Archive

Value Transformation

HD Screen Webcast 13082020

 

Von Andreas Weber, CEO INKISH D-A-CH | English Version via INKISH.NEWS

Die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen AG bewegt sich zwar noch immer als Penny-Stock im Keller, stieg aber von € 0,567 im Juni 2020 auf € 0,724 — Stand heute Mittag. Der Grund: Der Plan von CFO Marcus A. Wassenberg scheint momentan aufzugehen. Ein straffes Finanzmanagement steht über allem und erscheint alternativlos. (Siehe Analyse “Heidelberg’s need for money”  von Morten B. Reitoft via INKISH.NEWS).

Als Priorität Nummer Eins nannte Wassenberg heute in der Präsentation der Ergebnisse für Q1 2020/2021: drastische Reduzierung der Verschuldung, gefolgt vom geschickten Handling der Kurzarbeit und Arbeitszeitreduzierung sowie der Portfolio-Bereinigung. Das führte zu einem EBITDA von 60 Millionen (ohne Restrukturierungs-Ergebnis und dank Ertrag der Neuordnung der betrieblichen Altersvorsorge). Der Umsatz lag mit rund 330 Mio. € rund ein Drittel unter dem Vorjahresquartal (502 Mio. €). Der Auftragseingang ging in den ersten drei Monaten insgesamt um 44 Prozent auf 346 Mio. EUR zurück (Vorjahr: 615 Mio. EUR).

Bei bis zu 80 Prozent Kurzarbeit durch COVID-19-Krise bleibt wenig Spielraum. Zu bedenkne ist: Ohne Fabrikation keine Lieferungen, ohne Lieferungen/Installationen beim Kunden keine fakturierbaren Umsätze. Und da ist es fast schon zuträglich, dass im Vergleich zum Vorjahresquartal der Umsatz (minus 30 %) und Auftragseingang (minus 44 %) sich dramatisch verschlechtert haben. Damit liegt Heidelberg übrigens bei Umsatzrückgang und AE schlechter als Wettbewerber wie Koenig & Bauer oder BOBST, die allerdings beide fürs 1. Halbjahr 2020 Verluste ausweisen müssen.

Wassenberg kompensiert diese missliche Lage durch Verkäufe (Gallus, CERN) und Stilllegung von Unternehmensbereichen. Alles in allem sollen so innerhalb der nächsten drei Jahre rund 100 Mio. € eingespart werden. Die Rückholung von Pensionsmitteln dient dem Ausgleich der Schulden und spart rund 12 Millionen Zinszahlungen.


This slideshow requires JavaScript.

Facts & Figures von Heidelberg.

 


Schrumpfkur unvermeidlich?

Als künftiges Umsatzziel benennt Wassenberg 2,0 Mrd. € bis 2,1 Mrd. €. Das sind rund eine halbe Milliarde € weniger als in den letzten Jahren. „Wir halten Wort“, betonte Wassenberg, und lobt gleichzeitig die „grandiose Mannschaftsleistung“, nicht nur im Finanzbereich, sondern überall im Unternehmen. Er spricht dabei von einer Belebung auf „niedrigem Niveau“, „mehr Freiheiten zum Investieren“ und einer „schrittweisen Erholung“. Der Wermutstropfen bei Heidelberg sei das (niedrige) Eigenkapital und der Cash Flow, der zwar immer noch negativ sei, sich aber verbessert habe.

CEO Rainer Hundsdörfer bleibt in dieser Lage nur, optimistisch zu sein. Er betont, das Ziel sei, Heidelberg „wetterfest“ zu machen, „überfällige und unabdingbare“ Maßnahmen vorzunehmen, um „erfolgreich und nachhaltig Geld zu verdienen“ sowie das „Kerngeschäft strategisch weiter zu entwickeln“.

Während Wassenberg sehr konkret wird, oder besser: werden muss, zeichnet Hundsdörfer ein letztlich stets vages Zukunftsbild von Heidelberg, das einerseits auf Besitzstandswahrung („Wir tracken online in Echtzeit weltweit die Situation unserer Offsetdruck-Kunden und stellen uns exakt darauf ein“) und andererseits auf Innovationen in Form von zarten Pflänzchen beruht, die mit dem Kerngeschäft nichts zu tun haben: Rund 5 Mio. € wurden im Werk Wiesloch laut Hundsdörfer in eine Produktionsstrecke investiert, um per innovativer „Printed Electronics“ hochwerte Sensoren v. a. für den Medizinsektor zu fertigen.

Wohin geht die Reise?

Nun denn. Für den Moment steht Heidelberg einigermaßen gut dar in Zeiten der Pandemie. Aber ob das so bleibt? Für den weiteren Verlauf wird schicksalhaft, ob der Verkauf von Gallus Bestand haben kann und der hohe Kaufbetrag auch gezahlt wird. Darüber gibt es Zweifel und CFO Wassenberg sprach heute nicht mehr vom Kaufpreis in Cash von 120 Mio. €, sondern ‚nur‘ von einem „erheblichen Betrag“.

Der Verkauf von Gallus ist für Heidelberg nicht nur wichtig, um Verluste auszugleichen, sondern vor allem um rund 450 Mitarbeiter aus der Kostenliste zu bekommen.

Schau’n wir mal. Es bleibt spannend!


PS: Übrigens war heute, so mein Empfinden, das Interesse der Presse an dem Heidelberg Webcast zum Quartals-Ergebnis erstaunlich gering. Ebenso wie die Fragen an CEO Hundsdörfer und CFO Wassenberg, die nur von der Regionalpresse kamen und nicht von von FAZ, Handelsblatt, Reuters oder DPA.


 

 

 

#thankaprinter key visual AW.001

Von Andreas Weber

Hurra. Endlich. Eine einzigartige Non-Profit-Kampagne geht heute, am Pfingstmontag, dem christlichen Festtag des Heiligen Geists, on air, die es wahrlich in sich hat. Und Nutzen stiftet. Rund um den Globus.

Die Aufforderung zu #thankaprinter ist mehr als nur ein nettes Dankeschön. Es ist großartig, berührend, wachrüttelnd. Und längst überfällig.

Gerade jetzt, in schwierigen Zeiten, wird deutlich, wie sehr wir schätzen und belobigen müssen, was Print für uns alle bedeutet. Und wem wir das zu verdanken haben: Dem Wirken und Werken unendlich vieler Menschen in unzähligen Betrieben, die jeden Tag, jede Stunde, jede Minute rund um den Globus ihr Bestes geben, um allen Menschen Gutes zu tun und so zu ermöglichen, dass wir unser Leben organisieren, im Griff halten und aktiv gestalten können.

Dank an Deborah Corn (Text), Morten B. Reitoft und das INKISH Team (Filmproduktion) sowie den Sprecher Jeff McNeal, die das ermöglicht haben. Und besonderen Dank an alle #PrintLovers auf der ganzen Welt.

 


 

Ideen, Anregungen und Unterstützung willkommen!

Wer Petra Lüftner und mich, Andreas Weber, also das INKISH D-A-CH-Team, unterstützen möchte, das Video für den deutschsprachigen Raum und seine Bedeutung für Print zu adaptieren, melde sich bitte.

 


 

Original video, released globally June 1st., 2020

 

 


 

Original-Transskript des Sprechertextes in englischer Sprache

 

Bildschirmfoto 2020-06-01 um 08.35.15

 


 

 

 

Screenshot via YouTube

 

Von Andreas Weber | English version via INKISH.NEWS

Zum ersten Mal veranstaltete die Frankfurter Buchmesse am 28. Mai 2020, ab 16 Uhr, eine virtuelle, internationale Pressekonferenz via ZOOM. Ich hatte das Vergnügen über YouTube dabei zu sein und in Echzeit via LinkedIn auf englisch zu kommentieren.

Hier sind die aus meiner Sicht wichtigsten Fakten in deutscher Übersetzung, die Buchmesse-Chef Jürgen Boos kundtat:

  1. Die Veranstalter der Frankfurter Buchmesse erstatten allen Aussteller die Standkosten, falls Sie dieses Jahr nicht teilnehmen können!
  2. Im Vergleich zum Vorjahr konnten bis dato nicht mehr Stornierungen Verezeichnet werden als früher auch. Die Situation ändert sich jedoch aufgrund von Reisebeschränkungen. Daher können über die genaue Zahl der Aussteller noch keine definitiven Angaben gemacht werden..
  3. Aber es wird einige große Aussteller wie Random House geben, die nur Mitarbeiter entsenden, aber keinen Stand bauen.
  4. Zumindest die Teilnahme von Besuchern und Ausstellern speziell aus Übersee hängt davon ab, was die Gesundheitsbehörden im Oktober 2020 zulassen.
  5. Natürlich wird alles, was zur Gewährleistung der Gesundheitssicherheit erforderlich ist, zum Schutz der Menschen bereitgestellt.
  6. Bis zu 20.000 Personen können gleichzeitig auf dem Messegelände untergebracht werden.
  7. Der virtuelle Teil der Show wird für uns alle etwas völlig Neues sein. Es geht um optimale ‘Business Matchmaking’-Möglichkeiten.
  8. Es wird neue Angebote wie Workspaces für einen Tag oder länger geben, um Besucher zu treffen. Vor allem auch mit einem regionalen Ansatz.
  9. Es wird ein virtuelles B2B-Programm für alle geben, die teilnehmen möchten.
  10. Es wird spezielle Lösungen geben, um Menschen auf dem Messegelände zu tracken und quantitativ zu erfassen, damit es nicht überfüllt wird.

Meine Wertung: Alles wird anders!

Der Notfallplan der Veranstalter wirkt ausreift, umsichtig und könnte aufgehen. Vorausgesetzt die Pandemie geht zurück bzw. weitet sich im keinem Fall noch stärker aus.

Wie und ob die Frankfurter Buchmesse ihren hohe Internationalisierungs-Grad im Jahr 2020 beibehalten kann, ist derzeit noch schwierig abzuschätzen. Die Zahl der Ausstellungsstände wird sich wohl einschneidend reduzieren.

In jedem Fall bieten die angekündigten neuen, virtuellen Formate die Möglichkeit neue Zielgruppen für das Medium Buch, die Autoren und Verlage zu erschließen. Auch solche, die nicht nach Frankfurt am Main kommen würden.

 


 

Hinweis: Im Durchschnitt nahmen über YouTube rund 160 Journalisten gleichzeitig am Live-Chat teil. Es war ein Kommen und Gehen. Die Frankfurter Buchmesse hat rund 1.500 Abonnenten auf YouTube.

 

Bildschirmfoto 2020-05-28 um 05.56.43.png

 


 

Future of Print.001.jpeg

 

Von Andreas Weber  |  English version via INKISH News

Betrachtet man wissenschaftlich fundierte Analysen zum ökonomischen Ausblick der Einschnitte durch die COVID-19-Pandemie, so zeigt sich, mit Blick auf Deutschland, dass mehr Gelassenheit und vor allem Umsicht gut täte.

Das aktuelle Frühjahrsgutachten 2020 der führenden Wirtschaftsinstitute (zusammengefasst von Globus auf Basis der Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2020) zeigt im wesentlichen Folgendes:

  • Verbraucherpreise bleiben relativ stabil.
  • Arbeitslosenquote steigt nur sehr moderat
  • Wirtschaftswachstum sinkt um 4,2 %
  • Privatkonsum sinkt um 5,7
  • Expert (Waren und Dienstleistungen) sinkt am stärksten mit 10,9 %

Diese Werte werden für 2020 angesetzt. Und in der Vorschau auf 2021nahezu durchwegs kompensiert bzw. in den Steigerungsraten sogar übertroffen. 

Bildschirmfoto 2020-05-27 um 10.28.10.png

Lediglich das Finanzierungssaldo des deutschen Staates (gemessen am Bruttoinlandsprodukt) kann das Sinken um 4,7 % im Jahr 2020 im nächsten Jahr wohl nicht kompensieren, da für 2021 ein Null-Wert angenommen wird. Experten gehen davon aus, dass die notwendige höhere Verschuldung eines reichen Landes wie Deutschland kaum Probleme bringen wird.


 

Print als Tradition-Branche: Im Vergleich zeigen sich bedrohliche Defizite

Mit Blick auf die Print-Branche sehen die Zahlen anders, partiell viel erschreckender aus. Umsatzrückgänge von bis zu 80 % werden vermeldet, sogar von Druckereien, die als hoch-innovativ gelten und bis dato rasch gewachsen sind. Betroffen ist vor allem der Akzidenzdruck-Bereich. Sogar das international agierende, bis dato aufgrund des dynamischen Wachstums gefeierte Online-Printing-Unternehmen wie HelloPrint ist in Existenznöten, wie Web2Print-Experte Ludovic Martin via LinkedIn berichtete.

Beim Verpackungsdruck sieht das komplett anders aus. Die Lage ist recht stabil. Insbesondere flexibel Verpackungen, die im Flexodruck hergestellt werden, sind stark gefragt (siehe unser INKISH Interview mit DFTZ) sowie Umverpackungen für den Online-Handeln sowie der Etikettendruck vor allem im FMCG-Bereich. Probleme ergeben sich nicht aus der Nachfrage/Auftragslage, sondern bestehen in der Beschaffung von Verbrauchsmaterialien und in der Abrechnung der Aufträge, falls Kunden Zahlungen verzögern.

Der erfahrene Print-Experte Rainer Wagner hat mit seiner Analyse im #INKISH-Interview völlig recht: Die COVID-19-Pandemie polarisiert den Druckmarkt und wird ihn komplett verändern. Verlierer sind die Akzidenzen, die eh schon seit Jahren rückläufige Umsätze verzeichnen mussten. Der Wiener Fachjournalist Knud Wassermann hat dies in einer lesenswerten Analyse aufgezeigt. Somit wissen wir, was nicht mehr funktionieren kann und was seit längerem schon absehbar war.

 

Bildschirmfoto 2020-05-27 um 10.29.37.png


Die bange Frage bleibt: Wie sieht die Zukunft der Druckbranche aus?

Aber, so unsere Einschätzung: Allein auf Technik-Möglichkeiten mit Digitaldruck zu setzen, sprich Drucksachen individualisiert in Auflage 1 wirtschaftlich herstellen zu können, wird nicht reichen. Erstens: Weil es Druckereien nicht genug Volumen in Umsatz und Ertrag liefern kann. Zum Zweiten weil damit der extrem hohe Bedarf der Auftraggeber gar nicht gedeckt werden könnte.

Ein Unternehmen wie Procter & Gamble bedient weltweit über 5 Milliarden Kunden. Zwar machen nur bei den wenigsten individualisierte Drucksache Sinn, trotz allem wäre die Zahl riesig und kaum zu bewältigen. Ähnliches ergibt sich im B2B. Hier kommt hinzu, dass der persönliche Kontakt zu Kunden entscheidet. Doch der findet längst nicht mehr über Print statt, sondern über digitale Kanäle.

Wie kann man nun das Rennen gewinnen und als Druckerei am Leben bleiben und zuversichtlich in die Zukunft blicken? Eine wichtige, hochkomplexe Frage, die ich zusammen mit Petra Lüftner via INKISH D-A-CH in den nächsten Wochen gerne aufgreife, um aus verschiedensten Perspektiven Lösungs-Szenarien zu entwicklen. Wer mitmachen will, kann sich gerne bei uns melden.

Kontakt über LinkedIn:

Petra Lüftner

Andreas Weber

 


 

Klares Statement via INKISH.TV von Günter Thomas: Print ist Premium!

 

 


 

INKISH Learn with us 2020.png

 

Monday, May 25th, 2020 means a milestone in knowledge transfer in print. And it was a good start to an exciting week. The first day ‘Learn With Us’ went very well. Morten B. Reitoft, CEO/editor of INKISH did a great job!

Close to 500 people attended the four sessions with Mark Hinder, Henrik Klem Lassen, Andreas Weber, and Kit Tomshøj, Kasper Tomshoej and Michael Bradley.

You can see the sessions here, if you missed them:

 



SIGN UP NOW — it’s FREE or SEE LIVE on YouTube and INKISH.TV

In progress: sessions by INKISH D-A-CH in german language.


 

Bildschirmfoto 2020-05-26 um 08.19.18.png

Learn With Us – The program at a glance


Monday May 25th: Price calculations, Sales prices, Social Media, and Strategy.
https://lnkd.in/drjbp3U (already done, see the archive links above)

Tuesday May 26th Market, Environment, Carbon Footprint, IoT
https://lnkd.in/d3-ci6n

Wednesday May 27th: Automation, Smart Templates, Web-to-Print, Colors
https://lnkd.in/dkBpmyq

Thursday May 28th: Sales, Digital Finishing x 2, and Web-to-Print
https://lnkd.in/dXNJwqB

Friday May 29th: Inkjet, Workflow & Production Automation, Outsourcing
https://lnkd.in/dSRtmgd


 

Learn with is us supported by:

HP Graphic Arts · PrintVis · Grakom · Canon EMEA · TECNAU · Hunkeler AG · Intergraf · Horizon International Inc. · Ricoh Europe · CHILI publish · Highcon · Vpress · Enfocus · Spot-Nordic ·  Print24 and Infigo Software Limited

 


 

Have a closer look: Print & Social Media

 

 


 

Rainer Wagner Over the Skype via INKISHTV

 

Por Andreas Weber | Engisch version via INKISH.News | German Version

Reflexiones sobre mi conversación INKISH por Skype con Rainer Wagner, Consultor Técnico Senior LATAM, Costa Rica.

¡Nada se mantendrá como antes! – Experiencias del nuevo mundo: Rainer Wagner es un experto en impresión de primera clase, con alrededor de 40 años de experiencia al frente de la industria. Nada se le escapa. Y él puede clasificar inmediatamente todas las novedades. Durante más de 30 años, Rainer nacido y capacitado en Alemania ha vivido y trabajado en LATAM, es decir, América del Sur y Central, sin perder lazos con Alemania. Para INKISH Alemania-Austria-Suiza y Andreas Weber, la conversación reveló un campo de tensión muy interesante entre: Lo viejo se se encuentra con lo nuevo. ¡Sin compromisos!

La situación en LATAM es delicada. Pero la gente allí reacciona con más creatividad, más flexibilidad. Y la voluntad de detener radicalmente lo que ya no es posible realizar. La máxima europea de adherirse al status quo, preservar los derechos adquiridos, querer compensar el declive económico a través de la deuda pública, etc., está fuera de discusión en LATAM por una variedad de razones.

En cambio, la idea es la siguiente: si las cosas ya no se pueden sostener, tienes que adaptarte. La capacidad de cambiar en la forma más drástica se convierte en el principio comercial que cambiará completamente la industria de la impresión. Según Rainer Wagner, la crisis de 2008/2009 creó las mejores condiciones para lidiar con los brutales efectos de la pandemia del coronavirus. Está surgiendo una nueva forma de darwinismo “digital”: no el más fuerte, ni el más grande el que gana, sino el ágil, el inteligente, el conocedor, que puede actuar en tiempo real para realinear las cosas.

Las observaciones y evaluaciones más importantes de Rainer Wagner:

1. El conocimiento es clave. Las imprentas exitosas en LATAM organizan sus compras e inversiones por sí mismos. Y ya no confían en la cartera de grandes fabricantes dominantes. Los impresores conocedores confían en la Inteligencia Artificial (IA). El objetivo no es solo automatizar la producción, sino también hacer que los procesos comerciales completos, incluida la gestión de clientes, sean 100% transparentes para que las cosas impredecibles ágiles y flexibles puedan ser reconocidas y evaluadas en una etapa temprana.

2. Menos es el nuevo más. La integración se encuentra en la diversificación con la tecnología híbrida. Las imprentas exitosas mezclan con confianza la impresión offset, la impresión flexográfica y la impresión digital (tóner, tinta electrónica; la impresión Inkjet todavía está fuera porque es demasiado compleja / costosa). Lo que se está ejecutando se expande, lo que no se está ejecutando se apaga. Se pueden hacer cambios en semanas y algunos meses. Además del escalaminto, la reducción de costos también debe ser posible en cualquier momento si las ventas bajan y el volumen de pedidos se reduce de forma extremadamente rápida y comercialmente sostenible.

3. La alegría de uno, sufrimiento del otro. La impresión comercial tal como la conocemos no será revivida. Los productos básicos sin diferenciación y sin puntos de venta únicos están muertos. – Lo único que se mantiene vivo es lo que inspira transacciones y experiencias de compra. Como resultado, la impresión de empaques, en todas sus facetas (corrugado, etiquetas, envases flexibles, material POS, etc.) florecerá y prosperará. Si el cliente todavía necesita trabajos comerciales, la imprenta de empaque híbrido se encargará de eso „de paso“.

4. Piense fuera de la caja, elimine las dependencias. Si bien muchos en la región Suiza – Alemania y Austria piensan que el arte radica en la especialización, las cosas son completamente diferentes en LATAM. Existe una demanda de generalistas profesionales y generales que sean capaces de establecer su “producción” de manera amplia y de subir y bajar o reorganizar para implementar los nuevos requisitos del cliente de manera rápida y fácil con la máxima creatividad en línea con los requisitos y el mercado. Para este propósito, se realizaron adquisiciones de agencias de publicidad para integrar firmemente las mentes creativas del diseño, la publicidad y la fotografía en la imprenta.

5. Valor para correr riesgos. Cualquiera que sea lento e inflexible como proveedor de impresoras en LATAM y solo actúe con un enfoque en sus propios intereses y haga promesas que se relacionen con el viejo mundo de la impresión, será excluido. También se prefieren los proveedores de soluciones de IA que facturan por sus servicios en línea y se integran sin problemas cobrando por uso.

Por cierto, Rainer Wagner señaló: “Mientras hablamos aquí en la entrevista, en este momento, el cambio está teniendo lugar. (…) Me alegro por eso. Y lleno de confianza. ¡Porque en realidad he estado esperando durante 20 o 30 años que las cosas cambien completamente y radicalmente en el sector de impresión!

 


Mi recomendación

Ve y comparte el video completo en INKISH.

Andreas Weber Over the Skype mit Rainer Wagner


 

Lo que me llevo

Utilizando el ejemplo de los desarrollos en LATAM, Rainer Wagner describe cómo la necesidad se convierte en una virtud. Y cómo poder levantarse de las cenizas como Phoenix incluso en tiempos de desastre.

El “nuevo mundo de la impresión” únicamente tiene en común la aplicación de tintas sobre el sustrato.

De qué manera, con qué conceptos de producción y comercialización, con qué creatividad, velocidad y calidad, eso difiere fundamentalmente. Los factores claves son la inteligencia artificial en la producción, la administración y la estrategia comercial, respaldada por una nueva forma de “brainware” digital de los ejecutivos en imprentas. Y todo siempre en diálogo en tiempo real con los clientes.

Los mundos rígidos del sistema y los conceptos tecnológicos no sobrevivirán. Los clientes de las empresas gráficas requieren que sus socios de impresión se adapten de manera flexible y ágil a los nuevos consumidores Pos-COVID-19 para producir solo piezas impresas que estén orientadas con éxito al proceso de ventas respectivo.

Y sobre todo: la transformación en la  industria de impresión no se trata de un cambio de lo analógico a lo digital, sino de un cambio radical de la mentalidad del proveedor tradicional (lo que puedo comercializar, dónde y cuándo sea posible) a diseñar soluciones ágiles de cumplir con las necesidades, adaptables en cualquier momento. Soluciones en tiempo real para atender de manera óptima las necesidades cambiantes de los clientes.

 


 

Bildschirmfoto 2020-05-19 um 16.55.24.png

 

Von Andreas Weber, Head of #PrintLovers

Mein Gast als CEO/Country Manager INKISH D-A-CH ist im Over the Skype-Gespräch  ein ganz besonderer Jünger Gutenbergs: Günter Thomas, kurz: GT, Gründer und Inhaber von GT Trendhouse 42. Live aus Gelsenkirchen, mitten im Ruhrgebiet.

Das Themenspektrum hat es in sich und spiegelt die hohe Kreativität, Leidenschaft, Sinnesfreude und vor allem die Liebe zu Print auf höchster Ebene wieder.

O-Ton GT: „Ich bin nicht auf die Welt gekommen, einfach nur um Papier bunt zu machen. Das wäre mir zu wenig gewesen. In unserer Branche muss man schräg sein und über seinen eigenen Horizont blicken. Das versuche ich zu leben.“

Das angeregte Gespräch führt zum Beispiel über Discounter Aldi als Showroom für Special Effect Printing zu Brands, Print & Rock’n Roll. Alles was GT tut, fällt auf Positivste aus dem Rahmen.

„Warum bist Du wie Du bist — immer voll Freude und Liebe, neuen Ideen und trotzdem unternehmerisch erfolgreich?“

Warum gilt Print als Premium und nicht als Commodity? Wie kann man hoch-kreativ sein und gleichzeitig ein ausgefuchster Tüftler und Tech Savvy hoch zehn in einem. Wie kommt man als Premium-Druckerei ohne Vertrieb aus. Wie werden aus Kunden aus aller Welt echte Freunde?

 

Viel Freude und Inspiration beim Zuschauen. Hier geht’s zum Video auf INKISH.TV.


 

In eigener Sache: Herzlich Willkommen in der Welt von INKISH D-A-CH

Die sogenannte D-A-CH-Region schätzen wir als Keimzelle, wichtigen Takt- und kreativen Ideengeber der Druckkunst in aller Welt. INKISH D-A-CH kümmert sich als Partner innerhalb der globalen INKISH Familie speziell um Belange der Print-Branche und ihre nachhaltigen Wirkungsbereiche in den deutschsprachigen Ländern.

Drei wesentlichen Aufgaben-Felder stiften für uns alle Nutzen:

  1. Fach-Diskussionen in Gang setzen (ab jetzt auch in deutscher Sprache!)
  2. Relevante Innovationen aufspüren, begutachten, bewerten
  3. Den Zugang zu Innovatoren erleichtern und Kontaktstrukturen aufbauen

INKISH versteht sich als Media 4.0 Unternehmen, dass den Anforderungen im Digitalzeitalter gewachsen ist. Wir kombinieren in zeitgemäßer Form profundes Kommunikations- und Technologie-Fachwissen mit werthaltigem Fach-Journalismus — auf Interaktion, auf Meinungsaustausch ausgelegt.

Dadurch werden die Aktivitäten hier im Blog  valuetrendradar.com sowie bei #hotspotsubscription synergetisch verstärkt.

 


INKISH D-A-CH steht Print-Experten als fairer und aktiver Partner zur Verfügung:

  • Petra Lüftner leitet das Business Innovation Management (Fokus: Druckereien)
  • Andreas Weber als Head of D-A-CH Region ist Chef-Reporter, Kommentator, Interviewer (Fokus: Zulieferindustrie und Verbände)

 

INKISH verfügt mit INKISH.TV, INKISH.NEWS sowie den damit verbunden digitalen INKISH Services, Lokalisierungen & Tools über ausgereifte und erprobte digitale Plattformen. Die INKISH-Welt steht allen offen, um mit Videos, Texten (Fachartikel, Presse-Meldungen), Events und Kurzbotschaften nicht nur Wissenswertes zu kolportieren, sondern Fachgespräche in Gang zu setzen, zu moderieren und weiter voranzutreiben. Und das stets mit lokalem/regionalem und internationalem Bezug.

Die Wirkung unserer Plattformen wird durch unsere erfolgreiche Social-Media-Arbeit verstärkt. Wir sind vor allem auf LinkedIn, Twitter, YouTube aktiv. Durch API’s sind wir mit über 900 Fachmedien aus aller Welt verbunden. Was uns besonders freut: In den schwierigen Zeiten der Corona-Krise konnte INKISH sich bestens bewähren, wie hunderte Kommentare und tausende Neukontakte belegen.

Am einfachsten kommen Sie mit INKISH in Kontakt, indem Sie unsere individuell konfigurierbaren News kostenfrei abonnieren. Bitte hier klicken.

Wir freuen uns auf viele spannende und inspirierende Gespräche mit Ihnen.

 


 

Bildschirmfoto 2020-05-01 um 09.33.48.png

 

Von Andreas Weber | English version via INKISH.NEWS

Teil 1: Die Notwendigkeit eines radikalen Wandels bei globalen Leitmessen am Beispiel der drupa

Ich stimme den Gedanken voll und ganz zu, die Morten B. Reitoft auf INKISH.News geteilt hat. Kernaussage: „Messen können nicht mehr das Zentrum von Produkteinführungen sein.” Die drupa, als weltweite Leitmesse die Nummer 1, bildet keine Ausnahme.

Klar, dies erfreut uns keinesfalls. Im Gegenteil. Seit 1977 habe ich selbst bereits zehn Mal (!) an den drupa-Messeveranstaltungen teilgenommen. Aber aus meiner Erinnerung wird deutlich, was spätestens seit der drupa 2004 anders wurde: Es drehte sich zunehmend weniger um die Interessen der Besucher; sondern mehr oder mehr um den Ansatz, hauptsächlich die Bedürfnisse der Aussteller und der Organisatoren zu erfüllen. Infolgedessen wurden Empathie und Sympathie für die Besucher ausgedünnt. Nebeneffekt: Es kamen bis 2016 zunehmend weniger Besucher. Für 2020 hatte ich aus verschiedenen Gründen vermutet, dass es sogar unter 200.000 Fachbesucher sein könnten.

Tut mir leid, dies feststellen zu müssen: Wenn nicht wie einst die Besucher im Zentrum stehen, hat die globale Print-Community ihre Heimatbasis verloren. Und in gewisser Weise auch einen Teil ihrer Identität.

Ich glaube nicht, dass die #drupa2020 einfach im Konzept unverändert, ohne radikale Änderungen vorzunehmen, auf April 2021 verschoben werden kann. Nicht nur wegen der Corona-Krise. Sondern vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Zukunft von Print von Menschen bestimmt wird und nicht von Technik.

Meine Erkenntnis: Umdenken und Neustart angehen

Um einen Neuanfang zu schaffen, sollten alle ihre Aufgaben überdenken und Unsinniges beseitigen:

  1. Worin liegt der Wert eines generischen Werbeclaims wie „Embrace the future — umarme die Zukunft“? — Besonders in einer Situation, in der wir alle das Chaos „umarmen“ müssen, um zu überleben.
  2. Warum sollten die Umfrageergebnisse des 3. drupa Global Trend Spotlight Report, der einige Zeit vor dem Lockdown und der Kontaktsperre erstellt wurde, und jetzt noch, im Mai 2020, einen Nutzen bieten und veröffentlicht werden? Die Befragung von 500 Druckern plus 200 Lieferanten ist zudem NICHT repräsentativ, wie professionelle, unabhängige  Marktforschungsexperten bestätigen können.
  3. Dies offenbart ein Kernproblem für die globale Print-Branche: Wir haben keine verlässlichen, belastbaren, eindeutigen Fakten über Märkte, Segmente, Anwendungen, Trends, Kundenerlebnisse oder Fehler, aus denen man Lernen kann. Weil alle Beteiligten ihre eigene Faktenlage der sogenannten „Druckindustrie“ erfinden, ist das strategisch und perspektivisch gesehen ein Supergau!
  4. „Embrace the Chaos“: Das Marktvolumen im Sinne der globalen Wertschöpfung mit Printmedien wird zum Beispiel mit 400 Mrd. EUR oder auch mit 700 Mrd. EUR, 1.000 Mrd. EUR oder sogar über 2.460 Mrd. EUR angegeben. Was soll man jetzt glauben? Und was halten Außenstehende, Finanz-Analysten, Investoren, Politiker und vor allem Kunden von Druckereien von einem so zerrütteten Bild? Die Kurse der börsennotierten Unternehmen, die sich mit Print-Technik beschäftigen, sprechen da eine deutliche Sprache. Die Kurse und damit die Marktkapitalisierung sind durch die Bank im Keller, nicht erst seit COVID-19.
  5. Es geht letztendlich nicht, wie viele Denken, um Zweck-Optimismus, der Fakten verbiegt, verzerrt oder umdeutet, sondern darum, das Bewusstsein zu verändern, angetrieben von Klarheit, einem geschärften Realitätssinn und Vertrauen. Tun wir das nicht, entkommen wir nicht diesen Absurditäten in der Realität. Sondern wir machen das Absurde zur Realität. Und das geht selten gut.

Mein Rat: Fatal-Error 404 — Neustart-Knopf drücken. Alle zusammen!

Die Berichtserie wird fortgesetzt.


 

Bildschirmfoto 2020-04-22 um 16.10.27.png

We as PrintLovers are entering a new era: the current Heidelberg management is taking the company out of the center of the action.

As a result, the ’Heidelberg cosmos’, which had been a determining factor in the success of the print industry for decades, is imploding.

My Open Love Letter to the Heidelberg world created an amazing feedback from experts around the globe. I’ll summarize it to share the current status a.s.a.p.

The new ”Over the Skype“ conversation (dated 22 April 2020) with INKISH.TV’s Morten B. Reitoft adds some more insights, facts and findings. You should read & watch.

The key points:

  1. It’s becoming more and more clear that we have stepped into a new era where the industry leader Heidelberg gives up his leadership.
  2. The mantra publicly proclaimed by the CEO Rainer Hundsdörfer, ‘Heidelberg goes digital’ wants to create a new momentum and makes the company, as the lighthouse of the print industry, ’systemically relevant’. — BUT: that is in my opinion completely counter-targeted by the package of measures from March 17, 2020. At least, it creates the danger that the lighthouse will become a dangerous wisp or ghost light for many in the industry.
  3. The goal of sustainably securing the future and prosperity of print was abandoned. It needs a cultural change that works both internally and externally in order to actually achieve the best for everyone in a customer and market-oriented manner.

At least we identified three crucial areas:

  1. Thought Leadership, based on empathy, openness in thinking and confident mindset.
  2. Measures that build trust related all kind of stakeholders
  3. Deep and advancing understanding of the changes & needs to benefit from the digital age.

What do you think?

 


 

%d bloggers like this: