Internationale Senefelder-Stiftung — Quo vadis: saxa loquuntur?
Die Internationale Senefelder-Stiftung veranstaltet am 6. Dezember 2017 ihr erstes Senefelder-Kolloquium in Offenbach.
Dies ist der internationale Tag der Lithographie. Die wichtigsten Topics werden aus dem Keynote-Vortrag, den Kurzbeiträgen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen und der moderierten Diskussion über vier Thesen bestehen. — “Am Vorabend werden wir bei einem Empfang vom Oberbürgermeister der Stadt Offenbach begrüßt und uns anschließend gegenseitig kennenlernen. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben, Angaben zu Ort und Übernachtungsmöglichkeit wird Ihnen nach formloser Anmeldung mitgeteilt. Es würde uns sehr freuen, wenn möglichst viele teilnehmen, die aktiv mit der Lithosteinen befasst sind”, erläutert Prof. Dr. Gerhard Kilger, Vorsitzender der Senefelder-Stiftung.
THESEN ZUR LITHOGRAPHIE
1. Die professionelle Lithografie ist im 20. Jahrhundert gestorben. Gegenwärtig gibt es weltweit nur noch wenige Experten, die berufliche Erfahrung in der historischen Drucktechnik besitzen. Um dem Verlust des noch vorhandenen Wissens entgegen zu wirken, sind Weitergabe und Dokumentation des materiellen und immateriellen Erbes notwendig.
2. Die künstlerische Lithografie verwendet die Möglichkeiten des Steindrucks in Verbindung mit experimentellen und kreativen Techniken. Ihr Ziel besteht nicht in der professionellen Vervielfältigung von Vorlagen, sondern im schöpferischen Prozess für die Herstellung von Kunstwerken. Da diese künstlerischen Prozesse eine wichtige Weiterentwicklung der Lithografie darstellen, sind Weitergabe und Dokumentation dieser künstlerischen Prozesse wichtig.
3. Der Wert der originalen Drucktechniken wird gegenwärtig auf dem Markt zu gering bewertet. Obwohl die Herstellung einer Lithografie im Gegensatz zu anderen künstlerischen Techniken sowohl fachlich als auch zeitlich einen meist höheren Aufwand erfordert, wird der Gegenwert allgemein nicht wahrgenommen. Es ist daher notwendig, Kunstexperten, Sammler, Museen, Galeristen und Kunstkritiker davon zu überzeugen, dass Handabzüge von Lithografien in kleiner Auflage als Originale anzusehen sind.
4. Die meisten Lithografie-Werkstätten haben Kenntnis voneinander; es haben auch einige Treffen stattgefunden. Trotzdem ist der Ausbau eines Netzwerkes aller weltweiten Aktivitäten vonnöten. Es sollte unser Bestreben sein, in diesem Netzwerk den Austausch, das Zusammenwirken und die Informationen zu verbessern.
PROGRAMM
“Quo vadis: saxa loquuntur?”
05.12.2017
16.00h Möglichkeit der Besichtigung der Senefeldersammlung / Possibiltiy to visit the Senefelder collection
19.00h Empfang im Rathaus Offenbach / Reception in the Town Hall Offenbach
06.12.2017
09.00h Registrierung / Registration
09.15h Begrüßung / Welcome
09.30h Keynote-Vortrag u. Diskussion / Keynote lecture and discussion
10.30h Kaffeepause / Coffee break
11.00h Panorama 1
12.30h Mittagessen / Lunch
13.30h Panorama 2
15.00h Kaffeepause / Coffee break
15.30h Diskurs: Thesen 1 – 4 / Discourse Theses 1 – 4
17.00h Abreisen / Departure

Weitere Infos und Anmeldung:
Internationale Senefelder Stiftung Offenbach
Geschäftsstelle:
Dr. Volker Dorsch, Vorstandsmitglied
Dielmannstraße 23
63069 Offenbach am Main

Pingback: ValueCheck: Senefelder und der Chemische Druck als Basis moderner IT-Technologie-Anwendungen | valuetrendradar
Pingback: Martin Lange: Gestern. Heute. Morgen. — Ein segensreiches Schaffen für die Druck-Kunst! | valuetrendradar
Pingback: The Art of Print — Druck-Kunst auf dem Olymp! | valuetrendradar
Pingback: „Senefelder und die Erfindung der Lithographie haben die Welt verändert. Wirtschaftlich wie künstlerisch-kulturell!“ | valuetrendradar