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Tag Archives: Masscustomization

ValueDialog LiveTV #ops2018

Always a pleasure and great honor to talk to Jerry Kennelly, Founder and CEO of Tweak.com

Interviews: Andreas Weber | Videos: ops2018-Veranstalter zipcon, BVDM, FOGRA

Wie bereits im Jahre 2017 gab es auch beim #ops2018 ein Dutzend Live-TV-Interviews von Andreas Weber mit klugen, hochkarätigen Experten, die sich zum wahren Publikumsliebling entwickelten. Nachfolgend die Mitschnitte aller Interviews (Dauer jeweils rund 5 Minuten).

Für weitere Infos und zur Kontaktaufnahme finden sich die entsprechenden Links in den Kurztexten.


SAPPI, Peter Goer: „Onlineprint und Digitalisierung markieren die Zukunft für Wachstum!“


CloudLab AG, Patrick Jarzabek: „Vieles wird durch das neue Release im Mai 2018 noch einfacher, gerade auch für den Verpackungsbereich!“


Digital Print GmbH: Constantin Rauch: „Als Mass-Customization-Produzent und Partner von Druckereibetrieben setzen wir ungebrochen auf viele neue Angebote.“


OneVision Software AG, Hans-Martin Kuhn: „Wir gehen im Zuge von Industrie 4.0 über die Automatisierung für klassische Printanwendung weit hinaus, z. B. durch Lösungen für Wide-Format-Printing.“


rissc Solutions GmbH, Alexander Sperrfechter: „Aufbruch in neue Welten ist unser Motto und verspricht dramatische Vereinfachungen durch Zentralisierung in der Cloud.“


ctrl-s GmbH, Martin Klein: „Wir haben zum #ops2018 Kunden mitgebracht, die freudig und ohne Marketing-Blabla über den hohen Nutzen unserer Lösungen Auskunft geben!“


u-Traxx AG, Urs Vogel: „Durch Automatisierung kommt eine große Herausforderung auf die Mitarbeiter zu!“


Obility GmbH, Frank Siegel: „Wir setzen auf die Durchgängigkeit der Prozessse durch Business Automation auf allen Ebenen.“


Chili Publish, Piet Saegemann und Gerd Van Gils: „Wir haben quasi die Eierlegende-Wollmich-Sau erschaffen, um Firmen zu helfen plattformübergreifend aus riesigen Mengen von Daten ihre Kommunikation effektiv zu gestalten.“


Tweak.com Ltd., Jerry Kennelly:  „Our Vision and Mission: We make it very easy to take out all of the friction out of the online printing industry.“


Hubergroup Deutschland GmbH, Steve Walpuski: „Tradition schließt Innovation nicht aus. Wir lieben Print und wurden gerade von den Lesern von Druck&Medien für unsere Nachhaltigkeit prämiert mit unseren ökologischen Druckfarben im Sinne von ‚Cradle to Cradle‘. Das freut uns riesig!“


Durst Group/Durst Phototechnik Digital Technology GmbH, Barbara Schulz: „Wir haben uns in unserer über 80-jährigen Geschichte schon mehrmals selbst neu erfunden. Wir setzen konsequent auf Digitalisierung und Automatisierung zur Qualitäts- und Performance-Zuverlässigkeit unserer Drucktechnik.“


 

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#ops2018: Zum zweiten Mal gab es über ein Dutzend hochinformative, kurzweilige und unterhaltsame LiveTV-Interviews mit den Partner. Das Publikum im Saal war begeistert. — Im Bild: Barbara Schulz von Durst Group und Interviewer Andreas Weber.

 

Von Andreas Weber, Head of Value

Es lohnte sich extrem, beim #ops2018 in München am 15. und 16. März 2018 dabei gewesen zu sein.

Es ging nicht nur um Onlineprint, es ging um die Zukunft der Druck-Kunst im Zeitalter der Assistant-Technologien, der Mass Customitzation (durch Digitaldruck) und Transformation des Druckereigeschäfts.

Ich habe per⚡️Twitter Moments das wichtigste kompakt und multimedial zusammengefasst. Mit allen Highlights und tollen Insights. Und einigen wichtigen Live-Interviews. Klicken lohnt sich. Das Anschauen via Smartphone kommt am besten. Und passt zu einer #ops2018-Kernerkenntnis: Print Business goes Mobile!


 

ValueDialog LiveTV #ops2018

Siehe vor allem auch den Bericht mit den 12 LiveTV-Interviews, im ValueDialog mit Top-Experten und ihrer Sichtweise. 


 

Ein engagiertes Moderationstrio: Jens Meyer, Dr. Eduard Neufeld, Bernd Zipper. — Video: #ops2018


 

TWITTER MOMENTS BY @ValueCommAG

 

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Analyse und Kommentar von Andreas Weber, Head of Value

Klare Worte von Verleger Johann Oberauer, die ins Mark treffen: „Fachmedien für Print ticken seit Jahr und Tag alle ziemlich gleich. Sie verbreiten weitgehend die Nachrichten der [Zulieferer-]Industrie. Oft genug benutzen sie sogar denselben Wortlaut der jeweiligen Pressemitteilungen.“ — So geäußert im Oktober 2017 im Editorial von „Druck & Medien“. Und Anlass für einen ValueCheck zur Lage der Fachmedien für die Druckbranche.

Fakt ist: Kaum eine Branche ist seit Jahrhunderten gesellschaftlich, kulturell sowie wirtschaftlich so bedeutend wie die Druckbranche. Und gleichzeitig kommunikativ so ungeschickt und untalentiert. Denn: Branchenkommunikation über die eigenen Grenzen hinweg findet eigentlich nicht statt. Und innerhalb der Druckbranche kommt man eigentlich mit den Pressemeldungen der Hersteller-Industrie, der Fachmesse-Messeanbieter und der Verbände aus.

Dabei müssten nicht die Maschinen, sondern die Menschen, also die Drucker im Mittelpunkt stehen – und ihre drängenden Fragen, wie Johann Oberauer betont. Seinen Fachtitel ‚Druck & Medien‘ hat er darum komplett neu ausgerichtet und die Chefredaktion mit Sandra Küchler neu besetzt. Oberhauer will aus dem Kreislauf ausscheren, nicht mehr nur noch sozusagen als die verlängerte Werkbank von PR-Abteilungen und ihren Agenturen fungieren. Er möchte sein redaktionelles Angebot an der aktuellen und künftigen Situation der Leser aus der Druckbranche ausrichten und Antworten bieten für drängende Fragen:

  • Wie kann ich neue Kunden gewinnen oder bestehende noch besser betreuen?
  • Wie kann ich meine Erträge steigern – und muss ich dafür überhaupt mehr Umsatz haben?
  • Welche Maschinen brauche ich wirklich?
  • Wie laste ich sie sinnvoll aus?
  • Und sind Investitionen auch noch in drei Jahren sinnvoll?
  • Wie muss ich meine Mitarbeiter führen?
  • Soll ich IT-Kompetenz im Haus aufbauen oder zukaufen?

„Das ist ein komplett anderer Blick, das ist der Blick der Drucker“, schreibt Oberauer. Entsprechend will das neue „Druck & Medien“ in jeder Ausgabe zahlreiche Strategiegespräche mit erfolgreichen Druckern, eine Fülle von Best Cases und umfangreiche Dossiers, die den Druckern Orientierung in einer Phase des Umbruchs bieten.

 

 

 

My Take: Den ‚Gordischen Knoten‘ zerschlagen, um die Orientierung wiederzufinden!

Den Versuch, Leser und ihre Aktivitäten in den Fokus zu stellen, halte ich für absolut richtig. Gerade bei Fachmedien für die Druckbranche. Es bedeutet zwangsläufig neue Erlösmodelle zu schaffen und eine radikale Abkehr von dem, was sich seit fast einer Generation als Übel aufbaute: Da durch die zunehmende Automatisierung der Druck-Technik und ihrer Prozesse das Leserpotential dramatisch schrumpfte, fokussierten sich die Fachverlage auf Anzeigenkunden, um Erlöse zu erzielen respektive zu maximieren. Entsprechend wurden die Reaktionen personell ausgedünnt. Das Gros der Auflagen wird gratis verteilt. Die ‚redaktionelle Intelligenz‘ wurde sozusagen ausgelagert an die PR-Abteilungen der Werbekunden und deren PR-Agenturen.

Die negative Wirkung ist bekannt: Auflagen und damit Reichweite haben sich ebenso dramatisch reduziert wie die Anzahl der Titel, da der Nutzwert sich nahe null reduzieren kann. Denn die Hersteller haben ihre Kommunikationsinfrastruktur zu den Kunden, den Druckereien, extrem optimiert. Mit dem Effekt: Das, was die Fachzeitschriften-Redaktionen erreicht, wird parallel über viele Kanäle und Plattformen direkt (und oft auch besser/schneller/multimedialer als von den Verlagen) publiziert. PR-Agenturen und Marktforschungsinstitute wurden zudem selbst zu Verlagen, indem sie die Hersteller-News gratis in eigenen Portalen veröffentlichen.

Dieses Überangebot mit seinen Dopplungseffekten von Herstellerinformationen macht aber kaum Sinn, zumal die Hersteller in ihren Botschaften ziemlich ähnlich sind (alle sind die Besten, Marktführer, Innovatoren mit dem breitesten Angebot etc.). Im Gegenteil, es ist geradezu schädlich, es verwirrt und schafft Verdruss. Und vor allem: Die eigentlich wichtigen Themen, die helfen, die Veränderungen im Digitalzeitalter zu nutzen, um sich als Branche mit hoher Expertise für Print klar zu positionieren, werden nicht erkannt. Das, was wirklich relevant ist, spielt sich längst in den sozialen Netzwerken ab, mit hoher Interaktion durch die Leser, die unter sich bleiben, um sich auf Expertenniveau zu informieren, auszutauschen und zu vernetzen. Print-Fachverlage spielen dabei kaum eine Rolle, da hier Kompetenzen und eine wirksame Präsenz fehlen oder einfach zu dilettantisch in Push-Manier agiert wird. Zu bedenken ist: Social Media Networking ist für Print und die Druckbranche so eminent wichtig. Durch Twitter und LinkedIn bieten sich vielfältige Möglichkeiten aufzuspüren, welche Themen tatsächlich wichtig sind, wo es Bedarf gibt und was die Menschen aus der Druckbranche und deren Kunden beschäftigt.

 

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Zum Autor

Andreas Weber widmet sich seit über 30 Jahren als Analyst, Keynote Speaker und Coach dem Thema Print im Digitalzeitalter. Sein Blog ValueTrendRadar.com wird von Lesern aus mehr als 125 Ländern der Welt als Kompendium aktiv genutzt. Die von ihm entwickelte #InfluenceB2B Programmatik bietet zeitgemäß Möglichkeiten, um Print adäquat zu positionieren und als wichtigste Säule von Multichannel- und Masscustomization-Szenarien erfahrbar zu machen.

Kontakt: Via Twitter @ValueCommAG und @zeitenwende007 sowie via LinkedIn: Andreas Weber

 


 

EPILOG: Ausnahmen bestätigen die Regel!

Gottseidank! — Es gibt noch Ausnahme-Publikationen, die als Leitbild dienen. Wie ‚Druckmarkt‘: Seit 1996 erscheint das gleichnamige Magazin in Deutschland, seit 2001 eine eigene Ausgabe für die Schweiz. Beide Magazine werden von Spezialeditionen flankiert: Die Impressions als PDF-/Online-Magazin sowie die Collection-Reihe zur fundierten Vertiefung von wichtigen Einzelthemen aus der Welt der Technik. Verleger und Chefredakteur Klaus-Peter Nicolay hält alles persönlich im Griff: Texte, Bilder, Layouts und eine Themensetzung, die ihresgleichen sucht. Mit Liebe zum Detail, exzellenter Typografie und stets einer Prise Humor bringt „Nico“ auf den Punkt, was die Print-Branche ausmacht. [Siehe auch unser Interview per ValueDialog]

Nach 21 Jahren stimmt das Konzept noch immer: „Seit 1996 versteht sich der Druckmarkt als unabhängiges Magazin der Graphic Arts Industrie und Management-Magazin für Unternehmer, Führungskräfte und Entscheider. Diesen bieten wir ein reichhaltiges Angebot an gedruckten Publikationen, Online-Informationen sowie das PDF-Magazin “Druckmarkt impressions” im Internet.“

Der Erfolg bei den Lesern ist nachhaltig und ganz hervorragend. Einen Neustart oder eine Neuausrichtung braucht Druckmarkt nicht. Eher, vor allem auf der Seite der Anzeigenkunden, ein neues Denken, das sich an der Werthaltigkeit und den Werten von Print orientiert. „Wie kann man denn für Print glaubhaft einstehen, wenn Print-Technologie-Hersteller Print als wichtigste Plattform für ihre eigene Geschäftskommunikation nicht mehr goutieren?“ — Ein Kritikpunkt, der unbedingt Beachtung finden sollte, wenn man sich selbst und der ganzen Branche nicht schaden will.