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Fotos: Heideldruck

 

Heidelberger Druckmaschinen (kurz. Heideldruck) ging branchenweit als erstes Unternehmen bereits zu Anfang Dezember 2015 für die drupa 2016 an die Öffentlichkeit. Die neue Unternehmensstrategie sowie die Produkt- und Lösungsneuheiten klingen vielversprechend. Nach dem Interview mit Vorstand Harald Weimer zum Thema Services vertiefen wir unsere Nachfragen im Gespräch mit Stephan Plenz, Vorstand Equipment, der im Februar 2016 mit der Vorstellung der neuen Primefire-106-Systemtechnologie für industriellen Inkjet-Druck weltweit Aufsehen erregte.

Prolog

Die Zeiten, in denen die Druckindustrie ein respektiertes, ehrwürdiges und edles Handwerk repräsentierte, sind vorbei. Die Jünger der Schwarzen Kunst werden nicht mehr an deren Überlebensstrategie beim Fall in ein Gautschfaß gemessen, sondern daran, wie schnell, effizient clever und damit profitabel sie heute ihr Druckgeschäft betreiben. Heidelberg möchte den heutigen Drucker-Nerds dabei helfen, dieses Geschäft auf die digitalisierte Welt auszurichten und hat sich dafür einiges, getrieben vom eigenen Veränderungsprozess, einfallen lassen. 

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Interview mit Stephan Plenz von unsrem ValuePublishing Partner Michael Seidl, EMGroup, Wien, Chefredakteur und Verleger Print & Publishing |
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Heidelberg hat einige spannende Themen zur drupa hin erarbeitet. Könnten Sie uns bitte Ihre Aktivitäten und Pläne skizzieren?

Stephan Plenz: Wir stellen zur drupa unter dem Motto „Simply Smart“ die digitalisierte Zukunft der Printmedien-Industrie vor. Im Kern geht es um die Integration aller Prozesse in ein zusammenhängendes System zur Wertschöpfung in Druckereien. Das ist genau das, was wir konkret unter Smart Services, Smart Print Shop und Smart Collaboration verstehen. Wir verbinden auf diese Weise alles, um unseren Kunden einfache und funktionierende Lösungen zu geben. Die Marktanforderungen sind ja nach wie vor komplex, und wir können Sie nicht vereinfachen. Was wir aber tun können, ist unseren Kunden einen Workflow anzubieten, der ihr Arbeitsleben vereinfacht. Das ist die Grundidee, die wir über Jahre hinweg entwickelt haben und man ausgiebig heute mit dem Begriff Industrie 4.0 diskutiert. Dazu braucht es Maschinen, die das können und die richtigen Informationen verstehen als auch liefern. Dazu braucht es einen Workflow, der das bearbeiten und managen kann. Und es braucht Menschen, die diese Prozesse beschreiben, aufbauen und nach vorne treiben.

… und wie funktioniert das?

Stephan Plenz: Damit das funktioniert, muss man in allen Bereichen fit sein. Maschinenseitig sind wir mit unserem neuen User Interface sehr gut aufgestellt, denn es wird dazu beitragen, dass dies auch reibungslos umgesetzt werden kann. Und mit unserer neuen Digitaldruckmaschine und dem, was mit der Speedmaster XL auf der drupa 2016 noch gezeigt wird, sind wir ganz vorne dabei. Das betrifft das Maschinenkonzept, den Workflow, den wir schon dazu haben und der um Funktionen rund um das WEB weiter ausgebaut sein wird, wie z. B. den Prinect Media Manager, mit dem unsere Kunden das Potenzial haben, Daten (Medien) zu managen, auch wenn es nicht mehr nur um die Ausgabe in gedruckter Form geht. Dazu gehören dann in weiterer Folge alles Services, die wir aus den Daten ableiten und helfen viele Abläufe effizienter zu gestalten.

 

Prinect Media Manager

 

In Ihrer Präsentation sagten Sie, dass wir nicht ausschließlich über Heidelbergs neue Druckmaschinen schreiben sollen, sondern mehr über ein Unternehmen, das sich als Systempartner versteht. Könnten Sie das noch etwas ausführen und dazu erklären, was genau Sie unter Industrialisierung verstehen?

Stephan Plenz: Der Slogan „More than machines“ sagt nicht, dass die Maschine unwichtig wird, sondern dass man eine intelligente Maschine benötigt, die dann in der Vernetzung mit anderen Maschinen ihre Aufgaben optimal löst. Das bedeutet, ich brauche zuerst einmal eine Maschine, die das kann. Die Verknüpfung ist der Schlüssel dazu, die Industrialisierung auf die Beine zu stellen und damit eine Automatisierung der Prozesse zu bewirken. Dazu gehört eine Vorstufe, die über das System automatisiert mit der Maschine kommuniziert und nicht nur JDF schickt. Sondern es muss eine Kommunikation in vollem Umfang stattfinden, die die Jobqueue vereinfacht und in der richtigen Reihenfolge läuft, sodass wenig Rüstzeit anfällt und dass in der Maschinen auch die Sensoren das verstehen und entsprechend umsetzen.

Das „Press one button“ Ziel gibt es ja seit längerer Zeit. Wie nahe sind Sie nun dran?

Stephan Plenz: Ja, das ist richtig, und dass wir dieses Ziel schon lange verfolgen, steht außer Frage, sonst wären nicht da, wo wir heute sind. Wir sagen, man muss es schaffen mit möglichst wenig Eingriffen den Prozess zum Laufen zu bringen. Wichtig ist natürlich, dass der Mensch diese Eingriffe auch richtig macht. Und je weniger diese Eingriffe notwendig sind, desto effizienter wird das System sein.

Wenn man sich heute die großen Online-Druckereien ansieht, dann ist der Industrialisierungsfaktor dort schon sehr hoch. Oder?

Stephan Plenz: Was wir dazu auf der drupa 2016 zeigen werden, wird noch mal einen deutlichen Schritt darüber hinaus gehen. Vor allem die Anwendungen, die wir gemeinsam mit unseren Kunden in punkto Datenauswertung anstreben, gehen weiter. Dazu gehören Fragen wie „Wie können wir die Maintenance verbessern?“, „Wie kann vorbeugende Wartung betrieben werden?“, „Wie können wir aus den Daten heraus automatisiert Verbrauchsmaterialien bestellen, abrufen oder liefern, sodass der Gesamtprozess in einer Druckerei wesentlich effizienter abläuft?“. — Wir wissen, dass sich die Menge der Aufträge erhöhen wird, aber nicht die Umsätze der Druckereien. Das heißt, die Administrationskosten pro Auftrag müssen bestmöglich reduziert werden, sonst bringen die vielen Aufträge mit weniger Erträgen die Druckereien letztendlich unter Druck.

 

Heideldruck Prozessmanagement

 

Dieses Thema betrifft nicht nur die großen Druckereien, sondern auch Klein- und Mittelbetriebe?

Stephan Plenz: Ja, das ist richtig. Es betrifft nicht nur die großen Unternehmen, sondern wir diskutieren diese Themen mit Kunden aller Unternehmensgrößen. Natürlich mit unterschiedlichen Lösungspaketen, aber die Anforderungen sind die gleichen.

Das Szenario klingt sehr danach, in Zukunft möglichst wenig Menschen arbeiten zu lassen?

Stephan Plenz: Wir müssen dazu kommen, dass Systeme den Menschen unterstützen, möglichst wenig Fehler zu machen und dieser sich auf das, was wirklich wichtig ist, konzentrieren kann. Das wäre zum Beispiel die Qualität kontrollieren, den optimalen Ausschuss überprüfen etc. Der Drucker soll an der Maschine stehen und den Prozess überwachen, das ist letztlich das Entscheidende. Er soll nicht nur die Farbe spachteln und schon gar nicht mit Platten in der Gegend herum laufen. Das ist nicht wertschöpfend. Bei hochproduktiven Betrieben genügt heute ein fehlerhafter Auftrag, um das Ergebnis einer Schicht komplett zu verschlechtern.

Neben den klassischen Offsetdruckmaschinen sollen nun die digitalen Systeme das Bild abrunden?

Stephan Plenz: Ja, wir sind nun den nächsten Schritt gegangen. Wir haben die Prozesse noch mehr optimiert, automatisiert und haben die Transparenz für Bediener und Druckereileitung wesentlich gesteigert. Dazu gehören Themen wie „Was passiert denn eigentlich gerade?“, „Worauf muss ich achten?“ „Wenn man in der Auftragsschleife sieht, dass Platten benötigt werden, was muss getan werden?“, „Welches Material benötige ich?“, „Welche Farben, welche Lacke, welches Papier etc.?“ — Das alles muss geklärt sein, bevor der Auftrag da ist. Das wissen wir im Grunde schon alles, während der Auftrag in der Prepress-Abteilung bearbeitet wird. Nehmen wir als Beispiel einen Auftrag, der anderntags um 12 Uhr fertig sein soll. Das System erkennt, dass dazu ein Lack benötigt wird, der nicht auf Lager ist.

 

 

Wie geht man bis dato damit um?

Stephan Plenz: Was heute all zu oft passiert, ist, wir warten, bis es schief geht! Die leidlich gute Lösung ist, das System sagt, man sollte Lack bestellen. Dann kann es vergessen oder übersehen werden bzw. der Lack wird wirklich bestellt. Aber warum bestellt das System nicht von selbst automatisch über unsere E-Commerce Plattform? Der Einkäufer bekommt die Meldung, dass dies geschehen ist, dass der Lack zu dem Termin da ist und dass er zu den Preisen abgerufen wurde, die ausverhandelt sind. Warum soll ein derartiger Prozess in Zukunft noch von jemandem in die Hand genommen werden? Das ist die Welt, die wir gestalten müssen.

Der Digitaldruck gehört heute zur Umsetzung derartiger Konzepte dazu. Ist es nicht etwas spät für Heidelberg, hier mitmischen zu wollen?

Stephan Plenz: Es sieht nicht danach aus, würde ich sagen. Es ist noch Platz genug. Wir sind 2011 mit der Linoprint [Zusammenarbeit mit Ricoh, Anmerk. d. Red.] erneut in den Markt für Digitaldrucksysteme eingestiegen. Gerade haben wir die Systeme in Heidelberg Versafire umbenannt. Damit sind wir extrem erfolgreich am Markt – besonders im vergangenen Jahr in Verbindung mit unserem Digital Front End DFE. Wenn man sieht, welche positiven Rückmeldungen vom Markt wir für die Gallus Labelfire 340 bekommen, so stimmt uns das sehr positiv. Und ich denke, dass ich nicht ganz falsch liege, wenn ich meine, dass unsere neue B1-Inkjet-Systemtechnologie, die Heidelberg Primefire 106, eines der drupa Highlights sein wird. Es geht uns nicht darum, überall der Erste sein zu wollen, aber wir wollen ganz vorne dabei sein, wenn es um die Realisierung von funktionierenden, industriellen, digitalen Lösungen geht. Es geht uns nicht um Show-Effekte, es geht uns nicht um viele Leute in der Halle. Uns geht es um eine funktionierende industrielle Lösung für Digitaldruck-Anwender. Wir haben in der Entwicklung der neuen Digitaldruckmaschinen unsere Aussagen zur Produkt-Roadmap eingehalten; und daran soll sich auch nichts ändern. Mit der Primefire werden wir in diesem Jahr in den Feldtest und im nächsten Jahr in Serie gehen.

 

Bei der Heideldruck-Pressekonferenz am 19. Februar 2016 gab es eine spannende Frage-Antwort-Runde mit den Fachjournalisten. Im Fokus: Der neu-konstruierte Heidelberg Zylinder für die Primefire 106 … — Mehr Infos und Live-Interviews in unserem ValuePublishing Storify.

 

Es ist vermutlich ein Geheimnis, wie viel in die Entwicklung der Primefire 106 investiert wurde?

Stephan Plenz: Darüber sprechen wir nicht in der Öffentlichkeit. Es fließt heute gut die Hälfte unseres F&E-Budgets in das Thema Digital. Sie dürfen nicht vergessen, wir haben hier ein Maschinenkonzept in Rekordzeit entwickelt, das alles hat, was die Industrie von solch einem System fordert bzw. erwartet, aber wir hatten auch die Besten Voraussetzungen dafür. Wir haben einen industrie-bewährten Papiertransport, wir haben einen Workflow mit Prinect und wir haben mit Fujifilm den stärksten Partner zum Thema Inkjet, den man sich nur vorstellen kann. Trotz aller positiven Vorzeichen muss man eine Maschine erschaffen, die letztendlich den Anforderungen der Kunden entspricht.

Apropos Fujifilm: Die Chemie stimmt offensichtlich zwischen den beiden Unternehmen?

Stephan Plenz: Ein ganz klares Ja, die Chemie stimmt zwischen uns. Ein deutsches und ein japanisches Unternehmen haben unterschiedliche Kulturen, damit muss man umgehen können. Aufgaben gibt es dabei immer, die zu lösen sind, und das gehen wir gemeinsam mit Fuji sehr offen an. — Was Fujifilm und Heidelberg betrifft, gab es eine einmalige Chance, da beide Unternehmen das Bedürfnis hatten, eine Maschine zu bauen, die den industriellem Markt und dessen Anforderungen abdeckt. Beide Partner haben einen Teil des Wissens und der Kompetenz, die nicht überlappen. Das alles zusammen zu bekommen, zu einer funktionierenden Maschine, ist trotzdem eine Herkulesaufgabe. Aber wir hatten gute Voraussetzungen, als wir an den Start gingen. Es gibt zudem gute Gründe dafür, dass Fujifilm gesagt hat, wir gehen mit Heidelberg zusammen, obwohl sie mit der JetPress in einem anderen Format eine eigene Entwicklung vorantreiben und ebenso eine B1 Maschine hätten bauen können. Aber in unserem Fall wollte man aus beiden Welten heraus das Beste entwickeln und wir haben daraus eine Partnerschaft auf Augenhöhe entwickelt.

Wird Fujifilm die Maschine in den asiatischen Märkten selbst vertreiben?

Stephan Plenz: Zurzeit ist es noch zu früh, darüber eine klare Aussage zu treffen. Sowohl Fujifilm als auch Heidelberg planen die Vermarktung und den Vertrieb des neuen Systems. Fest steht, dass wir die Primefire auf allen Märkten, wo Heidelberg vertreten ist, vertreiben werden. Wir haben die Maschine gemeinsam entwickelt, somit wird auch Fujifilm sie ihren Kunden anbieten.

Was mich im Zusammenhang mit „smart und cool“ noch interessieren würde: Würden Sie meinen, dass dieses neue Denken bei Heidelberg komplett angekommen ist?

Stephan Plenz: Also, smart hat ja mit cool nichts zu tun. Ein Unternehmen muss in der Lage sein, sich in einem veränderten Umfeld immer neu zu erfinden. Heidelberg war in den 80er und 90er Jahren ein ganz anderes Unternehmen als in den 2000er Jahren, auf jeden Fall bis 2010. Und mit den Veränderungen, die wir etwa mit Partnerschaften begonnen haben, mit den Anpassungen, die wir aufgrund der Veränderungen in dieser Industrie anstoßen mussten, die auch zugegebener Weise nicht immer einfach waren, sind wir wieder einen Schritt weitergegangen. Wir haben Heidelberg neu ausgerichtet und einen neuen Auftritt gegeben. 

 

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Stephan Plenz beim Vortrag auf der Pressekonferenz am 19. Februar 2016. Foto: Heideldruck

 

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Aspekte der Neuausrichtung von Heidelberg?

Stephan Plenz: Das, was wir in den letzten Jahren begonnen haben zu verändern, wird jetzt sichtbar, angefangen beim Logo, beim neuen Auftritt und bei den Produkten. Seit 2010 sind wir unterwegs, ein Digitalportfolio aufzubauen. Dazu braucht es eine klare Strategie, einen langen Atem und Geduld. Ob das überall im Unternehmen schon verhaftet ist, ist immer schwer zu sagen. Ich glaube, dass wir es geschafft haben, die Zeit nach der Krise zu nutzen und Dinge zu tun, die zukunftsorientiert sind und wir jetzt auch wieder stark genug sind, diese nach außen zu tragen.  — Das Ergebnis kommt nicht aus einem Prozess mit vier Wochen Workshop und einem neuen Logo, sondern ist die Begleiterscheinung des Anderen, des Neuen und ist das Ergebnis der Veränderung, die wir mit diesem Unternehmen anstreben. Die positiven Dinge von Heidelberg galt es zu erhalten, und die weniger Guten zu lassen plus die Neupositionierung anzugehen. 

Was den Umsatz von Heidelberg betrifft, gibt es eine Wunschzahl dafür, was das Digitaldruckgeschäft bringen soll?

Stephan Plenz: Wir haben gesagt, dass wir mittelfristig über 200 Millionen Euro umsetzen wollen, das werden wir sicher erreichen, vielleicht geht ja auch etwas mehr.

Was sind Ihre Erwartungen für die drupa 2016 in Bezug auf Umsatz und Besucher? 

Stephan Plenz: Die sind sehr hoch, was unsere neuen Themen betrifft. Die drupa in Düsseldorf ist eine Messe, auf der man seinen Kunden das Unternehmen, die Neuaufstellung und natürlich neue Produkte/Lösungen und Innovationen präsentieren kann. Gleichzeitig zu Düsseldorf zeigen wir aber auch an unserem Standort Wiesloch-Walldorf unser komplettes und bereits verfügbares Portfolio. Die Anmelderaten dazu sind erfreulich hoch und wir gehen davon aus, eine nennenswerte Zahl von Aufträgen zu generieren. Ich denke, dass wir durchaus stolz darauf sein können, da wir wirklich etwas Bedeutendes zu zeigen haben.

So gesehen kommt die drupa 2016 also zum richtigen Zeitpunkt?

Stephan Plenz: Das ist grundsätzlich richtig und es braucht solche Momente. Aber in Wirklichkeit kommt es nicht darauf an, ob 250.000 Besucher durch die drupa-Drehkreuze gehen oder 200.000. Wichtig für uns ist, dass die für uns relevanten Kunden zu uns kommen. Die müssen da sein und wir werden die Chance nutzen, uns mit ihnen zu beschäftigen und ihre Fragen zu beantworten. Darauf sind wir gut vorbereitet.

Das Thema Partnerschaften spielt anders als früher auf dem Heidelberg-drupa Messestand eine sehr große Rolle, oder?

Stephan Plenz: Ja, das richtig. Und die Art und Weise, wie wir damit umgehen, ist anders und neu. Es stehen keine Firmen mehr in der Halle und jeder zeigt sein Produkte, wir haben ein durchgehendes Konzept, wie wir uns alle gemeinsam präsentieren.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

Zur Person von Stephan Plenz

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Der 1965 geborene Diplom-Ingenieur (BA) ist seit 1986 bei Heideldruck tätig. Produktionstechnik, Qualitätsmanagement, Montage & Logistik-Themen u.a.m. haben ihn beschäftigt. Seit 2010 ist er im Vorstand für Heidelberg Equipment verantwortlich. Er hat so seit 2014 maßgeblich das Produkt-Portfolio erweitert und mit den Partner Ricoh und Fujifilm vorangebracht.

Link zur Kurzbiografie

Charts mit allen Details der Präsentation vom 19. Februar 2016 (in englischer Sprache)

 

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Von Andreas Weber | Englisch version available

Das Traditionsunternehmen Heidelberger Druckmaschinen AG (Börsenjargon „Heideldruck“) zündete nach seinem fulminanten Neustart, der im Dezember 2015 der internationalen Fachwelt vorgestellt wurde, die nächste Stufe. — Meine Meinung: Print als Medium und Print als universell einsetzbare Medientechnologie ist nun endgültig und souverän im Digitalzeitalter angekommen. Great job! Very well done, Heideldruck-Management! Das wird die Branche voranbringen.

Per ValuePublishing haben wir eine umfassende Online-Echtzeit-Report erstellt, der über die wichtigsten Aspekte Auskunft gibt, und bereits per Value SocialMedia bei über 100.000 Fachleute aus aller Welt Interesse fand. Siehe die Zusammenfassung per Storify-Bericht, die Texte, Fotos, Kurzvideos und Experten-Kommentare wiedergibt. Die wichtigsten Tags: #print #bigdata #IoT #multichannel #Innovation

 

 

Das Motto „Simply Smart“, das wie berichtet Heideldruck zur Leitmesse drupa 2016 wählte, klingt vielversprechend. Dahinter verbirgt sich eine über rund zwei Jahre vorbereitete neue Unternehmensstrategie, die alles auf den Kopf stellt, was die Print-Branche gewohnt ist. „Es gab viele Baustellen“, räumt Vorstandschef Dr. Gerold Linzbach ein. Nun hat er es mit einem neuen, hochengagierten Team geschafft. Wie Phönix aus der Asche scheint sich Heideldruck zu erheben, um neue Maßstäbe zu setzen. Worum es geht? Es geht darum, wie man die industrielle Fertigung von Printmedien im Digitalzeitalter plus ihre Nutzungsmöglichkeiten für die Geschäfts- und Privatkommunikation in neuer Dimension ermöglicht. Nicht mehr, nicht weniger. Die Wende besteht darin, dass man bei Heideldruck nicht mehr Maschinenbau und Schwermetall in den Fokus rückt, sondern innovative Software-Architekturen und werthaltiges Know-how, wie man Printtechnik in profitable Geschäftsszenarien integriert. Es geht um digitale Kompetenz und nicht mehr um die Frage, ob traditioneller Offsetdruck oder moderner Digitaldruck nun die besseren Verfahren seien. 

 

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Kundiges Fachpublikum aus aller Welt. Foto: Heidelberg

 

Fast so spannend wie die vielen Heideldruck-Neuigkeiten zu vernehmen, die am 18. und 19. Februar 2016 in Heidelberg verkündet wurde, war die Reaktion im Publikum zu beobachten. Die Fachelite der globalen Printmedientechnik-Publikationen war geladen, um ein Feuerwerk an Lösungs- und Produktneuheiten kritisch zu prüfen. Das Urteil war eindeutig: „Hut ab. Das war auf den Punkt gebracht, was uns als Branche definitiv nach vorne bringt“,“ sagte z. B. Klaus-Peter Nicolay, Verleger und Chefredakteur von Druckmarkt. „Klasse! Das geht bei Heidelberg genau den richtigen Weg“, präzisierte kurz und knapp Bernd Zipper, Technologie-Berater und Online-Printing-Experte von ZIPCON Consulting. Und Verleger Michael Seidl, EMGroup Wien, stellte fest: „Nunmehr sind Fakten geschaffen, nicht nur Neuheiten angekündigt, die der Branche weiterhelfen und Print für die Zukunft stärken.“

 

 

„Heidelberg will Daten veredeln“

„Daten statt Tonnen. Maschinen sind — mit einer gewichtigen Ausnahme — nur eine Randnotiz im Drupa-Angebot von Heidelberg. Der Konzern nimmt seinen Slogan ‚We are more than machines‘ derzeit überaus ernst“, bewertet Martin Schwarz vom 4c Magazin seine Beobachtungen. Es ginge schließlich darum, ein Ökosystem rund um die installierte Maschinenbasis aufzubauen, das Daten und Algorithmen konsequent zur Performance-Steigerung von Druckereien nutze. Und fährt fort: „Unter Umständen setzt Heidelberg den einzig möglichen Impuls für Disruption in einem enorm saturierten ökonomischen Umfeld. Heute noch mag vieles Kür sein, was da vorgestellt wurde. Bald schon wird es Pflicht sein. Genau so Pflicht wird es aber werden, die schöne neue digitalisierte Servicewelt zu einem Ertragsbringer auszubauen.“

Smart Services sind mittlerweile eine der zentralen Säulen von Heideldruck, wie Vorstand Harald Weimer überzeugend darlegte. (Nebenbei: Per iPad führt Harald Weimer live vor, wie man das Print-Geschäft steuern kann. Siehe auch unser Interview „Print ist smart“). Services bringen bei Heideldruck bereits ein Umsatzvolumen von über 500 Millionen Euro pro Jahr. Neben der Wartung von Maschinen und Lösungen inkl. maximal hoher Systemverfügbarkeit sind der Wissentransfer zur Optimierung von Management, Produktion und Vertrieb wichtig geworden. Heideldruck macht ein Netzwerk verfügbar, das valide Daten aus mehr als 10.000 im Markt installierten Maschinen plus über 15.000 Software-Produkte verfügbar macht, um Benchmarks zu gewährleisten respektive Ideen für Verbesserungen voranzutreiben. Man kann dies „Schwarmintelligenz mit System“ nennen. Denn Heideldruck-Kunden können über ein sicheres Online-Portal auf all diese Daten zugreifen, Heideldruck-Service-Dienstleistungen inklusive Remote-Support abrufen sowie relevante Verbrauchsmaterialien bestellen. Heideldruck betritt mit der zur drupa verfügbaren Neuheit „Heidelberg Assistant“ ein lukratives Feld: Ein System, das als Erweiterung eines E-Shops, quasi wie eine App, Druckereikunden jederzeit einen passgenauen Überblick über empfohlene Wartungen gibt, Serviceanfragen erlaubt oder Verbrauchsmaterialien online bestellen lässt. Dies erfolgt auf Basis von „intelligenten Algorithmen“ um die richtige Menge an Materialbestellung zu empfehlen und bedarfsgerecht sofort zu bestellen. Bis dato kennt man Ähnliches nur im Office-Publishing über die sogenannten Managed Print Services (MPS).

 

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Stephan Plenz präsentiert den ersten Primefire 106-Testdruck. Foto: Heidelberg

Ein echter Knüller: Primefire 106

Neue Technologien von Fujifilm und Heideldruck setzen im Inkjetdruck neue Maßstäbe, verkündete Heideldruck-Vorstand Stephan Plenz, der die Inkjet-Technik-Entwicklung verantwortet und bei der Präsentation der Primefire 106 zu Höchstform auflief. Das Thema ‚Produktionsdruck’ wurde neu definiert. Es gibt kein ‚Entweder-Oder‘ mehr, sondern nur ein „Für-alle-Fälle-gerüstet resp. Sowohl-als-auch“.

Bewusst oder unbewusst, im Anklang an den legendären Apple-Chef Steve Jobs, antwortete Plenz auf die Frage nach einem der Geheimnisse der neuen Maschine, einem neukonzipierten ‚digitalem Druckzylinder‘: „It’s magic!“. Stephan Plenz wie auch das aus Japan angereiste Top-Managment von Fujifilm legten überzeugend dar, dass nunmehr nicht noch eine Inkjet-Maschine auf den Markt geworfen werde, sondern genau diese, die den Anforderungen an industrielle Fertigung gerecht werde, was bis dato nicht der Fall ist.

Dazu wurden in nur 15 Monaten auf Basis gemeinsamer Patente von Heideldruck und Fijifilm u. a. neue Inkjet-Druckköpfe entwickelt, mit Siebenfarbendruck, sowie ein „Conditioning“-System, das erlaubt, nahezu jedes Material bedrucken zu können, ohne das die Tinte ins Papier oder den Karton eindringen muss. Insbesondere dicke Materialien sind möglich. Damit ist von vorne herein eine wichtige Hürde genommen, die bislang Inkjet-Druck im Industrieumfeld bremst: Die Beschränkung auf wenige Papiersorten. Ganz wichtig ist zudem: Innovation zu leisten ist das eine. Technik-Innovationen sinnvoll im Markt zu platzieren, das andere. Heideldruck sucht sich gezielt Einstiegsszenarien aus, um nicht der Verführung der ‚Eierlegendenwollmilchsau‘ zu erliegen. Die neue Primefire-Technik wird zunächst auf bestimmte Segmente im Verpackungsdruck ausgerichtet und soll Ende des Jahres 2016 bereits ausgeliefert werden. Die erste voll funktionsfähige Maschine wird auf der drupa 2016 zu sehen sein. Im Team mit den Klassikern der Speedmaster-Baureihen.

Heideldruck hat die wichtigsten Infos und technischen Details zu seinen Neuheiten per Charts und Presseinfos publiziert. Das genau nachzulesen lohnt sich.

 

Fazit: ‚Indeed, it’s magic.‘ Noch nie war es im Vorfeld einer drupa so spannend wie derzeit. Print neu erfunden und angepasst an die Geschäfts- und Konsumentengewohnheiten im Digitalzeitalter ist exakt, was wir brauchen. Das Heideldruck nunmehr als Phönix aus der Asche abhebt, wird der gesamten Branche gut tun. Und natürlich auch der drupa als globale Leitmesse für Druck und Papier, der es helfen wird, neue Besuchergruppen anzusprechen. Nämlich solche, die Print nicht mehr wahrnehmen, falsch einschätzen oder gar für antiquiert und überkommen halten. — Der Gegenbeweis ist nunmehr erbracht. Print gewinnt im Digitalzeitalter. 

 

 

My very first comment on ‪#‎Heideldruck‬ Primefire 106, a new approach for industrial ‪#‎Inkjet‬ printing business.

 

Hinweis: Wir setzen die Berichterstattung mit einem Interview fort, bei dem Heideldruck-Vorstand Stephan Plenz Rede und Antwort stand. Zusätzlich werden wir die besten Berichte von Kollegen aus aller Welt zusammenfassen, um die Vielfalt im Meinungsspektrum zu zeigen.

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Smart Technologies need Smart Solutions need Smart Communications: Twitter- und Facebook-Posts machten die Heidedruck Pressekonferenz popullär. In Echtzeit!

 

Eine Zusammenfassung dessen, was ich in Echtzeit kommentiert habe, findet sich in unserem Value Storify. Inkl. Posts von Freunden und zahlreichen Kurz-Videos mit O-Ton (in deutsch und englisch). —Andreas Weber

 

Nach der Krise kommt die Katharsis: Heidelberger Druckmaschinen AG (kurz #Heideldruck) ist zweifelsfrei auf einem guten, oder besser: dem richtigen Weg angelangt. Nach dem Re-Branding und der Eröffnung des Print Media Center in Wiesloch folgte nun, traditionsgemäß auf der Jahresend-Pressekonferenz in Heidelberg/Wiesloch, die Vorstellung von „Heideldruck 4.0“. Dies war wichtig, weil die jüngsten Quartalszahlen kein gutes Echo der Finanzmärkte brachten. Die Heideldruck-Aktie rauschte Mitte November 2015 deutlich ab. Was sollte also getan werden? Durch die drupa 2016 bietet sich die Chance, Aktionäre, Mitarbeiter und vor allem Kunden und Mediatoren ins Boot zu holen. Keine leichte Aufgabe. Und sicher noch eine harte Durststrecke, da sich bekanntermaßen ein Neu-Anfang mit neuer Strategie nicht so schnell in Vertriebserfolge umsetzen kann. Zudem sind die Wunden nach dem Crash von 2008 noch immer nicht verheilt, da Verluste und Kredite abgetragen werden müssen.

 

 

Sei’s drum. Der früher „größte Druckmaschinenhersteller der Welt“ schickt sich an, die Druckbranche als „Smart Solution Provider“ ins Digitalzeitalter zu überführen. Es muss dabei vor allem für die Finanzmärkte wie auch für Stammkunden überdeutlich werden, dass bei Heideldruck nun Manager am Werk sind, die nach vorne blicken ohne das Vergangene zu ignorieren. Dies ist in einer traditionell erzkonservativen Branche wie der Druckindustrie unabdingbar. (Siehe dazu meinen Bericht vom Vorjahr: Neues von Gutenberg’s Jüngern: Heidelberg beendet Boxenstopp!). In der Rückschau war schon letztes Frühjahr festzustellen:

  1. Print ist tot. Lange lebe Print!
  2. Der geläuterte Platzhirsch Heidelberg setzt leichtfüßig und gekonnt zum Sprung an.
  3. Werthaltigkeit ist Trumpf! 

 

 

Neuer Focus: Smart Solutions, Synergetics, Collaboration

Was vor 18 Monaten in Aussicht gestellt wurde, scheint nun Realität zu werden. Warum? Heidelberg macht keine reine Nabelschau mehr. Und redet schon gar nicht mehr nur noch über tolle neue Produkte. Die Dinge werden sinnvoll in den Kontext gestellt.

  1. Es wurden offen, frei heraus, kompromisslos und zukunftsorientiert die neuen Richtungen, Visionen und das schon Machbare sowie das noch zu erschaffende aufgezeigt. Und zwar in Synchronisation mit einer radikal veränderten Marktrealität durch Industry 4.0, also die Professionalisierung dessen, was wir unter dem Bergriff Internet of Things (IoT) im Konsumentenmarkt längst kennen. Das stellt alles radikal auf den Kopf, weil in dieser vernetzten Welt das klassische Druckgeschäft kaum mehr benötigt wird. — Alles in allem: Keine leichte Kost!
  2. Es werden aktiv externe Partner einbezogen: Wissenschaftler Prof. Dr. Walter Brenner, Universität St. Gallen, führte in die neue Welt des #IoT ein. Unwiderlegbar. Mit dramatischen Veränderungen hin zu einer völligen Marktorientierung. Stichwort: Customer Centricity. — Start-up-Unternehmer Max Wittrock zeigte, wie er bei #mymuesli sein innovatives und boomendes Online- und Ladengeschäft-Konzept aufwertet und in die neue Welt des Packaging überführt. Kunden gestalten im realen, schön designten Ladengeschäft in Heidelberg ihre Verpackung selbst. Quasi per „iPad-to-Individual-Print“.
  3. Die Heidelberg-Vorstände Harald Weimer (Services) und Stephan Plenz (Technology) stellten ihre Neuheiten und Ankündigungen in den von den Experten aufgebauten Kontext. Mit dem Hinweis darauf, dass die Ursprünge von Industry 4.0 längst per JDF (Job Description Format) in der Druckbranche Einzug gehalten haben. Smart Solutions von Heideldruck erlauben in erweiterter Form nun auch Druckereien Smart Print Shop-Konzepte zu realisieren. Wesentlich und innovativ: Heidelberg setzt nicht mehr darauf, alles alleine zu tun. Wichtig ist vor allem die intensive R&D-Zusammenarbeit mit wichtigen Playern wie Fuji, um v. a. den professionellen Inkjetdruck weiter voranzubringen. Oder auch die Tatsache, dass man in fortschrittlichen Märkten wie den USA auch EFI-Lösungen für den Inkjet-Grossformatdruck vertreibt.

 

 

Das neue Leitmotto: „Simply Smart“

Um klar zustellen: Alles dies, was ich kurz zusammenfasste, sind keine Sonderthemen oder „Gimmiks“. Sondern relevante Innovationen und diese werden sofort medial goutiert. Meine Posts darüber fanden innerhalb 24 Stunden ein weites und internationales Echo, das längst nicht abebbt. Z. B. von @mymuesli via Twitter retweeted und von Max Wittrock aufgegriffen, erreichten mich sofort Kommentare mit Lob, Begeisterung, Zustimmung. Das heisst, per Facebook und Twitter in Echtzeit von uns richtig inszeniert, erzeugt das „alte“ Thema Print im neuen Gewand sofort ein grosses Echo! Aber nicht nur auf Konsumentenebene, sondern auch im B-to-B und bei anderen Marktteilnehmern.

„I like their [Heidelberg’s] application. If speed and PQ increase they can get into production lines. 4D is cool. 4DP stands for distant printing.“ —Francois Martin, WW Marketing Director – Graphic Solutions Business at HP Inc. | Via LinkedIn, 22.10.2015 (gemäß einem Chat im Vorfeld zur Imprint-Fachmesse in München bei der Heideldruck Aussteller war).

Last but not least: Ein Ausblick auf die Leitmesse drupa 2016 wurde auch geben. Der Messeauftritt werde komplett anders gestaltet und der neuen Strategie angepasst, wie Heideldruck Gobal Marketing-Chef Christopher Tapley am Rande der Presseveranstaltung kommentierte. Das drupa-Motto lautet „Simply Smart!“. Heideldruck war der Geburtshelfer der drupa 1951 und seitdem der größte Einzel-Aussteller. Nunmehr tritt Heideldruck im Verbund mit Partner auf. Ein Novum. Mit von der Partie: Masterworks aus China, Fujifilm, Polar, Steinemann, Stora Enso, Draabe und eine Reihe von Kreditinstituten bzw. Leasing-Spezialisten. Das man damit erstaunen werde, nehme man gerne in Kauf. Bleibt abzuwarten, wie sich das auch auf die Unternehmenskommunikation von Heidelberg auswirkt, die bislang auf Push-Kommunikation setzt und weniger auf Interaktionen. Als Leitlinie, wie daraus interaktive, dialogische Kommunikation entwickelt werden muss, empfiehlt sich meine Analyse, die ich bereits 2004/2005 erstellt und auf der drupa 2004 2008 und 2012 mit tausenden drupa Messebesuchern in Vorträgen diskutiert, auch mit hochkarätigen Werbefachleuten auf dem Heidelberg-Messestand: Per White Paper und multimedialer Präsentation unter dem Titel „Smart Communication“ konnte ich damals (als Twitter und Facebook gerade erst am Start waren, quasi noch unsichtbar) aufzeigen, wie Smart Technologies sich auf die Kommunikation und damit auf die Art und Weise, wie man Beziehungen pflegt und Geschäfte macht, auswirken.  Siehe: ValueCheck! — How to Create the Real Value of Communication  via @ValueCommAG.

HINWEIS: Im Nachgang zur Pressekonferenz vom 1. und 2. Dezember 2015 ergaben sich beim Value Blog Dialog spannende Aspekte im Gespräch mit Heideldruck-Vorstand Harald Weimer. Siehe: „drupa ante portas: Print ist SMART!“

Value Blog Dialog Harald Weimer 12-2015.001

Apropos Kommunikation: Zwei Versehen oder Pannen hat es bei Heideldruck doch gegeben. Erstens: Im Print Media Center, dem Ort der Presseveranstaltung musste man sich beim Telekom-Hot-Spot ständig neu einloggen, weil man alle paar Minuten rausgeschmissen wurde. Zweitens: Absprachen mit den Produkttechnik-Verantwortlichen wurden wohl nicht an die Presseabteilung weitergegeben. Folge: In der Pressemeldung zu Mymuesli und der Individualisierung per Inkjet-Heidendruck wurde unerwähnt gelassen, dass nicht Heidelberg diese neue Applikation bei Max Wittrock vorschlug, sondern der Berater und Innovationsexperte Bernd Zipper, der beide Parteien zusammenbrachte und wertvolle Hilfestellung leistete. Das ist wichtig, weil Heideldruck von sich aus mymuesli/Max Wittrock nicht als potenziellen Kunden/Partner identifiziert hätte. — Macht aber nichts: Max Wittrock hat dies den Pressevertretern selbst am 2.12.2015 erzählt. Und ich habe es per Video (siehe oben) dokumentiert sowie via Social Media und hier im Blog aufgeführt, damit nicht untergeht, was Heideldruck als neue Stärke für sich entdeckte und kultivieren möchte: „Synergetics and Collaboration“, wie Stephan Plenz dies nannte!

 

 

 

NACHTRAG: Bernd Zipper hat auf seinem Blog beyondprint.de zu mymuesli.com und der 4D-Printanwendung eine erstklassige Fallbeschreibung veröffentlicht und auf meinen ValueTrendRadar.com-Beitrag als Ergänzung verweisen: “Web-to-Print für Müsli? Ein erster Schritt in Richtung Food Mass Customization”. ABSOLUT LESENSWERT, was Bernd da schreibt und anmerkt!

Auszug: “Das sogenannte 4D-Druck-Verfahren, womit das individuelle digitale Bedrucken dreidimensionaler Objekte mittels Inkjet-Technologie und hochpräziser Robotik gemeint ist, hat Heidelberg vor über einem Jahr für den Schwarz-Weiß-Druck und Anfang November auf der InPrint als Vierfarb-Maschine vorgestellt. Die Maschine kann runde oder zylindrische Objekte mit einem Durchmesser von 10 mm bis 300 mm in einer Auflösung von 360 dpi vierfarbig sowie mit Deckweiß oder Schutzlack bedrucken. Damit können Massenprodukte wie Fuß- oder Golfbälle, Trinkflaschen und andere gekrümmte Oberflächen wie Dosen nahezu in Echtzeit personalisiert werden.”

Link: http://bit.ly/1IIQBX3

 

Rückblick — Ausblick: 

Eine Zusammenfassung dessen, was ich in Echtzeit kommentiert habe, findet sich in unserem Value Storify. Inkl. Posts von Freunden und zahlreichen Kurz-Videos mit O-Ton.

Bildschirmfoto 2015-12-03 um 12.33.05

Im Team mit meinem Partner Michael Seidl werden wir die Fülle an Details und Neuigkeiten von #Heideldruck weiter aufgreifen und erläutern. Auch in exklusiven Interviews via ValuePublishing. Wer sich im ersten Schritt für die Pressemeldungen interessiert. Zudem hat Gerd Bergmann im Druckfachmagazin Deutscher Drucker die Technikneuheiten recht gut zusammengefasst.

 

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