Profitables Wachstum mit Print

Value EcoSystem Com with a system

Wenn der Druckereimarkt profitabel wachsen soll, braucht es ein neues Value Eco-System, wie die Grafik zeigt.

© 2013 Andreas Weber, Value Communication AG, Mainz. Infografik: Lidia Lukianova, SF Bay Area
Märkte und Kunden gemeinsam gewinnen!

In seiner vorangegangenen Exklusiv-Kolumnen beschäftigte sich Andreas Weber mit den durch Social Media hervorgerufenen Veränderungen. Nunmehr rückt die Situation im Druckereimarkt in den Fokus. Der Autor gilt international als renommierter Analyst für Unternehmenskommunikation und Innovationsexperte. Er arbeitet seit über drei Jahrzehnten in der Gutenberg-Stadt Mainz.

Seit Jahrhunderten stellt sich die Druckereibranche als eine der innovativsten und investitionsfreudigsten Wirtschaftszweige überhaupt dar. Das Prinzip, immer in Puncto Technikinnovation die Nase vor zu haben, war äußerst profitabel. Trotz nach wie vor hohem Innovationstempo und vielen (neuen) exzellenten Technik-Lieferanten hat die Druckereibranche aber an Boden verloren. Die Zahl der Druckereibetrieb geht drastisch zurück. Unklar ist, wie profitables Wachstum erzielt werden kann, um nicht nur per Preisnachlass zu retten, was mühsam aufgebaut wurde.

Die logisch wirkende Idee, um aus dem Dilemma dieser Branchenmisere herauszukommen: Im Druckereimarkt bietet sich das größte Potenzial für Digitaldruck. Doch lange haderten die Drucker mit dem Digitaldruck, weil die Qualität nicht stimmte. Der anfänglichen Skepsis im Druckereisektor folgten Angst und Ablehnung, geschürt durch die Marktmacht der neuen Player. Was wiederum neue Dienstleistungstypen und Quereinsteiger auf den Plan rief. 

Die meinten, mit rein digitalen Drucktechniken, die besser ins Internet-Zeitalter passen, den etablierten Druckereien den Garaus zu machen. Zudem finden sich immer mehr Digitaldrucksysteme bei (ehemaligen) Kunden der Druckereien; respektive Managed Print Services bilden eine neue Brücke zwischen Angebot und Nachfrage für Druckprodukte.

Umdenken empfiehlt sich

Die Drucktechnikentwicklung muss nüchtern und vor allem sehr differenziert betrachtet werden. Digitaldruck in all seinen Facetten war unbestritten das Top-Thema der letzten 20 Jahre und vor allem der Leitmesse drupa 2012. Aber nach wie vor werden über 80 Prozent aller weltweiten Druckprodukte in klassischen Drucktechniken hergestellt (allen voran im Offsetdruck). Der Offsetdruck hat sich durch die Digitaltechniken dynamisch weiterentwickelt, inklusive der Prozessoptimierung und Produktivität für Druckereibetriebe.

Evident ist: Druckereien leiden primär keinesfalls unter Finanzierungsproblemen; auf der drupa 2012 sind hohe Investitionen sowohl in Digitaldruck- als auch (wieder) in Offsetdrucktechniken geflossen. Hersteller wie auch Dienstleister versuchen vielmehr, probate Wege zu finden, um ihre Strategie zu überdenken und der Marktsituation anzupassen. Neue Perspektiven und Visionen fehlen aber und werden dringend benötigt.

Mein Tipp:

Druckereien profitieren von umfassenden Lösungspartnern, die nicht nur digitale Drucktechnik anbieten und installieren, sondern Mehrwert durch Kompetenz, Weitsicht, Kontinuität, Wissenstransfer und Services liefern. Druckereien müssen sich fragen, welche Hersteller das leisten können und welche nicht. Und daran ihre Strategie und Investitionsentscheidungen ausrichten. Dies gelingt optimal, wenn ein neues ›Eco System‹ etabliert wird, das Techniklieferant und Druckerei zu Partnern werden lässt, die gemeinsam für Märkte und Kunden Lösungen entwickeln, die Marken und Werbungtreibenden helfen, den individuell besten Kommunikationsmix zu finden und zu nutzen.

Kontakt: Andreas Weber

Twitter @zeitenwende007

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