbunden und hatte seit 2001 ein Mandat im Beiratsgremium und seit 2018 im Stiftungs-Vorstand. Andreas Weber gehörte 2017 wie Roland Walter zu den Gründungsmitgliedern von FISS. Der Offenbacher Unternehmer Roland Walter ist wie bisher Schatzmeister und stellvertretender Vorsitzender. Er nimmt zahlreiche weitere Ehrenämter wahr, um sich für die Belange der Druck- und Papierbranche  einzusetzen, und engagiert sich in der kommunalen Politik. Auch Roland Walter ist der ISS seit langem eng und mit Leidenschaft verbunden und hat ein Mandat im Beirat der Stiftung.

Über FISS Freunde und Förderer der Internationalen Senefelder Stiftung e.V.

Der gemeinnütziger Verein FISS wurde im Jahr 2017 aufgrund des steigernden Interesses an der Arbeit und des Wirkens der Internationalen Senefelder Stiftung mit Sitz in Offenbach am Main gegründet. Als Förderverein kann FISS den Mitgliedern ermöglichen, sich eng mit Alois Senefelder, seiner bahnbrechenden Erfindung und seiner nach wie vor hohen weltweiten Bedeutung für die Kunst des Chemischen Drucks zu verbinden und ehrenamtlich zu engagieren. — Am 6. November 2021 wurde anlässlich eines Festaktes zum 250. Geburtstags Senefelders dessen Wirken bis in die Jetzt-Zeit gewürdigt. Siehe Festrede von Prof. Dr. Gerhard Kilger: „Das Glück der Eingebung“. — Der FISS-Jahresmitgliedsbeitrag beträgt für de Einzelmitgliedschaft € 30,00, MitgliedschaftPlus € 100,00 sowie Firmenmitgliedschaft € 300,00. Mitgliedsanträge finden sich auf der ISS-Website, Sektion Förderverein.

FISS betreibt eine offene Facebook-Gruppe, bei der sich jeder Interessierte beteiligen kann. 

Kontakt

Geschäftsstelle der ISS: Dr. Volker Dorsch
Dielmannstraße 23
63065 Offenbach | Germany
Tel: 069 98340506
Mail: info@senefelderstiftung.com
Web: www.senefelderstiftung.de

 


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Change in the board of the FISS

New management team for the FISS Friends and Supporters of the International Senefelder Foundation e.V. | Andreas Weber and Roland Walter elected unanimously.

Offenbach am Main, November 6, 2021 — At its general meeting at the end of October 2021, the members of FISS Friends and Supporters of the ISS International Senefelder Foundation e. V., a new board of directors was elected by rotation and unanimously.

Martin Lange, who successfully led FISS through the founding phase as chairman, handed over the management baton to Andreas Weber as the new chairman in the run-up to the 250th birthday of the pioneering inventor Alois Senefelder. Andreas Weber as an internationally renowned print communication and the art-of-print specialist from Frankfurt am Main, Germany, has been closely associated with the ISS International Senefelder Foundation for decades and has had a mandate on the advisory board since 2001 and on the foundation board since 2018. Andreas Weber was like Martin Lange and Roland Walter one of the founding members of FISS in 2017. The Offenbach entrepreneur Roland Walter is treasurer and vice chairman as before. He also holds numerous other honorary posts to support the interests of the printing and paper industry and is involved in local politics. Roland Walter has also been closely and passionately connected to the ISS for a long time and has a mandate on the foundation’s advisory board.

About FISS friends and sponsors of the International Senefelder Foundation e.V.

FISS is recognized as a non-profit association and was founded in 2017 due to the increasing interest in the work and activities of the International Senefelder Foundation based in Offenbach am Main, Germany. As a sponsoring association, FISS can enable its members to closely connect with the spirit of Alois Senefelder, his groundbreaking invention and his worldwide importance for the art of chemical printing, and to get involved on a voluntary basis. — On November 6, 2021, on the occasion of a ceremony for the 250th birthday of Senefelder, his life and work up to the present time was honored. See the speech by Prof. Dr. Gerhard Kilger: “The luck of inspiration”. — The FISS membership fee for individual membership is € 30.00 p.a., membership plus € 100.00 and corporate membership € 300.00 p.a. Membership applications can be found on the ISS website, section ’Förderverein’.

Contact

ISS office: Dr. Volker Dorsch
Dielmannstrasse 23
63065 Offenbach | Germany
Tel: 069 98340506
Mail: info@senefelderstiftung.com
Web: http://www.senefelderstiftung.de

FISS operates an open Facebook group in which anyone interested can participate.

 


 

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Prof. Dr. Gerhard Kilger, Chairman of the International Senefelder Foundation. Photo: Andreas Weber

 

Internationaler Senefelder-Preis — SIEGEREHRUNG

Redetext von Prof. Dr. Gerhard Kilger, Vorstandsvositzender der Internationalen Senefelder Stiftung, Offenbach am Main   |  English translation below | Fotos und Videos von Andreas Weber, Franfiurt am Main

Heute begrüße ich das Festpublikum für die Siegerehrung des 12. Internationalen Senefelder-Preises. Allerdings ist in diesem Jahr das Publikum nicht in Offenbach: Durch die Pandemie müsse alle zuhause bleiben und die Zeremonie auf dem Bildschirm erleben. Die originalen Lithographien jedoch sind jetzt alle in diesem Ausstellungsraum des „Hauses für Stadtgeschichte“ in Offenbach versammelt. Hier ist es in den nächsten Wochen auch möglich, dass sie ganz real von interessierten Museumsbesuchern besichtigt werden können.

 



 

Als wir den Preis 2019 ausgelobt haben, konnten wir natürlich nicht ahnen, wie dieser Tag stattfinden würde. Deswegen war auch die Arbeit der Jury nicht einfach, sie hat aber ganz deutliche Entscheidungen getroffen. So wurden in diesem Jahr neben den drei Hauptpreisen auch zwei Sonderpreise vergeben. Gerade weil sich die Lithographie gegenwärtig in einem tiefgreifenden Wandel befindet, sind der Jury zwei Arbeiten besonders aufgefallen: Diese beiden weisen auf ganz unterschiedliche Art neben hoher künstlerischer Qualität durch ihre Technik zum Einen auf den langen Weg von der professionellen und industriell bedeutsamen Arbeitsweise hin zu den heute sehr unterschiedlichen Praktiken individueller Gestaltung, zum Anderen auf ganz neue Perspektiven zu experimentellen Formen der Lithographie.

 

Einer der Sonderpreise geht an den Lithographen Jean-Michel Machet in Paris, der mit dem bretonischen Künstler Jaques Gedan eine ganz bemerkenswerte Lithographie geschaffen hat: Bei dieser wird sowohl durch Farbgebung und kunstvolle Feinheiten als auch durch die besonders exakte Drucktechnik die hohe Meisterschaft der traditionellen Lithographie deutlich, wie sie heute weltweit kaum noch anzutreffen ist. Der Künstler hat – vielleicht unbewußt – in einer großartigen Metapher den Wandel der Lithographie in der Darstellung „Penduik auf der Reise zum Nordpol“ geschaffen: Die hohe Kenntnis des Segelns hat einen vergleichbaren Wandel durchgemacht, die alten Kapitäne und Seeleute sind verschwunden, Segelboote erfahren heute neue Anwendungen.

 

Ein weiterer Sonderpreis geht an Katarzyna Tereszkiewicz aus Polen. Sie hat eine ganz eigenwillige Arbeit geschaffen, die den Druck selbst nicht vollzieht, sondern den lithographischen Prozeß  zur künstlerischen Bearbeitung nutzt. Die Zinkplatte als Druckträger wird selbst zum Werk, die chemischen und künstlerischen Prozesse erzeugen ganz neue Farben und Formen, die in ihrer Struktur an eigenartige Malerei erinnern und die ihre eigene Ästhetik erzeugt. Hierbei wurden bekannte Techniken des Abreibens und Ätzens angewandt, die allerdings so zu ganz neuen Ergebnissen geführt hat. Dieser außergewöhnliche Eigensinn, keinen Druck, sondern das Ergebnis eines Experiments für den Wettbewerb einzureichen, hat die Jury überzeugt.

 


 

Die eigentlichen Hauptpreise sind für originale Lithographien vergeben, die alle drei nach ganz unterschiedlichen Kriterien begutachtet wurden. Natürlich stand bei allen die hohe künstlerische Qualität im Vordergrund, wichtig war für die Jury auch, dass hier Ausführungen von Lithographie sichtbar sind, die nicht bereits bekannt und vielfach angewandt wurden. Diese Kriterien anzuwenden, war tatsächlich nicht einfach, weil dafür durchaus viel mehr Preise hätten vergeben müssen als vorgegeben war. Diese Schwierigkeit läßt sich auch nachvollziehen, wenn man die Qualität in der heute eröffneten Ausstellung der 32 nominierten Kandidaten besichtigt.

Nun möchte ich aber Ihre Spannung nicht mehr überstrapazieren, wir kommen zu den drei Hauptgewinnen:

Der dritte Preis wurde an den Spanier Rafael Rodriguez Garcia vergeben, der seine Arbeiten in Belgien macht. Er hat einen Master in Fine Arts, Print Making an der Royal Academy of Fine Arts Antwerp gemacht und bereits viele internationale Preise erhalten. Die nun prämierte Arbeit mit dem Titel „Begegnung II“ ist 2019 entstanden. Rafael Rodriguez untersucht die Eigenschaften des Steins als Objekt und nicht als einfache Oberfläche, auf der ein Bild gezeichnet werden soll. Dieses entsteht bei ihm durch verschiedene Zustände, wobei die Oberfläche des Steins zwischen jedem Zustand leicht gelöscht wird. So wird die „Erinnerung“ des Steins Ausgangspunkt für den nächsten Zustand. Darüber hinaus werden Spuren und Fragmente früherer Zustände sichtbar, die er eine „Archäologie“ des Bildes nennt.

 

Die Jury hat dies besonders überzeugt: Der Künstler hat nicht einfach einen Druckträger bemalt, sondern die Eigenschaften des Steins und die der besonderen Wirkungen von Senefelders „Chemischer Steindruckerey“ als künstlerische Technik entwickelt.

Doch diese beeindruckende Arbeit wurde nach Einschätzung der Jury noch von zwei weiteren übertroffen:

Den zweiten Hauptpreis hat die Polin Magdalena Uchman erhalten. Sie ist Graphic Designerin und hat nach ihrem Diplom am Fine Arts Institut der Universität Rzesów sogar den Doktor an der Academy of Fine Arts in Cracow gemacht. Seit 2012 ist sie in der Lehre an der Universität Rzeszów tätig. Darüber hinaus hat sie seit 2006 sehr viele Ausstellungen im In- und Ausland gemacht.

 

Die sehr geheimnisvolle Arbeit aus dem Jahre 2018 verwendet das Bild im Bilde, so wie wir in deutsch das Bewußtwerden mit der Redewendung „über etwas im Bilde sein“ aussprechen. Es ist ihr „Movie“, den sie uns mit wasserfestem Marker auf „Algrafia“, der Zinkplatte vorführt. In Abreibetechnik sehen wir ihre persönliche Erscheinung als Bild von hinten. Sie schreibt uns: „Die Grafiken bestanden aus zwei Matritzen: gekörntes Aluminiumblech unter Verwendung von Lithografietinte und kombiniert mit Lithografie, die in der Technik des Nachdrucks und des wasserdichten Markers entwickelt wurde.“

Das eingereichte Blatt ist drucktechnisch von hoher Qualität, die Jury hat Magdalena Uchman mit dieser experimentellen Arbeit von hoher künstlerischen Ausdruckskraft voll überzeugt.

Nun kommen wir endlich zum hochbegehrten ersten Hauptpreis: Er geht an den Thailänder Amnat Kongwaree. Auch er ist in der Lehre tätig: Er ist Assistenzprofessor an der Silpakorn Universität in Bangkok für Graphic Arts, Faculty of Printing, Skulpture and Graphic Arts. Dort hat er auch seine Ausbildung zum B.F.A. und M.F.A. gemacht und schon seit 1995 viele Preise erhalten.

 

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Seine Arbeit ist 2019 auf Aluminiumplatten entstanden, weil dies – wie er sagt – in Thailand nicht anders möglich ist. Aber er hat die industriellen Platten mit traditioneller lithographischer Technik behandelt und dabei eine sehr beeindruckende Drucktechnik geschaffen. Bei dem eingereichten Blatt „Parasitism“ aus dem Jahre 2019 hat er zehn Platten verwendet und dadurch eine hohe Farbqualität erreicht. Die realistische Darstellung einer jungen Frau, die offensichtlich einen jungen Kukuk in der Hand hält, läßt eine geheimnisvolle Geschichte des „Parasitism“ vermuten. Das ganze Kunstwerk ist sowohl technisch als auch künstlerisch bis ins gegenständliche Detail durchgearbeitet und besticht durch seine geheimnisvolle Ausdruckskraft. Die originale Lithographie zeigt an diesem Beispiel eine in Farbe und Auflösung erstaunliche Qualität, die durch heutige Drucktechniken kaum zu erreichen ist. Es war ein ganz eindeutiges Votum der Jury, dass der Internationale Senefelder-Preis dieser Arbeit zugesprochen werden soll.

Bedauerlicherweise können die Preise nicht wie üblich persönlich überreicht werden. Doch wir hoffen alle, dass das persönliche Zusammentreffen der prämierten Lithographen in besseren Zeiten wieder möglich sein wird.

 


 

Impressionen zur Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte zu Offenbach am Main | Virtual tour throug the exhibition in the museum Haus der Stadtgeschichte Offenbach, Germany. Photo/Video: Andreas Weber


Auf einen Blick / At a glance

#ISSAward2020 — And the winner is… We proudly present:

1. Hauptpreis / 1st main award: Amnat Kongwaree , Bangkok/Thailand

2. Hauptpreis / 2nd main award: Magdalena Uchman, Rzeszów/Polen

3. Hauptpreis / 3rd main award: Rafael Rodriguez Garcia, Antwerpen/Belgium, Spain

Special Awards:
• Jean-Michel Machet, Paris/France (Drucktechnik)
• Katarzyna Tereszkiewicz, Rzeszów/Polen (Experimentalkunst)

Gratulation an alle Teilnehmer | Congrats to all fantastic attendees.

Die Offenbach Post hat einen lesenswerten Artikel von Reinhold Gries publiziert zur Verleihung des 12. Internationalen #Senefelder-Preises der Internationale Senefelder Stiftung am 6. Dezember 2020 und der Ausstellung der Finalisten und Gewinner im Haus der Stadtgeschichte (Offenbach).

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English Translation

International Senefelder Award — LAUDATIO

By Prof. Dr. Gerhard Kilger, Chairman of the International Senefelder Foundation

Today I greet the audience for the award ceremony of the 12th International Senefelder Award. However, this year the audience is not in Offenbach: Due to the pandemic, everyone has to stay at home and experience the ceremony on screen. The original lithographs, however, are all gathered in this exhibition room of „House of City History“ in Offenbach. In the next few weeks it is also possible that interested museum visitors can view them in real life.

 


 

 


 

When we announced the award in 2019, of course, we had no idea how this day would take place. That´s why the work of jury wasn´t easy, but it made very clear decisions. So this year, in addition to the three main prizes, two spezial prizes awarded. Just because the lithography currently in profound change, the jury are two particularly noticed work: These two have very different ways in addition to high artistic quality by their technique on the one hand the long way from the professional and industrial working method to the very different practices of individual design today, on the other hand to completely new perspectives on experimental forms of lithography.

 

One of the special prizes goes to the lithographer Jean-Michel Machet in Paris, who has created a very remarkable lithograph with the Breton artist Jaques Geda: With this, the high mastery of traditional lithography is demonstrated through the coloring artistic fineness as well the particularly precise printing technique clearly as it can hardly be found anywhere in the world today. The artist – perhaps unconsciously – created the change in lithography in a great metaphor in the description „Penduit on the journey to the Northpole“: The high level of knowledge of sailing has undergone a comperable change, the old captains and seamen have dissapeard, sailboats are experienced today new applications.

 

Another special award goes to Katarzyna Tereszkiewicz from Poland. She has created a very idiosyncratic work that does not print itself, but uses the lithographic process for artistic processing. The zink plate as pressure medium becomes the work itself, the chemical and artistic processes generate completely new colors and shapes, the structure of which is reminiscent of strange painting and which creates its own aesthetic. Well-known techniques of rubbing and etching were used, which, however, led to completely new results. This extraordinary stubborness of submitting the result of an experiment for the competition, not printing, convinced the jury.

The actual main prizes awarded for original lithographs, all three of which were appraised according to very different criteria. Of course, standing on the high artistic quality in the foreground, was important for the jury also that the works of lithography are visible here are not already known and have been widely used. Applying these criteria was actually not easy, because many more prizes shoult have been awarded than were given. This difficulty can also be understood if one inspects the quality in the exhibition of the 32 nominated candidates that opened today.

Now I don’t want to overstrain your tension, we come to the three main prizes:

The third prize was awarded to the Spaniard Rafael Rodriguez Garcia, who does his work in Belgium. He has a Masters in Fine Arts, Print Making at the Royal Academy of Fine Arts Antwerp and has already received many international awards. The now award-winning work entitled „Encounter II“ was created 2019. Rafael Rodriguez Garcia investigated the properties of the stone as an object and not as simple surface, on which a picture is to be drawn. This arises in him through different states, whereby the surface of the stone is slightly erased between each state. So the „Memory“ of the stone becomes the starting point for the next state. In addition, traces and fragments of earlier states become visible, which he calls an „Archeology“ of the picture.

The Jury was particuarly impressed by this: The artist did not simply paint a print substrate, but developed the properties of the stone and the special effects of Senefelder’s „chemical stone printing“ as an artistic technique.

But according to the jury, this impressing work was surpassed by two more:

The second main prize went to Magdalena Uchman from Poland. She´s Graphic Designer and has even made the doctor at the Academy of Fine Arts in Cracow after her diploma at the Fine Arts Institude of the University Rzesów. She has been teaching at the University of Rzeszów since 2012. In addition, since 2006 she has done a lot of exhibitions at home and abroad.

 

The very mysterious work from 2018 uses the picture in the picture, just as we pronounce awareness in German with the phrase“ being in the picture about somthing“. It is her „Movy“ that she shows us with waterproof marker on „Algraphia“, the zink plate. In the rubbing technique, we see her personal appearance as a picture from behind. She writes to us: „The graphics consisted of two matrices: grained aluminium sheet using lithographic ink and combined with lithography, which is develop using the technique of reprint and waterproof marker“.

The submitted lithograph is of high printing quality, the jury fully convinced Magdalena Uchman with this experimental work of high artistic expressivness.

 


 

Now we finally come to the coveted first main prize: It goes to the Thai Amnat Kongwaree. He is also active in teaching: He is assistant professor at the Silpakorn University in Bangkok for Graphic Arts, Faculty of Printing, Sculpture and Graphic Arts. There he also did his academic degree in BFA and MFA and have received many awards since 1995.

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His work was created on aluminium plates in 2019 because –  as he says – there is no other way in Thailand. But he has treated the industrial plates with traditional lithographic techniques, creating a very impressing printing technique. He used ten plates for the lithography „Parasitism“ submitted in 2019, which resulted in high color quality. The realistic depiction of a young woman who obviously holding a young cuckoo in her hand suggests a mysterious story of „Parasitism“. The entire work of art it worked through both technically and artistically down to the tanggible detail and impresses with  its mysterious expressiveness.In this example, the original lithograph shows an amazing quality in terms of color resolution, which can hardley be achieved with today’s printing techniques. It was a very clear vote of the jury that the International Senefelder Prize should be awarded to this work.

Unefortunately, the prizes cannot be presented personally as usual. But we all hope that the personal meeting of awardees is possible in better times.

 


Epilog

The celebration of all ISS Award 2020 attendees and winners was broadcasted live via YouTube. Youn can see the movies on the Youtube Page of Haus der Statdgeschichte Offenbach. Please follow the Links:

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And there will be also a booklet available showcasing the Award and the work of the winners in german and english.

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Von Andreas Weber | English Version via INKISH.NEWS

Eine Gruppe von Journalisten hatte am 15. Oktober 2020 die Gelegenheit zum Preview in Wiesloch auf dem Werksgelände von Heidelberger Druckmaschinen. Thema war die Heidelberg Innovation Week, sozusagen die hauseigene, virtuell ausgestaltete Fachmesse, die vom 19. bis 23. Oktober 2020 virtuell stattfinden wird.

Thema waren Produkt-Neuheiten bei Print (Label, Packaging, Akzidenzdruck, inkl. Veredelungen) und Weiterverarbeitung, automatische End-to-End-Lösungs-Szenarien sowie die Erläuterung der neuen Plattform-Strategie mit Zaikio.

Wie bereits in meinem INKISH-Interview „Heidelberg auf Kurs“  hat CEO Rainer Hundsdörfer nochmals Strategie und neuen Fokus von Heidelberg dargelegt. Auszug: „Die Zukunft von Heidelberg heißt in erster Linie nicht Größe und Wachstum um jeden Preis, sondern Fokus auf die Profitabilität. Damit legen wir den Grundstein, um mit unserer Neuausrichtung von einer Erholung der Märkte zu profitieren. Heidelberg packt die richtigen Dinge an.“

Auf Basis eines starken Kerngeschäfts soll Heidelberger Druckmaschinen AG nachhaltig profitabel aufgestellt werden, um für sich und seine Kunden eine prosperierende Zukunft anzustreben.

Ludwig W. Allgoewer, Chief Sales & Marketing Officer, betonte im Gespräch den Nutzen und die Neuartigkeit der Heidelberg Innovation Week. An fünf Tagen werde nach je drei mal zwanzig Minuten währenden Kurz-Präsentationen Gelegenheiten geboten für Kunden aus aller Welt ihren persönlichen Video-Chat zu führen. Dazu stehen global rund 250 Heidelberg-Mitarbeiter zur Verfügung. Das heisst: Der persönliche Dialog mit dem Kunden steht im Fokus. Was in Anbetracht der Fülle an Neuheiten ausserordentlich sinnvoll erscheint.

Mein Fazit: Manches wird die Branche aufhorchen lassen und zeigt Heidelberg in ganz neuem Licht! Mehr dazu in den nächsten Tagen über INKISH.NEWS und INKISH.TV.


Link zu allen aktuellen Posts zur Heidelberg InnovationWeek via LinkedIn mit vielen Details und Foto-/Video-Impressionen.


Impressionen per Video-Compilation (ca. 9 Minuten)

 

 


 

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