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In der Gutenberg-Stadt Mainz wurde im Frühjahr 2016 der Architektur-Wettbewerb zum Museums-Neubau entschieden. Gutenbergs Erbe soll damit auf höchstem kulturellen Niveau ins Digitalzeitalter überführt werden. Fotos: Gutenberg-Museum Mainz. Collage: Andreas Weber, Mainz/Frankfurt am Main.

 

ValueTrendRadar Analysis:
Perspektiven in der Wertschöpfung mit Print (Teil 3)

Von Andreas Weber, Head of Value

Durch ValueTrendRadar-Analyse „Perspektiven in der Wertschöpfung mit Print“ liegt erstmals eine umfassende, ganzheitliche Betrachtung des globalen Print-Geschehens vor. Aus gutem Grund liegt ein besonderer Fokus auf Deutschland, da hier die moderne Druckbranche ihren Ursprung fand. Aber auch die globale Sicht kommt nicht zu kurz.

Um Print richtig einschätzen zu können, müssen drei Betrachtungsebenen untersucht und bewertet werden:

  1. Print in seiner (globalen) wirtschaftlichen Bedeutung
  2. (Unvermutete) Wachstumstreiber im Print-Geschäft
  3. Positionierung und Strategien der Techniklieferanten

 

Ergebnisse aus Teil 2

(Unvermutete) Wachstumstreiber im Print-Geschäft

A) Starke Wachstumsimpulse für Print durch Digital-Pioniere

B) Online Print — das derzeit dynamischste Wachstumssegment

  • Als Schrittmacher und auf bereits starkem Umsatz-Niveau verzeichnet der Online-Print-Sektor mehr als alle anderen Bereiche der Druckbranche ein zweistelliges und damit deutlich höheres Wachstum sowie maximale Profitabilität durch Standardisierung und Automatisierung.
  • Relevante technische Innovationen werden äußerst schnell identifiziert und so umgesetzt, dass sie sofort zur Wertschöpfung beitragen. 
  • Der Boom bei der Mass Customization im Print wird die Entwicklung beschleunigen.

C) Zukunftsweisend: 4D Printing eröffnet neue Dimensionen

  • Das druckgrafische 4D Printing-Verfahren zählt zu den global wichtigsten „Emerging Technologies“ (Gartner) und startet erst im Markt. Noch ist es zu früh, um mit validen Marktdaten/Kennziffern aufzuwarten. Schaut man aber auf das dynamische Wachstum von 3D Printing insgesamt, lassen sich Parallelen erkennen und bewerten.
  • Die hohe Bedeutung und exzellente Perspektive von 4D Printing ist in jedem Fall klar: Es werden nicht nur Druckereien resp. agile Online Print-Betriebe eingebunden, sondern auch Unternehmen aller Art, Konsumgüterhersteller, der Handel und sogar Online-Start-ups.

D) Packaging: Königsdisziplin mit weltweitem stärkstem Wachstum

  • Fast die Hälfte des globalen Umsatzes mit Print entsteht durch „Packaging“, den Verpackungs- und Etikettendruck: Bis 2018 werden es rund 472 Milliarden Euro sein (2015: rund 390 Milliarden Euro)
  • Der Markt für Verpackungs- und Etikettendruck expandiert derzeit um rund 25 Milliarden Euro pro Jahr und wird bald über 50 Prozent des globalen Druckvolumen ausmachen. Der Online-Handel sowie Multichannel-Anwendungen mit Kommunikation am Point-of-Sales sind zentrale Wachstumstreiber
  • Als wichtigste Verfahrenstechniken dominieren der Offset- und Flexodruck äußert stark und werden auch in 10 Jahren noch das Gros der Produktionen bewältigen müssen. Digitaldruck-Techniken (speziell Inkjet-Druck) wachsen überdurchschnittlich, v. a. durch Kooperationen von Herstellern, aber auf niedrigem Niveau
  • Die Nase vorn haben diejenigen Druckereien, die integrierte Lösungen kundenorientiert und mit hoher Automatisierung/Standardisierung sowie digitaler Prozesskompetenz anbieten.

 


 

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Teil 3:  Positionierung und Strategien der Techniklieferanten – Vom Silo-Denken zur kundenorientierten Ganzheitlichkeit

Die Zahl der Techniklieferanten für Druck- und Papiertechnik geht in die Tausende. Über 1.800 stellten alleine auf der drupa 2016 aus. Die Spanne bei den Zulieferern für Druckereien reicht von breit aufgestellten Multimilliarden-Konzernen über Mittelständler bis hin zu spezialisierten Kleinbetreiben und Start-ups mit 5 bis 10 Mitarbeitern. Hinzukommt eine Heerschar von Fachhändlern. Kunden aus der Druckindustrie sind mit einer Vielzahl von Angebote konfrontiert, die sich mehrfach überlagern respektive deckungsgleich sind. Zu den ‚ganz Großen‘ Techniklieferanten zählen Hersteller von Papier/Bedruckstoffen aller Art sowie die von Verbrauchsmaterialien, wie Druckfarben etc. sowie neben den deutschen Druckmaschinenbauern über ein halbes Dutzend Konzerne aus dem IT/Datenmanagement sowie dem Imaging- und Kopiertechnik-Bereich.

Von den Letztgenannten sahen sich die großen Digitaldruck-Technik-Anbieter näher an der Digitalisierung und waren bestrebt, neue Verfahrenstechniken im Druck durchzusetzen. Dies führte zu einem wahren Investitionsboom in neue Drucktechnik. Die reinen Digitaldrucktechnikentwickler haben in den vergangenen 25 Jahren die höchsten Summen in Forschung und Entwicklung investiert: Über 100 Milliarden Euro wurden vorwiegend in den USA und Japan von börsennotierten Konzernen wie HP, Kodak, Xerox sowie Canon, Fujifilm, Konica Minolta oder Ricoh für Digitaldruck-Technik-Entwicklung aufgewendet. Dies kam vor allem dem Konsumentendruck sowie dem sog. Office-Printing zugute. Für die Druckindustrie lautete die Strategie: Stellplätze für Digitaldruckmaschinen erobern, da Techniklieferanten nicht nur Maschinen verkaufen, sondern auch jahrelang an deren Nutzung per Click-Rate pro Druckseite verdienen. Ein Manko: Klickpreise bilden in der Druckbranche ein unübliches und bis heute ungewohntes Geschäftsmodell, da industriell produzierende Druckereiunternehmen die Vollkosten einer Druckmaschine im Vorfeld kennen müssen. [Hinweis: Die Kritik am nicht marktkonformen Vermarktungsgehabe für Digitaldruck hatte ich in einem offenen Brief im Juli 2014 formuliert. Siehe: „ValueCheck! — Alert! Digital Print crashes! More worse than expected!“

Das Dilemma: Die Ambitionen und der hohe Forschungsaufwand haben sich auf die Börsenkurse der genannten Digitaldrucktechnik-Firmen bis dato nicht positiv ausgewirkt: Alle Genannten verzeichnen über Jahre Stagnation oder sogar einen Rückgang ihres Aktienwertes. (Siehe Screenshots zur Kursentwicklung der letzten fünf Jahre). Die Marktkapitalisierung liegt auf niedrigem Niveau bzw. deutlich unter den Umsatzvolumen. Die Ausnahme: Der Imaging-Konzern Canon, dessen Marktkapitalisierung in etwa dem Umsatz entspricht. Ebenso wenig haben sich die hohen Investitionen auf die Volumenanteile am globalen Gesamtvolumen von Druckseiten ausgewirkt: Von den rund 50 Billiarden Druckseiten pro Jahr entfallen laut Xerox nur 2 Prozent (!) auf den Digitaldruck. Bedacht werden muss, dass die Umsatzerlöse pro Druckauftrag/Druckseite im Digitaldruck kostenintensiver sind, gerade wenn z. B. mit variablen Daten gedruckt wird. Daher wird für das Jahr 2015 von einem Umsatzvolumenanteil von rund 15 Prozent am Gesamtmarkt ausgegangen.

 

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Auszug aus dem Vortrag von Andreas Weber: #drupa2016 Review. Grafik: Chart von Xerox, drupa Pressekonferenz am 1. Juni 2016

 

Screenshots zur Kursentwicklung börsennotierter Digitaldruck-Technikkonzenen. Stand 11. Oktober 2016. Quellen: MSN Money, Yahoo! Finanzen, OnVista, Wallstreet Online. Hinweis: HP Inc. notiert seit dem Splitting und absolviert sein erstes Geschäftsjahr. Inkl. dem Q3 2016 ging der Umsatz in der Sparte Printing im Jahresvergleich um 14 % zurück.

 

Der Grund, warum man sich bei der Vermarktung von Digitaldrucktechnik schwer tut, liegt vor allem in einer großen Unkenntnis dessen, was im Kern den Druckereimarkt in seiner Besonderheit ausmacht — bis hin zu grundlegenden Verständnisproblemen: Digitaldrucktechnik-Hersteller sprechen nicht die Sprache der Drucker, sondern die der IT/Computerwelt. (Siehe ValuePublishing drupa-Analyse: #drupa2016 Review Teil 2: Worauf es wirklich ankam!  

Zudem agieren diese Anbieter als Groß-Konzerne mit vielen Hierarchiestufen, komplexen Strukturen, häufig wechselnden Ansprechpartnern, was vielen Druckereibetreiben Unbehagen oder sogar Probleme bereitet. Denn bevorzugt werden direkte Wege, gute und nachhaltige persönliche Kontakte zu den Lieferfirmen etc., die langfristig Vertrauen aufbauen und pflegen. Das (berechtigte) Credo der Druckereien: Es muss stets gehalten werden, was versprochen wird!

 

Zwischenruf

Spitzfindig könnte man aufgrund zahlreicher, immer gleicher Presseverlautbarungen der Digitaldruck-Techniklieferanten feststellen: Die Positionierung der großen Anbieter ist nahezu identisch. Alle sind (angeblich) globale Marktführer mit dem größten respektive breitesten Portfolio. Das „Print is Big“-Paradigma (siehe Teil 1) verspricht beste Aussichten, nachhaltig hohe Profite mit der Entwicklung und dem Verkauf von innovativer Drucktechnik zu machen. Nur in der Anwendung ergibt sich ein anderes Bild, da Digitaldruck-Technik in der industriellen Druckproduktion noch längst nicht dominiert.

Der Grund erschließt sich durch das in der Wissenschaft als Produktivitätsparadoxon bezeichnete Dilemma der Digitaldrucktechnik. Durch empirische Studien wurde die Hypothese untermauert, dass, insbesondere im Dienstleistungssektor, kein positiver Zusammenhang zwischen Investitionen in die Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK) und der Produktivität auf volkswirtschaftlicher oder unternehmerischer Ebene zu bestehen scheint. Erklärungsansätze hierfür sind neben Fehlern in der Messmethodik u.a.:

  • Verzögerung zwischen Einsatz und Wirkung (Nutzer müssen erst mit dem neuen System umgehen lernen).
  • Managementfehler und unzureichende Nutzung der Potentiale beim Einsatz der Technologie.
  • Gewinndistribution zwischen Unternehmen und Unternehmensteilen.
  • Negative Auswirkungen des Informationszuwachses.
  • Negative Auswirkungen durch den Aufwand der mit der Einführung der Technologie erforderlichen Reorganisation der Arbeitsabläufe.
  • Weiterentwicklung von Software mit vergleichsweise geringem Effektivitätszuwachs bei stark steigenden Hardwareanforderungen und hohem Anpassungsaufwand.

 

Trotz allem und wohl auch durch die Omnipräsenz der Digitaldruckhersteller, die massiv und allzu gerne den Untergang von Print prophezeiten, falls nicht in Digitaldruck investiert werde, gerieten die traditionellen Hersteller von Offset-, Tief-, Flexodruck-Technologien scheinbar ins Hintertreffen. Aber: Firmen wie Heidelberger Druckmaschinen AG (Heideldruck) und Koenig & Bauer AG (KBA) mussten zwar heftige, existenzbedrohende Krisen durchlaufen, haben aber ihre starke Position behauptet und hohe Marktanteile behalten (Heideldruck führt mit über 40 Prozent beim Offsetdruck).

 

Übrigens: Um mit den Druckereikunden den Großteil der industriell gefertigten Druckproduktionen solide stemmen zu können, konnte die Gesamtriege der Offset- und Flexodrucktechnik-Hersteller (neben KBA, Heideldruck v. a. Bobst, Cerutti, Esko, Goss, Komori, Presstek, Ryobi, W&H sowie bis 2011 manroland AG) mit Forschungs- und Entwicklungsgeldern von deutlich unter 10 Milliarden Euro (also weniger als einem Zehntel der Digitaldruck-F&E-Investments) im Vergleichszeitraum seit 1991 auskommen. Zudem sind die Investitionen, die industrielle Druckereien pro Jahr leisten müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben, im Offset- und Flexodruck niedriger anzusetzen als bei Digitaldrucktechnik, da hier wie im Zwischenruf dargelegt nicht auf Vorhandenes zurückgegriffen werden kann, sondern neue Infrastrukturen und Geschäftsmodelle geschaffen und implementiert werden müssen. Der Aufwand und damit die Kosten steigen zusätzlich noch, wenn eine Reorganisation der Arbeitsabläufe, Schulungen, Workflowanpassungen u. v. m. erfolgen müssen. Hinzu kommt, dass die Maschinenverfügbarkeit bei vielen High-End-Digitaldruck-Systemen (z. B. von bestimmten Xerox- und HP Indigo-Digitaldrucksystemen) unter 70 Prozent liegt, also deutlich zu niedrig ist für industrielle Fertigungsstandards, die 90 bis 95 Prozent betragen sollten.

 

 

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Übersehen wurde durch den „Glanz“ der progressiven Digitaldruck-Investments: Die deutschen Maschinenbauer haben ihren Fokus geschärft, die Kernkompetenzen ausgebaut, klassische Produktlinien komplett überarbeitet, Serviceleistungen (wie v. a. bei Heidelberger Druckmaschinen) enorm ausgebaut und können nunmehr wie in Teil 2 aufgeführt durch Kooperationen mit Digitaldruck-Technik-Konzernen integrierte Gesamtlösungen (Mix von Offset- und Digitaldruck inkl. integrierter Prozesssteuerung) anbieten.

Vereinfacht dargestellt: Die (totgeglaubte) Offsetdruck-Welt hat ihren Neustart erfolgreich vollzogen und die Digitaldruck-Welt pro-aktiv integriert. Damit ist man als Druckereibetrieb dem Zwang entkommen, sich ultimativ für das eine (Offset/Flexo) oder das andere (Digitaldruck) entscheiden zu müssen. Und kann bei gewohnten Lieferanten alles aus einer Hand bekommen. Wohingegen die Digitaldrucktechnik-Welt mehrheitlich mit ihren (Stand-alone)-Eigen-Lösungen in Silos verhaftet bleibt und auf Verdrängung durch Substitution setzt. Dazu sind enorme Anstrengungen nötig, wie sich am Beispiel des Imaging-Konzerns Canon auf der drupa 2016 ablesen lässt. Siehe: ValuePublishing drupa 2016 Review, Teil 3 — Des Pudels Kern: #unleashprint („entfessele Print“).

Wie Anleger und Experten aus dem Finanzbereich urteilen

Durch die drupa 2016 ergab sich öffentlichkeitswirksamer als früher ein klares Bild, warum und aus welchen Gründen die ‚traditionellen‘ Drucktechniklieferanten Wachstumschancen haben. Nachfolgend einige Auszüge aus Kommentaren von deutschen Aktien- und Anlageexperten zu Heideldruck und KBA:  

„Koenig & Bauer und Heideldruck profitieren von Analystenlob – Eine positive Analystenstudie hat am Donnerstag die Aktionäre der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer und Heidelberger Druck erfreut. Quelle: Wallstreet Journal/Nachrichtenagentur: dpa-AFX, 18.08.2016.

„Dennoch sehen noch immer einige Investoren die Druckindustrie als strukturell sterbende Branche an – ein Fehler!“

Quelle: Der Aktionär mit Review von KBA: Druckmesse Drupa startet – das müssen Anleger wissen!

„… neuen Gesellschaftsstruktur [von KBA] steht die strategische Weiterentwicklung der Gruppe und das Wachstum in Zukunftsmärkten wie dem Verpackungs- und Digitaldruck im Fokus…“

„…Vor allem im Verpackungsdruck, der bereits für rund 70 Prozent der KBA-Erlöse steht, will der Vorstand Marktanteile gewinnen…“

Quelle: http://www.deraktionaer.de/aktie/displayAction-245310.htm

„Heidelberger Druck: Chance von 100 Prozent — Der Aufwärtstrend ist intakt. Der Auftragsbestand ist deutlich gestiegen. Analysten sind zuversichtlich.“

„Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist seit vielen Jahren ein wichtiger Anbieter und Partner für die globale Druckindustrie. Das Portfolio des Unternehmens fokussiert die Wachstums-Bereiche der Branche. Es basiert auf Equipment, Service und Verbrauchs-Materialien.“

„Mit einem für 2017 geschätzten Gewinnvielfachen von 8,4 scheint die Aktie der Heidelberger Druck günstig gepreist. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für Heidelberger Druck von 3,20 auf 3,10 Euro gesenkt, stuft die Aktie aber weiterhin mit ‚Buy‘ ein.“

Quelle: Wallstreet Journal, Gastautor Ingmar Königshofen, Geschäftsführer FSG Financial Service Group 31.08.2016.

„Heidelberger Druck: Langsam wieder vielversprechend. Aber auch fundamental ist der Wert durchaus wieder aussichtsreich. Die Erholung des Konzerns verläuft bislang nicht linear, sondern in Wellen. Von zwischenzeitlichen Rückschlägen sollte man sich daher nicht zu stark irritieren lassen.“

„Dass der übergeordnete Trend stimmt, zeigt der starke Auftragseingang zur Branchenmesse drupa. Es ist durchaus möglich, dass der Konzern dies angesichts eines rundüberholten Portfolios in eine nachhaltig höhere Dynamik mit besseren Margen ummünzen kann.“

„Die Analysten jedenfalls glauben an die Story (…).“

Quelle: Wallstreet Journal, Gastautor Holger Steffen, Chefredakteur Aktien-global.de, 31.08.2016.

 

Zwischenergebnis

Anleger und die Börse honorieren demnach den Neustart der deutschen Maschinenbauer KBA und Heideldruck, die sich beide komplett neu aufgestellt haben und mit der frühzeitig einsetzenden vor-drupa-Kommunikation seit Ende 2015 transparent machten, wie sie ihren jeweiligen Weg angehen. Gute Verkaufserfolge auf der drupa 2016 konnten bestätigen, dass im Markt ankommt, was beabsichtigt war. Entsprechend entwickelten sich die Umsatz- und Ertragslage der beiden Firmen positiv — mit zuversichtlichen Prognosen für eine steigende Kursentwicklung. Demgegenüber haben sich die Ambitionen und der hohe Forschungsaufwand auf die Börsenkurse der reinen Digitaldrucktechnik-Firmen bis dato kaum positiv ausgewirkt.

 


 

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Die Wirtschaftspresse wie z. B. das Handelsblatt sieht KBA und Heideldruck im Aufwind.

Im Vergleich: Positionierung, Strategie und Perspektiven von KBA und Heideldruck

KBA und Heideldruck sind zweifellos die weltweit traditionsreichsten Hersteller von Drucktechnik und stehen im direkten Wettbewerb. Dennoch sollte man beide Firmen nicht über einen Kamm scheren.

KBA

KBA positioniert sich seit jeher als exklusive, kundennahe Technikschmiede mit klarem Fokus auf vertikale Märkte. Weltweit gilt KBA als Nummer 2 hinter Heideldruck. Jahrzehnte lang hat man sich vor allem per Rotationsdruck-Produktionsanlagen auf Zeitungs- und Magazindruck spezialisiert und daneben Premium-Bogenoffsetdruckmaschinen gebaut, gerade auch im Großformat. Strukturelle Veränderungen im Printmedien- und Verlagsgeschäft brachten einen drastischen Einbruch: Der Haupt-Umsatzbringer Zeitungs-/Magazindruck kippte weg.

Die 2015 abgeschlossene Re-Organisation und Neuausrichtung zielten erfolgreich darauf ab, neue vertikale Märkte zu besetzen: Das Geschäft im Verpackungsdruck soll laut KBA für 70 Prozent des Umsatzes sorgen. Im Juli 2016 erfolgte durch Akquisition des Stanzmaschinenherstellers Iberica der Einstieg in Druckweiterverarbeitungslösungen für Verpackungskunden.

Im laufenden Geschäftsjahr 2016 wird bei einem Konzernumsatz von 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro eine EBT-Rendite von 4 Prozent erwartet. Mit einem Kursanstieg von 38,9 Prozent in den ersten sechs Monate des Jahres 2016 entwickelte sich die KBA-Aktie deutlich besser als der DAX (-9,9 Prozent) und der SDAX (-3,5 Prozent).

Das Angebot von KBA gliedert sich seitdem in drei Segmente (Zahlen beziehen sich auf das 1. Halbjahr 2016)

  • Segment Sheetfed (Bogendruck): >22 Prozent Wachstum bei 291,7 Millionen Euro Umsatz und 8,6 Millionen Segmentgewinn.
  • Segment Special (v. a. Wertpapierdruck und flexibler Verpackungsdruck): >37 Prozent Wachstum bei 233,9 Millionen Euro Umsatz und 20,1 Millionen Segmentgewinn.
  • Segment Digital & Web (industrieller Digital- und Rotationsdruck): >75 Prozent Wachstum bei 64,5 Millionen Umsatz und -0,9 Millionen Segmentgewinn.

Quelle: Konzernzwischenbericht 1. Halbjahr 2016 

 

Bolza-Schünemann

Der Vorstandsvorsitzende von KBA, Claus Bolza-Schünemann, war 2016 Präsident der globalen Leitmesse drupa. Foto: Andreas Weber, während der VDMA pre-drupa Pressekonferenz am 4. April 2016 in Frankfurt am Main.

Chancen

In seiner vertikalen Ausrichtung mit fokussierter Kompetenz folgt KBA der Vorstellungswelt der etablierten Druckbranche und kann dadurch mittelfristig kontinuierlich wachsen, ohne das Geschäftsmodell verändern zu müssen. Die Öffnung zum Digitaldruck durch Kooperationen wie z. B. mit HP und Xerox wertet das Portfolio auf.

Herausforderungen

A) Der hohe Auftragseingang fordert die durch die Re-Organisation verschlankten Produktionskapazitäten stark, was die Lieferzeiten verlängert.
B) Um maßgeblich Entwicklungen und Möglichkeiten von Print im Digitalzeitalter zu antizipieren und zu beeinflussen, hat es KBA bis dato versäumt, sich Expertise im Bereich IT/BigData/Cloud/E-Commerce/Multichannel in Verbindung mit Print zu verschaffen. Es fehlt der Blick über den Tellerrand.

 


 

Heideldruck

Branchenprimus Heideldruck positioniert sich seit Jahrzehnten als Allrounder für die gesamte Druckindustrie und besitzt die stärkste Strahlkraft als Marke, gerade auch bei den wichtigsten Kunden der Druckereien. Pre-Media-, Workflow- und Druckweiterverarbeitungslösungen ergänzen die Drucktechnikangebote mit einem Weltmarktanteil von rund 40 Prozent im Bogenoffsetdruck. Hinzu kommen vor allem Services (inkl. dem Vertrieb von Verbrauchsmaterialien) sowie Prozess- und Geschäftsmanagement-Support, die bereits 50 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen.

In dem Bestreben, es allen recht zu machen, hatte man sich bei Heideldruck verzettelt und wurde nach 2008 durch die Krise der Druckbranche in den Abwärtsstrudel gezogen. Nach der drupa 2012 wurde das Unternehmen verschlankt, neu fokussiert und besser auf die Bedürfnisse der global und industriell ausgerichteten Kunden ausgerichtet. Darunter zählen vor allem auch Kunden aus dem Online-Print-Sektor sowie dem Verpackungs- und Etikettendruck; im Verpackungs- und Etikettenmarkt nimmt Heideldruck seit langem eine führende Rolle ein (mit über 700 Millionen Euro Jahresumsatz für seine Packaging-Lösungsangebote, darunter auch die Gallus-Produktlinie für Labelprinting).

Mit dem 4D-Printing hat Heideldruck gemäß den Marktanalysten von Gartner als erster Drucktechnikhersteller eine von rund zwei Dutzend „Emerging Technologies“ marktreif für Kunden platziert. Quelle: Gartner: Hype Cycle for Emerging Technologies, July 2016 

Die Marketing- und Kommunikationsleistung von Heideldruck hat sich sichtbar verstärkt. Gemäß dem induxx Industrieplattform-Ranking steht Heideldruck im „Gesamtranking Social Media B2B an der Spitze bei Druck- und Papiertechnik“. Quelle: induux.com Zudem wurde Heideldruck für innovative Softwareanwendungen mit dem ›Digital Leader Award‹ ausgezeichnet. Quelle: Digital Leader Award 2016 – Heidelberger Druckmaschinen AG — Weltmarktführer bei Druckmaschinen baut mit Big Data seine Wertschöpfungskette aus

 

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Heideldruck unterscheidet mit Heidelberg Equipment und Heidelberg Services zwei Haupt-Segmente mit jeweils rund 50 Prozent Umsatzanteil. Das Geschäftsjahr von Heidelberg schließt zum 31. März ab. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2015/2016 betrug 2,51 Milliarden Euro; Gewinn vor Steuern (EBITDA) 189 Millionen Euro, Ergebnis nach Steuern 28 Millionen Euro.  Quelle: Geschäftsbericht 2015/2016. Der Umsatz 1. Quartal 2016/2017 betrug 486 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern (EBITDA) 1 Million Euro, das Ergebnis nach Steuern -37 Millionen Euro. Quelle: Zwischenmitteilung Q1 2016/2017.

Für das laufende Geschäftsjahr 2016/2017 wird ein Umsatzplus von 4 Prozent erwartet, um dem Erreichen der 3 Milliarden Euro-Grenze und der Steigerung des Netto-Gewinns plangemäß näher zu kommen. In Jahresfrist schwankte der Aktienkurs zwischen 2,80 und derzeit leicht über 2,10 Euro. Moody’s erhöhte den Ausblick auf ‚positiv‘, das Rating wurde mit B3 bestätigt. Zum Ausblick siehe Bericht zur Hauptversammlung vom 28. Juli 2016.

Heideldruck hat damit erfolgreich den Schritt vollzogen, nach der Restrukturierung mit Kosteneinsparungsmaßnahmen, sein Geschäft wieder dynamisch auszuweiten. Das erweiterte Portfolio sowie der Fokus auf Digitalisierung und Services reduzieren die Abhängigkeit vom naturgemäß zyklisch verlaufenden Druckmaschinenverkauf, was der Stabilität des Aktienkurses künftig zu gute kommen sollte.

 

Heideldruck-Video: „drupa 2016: Smart Print Shop – Smart Services – Smart Collaboration“ 

 

Heideldruck treibt die Digitalisierung der Branche aktiv voran und macht das drupa-Motto ›Simply Smart‹ zum langfristigen Programm. Die wichtigsten Aspekte:

  • Wandel vom Maschinenbauer zum Innovationstreiber für die Kommunikation mit Print im Digitalzeitalter
  • Kunden werden industrielle Druckproduktionstechniken PLUS Digitalisierungs-Know-how auf breiter Basis zur Verfügung gestellt.
  • Intelligente Automatisierung im Offsetdruckbereich: Mit ›Push to Stop‹-Philosophie und autonomem Drucken prägt Heidelberg maßgeblich die industrielle Druckproduktion der Zukunft.
  • Digitaldruckportfolio ›Fire‹ soll einen Wendepunkt für die Branche markieren – und ist komplementär und vernetzbar mit den Offsetdruck-Lösungen nutzbar.
  • Automatisierung der Geschäftsprozesse durch innovative, Cloud-basierte Servicelösungen via Informations- und Serviceportal ›Heidelberg Assistant‹ (auf der drupa 2016 mehr als 5.500 Neukunden für Heidelberg eShop). Quelle: Heideldruck Zwischenbericht Q1 2016/2017. 

Chancen

Zum ersten Mal wurde durch Heideldruck eine plausible, ganzheitlich durchdachte und zielführende Strategie zur Digitalisierung mit Fokus auf Print erarbeitet, die der industriell ausgerichteten Druckbranche ermöglicht, die digitale Transformation erfolgreich zu bewältigen. Dabei werden nicht nur unterschiedliche Printtechniken, sondern das gesamte Druckerei-Management inklusive der Administrations- und Prozessteuerung einbezogen.

Herausforderungen

A) Die neue Firmenpositionierung und -strategie weicht von bekannten Mustern ab, ist hoch komplex und daher nicht für jeden sogleich verständlich. Denn das Maß aller Dinge sind nicht mehr wie bisher Maschinenverkäufe. Extern (Markt, Anleger, Presse, Kunden) wie auch intern (mindestens noch rund 25 Prozent der Mitarbeiter, die in hohem Maße den Kulturwandel bewältigen müssen) bestehen Verständnislücken.

B) Neue, auf Interaktion ausgerichtete Vertriebsimpulse sind nötig, um beim Go-to-Market die Innovationskraft des Portfolios/Leistungsangebots noch besser zu nutzen.

 


 

Fazit

  • Die Mehrzahl der Techniklieferanten für Druckereien liefert Silo-artig nur Module und/oder Einzellösungen zur Optimierung der bestehenden Produktionstechniken. Sie entsprechen dadurch nur selten den Anforderungen der digitalen Transformation. Denn es sind ganzheitliche Lösungen nötig, die sich auf alle Produktions- wie auch sämtliche Geschäftsprozesse beziehen.
  • Reine Digitaldrucktechnik-Hersteller respektive -Lieferenten haben verstärkten Aufwand, vor allem, wenn sie nur auf Verdrängungswettbewerb durch Substitution aus sind. HP und Xerox haben das im Ansatz verstanden und suchen Kooperationen. 
  • Die beiden deutschen Druckmaschinenhersteller KBA und Heideldruck, als Branchenprimus, verteidigen erfolgreich ihre Führungspositionen und wachsen wieder profitabel; wobei m. E. Heideldruck aus heutiger Sicht durch seine ganzheitlich durchdachte und zielführende Strategie zur Digitalisierung mit Fokus auf Print die besten Perspektiven bietet, um seine dominante Markposition auch im Digitalzeitalter weiter auszubauen.

Im Ergebnis ist Heideldruck zum Schrittmacher der digitalen Transformation der industriell ausgerichteten Druckbranche geworden. Denn es werden nicht nur unterschiedliche Printtechniken, sondern das gesamte Druckerei-Management inklusive der Administrations- und Prozessteuerung sowie Cloud-basierte Services zur optimalen Vernetzung einbezogen. Die Maßgabe ist dabei die bestmögliche Kundenorientierung.

 


 

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Resümee und Gesamt-Fazit der dreiteiligen ValueTrendRadar-Analyse

Die hohe wirtschaftliche Bedeutung von Print als einer der global größten und mithin nachhaltigsten Branchen ist evident, da Print unverzichtbar ist. Die (teils unvermuteten) Wachstumstreiber Online-Handel, Online Print sowie 4D Printing und als Königsdisziplin der Verpackungs- und Etikettendruck schaffen für viele lukrative Anreize. Entsprechend ist der Technologie-, Innovations- und Investitions-Aufwand riesig.

Print steht so gut dar wie noch nie zuvor und hat den Anschluss an das Digitalzeitalter gefunden. Autonomes Drucken, Automatisierung und Standardisierung aller Prozessschritte — vom Online Print bis zum E-Commerce — ist möglich. Dazu bedarf es mehr als nur Technik-Innovationsmöglichkeiten; vor allem wird profundes Know-how benötigt zur Kontrolle und Steuerung über die gesamte Printproduktions-Wertschöpfungskette hinweg — und das im Kontext mit den Paradigmen der Digitalisierung. Das reicht vom „digitalen“ Geschäftsmanagement bis zu neuen, Cloud-basierten Leistungsangeboten und Services, die ein innovatives Go-to-Market und eine auf Interaktion abzielende Vertriebskommunikation erfordern.

Die Wertschöpfung mit Print wächst nur dann, wenn die Nachfrage nach zeitgemäßen Print-Produkten nachhaltig stimuliert wird. Print ist kein Selbstläufer! Denn die Zukunft von Print wird wie dargelegt getragen durch fulminante, marktkonforme, neuartige Konzeptionen, die die professionelle Herstellung, Distribution und Nutzung von Printmedien integrativ angeht.

Erfolgskritisch ist, sich im Print nicht nur vertikal in einzelnen Anwendungsbereichen zu positionieren, sondern spezifisch auf Kunden- und Marktbedürfnisse einzugehen und dauerhaft eine Innovationsführerschaft zu übernehmen, die Print im Kommunikationsmix auch nach über 500 Jahren noch attraktiv bleiben lässt.

 


 

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Bei Bedarf sind auch individuelle Webinars und Coachings möglich, um aus den neuen ValueTrendRadar-Analyse-Erkenntnissen die individuell zielführenden Handlungsempfehlungen abzuleiten. 

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ValueTrendAnalysis:
Perspektiven in der Wertschöpfung mit Print (Teil 2)

Von Andreas Weber, Head of Value

Durch die ValueTrendRadar-Analyse „Perspektiven in der Wertschöpfung mit Print“ liegt erstmals eine umfassende, ganzheitliche Betrachtung des globalen Print-Geschehens vor. Aus gutem Grund liegt ein besonderer Fokus auf Deutschland, da hier die moderne Druckbranche ihren Ursprung fand. Aber auch die globale Sicht kommt nicht zu kurz.

Ergebnisse Teil 1 — Print in seiner (globalen) wirtschaftlichen Bedeutung

  • Der Print-Markt ist hoch bedeutend und braucht sich kaum hinter dem Automobilbau, dem Finanzsektor oder der Werbebranche verstecken. Dies ist eigentlich kein Novum, sondern seit Generationen so!
  • Ein wichtiger Trend im Druckereimarkt: Druckereien verschlanken sich; dennoch muss selbst bei sinkenden Produktionsvolumen die Wertschöpfung steigen. Druckereien müssen daher nach wie vor investieren, um effizienter produzieren oder neue Wachstumsfelder erschließen zu können.
  • Es wurde durch die drupa 2016 auf globaler Ebene klar, dass Printmedien keinesfalls aus der Zeit geraten sind, sondern wirkungsvoller denn je eingesetzt werden können. Schwarzmalererei ist also falsch. Die Aussichten sind bestens!
  • Aber: Die Wertschöpfung mit Print wächst nur dann, wenn die Nachfrage nach zeitgemäßen Print-Produkten nachhaltig stimuliert wird. Print ist kein Selbstläufer!
  • Die Zukunft von Print wird getragen durch fulminante, marktkonforme, neuartige Konzeptionen, die die professionelle Herstellung, Distribution und Nutzung von Printmedien integrativ angeht.
  • Erfolgskritisch ist, sich im Print nicht nur vertikal in einzelnen Anwendungsbereichen zu positionieren, sondern spezifisch auf Kunden- und Marktbedürfnisse einzugehen und dauerhaft eine Innovationsführerschaft zu übernehmen.

 

ValueTrendRadar Analysis Teil 2: (Unvermutete) Wachstumstreiber im Print-Geschäft

Bereits vor der drupa 2016, im April 2015, verblüffte ich auf einer Expertenkonferenz in Dresden vor Druckereiunternehmern, IT- und Software-, Internet- und Design-Spezialisten durch folgende Prognose: „2016 wird Print eine Renaissance erleben. Wenn die Branche umdenkt und ihre Hausaufgaben macht!“ Damit verbunden war mein Hinweis, dass die eigentliche Veränderung im Print-Geschäft nicht alleine durch neue, angeblich disruptive Techniken oder das Internet als vermeintlichem Feind von Print getragen werden, sondern durch fulminante, marktkonforme, neuartige Konzeptionen, die die professionelle Herstellung, Distribution und Nutzung von Printmedien prägen.

Meine zentrale These: Wer künftig bestehen will, muss sich auf die Stärken fokussieren, die Print über die Jahrhunderte unverzichtbar gemacht haben, und diese ins Digitalzeitalter transformieren. Erfolgskritisch ist, sich im Print nicht nur vertikal in einzelnen Anwendungsbereichen zu positionieren, sondern spezifisch auf Kunden- und Marktbedürfnisse einzugehen und dauerhaft eine Innovationsführerschaft zu übernehmen.

 

Kurzer Exkurs: Etwas Altes wird etwas Neues!

Das Erfüllen spezifischer Anforderungen war von Anbeginn der Treiber für Print. Die Entwicklung des Papiers vor rund 2000 Jahren und vor etwa 1000 Jahren des Druckens stammt aus China. Das Riesenreich brauchte für seine dynamische Entwicklung mediale Techniken, um staatlich-organisatorisch und wirtschaftlich zu funktionieren. Erheblich später, ab ca. 1460, etablierte sich die gedruckte Kommunikation in Europa. Mit fulminanten Effekten für Gesellschaft, Religion/Kirche, Wirtschaft und Politik. Es bildeten sich überall Druckwerkstätten, die zunächst Eliten bedienten, um dann im Zuge der Aufklärung sowie der allmählichen Demokratisierung mehr und mehr populär zu werden. Das Besondere: Bis kurz nach dem Jahr 1800 waren Drucker immer auch Technik-Tüftler sowie Verleger, die Inhalte medial verfügbar machten. Alles lag in einer Hand, Monopolstrukturen entstanden. Im 19. Jahrhundert entwickelten sich spezialisierte Zulieferer für Satz-, Bild- und Drucktechnik und die Branche profitierte von der „industriellen Mechanisierung“ im Druck- und Verlagssektor.

Die Geschäftsentwicklung wurde nicht nur durch Technik-Innovationen geprägt sondern vor allem durch eine zunehmende Spezialisierung im Technik-Anwendungsbereich: Es entstand die „Grafische Branche“ mit sog. Vorstufen-Betrieben (Textsatz, Bildreproduktion), reinen Druckereien sowie Buchbinder-/Weiterverarbeitungsbetrieben sowie Design- und Medienproduktionspezialisten, die unabhängig agierten und allesamt aufgrund der steigenden Informationsflut im Industriezeitalter dynamisch wachsen und hochprofitabel wirtschaften konnten. Letztlich entkoppelte sich das Verlagsgeschäft von der Technik. Verlage fokussierten sich auf Inhalte; Druckereien auf Datenvervielfältigung via Papier. Je höher die Auflagen, umso besser!

Mit dem Internet und dem World Wide Web wirkte sich seit den 1990er Jahren ein ungewollter Nebeneffekt der Spezialisierung und Fokussierung aus — mit gravierenden Folgen: Den grafischen Betrieben, vor allem den Druckereien, entglitt die Kontrolle über ihre Märkte. Die Datenaufbereitung für den Druck wie auch die Gestaltung von Druckmedien inkl. Papierauswahl und die Einsatzmöglichkeiten von Print wurden aus der Hand gegeben: Die Kunden der Druckereien bestimmten, was wie wann und sogar zu welchem Preis gedruckt werden soll. Diese Entwicklung hatte nachhaltig Einfluss auf die Techniklieferanten der Druckereien, die sich fast ausschließlich auf die Optimierung von Drucktechnik konzentrierten, um durch Effizienzsteigerungen den Preisverfall durch Mengenwachstum zu kompensieren. Keiner schaute mehr über den Tellerrand! Strukturelle Änderungen im Markt konnten nicht rechtzeitig wahrgenommen werden. Obgleich die Druckbranche seit den 1970er Jahren der Schrittmacher der Digitalisierung im Print- und Publishingbereich war, wurde im Internetzeitalter der Einstieg und letztlich der rechtzeitige Anschluss an das sich ändernde Mediennutzungsverhalten verpasst. Pleiten, Pech und Pannen waren die Folge. Traditionsreiche, zum Teil börsennotierte Vorstufentechnik-Firmen wie Crosfield, Berthold oder Linotype und Hell verschwanden zum Ende des 20. Jahrhunderts vom Markt. Es strauchelten auch Traditionsmarken wie Agfa oder Kodak, die Nischenplayer wurden, und der globale Druckmaschinenkonzern manroland AG musste Ende 2011 Insolvenz anmelden und wurde zerschlagen.


Streng genommen hat sich eine Spaltung im Druckerei-Markt ergeben: 

  • Auf der einen Seite die „Optimierer“, die das Gros der Druck-Betriebe darstellen und auf Effizienz und Verbesserung des Bestehenden setzen ohne konsequenten Fokus auf neue Lösungen und Marktentwicklungen, die geprägt sind von strukturellen Veränderungen durch das Internet. Die Geschäftsmodellphilosophie basiert auf Peer-to-Peer-Verbindungen (wenige Kunden mit möglichst hohem Auftragsvolumen; jeder Auftrag ist quasi eine Sonderanfertigung) und entspricht dem klassischen Pipeline-Prinzip, indem Aufgaben seriell, dem gleichen Modus folgend abgearbeitet und Leistungen vorfinanziert werden müssen. Im Fokus liegen Stammkundengeschäft und Teilnahme an Ausschreibungen. Die Maxime: Kostendeckung bei hohem Investitionsbedarf. Die Profitabilität ist niedrig, zumeist im Bruttogewinnbereich von unter 10 Prozent, und kann nur durch stetes Mengenwachstum gehalten werden. Folge: Wer nicht (mehr) wachsen kann, scheitert!
  • Auf der andere Seite bildeten sich quasi als Neu-Starter die „Pioniere“ — deutlich in der Minderheit, angeführt von sog. Online-Druckereien — die Prozesse und Anwendungen automatisieren sowie das Go-to-Market zeitgemäß innovieren und neue Formen der Kundenorientierung suchen. Die Geschäftmodellphilosophie basiert auf dem Transaktions- und/oder Innovations-Plattform-Prinzip, das den Paradigmen der Vernetzung des Digitalzeitalters folgt. Zur traditionellen Printmedienherstellung mit modernster Technik gesellen sich IT-/Online- und Cloud-Services, Multichannel-Leistungsangebote sowie Supply Chain-Services. Im Fokus liegen die Neukundengewinnung, gerade auch solcher Firmen und Einzelpersonen, die bis dato Print gar nicht oder kaum genutzt haben, sowie spezielle B2B-Services inkl. Kampagnenmanagement. Die Maxime: Preisoptimierte Premiumqualität durch Standardisierung, Echtzeitproduktion inkl. sofortiger Lieferung — meist per ‚Next-Day-Delivery‘ — und crossmediale, perspektivisch individualisierte, Multichannel-Marketing-Kampagnen. Die Wachstumsraten sind hoch (bei 20 Prozent und mehr per anno), ebenso die Profitabilität, die insbesondere bei IT-/Multichannel-Leistungen bis zu 40 Prozent Bruttogewinn liefern kann. [Vgl. hierzu: ValueTrendAnalysis „Transformation — Beam me up Scotty“]

 

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In medias res

A) Starke Wachstumsimpulse für Print durch Digital-Pioniere

Vor allem High-Tech-Firmen aus dem Silicon Valley, wie Adobe, Apple oder auch PARC (Xerox) sorgten frühzeitig für disruptive Veränderungen des Printgeschäfts indem sie das Spektrum grafischer Anwendungen integrativ und prozesstechnisch optimiert erweiterten (zunächst durch Desktop Publishing mit dem Motto: „Jeder sein eigener Gutenberg“, später durch web-basierte Lösungen). Bezeichnender Weise bezogen sich die zumeist kalifornischen Innovatoren in den 1980er Jahren ebenso wie auch die Internet-/Social-Media Unternehmen zur Jahrtausendwende — auf den Erfinder Johannes Gutenberg aus Mainz, den die US-Wirtschaftselite im Jahr 2000 zum Mann des Jahrtausends kürte. (Siehe das Buch des Silicon-Valley-Vordenkers Jeff Jarvis: „Gutenberg the Geek“). 

Fakt ist, dass in der Folge Giganten des Internetzeitalters wie Amazon sowie Apple als global wertvollste Marke die Welt des Print nicht bekämpfen, sondern im Gegenteil Print einen hohen Stellenwert einräumen: Amazon startete mit dem Online-Verkauf gedruckter Bücher und dominiert bis heute den globalen Markt auch als Autoren-Verlag; Amazon Jeff Bezos hat nach der Übernahme der Washington Post das Zeitungsgeschäft innoviert; er lässt Journalisten und Ingenieure eng zusammenarbeiten, um Print und Online medial zu orchestrieren. Mitte September 2016 setzte Amazon in den USA den Startschuss für „Amazon Prints“ , ein Online-Service zum Drucken von Fotos, Fotobüchern, Grußkarten und Kalendern, das den US-Marktführer Shutterfly preislich unterbietet und laut Bloomberg sofort für einen Kursrutsch bei Shutterfly-Aktien sorgte. Amazon bietet für sein Prime und Drive-Kunden Vorzugspreise bei freier Lieferung ab Mindestbestellwert von 15 US-Dollar.

 

 

Apple ist einer der größten Promotoren von Print: neben hunderten Millionen von iMacs, MacBooks und iPads werden seit 2007 bis zum Jahresende 2016 rund 1 Milliarde iPhones auf Premium-Niveau durch Print edel verpackt; den Neustart von Apple im Jahr 1997 ermöglichte v. a. Print-Werbung, um Steve Jobs „Think-Different“-Kampagne sichtbar zu machen über Außenwerbung sowie Print-Anzeigen. Apple ist zugleich durch hunderte Millionen Kunden auch der größte Aggregator resp. „Verleger“ von gedruckten Premium-Fotobüchern inkl. Grusskarten etc., die vom Kunden digital gefertigt und via Webservice direkt in Auftrag gegeben werden. Mit global bereits mehr als 20 Mrd. Euro Jahresumsatz ist die Fotobuch-Branche dabei, den klassischen Buchverlagen den Rang abzulaufen!

Das Internet-Auktionshaus eBay wie auch der Online-Händler Zalando setzen schon über 5 Jahre auf Printmagazine und/oder gedruckte, individualisierte Kataloge, die generell im Versandhandel die Umsatzgaranten sind. (Siehe: Geschäftsfeld Print-Kataloge — Gewinner und Verlierer – und was wir daraus folgern können). 

Weitere bedeutende Beispiele mit extrem hohem Printvolumen sind Firmen, die sich im Online-Handel profilieren müssen und dabei auf Print setzen: die Ottogroup mit über 100 Katalogen, aber auch das Möbelhaus IKEA mit dem auflagenstärksten Verkaufskatalog der Welt (über 210 Millionen Exemplare pro Ausgabe).

 

Der unvergessliche IKEA YouTube-Film, der humorvoll-intelligent Print gegen Apple eBooks antreten lässt: „Experience the power of a bookbook™“, https://youtu.be/MOXQo7nURs0

Die Kennziffern des Online-Handels sind beeindruckend, vor allem in Deutschland: 

  • Die deutschen Online-Händler verzeichneten im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 46,9 Milliarden Euro.
  • Der Umsatz des Interaktiven Handels – der Online- und Versandhändler umfasst – betrug im vergangenen Jahr 52,4 Milliarden Euro. 
  • Der Anteil des Online-Handels am Interaktiven Handel beträgt damit 89,6 Prozent. (Quelle: E-Commerce-Verband bevh, Januar 2016)
  • Das Volumen der Top-100-Anbieter umfasste in Deutschland im Jahr 2015 rund 24,4 Milliarden Euro (Vorjahr 2014: 21,6 Mrd. Euro, das entspricht einem Wachstum von über 13 Prozent). Wobei die Top-4 fast 50 Prozent des Umsatzes für sich verbuchen.
    Siehe: http://www.internetworld.de/e-commerce/zahlen-studien/groessten-deutschen-webshops-1125047.html
  • Mindestens 5 bis 10 Prozent dieses Umsatzes werden für Print (inkl. Distribution) aufgewendet. Die Menge der Printbeilagen in Paketaussendungen steigt signifikant an.

 

 

 

FAZIT

Internet-Firmen wie auch Plattformbetreiber und vor allem Online-Handel-/E-Commerce-Anbieter sind wichtige, wenn nicht sogar die wichtigsten Wachstumstreiber und Impulsgeber für Print! 

Zusatzaspekte: Big Data, das Internet-of-Things sowie Mobile Shopping werden dem interaktiven Handel zusätzlich dynamischen Auftrieb geben. Automatisiert werden zum Beispiel Online-Bestellungen aggregiert, die verpackt und mit gedruckten Beilagen angeliefert werden müssen.

 


 

B) Online Print — das derzeit dynamischste Wachstumssegment

Zur Definition: Online-Print hat seit den 1990er Jahren seinen Ursprung im sog. Web-to-Print und wird synonym auch als E-Business Print bezeichnet. Es umfasst systemisch angelegte Produktionsverfahren zur internetbasierten Übermittlung von Produktionsdaten zur Erstellung von Drucksachen aller Art. Der Vertrieb erfolgt automatisiert über Online-Shops (offene und geschlossene).

Die wichtigsten Online-Print-Produkttypen sind (in kleinen, mittleren und großen Auflagen bis 100.000 Exemplaren):

  • Bücher (vor allem: Fotobücher)
  • Zeitungen, Zeitschriften/Magazine
  • Kataloge, Preislisten, Technische Dokumentationen
  • Kalender
  • Werbemittel (z. B. Flyer, Poster/Plakate, Aufkleber, Werbeschilder; neuerdings: Großformatdrucksachen/Außenwerbung, Planen)
  • Mailings
  • Geschäftsdrucksachen (z. B. Visitenkarten, Briefbogen, Briefkuverts, Blöcke, Stempel)
  • Verpackungen (inkl. Umverpackungen und Wellpappe)
  • Etiketten
  • Werbe-, Streuartikel (z. B. für Textilien, Kugelschreiber)
  • Industrieprodukte, (z. B. Bedrucken von Haushaltswaren, Möbeln, Tapeten/Inneneinrichtungen)
  • Sonderform: 4D-Printing (individuelles Bedrucken dreidimensionaler Objekte), die v. a. am Point-of-Sales vom Endkunden editiert und bestellt werden.

Die Druckprodukte, die online erstellt, bearbeitet oder beauftragt werden, müssen strickt bestimmten Prozessstandards folgen – vor allem in Bezug auf die Bedruckstoffe/Papierauswahl, das Papierformat, die Anzahl der Farben, den Seitenumfang oder die Gestaltung. Neben der Standardisierung sind die Bedienung per Internetbrowser durch die Benutzer und die Automatisierung von Arbeitsabläufen weitere wichtige Kennzeichen für Online-Print. In diesem Kontext wird in Analogie zu Industrie 4.0 von Print 4.0-Fertigungsweise gesprochen. Die Bezahlung erfolgt zumeist Online bei Bestellung, also vor der Lieferung, so dass Aufträge von der Online-Druckerei nicht vorfinanziert werden müssen. Online-Druckereien sind so gesehen E-Commerce-Unternehmen, die Online-Bestellungen direkt und zumeist über Nacht produzieren und in kürzester Zeit liefern. Das Prozessmanagement für Bestellung und Produktion muss stets gekoppelt sein mit dem gesamten Businessmanagement inkl. Logistik sowie einer maximalen Kompetenz für Online-Marketing. Klassische Vertriebsaufgaben entfallen vollständig. Somit sind, das stützt sich auch durch die Meinung anderer Experten, Online-Druckereien anwenderseitig die Schrittmacher der „digital Transformation“ im Printgeschäft.

Anschaulich wird das am Beispiel der deutschen Firma Onlineprinters, die mit ihrer Marke „diedruckerei.de“ nicht nur seit dem Jahr 2004 national agiert, sondern durch 15 Onlineshops über 500.000 (!) Kunden aus 30 Ländern Europas erfolgreich bedient. Produziert wird auf 42.000 qm Fläche zentral im fränkischen Neustadt a.d. Aisch. 90 Prozent der Kunden stammen aus dem B2B (Geschäftskundenbereich), darunter auch viele konventionelle Druckereien. Ca. 3.000 bis 4.000 Aufträge werden pro Tag bearbeitet. Über 90 Prozent der Produkte mit einer jährlichen Gesamtauflage von 2,1 Milliarden Drucksachen werden im Offsetdruck hergestellt (Onlineprinters ist die größte Offsetdruckerei Europas mit über 120 Druckwerken im sog. IIIb-Format 70×100 cm), der Rest per Digitaldruck, Großflächendigitaldruck, Latexdruck, UV-Druck, Textildruck (Sublimationsverfahren). Insgesamt umfasst das streng nach Standards produzierte Portfolio 1.400 Produkte in über 10 Millionen Varianten. (Stand: April 2016).

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Grafik: Facts Sheet von Onlineprinters

Kennzahlen zum Online-Print-Markt in Deutschland, Österreich und Schweiz

  • Marktanteil im Akzidenzdruck: rund 30 Prozent am Gesamtvolumen.
  • Insgesamt rund 6,7 Mrd. € Jahresumsatz, Wachstumsprognose knapp 10 Prozent in 2016.
  • Rund 2,6 Mrd. Euro Umsatz durch 1.950 Open Shops in Deutschland, Österreich und der Schweiz. — Hinweis: Die Mehrzahl sind Partnershops großer Anbieter; die tatsächliche Zahl liegt bei rund 250 relevanten Shops.
  • Rund 4,1 Mrd. Euro Umsatz durch 6.100 Closed Shops (nicht öffentlich, für einzelne Kunden individuell eingerichtet).
    (Stand: 2015. Quelle: Bernd Zipper, Review Online-Print-Symposium, März 2016.)

 

Trends: 

  • Shops der 1. Generation stagnieren, da Funktionalitäten und der Servicelevel eingegrenzt sind.
  • Das starke Wachstum der Top-5-Anbieter neuestes Generation geht auf Kosten der mittleren und kleinen Anbieter, da die Top-5 voraussichtlich um 22 Prozent – von 1,23 Mrd. Euro auf 1,5 Mrd. Euro Umsatz — wachsen, und einige kleinere Anbieter weiter in den Closed-Shop für den B2B-Sektor abwandern, um dort an besseren Wachstumschancen teilzuhaben. (Grund hierfür ist gemäß Expertenurteil vor allem, dass die Services der „Großen“ zeitgemäß attraktiver angeboten werden und die Preissituation sich eher negativ für die kleineren Anbieter gestalten wird. Wobei „klein“ hier nur eine verhältnismäßige Größenordnung ist, da immerhin von Unternehmen unterhalb der 80 Millionen Euro Umsatz gesprochen wird.)
  • Print-Discounter (Trader), die bei starken Online-Print-Marken einkaufen und mit Zuschlag weiterverkaufen, verzeichnen das stärkste Wachstum; ihr Fokus liegt auf Marketing und Preisoptimierung.
  • Der Boom bei der Mass Customization im Print wird die Branchenentwicklung weiter beschleunigen. Ebenso Coopetition (Zusammenarbeit über Wettbewerbsgrenzen hinaus), Cognitive Commerce, Mobile Business und High-End Print (mit Special Effects).

Fazit

Als Schrittmacher und auf bereits starkem Umsatz-Niveau verzeichnet der Online-Print-Sektor mehr als alle anderen Bereiche der Druckbranche ein zweistelliges und damit deutlich höheres Wachstum sowie maximale Profitabilität durch Standardisierung und Automatisierung.

Relevante technische Innovationen werden äußerst schnell identifiziert und so umgesetzt, dass sie sofort zur Wertschöpfung beitragen.

 

Ein Meisterstück für die Darstellung von Print — Nicht nur Headquarter, sondern Kreativtempel für moderne Druckkunst, der sogar Digital Natives begeistert: Der globale Online-Print-Marktführer CIMPRESS setzt für seine wichtigste Marke VISTAPRINT einen Meilenstein. 

 

 


 

C) Zukunftsweisend: 4D Printing eröffnet neue Dimensionen

4D Printing leitet sich in Anspielung auf 3D Printing ab, das auf der globalen Print-Leitmesse drupa 2016 erstmals als stark vertretenes Segment hohe Aufmerksamkeit fand. Klar wurde dabei auch, dass 3D Printing mit der traditionellen Herstellung von Drucksachen kaum etwas gemein hat; 3D Printing bezeichnet eine additive Verfahrenstechnik (Additive Manufacturing, bei Erfindung Mitte der 1980er Jahre ‚Stereolithography‘ genannt), bei der Werkstücke aus unterschiedlichsten flüssigen oder festen Werkstoffen nach vorgegebenen Maßen und Formen computergesteuert aufgebaut werden. Durch physikalische und chemische Härtungs- und Schmelzprozesse werden solide dreidimensionale Objekte erzeugt, etwa für die Herstellung von Prototypen oder aber auch von Einzelstücken ganzer Häuser, Autos, Musikinstrumente und vieles mehr. (Siehe: Definition 3D Printing). 

Der sinnvolle weitere Schritt: 2013 wurde in den USA von einem M.I.T.-Lab in Cambridge, MA, das 4D Printing in der Weise vorgestellt, dass es durch 3D-Drucker erzeugte Objekte in Form und Aussehen verändert(Siehe: Wissenschaftsbericht „What is 4D Printing?“ inkl. Video  sowie „4D Printing — An introduction and overview).

Etwa zur gleichen Zeit begann man in Deutschland bei Heidelberger Druckmaschinen das 4D-Printing-Prinzip auf die Print-Branche zu übertragen. Per Inkjet-Druck und hochpräziser Robotik werden Druckdaten auf solide Objekte übertragen — etwa für die Beschriftung/Bebilderung von Autos, Fussbällen oder Dosen. Jede Fläche, ob eben oder gekrümmt, kann bedruckt werden. Im April 2014 erstmals prototypisch vorgestellt, gab es bereits 2015 erste Installationen, zum Beispiel bei BVD Druck + Verlag AG in Liechtenstein.

 

Vorreiter: Das Online-Start-up mymuesli.com setzte in seinem Ladengeschäft in Heidelberg bereits Ende 2015 auf 4D Printing von Heideldruck.

 

Ende 2015 folgte die wohl spektakulärste Anwendung durch das Online-Startup mymuessli.com: In einem der mymuessli-Ladengeschäfte wurde ein vor Ort in Heidelberg installiertes 4D-Drucksystem vorgestellt, das Müsli-Dosen individuell farbig mit Texten und Bilder bedruckt. Eingabestation ist ein iPad, das der Kunde im Laden selbst bedient. Im Hintergrund arbeitet eine Web-to-Print-Softwarearchitektur zur professionellen Aufbereitung der Druckdaten. Minutenschnell ist die selbst gestaltete Dose fertig produziert, um das aus eigens ausgesuchten Komponenten individuell konfigurierte Müsli individuell zu verpacken. (Siehe Anwendungsbericht inkl. Video.) 

Zur drupa 2016 wurde die erweiterte, marktreife neue Baureihe Jetmaster Dimension von Heidelberger Druckmaschinen ausgestellt. (Siehe: 4D Printing with Jetmaster Dimension – The New Dimension in Printing sowie das ValuePublishing-Interview mit Heidelberg-Vorstand Dr. Stephan Plenz — Heideldruck: „Wir wollen ganz vorne dabei sein, wenn es um die Realisierung von funktionierenden, industriellen, digitalen Lösungen geht.“ 

Parallel zeigte auf der drupa 2016 als zweiter Technologie-Entwickler Xerox den Prototyp einer Drucklösung für das Bedrucken von Aluminium-Getränke-Dosen. (Siehe Technik-Bericht: „Xerox Direct to Object Inkjet-Drucksystem.)

Fazit

Das druckgrafische 4D Printing-Verfahren zählt zu den wichtigsten „Emerging Technologies“ (Gartner) und startet gerade erst im Markt. Noch ist es zu früh, um mit validen Marktdaten und Kennziffern aufzuwarten. Schaut man aber auf das dynamische Wachstum von 3D Printing insgesamt, lassen sich Parallelen erkennen und bewerten. 

Den Prognosen zufolge werden die weltweiten Ausgaben zum 3D-Druck bis 2020 auf 35,4 Milliarden US-Dollar steigen. Der weltweite Umsatz mit 3D-Druckern und 3D-Druck-Dienstleistungen würde sich damit in den kommenden 4 Jahren verdoppeln (Quelle: Marktforschungsunternehmen IDC, August 2016. (Siehe: https://www.3d-grenzenlos.de/magazin/marktforschung/verdopplung-3d-druck-umsatz-bis-2020-27185463.html)

Die hohe Bedeutung und exzellente Perspektive von 4D Printing ist in jedem Fall klar: Es werden nicht nur Druckereien respektive agile Online Print-Betriebe eingebunden, sondern auch Unternehmen aller Art, Konsumgüterhersteller, der Handel und sogar Online-Start-ups. Das Go-to-Market wird sich bei 4D Printing aber deutlich von der Vermarktung „regulärer“ Drucktechnik unterscheiden müssen.

 


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D) Packaging: Königsdisziplin mit weltweitem größtem Wachstumsvolumen

Fast die Hälfte des globalen Umsatzes mit Print entsteht durch „Packaging“, den Verpackungs- und Etikettendruck: Bis 2018 werden es rund 472 Milliarden Euro sein (2015: rund 390 Milliarden Euro). Die Gründe hierfür sind zum Ersten der steigende Bedarf an Verpackungen in den Entwicklungs- und Schwellenländern aufgrund zunehmenden Wohlstands und wachsender Bevölkerungen. China liegt an der Spitze. Zum Zweiten profitiert die Verpackungssparte in den westlichen Industrieländern von zunehmender Sortenvielfalt und mehr Wettbewerb im Handel. Und drittens nimmt das Volumen von Verpackungen zu, wie hierzulande die Verbraucherberatung NRW feststellte. Denn 40 Prozent der Verpackungen enthielten Luft, sind also größer als nötig. Zudem bietet der Verpackungsmarkt noch ein riesiges Potential an (noch) nicht bedruckten Verpackungen, da der Markt insgesamt um 4 Prozent pro Jahr wächst und bis 2018 ein Volumen von rund 865 Milliarden Euro ausmachen wird.

Damit wird deutlich, warum die Druck- und Papierbranche mit großer Wucht auf die Innovation durch die aufmerksamkeitsstarke Differenzierung von Verpackungen setzt. Bis dato waren dies vor allem außergewöhnliche Veredelungsmöglichkeiten wie Lacke sowie Metallfarben und speziell für den Verpackungsdruck konzipierte Sonderkonfigurationen von Maschinen und Medien.

  • Bedruckt und veredelt werden Verpackungen bisher vor allem im Flexo-, Offset-, Tief- und Siebdruckverfahren. Dies trägt den hohen Auflagen sowie Qualitäts- und Kostenanforderungen Rechnung. Gemeinsam decken Flexo- und Offsetdruck aktuell rund zwei Drittel des Weltmarkts für Verpackungsdruck ab.
  • Der Anteil des Digitaldrucks ist mit weniger als 10 Prozent noch relativ klein. Dies dürfte sich aber mittelfristig durch die Fortschritte bei digitalen Drucktechniken ändern. Hinzu kommt der Trend zur Individualisierung.
  • Bedruckte und lackierte Kartonagen sowie Blechtafeln dürften vorerst eine Domäne des Bogen-Offsetdrucks bleiben. Der Digitaldruck tastet sich aber allmählich in diesen Markt hinein. Bei flexiblen Verpackungen dominiert in Europa und Amerika der Flexodruck, in Asien der Tiefdruck. Letzterer verliert aber aufgrund der teuren Druckform an Boden.
  • Bei Wellpappe und Etiketten ist der Flexodruck ebenfalls noch der am meisten genutzte Prozess, obwohl bei Etiketten der Digitaldruck stark im Kommen ist. Der Siebdruck wurde bisher vor allem bei Schildern, Displays und Hohlkörpern eingesetzt. In der Zukunft wird das digitale Inkjet-Druckverfahren an Bedeutung gewinnen. Experten gehen davon aus, dass die heute im Online-Handel/E-Commerce üblichen braunen Umverpackungen aus Wellpappe zunehmend farbiger werden.

Deutsche Druckmaschinenbauer suchen im Digitaldruck Kooperationspartner

Besonders die deutschen Druckmaschinenbauer Koenig & Bauer (KBA) und Heidelberger Druckmaschinen setzen hier seit Jahren ihren Schwerpunkt auf den Verpackungsdruck und führen deutlich den Markt an. Seit der drupa 2016 liegt ein weiterer Fokus auf dem industriellen Digitaldruck, der von globalen Kooperationen profitieren soll:

Viele neue Player, die zusätzliche Verfahren entwickelten, kommen durch den Trend zum Verpackungsdruck ins Spiel, vor allem aus Israel. Dazu gehören neuartige Digitaldrucktechnologien wie die von Landa Nanography, die aber auch nach über acht Jahren der Entwicklung noch immer nicht marktreif installiert ist. Scodix entwickelt digitale Veredelungsmaschinen und Highcon setzt auf laserbasierte Hochgeschwindigkeitsmaschinen für die Faltschachtelherstellung. Auch reine Digitaldrucktechnikexperten wie z. B. Canon, Konica Minolta oder Xerox wollen bei Print-Anwendungen die Potenziale bei Verpackungen inklusive des Etikettendrucks heben. Dies schließt Printed Electronics und die Integration von Near Field Communication (NFC) ein, die beim Inkjetdruck mit verarbeitet werden kann.

 

 

Was im klassischen Drucksektor leicht übersehen wird, ist das Zusammenspiel von Multichannel-Lösungen beim Marketing, „Augmented Reality“ und individualisierter Werbung. Diese Kombination kann jede Art von Verpackung über die „Augmented Reality“ zum Startpunkt neuer Kontakt- und Dialogmöglichkeiten mit dem Käufer machen und stellt daher ein ungeheures Potenzial für Markenunternehmen dar. Um dies zu realisieren, ist der Digitaldruck unerlässlich. Nur durch ihn kann das Druckbild ad hoc variiert werden. So ermöglichen neuartige Multichannel-Softwarelösungen wie die von der Xerox-Tochter XMPie, Verpackungen zu individualisieren und sie zu einem Teil von messbaren Marketingkampagnen werden zu lassen. Via XMPie kann jede Art von Drucktechnik-Prozess angesteuert werden. (Siehe ValueDialog mit XMPie-Präsident Jacob Aizikowitz)

Gründe für das starke, nachhaltige Wachstum bei Verpackungen

  1. Bedruckte Verpackungen haben für ihren Inhalt eine Schutz-, Konservierungs-, Werbe- und zunehmend auch eine Kommunikationsfunktion. Man denke hier nur an das Thema Verbraucherschutz mit entsprechenden Hinweisen auf der Verpackung.
  2. Verpackungen können nicht durch Flat-Screens oder Smartphones ersetzt werden. Anders als gedruckte Zeitungen oder Kataloge sind sie nicht vom veränderten Medienverhalten betroffen, sondern profitieren eher davon.
  3. Die Weltbevölkerung und der internationale Wohlstand wachsen. In Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien wächst die kaufkräftige Mittelschicht. Mit dem Wohlstand wächst der Konsum und wo mehr konsumiert wird, wird mehr verpackt und bedruckt, zumal auch in Schwellenländern Shopping Malls aus dem Boden schießen.
  4. Die Bedeutung von Verpackungen am Point of Sale nimmt zu. Verpackungen werden immer raffinierter und edler, um höchste Aufmerksamkeit zu finden. Dieser Trend bringt mehr Wertschöpfung für die Druckbranche und aufwendiger ausgestattete Maschinen für die Lieferindustrie.
  5. Mehr Single-Haushalte mit einer Vorliebe für Fertiggerichte und der boomende Online-Versandhandel sind ebenfalls Wachstumstreiber.

Kennziffern zum Verpackungsmarkt: Starkes globales Wachstum bis 2018

  • Marktprognosen gehen von einem deutlichen Umsatzanstieg im globalen Verpackungsmarkt aus.
  • Mit jährlichen Raten von 4 Prozent werde das Umsatzvolumen bis 2018 auf 975 Milliarden US-Dollar steigen, prognostiziert die Marktforschungsberatung Smithers Pira. Umgerechnet sind das ca. 865 Milliarden Euro. Der Anteil der bedruckten Verpackungen soll dann bei 472 Milliarden Euro liegen.
  • Wichtigste Treiber sind die steigende Weltbevölkerung insgesamt sowie im Speziellen die wachsenden Mittelschichten in den BRIC-Staaten.
  • Technische Weiterentwicklung, sinkende Kosten sowie der Bedarf an nachhaltigen recyclingfähigen Verpackungen sollen den Markt zusätzlich antreiben.
  • Asien bietet mit sechsprozentigen Wachstumsraten die besten Aussichten. Bis 2018 soll der asiatische Verpackungsmarkt 40 Prozent des Weltmarktes ausmachen.

Quelle: Smithers Pira, VDMA.

Trends bei Techniklieferanten

  • Für Maschinenbauer aus dem Bereich Druck- und Papiertechnik soll positive Marktentwicklung die Chance bieten, anderweitig rückläufige Geschäfte zu kompensieren.
  • Auch wenn digitale Druckverfahren im Verpackungsmarkt weit überdurchschnittlich zulegen – die Analysten prognostizieren jährliche Wachstumsraten von 13,4 Prozent bis zum Ende des Jahrzehnts – bleiben herkömmliche Verfahren im Verpackungsbereich die Umsatzgaranten und dürfen nicht ausgeklammert werden.
  • Das Umsatzvolumen des digitalen Verpackungsdrucks bezifferte sich 2015 auf 10,5 Milliarden US-Dollar (umgerechnet circa 9,35 Milliarden Euro), was knapp 2,5 Prozent Marktanteil am Weltmarkt für Verpackungsdruck entspricht.

Quelle: Smithers Pira, VDMA.

Trends bei Druckdienstleistern

  • Im Bereich Packaging zeigen sich ähnliche Entwicklungen wie im Online Print-Geschäft ab: Konzentration auf wenige, marktführende Druckereien und die Standardisierung und Automatisierung von Prozessen stehen im Vordergrund.
  • Leistungsstarke Verpackungsdruckereien folgen meist ihren globalen Kunden (Grosskonzerne wie z. B. Unilever oder Nestlé) und suchen dann vor Ort nach verlässlichen und gut reputierten Anbietern.
  • Generell ist der Verpackungsdruckmarkt dadurch sehr in Bewegung, Übernahmen und Zusammenschlüsse sowie Erschließung neuer Märkte wie z. B. in Asien stehen im Fokus. Druckereikonzerne suchen auch in kleineren Märkten nach lokalen Druckern in Vietnam, Indonesien, etc. Dort zählen die Qualität der Maschinen (auch bei älteren Modellen), Standardisierung und der Service vor Ort.
  • In den westlichen Industrieländern teilen sich jeweils drei Anbieter fast 50 Prozent des Markets. In den USA sind es Westrock (Meadwestvaco und Rocktenn), Graphic Packaging und MPS. In Europa sind es Mayr Melnhof, Autajon und A&R Carton.
  • Andere große Anbieter wie Edelmann wachsen vor allem durch Zukäufe.
  • Führende Online-Print-Anbieter wie die börsennotierte CIMPRESS investieren in Verpackungsdrucktechnik und evaluieren strategisch neue Markteintrittsmöglichkeiten im Endkundengeschäft und im B2B.

 


 

Fazit

Der Markt für Verpackungs- und Etikettendruck expandiert derzeit um rund 25 Milliarden Euro pro Jahr und wird bald über 50 Prozent der globalen Druckvolumen ausmachen. Der Online-Handel sowie Multichannel-Anwendungen mit Kommunikation am Point-of-Sales sind zentrale Wachstumstreiber. 

Als wichtigste Verfahrenstechniken dominieren der Offset- und Flexodruck äußert stark und werden auch in 10 Jahren noch das Gros der Produktionen bewältigen müssen. Digitaldruck-Techniken wachsen überdurchschnittlich, v. a. durch Kooperationen von Herstellern, aber auf niedrigem Niveau. 

Die Nase vorn haben diejenigen Druckereien, die integrierte Lösungen kundenorientiert und mit hoher Automatisierung/Standardisierung sowie digitaler Prozesskompetenz anbieten. 

 


 

Der Beitrag wird wie folgt fortgesetzt: 

 

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© 2016: Andreas Weber, Mainz/Germany

 

Comment on #drupamc by Andreas Weber | German version available

Everyone did a super job at the drupa media conference (abbr: #drupamc) from February 29 to March 2, 2016: The Messe Dusseldorf, particularly the drupa2016 team; the 15 exhibitors with their presentations; AD Communications as the organising agency and last, but not least, the approximately 100 trade journalists in attendance from around the globe, with happily many newcomers among them. That’s a good thing. The branch is in need of some new momentum. And some new thinking, followed by the right doings. drupa 2016 supposedly stands for: Touch the future, the motto proclaimed by drupa director Sabine Geldermann. That’s great! — Still: Getting customers of print companies as crucial innovation decision-makers on board remains relatively unnoticed. In this respect: Print is making rapid technological advancements, but the industry itself is applying the brakes!

At a glance:

  • #drupamc was a big success.
  • HP wants to take over the leading role in print (but unfortunately, commits real communication blunders!).
  • Heideldruck is the secret star (thanks to partners Fujifilm and Ricoh).
  • Kodak appears to have gone “retro” and Xerox is struggling a bit despite new products.
  • Canon is the most convincing with #UnleashPrint.
  • Before drupa 2016 begins, there is a lot to do to iron out communication deficits, place focus on portraying the benefits (beyond technology) and to finally mobilise customers of print companies.

Indisputable: Optimism and confidence in the future are back (see also: 3rd drupa Insights Report). That was shown by the technology providers in almost all the presentations, particularly those of the “smaller” and highly specialised exhibitors such as Kolbus, Bobst, Hybrid, Global Graphics, Datalase and especially Pitney Bowes, a global player that will be a stranger to most drupa visitors (see summary of all company presentations in the ValuePublishing real-time reports on Storify).

#drupamc already promised to be very exciting in the run-up: Industry leader Heidelberger Druckmaschinen (Heideldruck) dashed ahead with its drupa slogan “Simply Smart” and a disruptive new strategy. Success in print is not primarily about the presses, but about new types of integrated solutions that live up to the digital age and the changes in media usage behaviour. New terms become correspondingly relevant: internet-of-things, Industry 4.0, cloud, big data, apps, automation, 3D, 4D, as well as customer centricity and others. And, of course, new technologies: at the core, cloud services as well as a new generation of industrial inkjet production systems (see Bernd Zipper’s analysis and evaluation on beyondprint.de).

Heideldruck did not give a presentation at #drupamc —they focussed on their own press conference beforehand, which can prove to be a clever move. Despite everything, Heidelberg was omnipresent. Particularly because Heideldruck partners such as Ricoh and Fujifilm referred explicitly to Heidelberg’s expertise as their main support. After all, with Heideldruck one leads in everything required for managing a printing business. This is precisely where HP and its Graphic Solution Business (GSB) wishes to be positioned in order to dethrone Heideldruck.  After relying on HP for “heavy metal” for almost 12 years, HT’s core competency as an IT company was pulled out of the hat at #drupamc: “PrintOS” is the magic word with which HP – now the exhibitor with the largest stand at drupa – hopes to win over print companies. 

 

 

Will HP’s PrintOS be the turning point?

The announcement was full of promise: “HP Inc. inspires print providers to reinvent their possibilities at drupa 2016 with HP PrintOS, a cloud-based mobile platform that simplifies and automates print production management”. It is about “new advancements enabling print service providers to reinvent their possibilities”. HP big boss Rob Le Bras-Brown, Global Head of Print Marketing, said, “HP is bringing the full power of our vast portfolio (…) to drupa 2016. With today’s introduction of HP PrintOS and more pre-drupa announcements to come, HP is following through on its promise to ‘keep reinventing’. That means that we will be showing advancements across the various segments of the printing industry that will enable our customers to reinvent their possibilities.” And François Martin, HP GSB Worldwide Marketing Director, used some clever words to emphasise the fact that the print business is primarily about the perfect synchronisation of the analogue and digital worlds.

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Photo: Andreas Weber

 

PrintOS Senior Manager at HP, Simon Lewis, delivered a convincing presentation. His voice almost cracked during the presentation, and especially during the questions from the trade journalists. The specs sound promising and according to HP are to include the following apps:

  1. Box, a tool that simplifies the onboarding of print jobs from non-automated sources such as e-mail and file transfer services. According to HP, a disproportionate amount of time and effort are often invested in handling jobs prior to production. Box standardises many processes, thereby reducing this overhead. Users thus have a tool in hand to increase capacity and improve profitability.
  2. Site Flow, a tool that combines automatic job submission, pre-press and shop floor management all in one. The app is suitable for print service providers in both the business-to-business and business-to-business-to-consumer sectors. Site Flow makes it possible for print service providers to offer their clients more attractive prices. Furthermore, it can help improve service and produce more easily hundreds, thousands or even tens of thousands of individual personalised print orders every day, including shipment to the end customers.

 

Live-Video: Andreas Weber via iPad.

 

Users of HP Indigo and HP PageWide Web Press should be able to avail of PrintOS as of May 31, 2016; users of HP Latex and Scitex have to wait most likely until 2017. Many apps will be available free of charge to existing HP customers with a service contract. Certain apps will be subject to monthly user charges. — So much for the announcements that really sounded full of promise.

 

Interjection: You cannot not communicate!

Whoa! Are communication glitches at HP the exception? Or is HP still lacking a healthy mix of IT skills and willingness to communicate? — HP Inc. has put a lot of marketing effort into promoting its drupa innovations and particularly, the PrintOS to printing companies. The budget for the trade show presence is huge. But the impact is rather marred by a lack of multichannel communication talent. HP set up its own section on Flickr. As of March 12, 2016, the eight photos that had been posted had been called up only 16 times to date. In general, HP’s social media engagement seems half-hearted: It is present almost everywhere, without actually achieving any interaction. Views on YouTube of elaborately produced HP videos, for example, are probably mostly generated by its own staff. Google searches on HP topics are not easy.

Serious are the technical mistakes: The press release dated February 29, 2016, sent at 4:01pm by PR agency F&H Porter Novelli, Munich—words of praise on PrintOS providing a link that as of March 12, 2016, at 3:44pm, still led to nothing. “Oops. We can’t find that page for you” is bluntly displayed. EMBARRASSING. And it is not the first time that such a thing has happened on an HP website.

And last, but not least: Press queries that go beyond the content of the press releases often come up against a lack of understanding or are barely answered, as many colleagues from various countries have complained; if you do not know an HP GSB manager personally and/or have direct access, you are on your own.

Bottom line: If HP GSB wishes to make its aspiration of leadership in print credible, then it needs to communicate once and for all about its innovations in a professional, market-oriented and innovative way! 

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Another missed opportunity? — Describing the benefits for customers of print companies was not a topic!

What is truly important, however, gets short shrift: What benefits does HP give customers of print companies? Nothing was mentioned about that. And that, to me, seems criminal. Just zeroing in on the fact that print companies can do their work more easily and cheaply using PrintOS will hardly make print stronger in the communications mix. Precisely herein lies drupa 2016’s reason for being. Touch the future refers not only to printing companies that will spend billions on technology at drupa 2016 to be fit for the future. Rather ‘Touch the future’ is a message to all, who have to drive innovation in communication in order to do profitable business.

Apropos profit and growth: Whether intended or not, with PrintOS, HP is tremendously boosting the topic of e-business print and the online printing sector, which in Germany alone already brings in 2.5 billion in revenues annually (source: EPOS Study, https://www.epos-studie.de). This is important to realise since e-business print and online printing do not appear in the trade fair programme as primary, eminently important generic terms for the future of the printing industry.

Still: HP Inc. dared come out from under cover, which cannot be said of other top dogs such as Kodak or Xerox. The Kodak presentation was like stepping back into the 20th Century. Nothing innovative, just improvements of existing products and an affirmation that they continue to faithfully serve the analogue world of print. Similar to Xerox: New inkjet printing systems were presented. And at the same time the assurance was given that despite the company split announced in February 2016, everything would remain the same. Whoa! Is that good news or bad?

From a German point of view, Xerox has practically almost disappeared from the professional print market. It is only being kept alive by a couple of committed and competent business and computer companies. Viewed corporate-wide, it was only just 2 years ago that Xerox lost one-third of its sales in print technology. But the major impetus has to come from Xerox itself, for instance, by thinking beyond print and placing proprietary solutions such as XMPie better in the spotlight, since XMPIe perfectly closes the gap between print and online communication in multichannel scenarios.

 

Impressions of the #drupamc, incl. the new drupa music presented by EFI CEO Guy Gecht! Video animation: Andreas Weber.

 

All the more impressive was seeing how some of Xerox’s tough competitors such as Konica Minolta and Ricoh are excellently positioned. Likewise, Fujifilm and Epson, who made virtually modest presentations, offering a number of surprises for many colleagues in the trade. In addition to the Fujifilm/Heideldruck inkjet cooperation project “Primefire 106”, mention must be made of the Epson PaperLab, a compact machine for DIY recycled papermaking in DIN A4/A3 sizes. (Whereby the Epson PaperLab has been known about since the beginning of 2015 and was as such nothing new for #drupamc). Even EFI, the speciality vendor-turned-conglomerate, demonstrated the point more rousingly and far-sightedly than Xerox. In his famous, notoriously funny style of presentation, EFI CEO Guy Gecht used the Hollywood dream factory to enthusiastically demonstrate the future of print as a dynamic growth market. At the end, Guy Gecht presented a special version of Billy Joel’s song “We didn’t Start the Fire” with new lyrics he created for drupa and the global printing industry. MAGNIFICENT!

 

Mark Lawn and Peter Wolff, Canon Europe, explaining the new #UnleashPrint communications approach of the imaging corporation.


#UnleashPrint — Canon trumps and makes a lasting impression!

Canon led the way, making a brilliant appearance. The leading multinational imaging corporation delivered a convincing affirmation to print and to the market for professional printing at the industrial level. Those who had the opportunity to visit the Canon Expo in New York City, Paris, Shanghai or Tokyo in October 2015 would have been prepared. It was evident that Canon indeed has the widest range of applications: Canon is the only drupa exhibitor to cover all six drupa highlight themes: Print, Packaging, Green Printing, Functional Printing and 3D-Printing as well as Multichannel. That is important in this sense specifically for drupa 2016 and in general for the print industry, since Canon as a brand has the greatest charisma in B2B as well as in B2C!

Of course, Canon also showed innovative technologies, just like other exhibitors. But everything was in the context of solutions accessible to print companies and their customers alike, showing the respective, clear benefits. The Canon stand will reflect the areas of application, so that all visitors can easily find the solutions that are of most interest to them. Individually, those are:

  • commercial print
  • business communications, including transactional and direct mail
  • publishing, including books, magazines and newspapers
  • advertising and creative, including display graphics
  • functional/industrial, including 3D printing
  • packaging
  • photographic products

This is truly the full spectrum of what can satisfy current and future market demands! By its own admission, Canon relies on a combination of market-leading technologies, expertise and continuous dialogue with customers to help print service providers implement customer-centric business models that unleash the full potential of their business.

For this to be understood and communicated ubiquitously, Canon is the only exhibitor to date to employ new contemporary communications channels: As part of a multichannel communications campaign on relevant platforms, the hashtag #UnleashPrint is to address not only print service providers, but also innovation decision-makers, interested in print in the communications mix as well as the corresponding technologies and services.

 

Live-Video: Andreas Weber in a 1 min. interview with Canon’s Mark Lawn via iPad.

 

Mark Lawn of Canon Europe explained the unusual approach with #UnleashPrint as follows:  In every area of the stand, Canon will bring to life its new campaign to #UnleashPrint. This communicates Canon’s passion for print as a unique and powerful medium, celebrates the value of print and sets out to unlock its still untapped potential. Central to this is to show how the implementation of intelligent new business models can follow for realising the potential of print in the digital age to better fulfil constantly changing customer needs.

In its corresponding press release, Canon further says: “Every zone of the Canon stand will feature exceptional creative print applications, with the aim of inspiring visitors to extend their product portfolio and push the boundaries of print. As part of the customer journey through the endless variety of print, Canon will also show trade visitors how they can increase print’s effectiveness through integration with digital platforms to deliver seamless multichannel communications that simplify customer experiences, stimulate response and make print as measurable as any other tool in the communications mix.”

Print wins Analysis by Andreas Weber .001

Print wins, only if it stands the test in the communications mix!

That sums up what it is all about. And corresponds to our ValuePublishing analyses, made in the run-up to #drupamc, personally discussed with customers of print companies, agencies and publishing houses. (See the analysis “Print wins!” by Andreas Weber on slideshare.com)

The key messages derived from it carry forward the exciting results in the trade of the #drupamc and are as follows:

  1. The goal is attainable: Print wins! And considers itself to be the key pillar in all contemporary marketing and communications scenarios.
  2. For more than a thousand years, print has been one of the most important cultural tools globally for allowing innovations to become reality! Why should things be any different today?
  3. BUT: The market has changed radically! Instead of quantity, quality is increasingly in demand. The trend: Exploit added value through more attention to and greater efficacy of printed material in the communications mix!
  4. The dilemma: Everyone driving communications is searching for digital strategies to push content (unanimously) everywhere. Dealing with print innovations that lead to dialogue through interaction is often overlooked. Only multichannel can do that in combination with print! And that needs to be communicated better and more clearly via drupa 2016.
  5. Print will become the key pillar, thanks to completely new types of software and cloud solutions and e-business models, particularly in personalisation. It is no longer a question of reach, but of “one conversation”!
  6. Multichannel innovations that include print do not make analogue media superfluous, but integrate them seamlessly.
  7. Print sustainably increases business success through interaction, through dialogue with the audience (customers, partners, interested parties); supported by personal, timely relevance — through touchpoints covering the whole media spectrum from print to digital.
  8. Print teamed up with multichannel and e-business is a new, rapidly growing service sector. Focus: driving innovation forward! New print technologies such as inkjet are important, but “just” a means to the end.
  9. Everyone needs to learn what it’s all about: In communication, more reach is not the measure of all things, relevant dialogue and ongoing conversation are.
  10. It is proven that print wins and its importance is strengthened through the IoT, cloud, big data and multichannel services because it makes communication powerful, relevant and humane.

 

Summary

As I have said, it was an extremely successful and insightful #drupamc. But there is still a lot to do before drupa 2016 opens its doors on May 31, 2016. The tried-and-true motto, in my view: “Get rid of silo thinking! Touch the future now! Take the communication offensive!” — Exhibitor communication should not be just a blunt promotion of new technologies for printing companies, presented in the conventional print trade press. A lot more needs to happen using innovative communication, through social media, through mobile, in order to put the focus on the benefits. Only so can the business in general and especially the decision-makers involved in innovation projects in the industry, in trade, and in the brand-name companies be reached to show print in a new way that can be experienced and understood. Canon is the only exhibitor to date who convincingly shows how it should be done and thus sets the bar: #UnleashPrint!

 

Note: With our real-time reports on ValuePublishing, we were able to make #drupamc rated tops. In just 72 hours, we reached more than 750,000 viewers who were able to experience live what was happening in Dusseldorf through the short reports and commentary. 

 

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Graphic Repro On-line News Review from 14 December 2015 
Welcome to another week of news highlights and to Online Features where we have a super little article from ‘mymuesli’ in Passau, Germany lauding the opportunities that Heideberg’s 4D digital inkjet press has provided this rather unique startup company. We have Bobst‘s 125th Anniversary plans, and then HP and KBA with the world’s most productive inkjet web press. You’ll find the latest from drupa 2016, with the second Global Insights Report (in the drupa Newsroom) and from FESPA with Printeriors, the interior design showcase and dedicated conference, which will present a new concept for 2016 dubbed ‘The Print Hotel’, as the show returns to Amsterdam in March.

Laurel Brunner’s Verdigris Blog for last Friday, 11 December, includes mention of COP21 in Paris and ends with a caution that the graphics industry needs its associations to keep their members informed and aware, of where the green debate is heading and about how to participate in the conversation.

The news headlines this week contain some really important developments, not least of which appeared on Monday to begin the week on a high note, as HP and KBA debuted the world’s first HP PageWide Web Press T1100S to a couple of hundred key international packaging printers at KBA’s headquarters in Würzburg over a two-day event. This press also features in Friday’s leader to round-off the week, as DS Smith Packaging confirms that it has chosen to become the first packaging specialist to install the world’s first T1100S 2.8 metre wide inkjet web press from HP and KBA, in a sector where digital printing is the fastest growing segment in packaging, with a projected annual growth rate of 17 per cent in a market expected to be worth $19 billion by 2019.

Sappi led the news on Tuesday as it highlighted RLC Packaging and its recent success in the 2015 Red Dot Design Awards, using Sappi’s bright white carton material Algro Design for an exclusive hosiery and shapewear brand range packaging designed by Leo Burnett. You will also find a couple of other Awards mentions: from KBA on Tuesday; then EFI which is one of eight businesses to be honoured this year with the prestigious American Chamber of Commerce in Italy Award. Then we have Xeikon on Wednesday, as Dubai customer Kimoha celebrates a first as digital gains narrow web sector recognition at the recently held 35th FINAT Label Awards.

On Wednesday Heidelberg leads with the first of its drupa 2016 announcements, and reveals that it will exhibit the digitised future of the print media industry under the motto ‘Simply Smart’ and the biggest event in 2016; and then on Thursday it follows through with the second announcement on its plans to showcase ‘Smart Integration”, described as the next stage in automated print media production at next year’s event.

Although there are only 25 news articles again this week, you will find several really good and important announcements if you work your way through them carefully, including the Xaar Plc on Friday, as it reveals that Chris Morgan, the former key and very senior HP executive with a strong background in global marketing and general management and impressive track record, is to join the Xaar Board from January 2016. As with CEO Doug Edwards, Chris should be a great addition who is set to make his mark in Xaar’s future and the world of inkjet.

The tailender serves to remind you that the Festive Season and Christmas is drawing ever-closer and the major holiday season closures and exodus in the Southern Hemisphere, so there will only be one more e-News update before I also take a well-earned break until mid-January, when the industry should once again be under way following all the various interruptions and closures. If you are closing and disappearing during the week ahead, then I wish you Seasons’ Greetings wherever you are, and a very Happy Christmas and Happy New Year in 2016.

That’s it until next week.

My best regards,

Mike Hilton

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Smart applications by Heidelberg: mymuesli.com presents 121 packaging printing on-site.

Our e-News comprises:  Headline News – Online Feature Articles – the Verdigris initiative from Digital Dots. Our Drupa and FESPA Newsrooms can be accessed from the Index on our Home Page, as well as News in Review, which provides a weekly overview and listing of all news added to the site. 

Headline News
Over 27,000 news items have now gone online since we launched our Website in September 2001. News for the past 24 months can still be accessed via the Home Page and its continuation news pages

Mon 07 December…   HP and KBA present world’s most productive inkjet web press
DS Smith Packaging to install first HP PageWide Web Press T1100S: Pre-print and digital printing in one machine…

Sun Chemical creates new Advanced Materials Division

Sun Chemical forms a new Advanced Materials division with expanded portfolio of technologies from Sun Chemical and DIC…

Heidelberg’s Full Service Plus programme

Full Service Plus ramps up production month by month…

Xaar announces new family of Printheads
Xaar announces new family of Printheads for coding and marking applications with a 17mm print swathe…

Corelio automates with EFI Technique MIS Software
Publishing efficiency soars with 85 per cent of production running ‘hands free’ and a 10 per cent overall labour savings…

Tue 08 December…   
Good enough to touch: Enhancing the POS experience
In both visual and tactile terms, the packaging makes an instant impression, conveying the qualities of the product inside…

EFI to receive the AmCham Italy Transatlantic Award
EFI is one of eight businesses to be honoured this year with the prestigious American Chamber of Commerce in Italy Award…

European Sign Expo 2016 doubles in size
Expansion into another hall makes this the largest ever show, and destined to be the most successful edition to date…

Alphaset starts new chapter in binding with IFS

Horizon BQ270 PUR expected to achieve ROI in under a year…

Hub Folding Box receives Family Business Award 2015

KBA congratulates Hub Folding Box as the 2015 Massachusetts family business Award Winner…

Wed 09 December…   Heidelberg at drupa 2016: ‘Simply Smart’
drupa 2016: Heidelberg to exhibit the digitised future of the print media industry under the motto ‘Simply Smart’…

Printeriors 2016 presents ‘The Print Hotel’
Interior design showcase and dedicated conference return with new concept for 2016, from 8 – 11 March in Amsterdam…

Hot Foil Stamping Days held at the Bobst Centre in Mex

Bobst Large Format Hot Foil Stamping Days showcase new technology for size VI added value finishing at Bobst Competence Centre…

Large-format KBA Rapida 164 goes to Romania
Eurobusiness receives country’s first jumbo Rapida 64 with six printing units, coater + extended delivery from KBA-Sheetfed Solutions…

Xeikon helps Dubai customer scoop FINAT award

Kimoha celebrates a first as digital gains narrow web sector recognition at the 35th FINAT Label Awards…

Thu 10 December…   Ricoh’s European Customer Experience Centre expands
As demand grows Ricoh Europe announces plans for a new executive reception and briefing centre for production printing.

Heidelberg is enabling Smart Integration for drupa 2016
Heidelberg to showcase the next stage in automated print media production at drupa 2016…

Callas pdfaPilot expands Levigo Jadice server
Callas’ pdfaPilot expands the functionality of Levigo Solutions’ document conversion tool for high-quality PDF/A…

Muller Martini’s Presto II Digital saddle stitching system

The Presto II Digital saddle stitching system is considered to be the ideal solution for both offset and digital small to mid-sized runs…

Mercia’s Foliant completes business vision

Lamination solution is the final piece in production jigsaw…

Fri 11 December…   DS Smith Packaging to install first HP PageWide Web Press
HP Inc. reinvents corrugated packaging printing in collaboration with KBA, with the world’s first T1100S 2.8 metre width press…

Xaar appoints Chris Morgan as non-executive director

Chris Morgan brings with him a wealth of expertise in managing complex international technology businesses with HP…

Canon launches the Océ ColorWave 810 and 910
Canon launches the Océ ColorWave 810 and 910 – the fastest digital wide-format colour printers on the market…

mymuesli – your print and your customised muesli

The German start-up has been building a reputation for customised, healthy, and organic cereal and fruit-based products…

Creation Reprographics chooses Esko’s WebCenter
Streamlined communications, paperless operation and localisation increase capacity, facilitate growth, generate 30% savings…

Lead article from Friday 04 December in previous update… 

Heidelberg Packaging Days in Wiesloch-Walldorf
Heidelberg uses Packaging Days to showcase new products from its partnership with Masterwork for the packaging sector…

GraphicRepro.Net e-News  (ISSN 1814-2923) is sponsored and made possible by:

Heidelberger Druckmaschinen AG  (Heidelberg), The world’s largest printing press manufacturer for the industry worldwide. Heidelberg customers enjoy the most comprehensive and extensive sales and service network in the industry for JDF compliant workflow, computer-to-plate, sheetfed offset, Web-to-print, digital printing, digital inkjet for labels and packaging, packaging and finishing, all with complementary consumables. Heidelberg has offices in around 170 countries. Visit the Heidelberg Website for more information.

Electronics For Imaging  (EFI) is a world leader in digital imaging and print management solutions for the commercial printing market. Its portfolio of integrated solutions span production and superwide format printing, graphic arts, advanced professional printing software, and industrial inkjet systems. Its technologies increase productivity by automating print and business processes To find out more visit the EFI Website.

Kodak Commercial Imaging  (Kodak) is a leading provider of innovative solutions for conventional, digital and hybrid print production environments. With the most expansive portfolio for the graphic communications market,  Kodak features technologies, products and services that help print providers streamline processes, optimise efficiencies, broaden services, and grow businesses. To find out more, visit the Kodak Graphics Website.

drupa 2016 (drupa), the international flagship fair of the printing and media industry, responds to the challenges of the changing market and provides pioneering solutions for the future. This is highlighted by the new marketing and communication strategy where drupa claims its position as ‘No.1 for Print & Crossmedia Solutions’ with the slogan ‘touch the future’. The issues of ‘package printing’, ‘multichannel’, ‘green printing’, ‘3D printing’ and ‘functional printing’ will become increasingly important to the overall communication strategy. To find out more, visit the drupa 2016 Website.

Online Feature articles 2014 – 2015
There were again well over 90 last year, including nine downloads, as well as 92 articles in 2013 which can still be accessed via the Index on the Home Page, with prior years’ via Search Archives (option 2) on the Website.

Downloads in 2015 Chapter 01
There are currently three downloads available for you in this Chapter , where you can download the PDF.

Technology-related 2015 Chapter 02
You will find 18 current feature articles in this Chapter, with the most recent from Heidelberg.

Nov/Dec 2015 Chapter 08

mymuesli – your print and your customised muesli
For eight years, the Passau-based German start-up ‘mymuesli’ has been building a reputation for customised, healthy, and organic cereal and fruit-based products…

Previous…    HP and KBA present world’s most productive inkjet web press
DS Smith Packaging to install first HP PageWide Web Press T1100S: Pre-print and digital printing in one machine…

Heidelberg Packaging Days in Wiesloch-Walldorf
Heidelberg uses Packaging Days to showcase new products from partnership with Masterwork for packaging sector…

Verdigris – Environmental Initiative

Laurel Brunner’s weekly Verdigris Blog 2015

Mark to Market
The weekly Verdigris blog by Laurel Brunner – Fri 11 Dec

Previous…    December in Paris
The weekly Verdigris blog by Laurel Brunner – Fri 04 December

Drupa Newsroom
Our Drupa Newsroom with news from Messe Düsseldorf and for Drupa 2016 can be found in the Index, as well as via the special Newsroom button on the right of the Home Page near the top. It is divided into the following Chapters for your convenience and ease of use…

drupa 2016 News from Messe Düsseldorf

2nd drupa Global Insights Report Executive Summary
Touch the future – Applications that can create growth. Printfuture (UK) and Wissler & Partner (Switzerland) were appointed by Messe Düsseldorf to conduct these two report series…

drupa 2016 News from Exhibitors
Latest additions can now be accessed in our Drupa Newsroom.

Heidelberg to enable Smart Integration for drupa 2016
Heidelberg to showcase the next stage in automated print media production at drupa 2016…

Heidelberg at drupa 2016: ‘Simply Smart’
drupa 2016: Heidelberg to exhibit the digitised future of the print media industry under the motto ‘Simply Smart’…

drupa 2016 Expert Articles series
Can be accessed via our Drupa Newsroom, in the Index on the Home page.

NEW…    Sustainability and the Printing Industry
Touch the future. Drupa expert Article No 5 by Laurel Brunner, who has worked exclusively in the prepress and publishing industries, with a particular specialisation in digital prepress, digital production and digital printing…

FESPA Newsroom
The dedicated FESPA Newsroom can be found via the Index on our Home Page.

Printeriors 2016 presents ‘The Print Hotel’
Interior design showcase and dedicated conference return with new concept for 2016…

Previous…    10th FESPA Digital for speciality printers in 2016
The tenth anniversary edition of FESPA Digital will reflect the astonishing development and diversification of digital print in the intervening decade…

The Graphic Repro On-line Website is supported and sponsored by: 

Antalis South Africa, Canon SA, Dainippon Screen,  Drupa 2016,  EFI and EFI Vutek, Esko,  Epson Europe BV,  FESPA. Goss International Inc,  Heidelberger Druckmaschinen AG,  HP Graphic Solutions,  Kodak,  Koenig + Bauer AG,  Kemtek Imaging Systems,  Krause-Biagosch,  Leonhard Kurz Stiftung,   Manroland Web Systems GmbH, Muller Martini AG,  POLAR-Mohr, QuadTech Inc,  Quark Inc,  Ricoh Europe,  Sappi LimitedThunderbolt Solutions, and UPM-Kymmene.

If you would like to send news for consideration for the Graphic Repro On-line Website (ISSN 1814-2915) or to submit comments, please e-mail Mike Hilton at: graphicrepro.za@gmail.com.

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GraphicRepro.Net e-News (ISSN 1814-2923)  provides weekly updates from the Graphic Repro On-line Website and is  compiled and published by Mike Hilton, graphicrepro.netPO Box 10 Peterburgskoe Shosse 13/1, 196605 Pushkin 5, St. Petersburg, Russia.
e-mail graphicrepro.za@gmail.com

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Heideldruck 4.0: First Jetmaster inkjet system prints consumer packages on-site in a mymuesli store in Heidelberg, Germany. Photo: Heidelberg.

Graphic Repro On-line News Review from 6 December 2015 

Welcome to another week of news highlights, feature articles, the very latest drupa 2016 and FESPA news and Laurel Brunner’s Verdigris Blog for Friday 04 December, as Laurel invites you to spend December in Paris, suitably attired in her little black dress for the occasion.

From Messe Düsseldorf and drupa 2016 we have the second Global Insights Report Executive Summary, which is now available for you below, and also as a free download in up to seven languages from the drupa Website. You will find a fully-illustrated PDF of the Summary in our own drupa Newsroom version of the article. Independent consulting and market research companies Printfuture, UK, and Wissler & Partner, Switzerland, were appointed by Messe Düsseldorf to conduct the two-report series. This second part is entitled: ‘Touch the future – Applications that can create growth’. The full report is now available to purchase on the drupa 2016 Website and is based on a survey conducted in Spring 2015 in which over 750 participants took part globally, with all regions well represented.

The news this week contains some stunning announcements, not least of which from Heidelberg on Monday where Hofmann Druck in Nürnberg sets new standards with its latest long perfector: Europe’s first eight-colour Speedmaster 106 with LED. Tuesday comes from China, while on Wednesday, Manroland Web Systems has announced a successful turn in 2015 with sales, order intake and EBT noticeably increased. The company, now a member of the Lübeck-based Possehl Group, also announced the appointment of a second managing director. Thursday was led by Messe Düsseldorf for the Executive Summary already mentioned above. While on Friday, Heidelberg used its internationally-attended Packaging Days event in November, held at the Wiesloch-Walldorf site, to showcase new products from its partnership with Masterwork for the packaging sector.

HP Inc and KBA jointly provided the truly exciting news of the week late on Friday out of their joint two-day unveiling event held in Wurzburg on Thursday and Friday, where DS Smith Packaging revealed that it is to install the very first HP PageWide Web Press T1100S. Combining pre-print and digital printing in one machine, the gigantic inkjet web press with a web width of 2.80m was developed in under two years by HP and KBA-Digital & Web Solutions working in close co-operation. It opens up new opportunities in terms of the flexible production of corrugated packaging in various formats and run sizes with digital pre-print liners. You’ll find it in Online Features Chapter 08, and also with a link leading the news on Monday of next week.

Software releases came from Axaio and CHILI Publisher; a new cutter from Rotoflex on Tuesday; while new orders and installations were announced by Xeikon, MPS, and Rotocon. Epson announced a new concept world first office papermaking system on Thursday called PaperLab, which the company claims, promises to revolutionise office recycling by securely turning documents into new office paper. An interesting concept, perhaps?

To round off the week, both Agfa Graphics and Hubergroup have announced the 2016 Calendars, to remind us that the festive season is upon us once again and the New Year is really not all that far away. In fact, POLAR also reminded us of this on Thursday, as it details its training courses for 2016 to take place in Hofheim.

The tailender is devoted to Xerox, asCDP, an international environmental organisation names Xerox as a leader in providing reliable information about carbon emissions and energy use. This comes as COP21, the United Nations climate change conference in Paris gets underway. That’s the same event that Laurel talks about in her  Blog.

That’s it until next time.

My best regards,

Mike Hilton

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Milestone: HP and KBA released the very first common printing system HP PageWide Web Press T1100S

Our e-News comprises:  Headline News – Online Feature Articles – the Verdigris initiative from Digital Dots. Our Drupa and FESPA Newsrooms can be accessed from the Index on our Home Page, as well as News in Review, which provides a weekly overview and listing of all news added to the site. 

Headline News
Over 27,000 news items have now gone online since we launched our Website in September 2001. News for the past 24 months can still be accessed via the Home Page and its continuation news pages

Mon 30 November…   Europe’s first eight-colour Speedmaster XL 106 with LED
Increased productivity and premium quality – Hofmann Druck Nürnberg sets new standards with its latest long perfector…

Belgian Supply Chain Award for Agfa Graphics
Agfa Graphics’ Closed Loop Supply Chain for Printing Plates honoured with Supply Chain Award 2015 at gala event…

Masterwork marks milestone 20th anniversary
The new Masterwork MK1060ERSL automatic platen die-cutting machine was the centrepiece attraction…

High-speed PDF export with MadeToPrint
Axaio software has announced the availability of a new version of MadeToPrint for even faster PDF export…

Xeikon CX3 digital label press for Topasa

New Xeikon press will support capacity increase of more than 50% for Colombian label printer Topasa…

Tue 01 December…   
6th All in Print is on the right track
All in Print China 2016: Connecting the World with Printing…

Stability meets progress in CHILI publisher 4.5s
Additional 3D and 2D viewing options, design and layout uniformity and streamlined ways to show dynamic images…

Carton Edge wins Epson SureColor large-format printer
The Print Show visitor, Emma Tomlinson from trade carton finishing company Carton Edge wins Epson SureColor…

W&R Etiketten signs for its sixth MPS flexo press

The leading Dutch label printer headquartered in Tilburg has ordered an eight-colour 430mm press with APC package…

Rotoflex releases HSI horizontal slitter rewinder
HSI offers converters the extreme ruggedness and reliability as the flagship VSI series, in a horizontal design…

Wed 02 December…  Manroland Web Systems turnaround plus new second MD
Manroland Web Systems takes a successful turn in 2015 with sales, order intake and EBT increased noticeably…

Global Graphics and Software Imaging co-operation

The cooperation agreement will allow both companies to offer a broader product range in the Managed Print Services market…

Xerox recognised for Climate Change Transparency
CDP has named Xerox as a leader in providing reliable information about carbon emissions and energy use…

Epson SureColor SC-F2000 at Heimtextil 2016

Epson demonstrates latest flexible technology for interior décor products at Heimtextil in Frankfurt from 12 – 15 January 2016…

Xeikon CX3 digital label press helps Codex expand brands
Faster production, increased capacity and quality, and wider product range and competitive prices all in one system…

Thu 03 December…  The 2nd drupa Global Insights Report Executive Summary
‘Touch the future – Applications that can create growth’. From Printfuture (UK) and Wissler & Partner (Switzerland) for Messe Düsseldorf…

POLAR operator training courses in 2016
POLAR offers operator training courses for POLAR high-speed cutters and Compucut at its customer centre in Hofheim…

10th FESPA Digital for speciality printers in 2016
The tenth anniversary edition of FESPA Digital will reflect the astonishing development and diversification of digital print in a decade…

Epson develops world’s first office papermaking system
PaperLab promises to revolutionise office recycling by securely turning documents into new office paper…

Alegro Perfect Binder: Perfect investment for a digital future
The Muller Martini Alegro is the ideal perfect binder for companies with a large range of run lengths and product sizes…

Fri 04 December…   Heidelberg Packaging Days in Wiesloch-Walldorf
Heidelberg uses Packaging Days to showcase new products from its partnership with Masterwork for the packaging sector…

Quark Software named to EContent 100 for Content Automation
Annual list from EContent Magazine names Top 100 Companies that matter most in the digital content industry…

Print meets digital in Agfa Graphics 2016 Calendar
‘A Year of Tempting Plates’: True to tradition, Agfa Graphics has created a state-of-the-art calendar for VIP clients…

Hubergroup Calendar 2016 depicts markets around the world

The latest traditional wall calendar from the world-renowned printing-ink manufacturer depicts traditional markets….

Vareo Perfect Binder for DATEV in Nuremberg
The ideal perfect binder from Muller Martini for digitally printed ultra-short runs with variable thicknesses…

Lead articles from Friday 27 November in previous update… 

International Forum on Print Efficiency and Quality
Tenth meeting of the East European Printers, InPEQ Forum 2015, took place in Sibiu, Romania in October…

GraphicRepro.Net e-News  (ISSN 1814-2923) is sponsored and made possible by:


Heidelberger Druckmaschinen AG  (Heidelberg), The world’s largest printing press manufacturer for the industry worldwide. Heidelberg customers enjoy the most comprehensive and extensive sales and service network in the industry for JDF compliant workflow, computer-to-plate, sheetfed offset, Web-to-print, digital printing, digital inkjet for labels and packaging, packaging and finishing, all with complementary consumables. Heidelberg has offices in around 170 countries. Visit the Heidelberg Website for more information.

Electronics For Imaging  (EFI) is a world leader in digital imaging and print management solutions for the commercial printing market. Its portfolio of integrated solutions span production and superwide format printing, graphic arts, advanced professional printing software, and industrial inkjet systems. Its technologies increase productivity by automating print and business processes To find out more visit the EFI Website.

Kodak Commercial Imaging  (Kodak) is a leading provider of innovative solutions for conventional, digital and hybrid print production environments. With the most expansive portfolio for the graphic communications market,  Kodak features technologies, products and services that help print providers streamline processes, optimise efficiencies, broaden services, and grow businesses. To find out more, visit the Kodak Graphics Website.

drupa 2016 (drupa), the international flagship fair of the printing and media industry, responds to the challenges of the changing market and provides pioneering solutions for the future. This is highlighted by the new marketing and communication strategy where drupa claims its position as ‘No.1 for Print & Crossmedia Solutions’ with the slogan ‘touch the future’. The issues of ‘package printing’, ‘multichannel’, ‘green printing’, ‘3D printing’ and ‘functional printing’ will become increasingly important to the overall communication strategy. To find out more, visit the drupa 2016 Website.

Online Feature articles 2014 – 2015
There were again well over 90 last year, including nine downloads, as well as 92 articles in 2013 which can still be accessed via the Index on the Home Page, with prior years’ via Search Archives (option 2) on the Website.

Downloads in 2015 Chapter 01
There are currently three downloads available for you in this Chapter , where you can download the PDF.

Technology-related 2015 Chapter 02
You will find 18 current feature articles in this Chapter, with the most recent from Heidelberg.

Nov/Dec 2015 Chapter 08

HP and KBA present world’s most productive inkjet web press
DS Smith Packaging to install first HP PageWide Web Press T1100S: Pre-print and digital printing in one machine…

Heidelberg Packaging Days in Wiesloch-Walldorf
Heidelberg uses Packaging Days to showcase new products from partnership with Masterwork for packaging sector…

Previous…    Altacel invests in ‘the difference’ from KBA-Flexotecnica
Altacel Flexible Packaging in Weesp fires up a EVO XG flexo press from KBA-Flexotecnica a few weeks ago. CEO Alec Frijlink: ‘Our company is a racetrack’…

Verdigris – Environmental Initiative

Laurel Brunner’s weekly Verdigris Blog 2015

December in Paris
The weekly Verdigris blog by Laurel Brunner – Fri 04 December

Previous…    Top of the Leader Board
The weekly Verdigris blog by Laurel Brunner – Fri 27 November

Drupa Newsroom
Our Drupa Newsroom with news from Messe Düsseldorf and for Drupa 2016 can be found in the Index, as well as via the special Newsroom button on the right of the Home Page near the top. It is divided into the following Chapters for your convenience and ease of use…

drupa 2016 News from Messe Düsseldorf

2nd drupa Global Insights Report Executive Summary
Touch the future – Applications that can create growth. Printfuture (UK) and Wissler & Partner (Switzerland) were appointed by Messe Düsseldorf to conduct these two report series…

Previous…    Attractive offers for travel and accommodation
Use Print@home and free transport to drupa by bus and train. The online ticket shop opens on 2 January, 2016…

Passende Angebote für Anreise und Unterkunft

Print@home und kostenlos zur drupa mit Bus und Bahn. Online-Ticketshop öffnet am 2. Januar 2016…

RECENT MUST READ…    Out soon: 2nd drupa Global Insights Report
Touch the future – Applications that can create growth…

2. drupa Global Insights Report erscheint in Kürze
Touch the future – Anwendungen mit Wachstumspotenzial…

drupa 2016 Expert Articles series
Can be accessed via our Drupa Newsroom, in the Index on the Home page.

NEW…    Sustainability and the Printing Industry
Touch the future. Drupa expert Article No 5 by Laurel Brunner, who has worked exclusively in the prepress and publishing industries, with a particular specialisation in digital prepress, digital production and digital printing…

drupa 2016 News from Exhibitors
Latest additions can now be accessed in our Drupa Newsroom.

Previous…    Muller Martini to showcase Finishing 4.0 at drupa 2016
At drupa 2016, Finishing 4.0 will underline the major importance of intelligent connectivity and an end-to-end touchless workflow…

FESPA Newsroom
The dedicated FESPA Newsroom can be found via the Index on our Home Page.

10th FESPA Digital for speciality printers in 2016

The tenth anniversary edition of FESPA Digital will reflect the astonishing development and diversification of digital print in the intervening decade…

Previous…    FESPA Eurasia 2015: The final countdown
The region’s leading showcase for innovation shows 29 per cent growth of floor space and exhibitors over two years since launch…

FESPA supports the future of print in Eurasia
‘Profit for Purpose’ funds vocational print education in Turkey, addressing sector skills deficit…

The Graphic Repro On-line Website is supported and sponsored by: 


Antalis South Africa, Canon SA, Dainippon Screen,  Drupa 2016,  EFI and EFI Vutek, Esko,  Epson Europe BV,  < /a>FESPA. Goss International Inc,  Heidelberger Druckmaschinen AG,  HP Graphic Solutions,  Kodak,  Koenig + Bauer AG,  Kemtek Imaging Systems,  Krause-Biagosch,  Leonhard Kurz Stiftung,   Manroland Web Systems GmbH, Muller Martini AG,  POLAR-Mohr, QuadTech Inc,  Quark Inc,  Ricoh Europe,  Sappi LimitedThunderbolt Solutions, and UPM-Kymmene.

If you would like to send news for consideration for the Graphic Repro On-line Website (ISSN 1814-2915) or to submit comments, please e-mail Mike Hilton at: graphicrepro.za@gmail.com.

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GraphicRepro.Net e-News (ISSN 1814-2923)  provides weekly updates from the Graphic Repro On-line Website and is  compiled and
published by Mike Hilton, graphicrepro.netPO Box 10 Peterburgskoe Shosse 13/1, 196605 Pushkin 5, St. Petersburg, Russia.
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