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INKISH

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Günter Thomas (links) mit Christian Nienhaus im GT Trendhouse42 in Gelsenkrichen. Im Zentrum: Das neue Werk WORLD-20 vs. COVID-19 »Invisible Enemy«vom Frühjahr 2020.  Foto: Blog Christian Nienhaus.

Von Andreas Weber

Seit Jahrhunderten haben Künstler die Druck-Kunst vorangetrieben. Und auch heute, im Digitalzeitalter, zeigt sich, dass der Druck-Kunst einen neue Wertigkeit zugemessen wird. Und wer hätte das gedacht: Die spannendsten Impulse kommen aus Gelsenkirchen.

Zur Erinnerung: Dürer, Rembrandt, Daumier, Beckmann, Picasso, Warhol — um nur einige zu nennen — waren stets an der Spitze, wenn es darum ging, druckgraphische Experimente in wahrhaft Einzigartiges zu verwandeln. Eine Sonderstellung nahm dabei seit über 200 Jahren die Lithographie ein, der chemische Druck vom Stein. Lithographische Drucke konnten mit Malereien gleichziehen, wie im 20. Jahrhundert Christian Kruck über Jahrzehnte an der Frankfurter Städelschule demonstrierte.

Auch Kunst-Fälscher fanden Gefallen an der Druck-Technik: Geradezu inflationär wurden in den 1970er/1980er Jahren Aquarelle von Dali, Picasso, Chagall und vielen anderen in Lithografien umgesetzt oder auch per Trockenoffset-Druck vervielfältigt. Falsche Signaturen inklusive. In New York City fand die Polizei Lager mit fast 100.0000 gefälschten Kunstdrucken. Skandale gab es in Deutschland um Kunstmessen/Ausstellungstourneen v. a. mit falschen Chagall-Grafiken. Selbst Museen sind drauf reingefallen. Letztlich hat dies dem Wert und der Beachtung künstlerischer Druckgraphik schwer geschadet.

Für mich ist es umso erfreulicher, dass ein namhafter Künstler wie Christian Nienhaus im Team mit dem auf Special Printing Effects spezialisierten Günter Thomas — beide in Gelsenkirchen beheimatet — neue Formen der Druck-Kunst entwickelt haben.

 


Im Blog/Online-Shop von Christian Nienhaus heisst es:

Druckkunstwerk — Hier ist der Name Programm!

Und wo sich Wort und Ton gesellt,
Wo Lied erklingt, Kunst sich entfaltet,
Wird jedesmal der Sinn der Welt,
Des ganzen Daseins neu gestaltet.

So dichtete es Hermann Hesse im 19. Jahrhundert und zwei Kreative aus dem 21. Jahrhundert interpretieren diese Zeilen in unsere Gegenwart mit Kunst, Druck und Leidenschaft.

Günter Thomas, einer der erfolgreichsten Druckveredler weltweit und der Künstler Christian Nienhaus kreieren in jahrelanger Zusammenarbeit eine neue einzigartige Präsentation der Druckkunst. Das Verfahren ist ein langer und aufwendiger Weg nach der Vollendung des Kunstwerkes.

Die Leinwand wird in der Schaffensphase im Atelier von Christian Nienhaus grundiert, collagiert, übermalt, beklebt und wieder bemalt. Diese verschiedenen Schichten geben dem Kunstwerk Strukturen und der Betrachter kann durch diese Technik die verschiedenen Schichten durchdringen und entdecken.

Durch einen speziellen 3D Scan ist es möglich das fertige Kunstwerk so zu digitalisieren, dass nach vielen Arbeitsstunden am Computer das Bild in verschiedene Ebenen aufgeteilt wird. Durch jahrelange Erfahrung und Innovation kann die Firma GT Trendhouse 42 von Günter Thomas diese Ebenen durch Farben, Folien, Struktur und UV-Lacke, Pigmente, Reliefeplatten und Prägungen auf ein spezielles Papier drucken.

Mit diesem einzigartige Druckverfahren entsteht etwas Neues, sichtbar sowie fühlbar. Ein DRUCKKUNSTWERK.

Christian Nienhaus COVID19


 

Meine Meinung

Die beiden ‚Kunst-Druck-Innovatoren‘ Christian Nienhaus und Günter Thomas aus Gelsenkirchen setzen eine lange, wertvolle Tradition im künstlerischen Schaffen fort. Und erweitern das Spektrum der Druck-Kunst ganz enorm und in bis dato nie gewohnter Manier.

Mit Vorteilen für alle: Der Künstler erweitert sein Spektrum und seine ‚Reichweite’; der Druck-Kunst-Spezialist kann zeigen, was ultimativ möglich ist; und der Kunstliebhaber kann zu erschwinglichen Preisen ‚Druckkunstwerke‘ erwerben, die nicht einfach nur ‚Reproduktiongrafiken en‘ sind, sondern eigenständige Werke mit Unikat-Charakter.

Bravo! Bravissimo. Gott grüß die Kunst.

 


 

 


 

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Ein Nachruf von Andreas Weber

Am 27. Mai 2020 starb Peter Schwarz im Alter von 78 Jahren. Am 8. Juni hätte er einen 79. Geburtstag begehen können. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung im engen Familien- und Freundeskreis auf dem Friedhof Neuenbürg-Arnbach nahe Pforzheim statt.

Wir verdanken Peter Schwarz unendlich viel. Er gehörte Ende der 1980er Jahren zu den Vorreitern beim Desktop-Publishing. Und setzte dies nach 1993 fort, als er für Süddeutschland Handelspartner von Xeikon BV wurde, um dem Farb-Digitaldruck zum Durchbruch zu verhelfen. 2001 wurde diese Partnerschaft auf ganz Deutschland ausgedehnt, um die Stellung des Xeikon-Markengeschäfts in Deutschland weiter voranzutreiben. Den professionellen Farb-Digitaldruck sah er stets als logische Fortführung der DTP-Revolution. Und das zu einer Zeit, als die Meisten dies für Zukunftsmusik mit ungewissem Ausgang hielten.

Peter Schwarz war ein unermüdlicher Kämpfer, stets charmant, neugierig und aufmerksam. Einer, der auch gerne voll ins Risiko ging. ‚Wer nix riskiert, kommt zu nix‘, lautete seine Devise. Seine Herzlichkeit und Umsicht konnte viele begeistern. Aber nicht alle. Die Banken drehten ihm den Hahn zu und er musste für seine Unternehmungen Insolvenz anmelden. Was ihn hart getroffen hatte, aber kaum entmutigen konnte. Zuversicht gehört zu seinen Tugenden.

 

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Zwei persönliche, ganz besodnere Erlebnisse mit Peter Schwarz sind mir bestens und nachhaltig in Erinnerung.

1992, auf dem Rückweg aus der Schweiz besuchte ich ihn in seiner Firma SCS Schwarz in Stuttgart. Und erlebte ein frisches, junges, dynamisches Unternehmen in Aufbruchstimmung. Mitten im Zentrum des hehren Layout-Satzes, dominiert von elitären Anwendern der Berthold-Satztechnik-Szene, wagte er, Peter Schwarz mit DTP und Macintosh den Aufstand. Und reüssierte.

Ich zeigte ihm damals das druckfrische Büchlein „Do You Speak Computer English? Das Publishing-Lexikon — Über 3800 Stichwörter, Abkürzungen und Fachbegriffe aus EDV und Electronic Publishing von Hans-Georg Wenke und Stephan Jaeggi, das ich gemeinschaftlich mit der Typophil AG in St. Gallen verlegt hatte. Satz, Druck und Verarbeitung hatte Rolf Stehle mit der Typotron AG übernommen. „Donnerwetter“, sagte Peter Schwarz, „das ist ja genau, was ich brauche, um noch besser zu erklären, worum es uns geht. Kann ich sofort 100 Bücher kaufen?“.

1996 moderierte ich eine Digitaldruck-Fachveranstaltung in Stuttgart, Haus der Wirtschaft. Der Saal war proppenvoll. Geladen hatte die AGFA-Gevaert AG. Produktmanager Andreas Nielen-Haberl präsentierte stolz die AGFA Chromapress, eine von AGFA auf Basis der Xeikon-Technologie „veredelte“ Digitaldruck-Maschine, und brachte den ersten Kunden mit, Peter Schleider aus Frankfurt am Main.

Mitten in der Schilderung, wie Chromapress in der Praxis funktionierte, warf Prof. Albert G. Burkhardt, die Lehrinstanz für Drucktechnik in Stuttgart, empört und lauthals ein: „Das stimmt doch alles gar nicht. Solche Maschinen können gar nicht qualitätsoll farbig drucken.“ Alle im Saal erstarrten. Es war völlig still. Bis Peter Schwarz aufstand, um ruhig und gelassen zu sagen: „Natürlich stimmt das! Wir machen das schon länger mit Xeikon und haben begeisterte Kunden. Und – bei allem Konkurrenzdenken –  was AGFA da als OEM-Partner mit der Xeikon macht, ischt wirklich klasse!“

Der Professor war verdutzt, der Saal raunte. Und die auf Chromapress exzellent digital gedruckten Broschüren fanden im Nachgang zu den Vorträgen reißenden Absatz. Ohne Peter Schwarz wäre das anders gekommen.

Time is running. Zuletzt — und viel zu lange her — habe ich Peter Schwarz persönlich im Sommer 2009 getroffen. Wie stets war er in Sachen Digitaldruck unterwegs. Und gab auf einer Xerox-Händler-Veranstaltung in Stuttgart seine Erfahrungen mit Digitaldruck kund, im Guten wie im Schlechten. Alle lauschten gebannt und beinahe ehrfürchtig. Eine schöne Erinnerung, die bleiben wird.

Lieber Peter Schwarz, wir vermissen Dich sehr! Gute Reise. Sicher wird es im Himmel auch bald Digitaldruck geben! Auf Dich ist ja immer Verlaß!

 


 

PS: Dank an liebe Mitstreiter aus alten Tagen — Kerstin Hinder und Martin Van Waeyenberge — für den Hinweis zum Tode von Peter Schwarz.

 


Nachtrag

Es gab zahlreiche Zuschriften und Kommentare aus persönlicher Sicht von Freunden, Kollegen, Mitstreitern, die ich an dieser Stelle veröffentlichen möchte. Schöner kann man das Andenken an Peter Schwarz nicht bewahren. Oder?

Über LinkedIn

Martin van Waeyenberge, Brüssel/Belgien

I’ve been introduced to Peter shortly before DRUPA 1995 and I had the honor to work with him during many years at Xeikon. His vision on how the digital printing market would evolve to the future has become a reality.

You can love him or hate the person for his way of working, but one thing for sure: he did leave an impression in the printing industry in Germany. Together with his partner in crime (if I may say so ;)), Stefan Birkhofer (RIP), they have build the foundations for what digital printing in Germany is today.

Thanks Peter!


 

Peter Sommer, Waiblingen/Deutschland

Er war wirklich ein Visionär und ein guter Typ noch dazu!


 

Andreas Nielen-Haberl, Frankfurt am Main, Deutschland

Ich habe ihm viel zu verdanken.


 

Hans Verberckmoes, Antwerpen/Belgien

Very nice person to work with and highly skilled, was always a pleasure having him over in the Demo.


 

Axel J. Mangelsdorf, Lüdersburg/Deutschland

Sehr sehr traurig. Er hatte so viele Ideen und war seiner Zeit voraus. RIP


Über Facebook

Harald Büttner  Burgbernheim/Deutschland

Peter Schwarz hat mit seinen Visionen den Digitaldruck in den Anfangsjahren entscheidend vorangebracht. In dankbarer Erinnerung an eine langjährige gute Zusammenarbeit.


Dieter Egelkraut Langgöns/Deutschland

Andreas, ich habe soeben den Nachruf von Peter Schwarz gelesen. Ich habe von ihm auch viel gelernt. Was mir gefallen hat, war seine Menschlichkeit, egal ob Kunden oder Mitarbeiter.

Ich bin inzwischen 76 Jahre alt. Peter: Vielleicht treffen wir uns am Himmelstor zu einem Viertele Wein. Mach’s gut, Peter und auch immer noch “Gott grüß die Kunst”!👍💙


 

Persönliches

Ralph Kissner | Vollständiger Text auf der eigenen Website

(…) Persönlich verdanke ich Peter Schwarz die Ermunterung zur Selbständigkeit, unzählige Stunden mit Ratschlägen und nicht zuletzt eine ganze Reihe von Geschäften. Seine Neugierde und Innovationsfreude haben mich immer begeistert und angesteckt, ich war immer fasziniert von seinem unerreicht gewinnenden Wesen und seiner Geradlinigkeit andererseits.

Wir waren weit über seine Zeit als Gesellschafter in Kontakt. Es bleibt mein Dank für seine entscheidende Rolle in meinem Leben und die vielen wertvollen Erfahrungen, die ich durch und mit ihm gemeinsam machen durfte.

Leb wohl, lieber Peter.

Ralph Kissner, 5. Juni 2020

 

Ralph Kissner und Peter Schwarz

 


 

Lesenswert ist vor allem auch der folgende, detailreiche Nachruf von Dirk Schornstein, München, Deutschland, den ich in voller Länge publizieren darf.

Nachruf Peter Schwarz im Juni 2020, Dirk Schornstein

Am 27. Mai 2020 verstarb Peter Schwarz. Mein Vater Heinz Schornstein und Peter Schwarz kannten sich vom Bundesverband Druck, in dem beide sehr aktiv waren. Sie waren gute Freunde und schätzten sich sowohl privat als auch beruflich.

Peter Schwarz war ein Pionier der Druckvorstufe. Schon Mitte der 80er Jahre trieb er in diesem Bereich die Digitalisierung voran. Zuerst mit digitalen Satzsystemen der Firma Siemens – später dann mit DTP auf Apple Computern.
Im Bundesverband Druck war er bekannt wie ein bunter Hund und ganz klar ein Vorreiter der neuen Technik – die anfangs von den Fachleuten eher belächelt wurde. Nur wenige konnten ahnen wie schnell Desktop Publishing die alten Systeme komplett ablösen würde. Und kaum jemand hatte für möglich gehalten, daß die professionelle Bildverarbeitung auf Desktop-Maschinen möglich wäre. Heute sind Namen wie Scitex und Chromacom unbekannte Dinosaurier. Drucksachen werden ganz selbstverständlich auf Desktop-Computern erstellt.

Peter Schwarz war Gründer von SCS Schwarz Computersatz, später „SCS Schwarz Satz und Bild Digital”. Die Büros in der Schwabstraße 43 in Stuttgart waren mein erster echter Arbeitsplatz. Im Belichtungsservice lernte ich in einem halbjährigen Praktikum direkt nach der Bundeswehr was ein Macintosh ist und was DTP bedeutet. Auch wie man in der Druckvorstufe mit modernen Maschinen Texte und skalierbare Grafiken erstellt. 10 Jahre zuvor hatte ich von meinem Vater noch gelernt, wie Bleisatz funktioniert – bei uns zu Hause im Keller.

Zu SCS Schwarz – dem Satzdienstleister – gesellten sich Tochterfirmen: Das Apple Center SCS Schwarz (wo ich meine Freunde Michael Müller und Joachim Attinger kennenlernte), das Schulungscenter SCSI mit Markus Ilka und die Firma “S.I.X. Schwarz und Kissner GmbH” – der Vorgänger der Six Offene Systeme GmbH bei der ich 1996 anfing und bis 2006 auch beteiligt war.

1992 zog die Firma Schwarz um, von den inzwischen viel zu engen Räumlichkeiten der Schwabstraße 43 (Stuttgart) in den Doppeltower in der Stadionstraße 1 in Leinfelden-Echterdingen. Der eine Turm gehörte den Tochterunternehmen Apple Center, SCSI und S.I.X. Auch die kleine Abteilung “Forschung & Entwicklung” war später dort beherbergt, wo ich mit meinem Kollegen Elmar Schulz neue Software und Konzepte testete. Der andere Turm gehörte der Geschäftsführung, Satz und Repro.

Während meines Studiums im Praxissemester lernte ich dort in der Repro meine guten Freunde Uli Münzenmaier, Stephan Seebauer und Andi Gschwind kennen. Wir hatten unheimlich viel Spaß, waren aber gleichzeitig sehr innovativ und produktiv – entwickelten beispielsweise eine neue Methode zur Einfärbung von Grafiken und ermöglichten so die Produktion eines großen Kataloges mit Desktop-Publishing.

Irgendwann kam das Thema Digitaldruck auf und man hörte immer öfter den Namen „Xeikon”. Es gab schon die ersten Farbkopierer. Aber eine Maschine, die mit dieser Technik größere Auflagen in akzeptabler Qualität erzeugen konnte zeichnete sich gerade erst ab. Xeikon war hier Vorreiter und Peter Schwarz wieder Pionier. Er schloss eine Partnerschaft mit Xeikon, kaufte eine alte Uhrenfabrik in Neuenbürg – seinem Heimatort – um dort das neue digitale Druckzentrum aufzubauen. Die Methode hatte sich bewährt: Als professioneller Dienstleister den Beweis liefern, daß die Technik funktioniert. Und als Händler der Produktionsmaschinen zusätzliche Gewinne erwirtschaften. Das hatte in der Kombination seiner DTP-Satz- und Repro-Abteilung und dem Apple Center hervorragend funktioniert. Schwarz trommelte, das Interesse war da, er bereitete die Welt-Premiere des farbigen Digitaldrucks vor. Aber die Xeikon-Maschine ließ leider auf sich warten. Ich erinnere mich an viele viele Verschiebungen auf „in zwei Wochen”. Und so fand irgendwann der lange vorbereitete Fachpressetermin in Neuenbürg vor einem leeren Podest statt.

Als die Maschine dann endlich kam, kämpfte man mit Kinderkrankheiten in Zuverlässigkeit und Qualität. Irgendwann um 1995 müssen die enormen Investitionen in den Digitaldruck die Gewinne aus den anderen Sparten des Unternehmens aufgefressen haben – die Firma SCS Schwarz war insolvent. Vielleicht war Peter Schwarz einfach zu früh am Markt, das Produkt noch nicht reif. Mir tat es unendlich leid. Eine großartige Firma musste geschlossen werden.

 

 

In mir hat das zu keiner Zeit seine Fähigkeiten als Unternehmer in Frage gestellt. Ich habe ihn immer bewundert. Er hat mich früher immer angesprochen mit „Herr Schornstein“ und „Du“ – das hat mich nie gestört, im Gegenteil: ich fühlte mich dadurch noch mehr ihm verbunden. Viele Jahre später habe ich ihn mit „Herr Schwarz” und „Du” angesprochen, obwohl er darauf bestand, daß ich ihn „Peter” nenne.

Peter Schwarz und die von ihm gegründeten oder mitgegründeten Unternehmen haben in meinem Leben eine ganz entscheidende Rolle gespielt und meinen Berufsweg lange Zeit bestimmt. Ich habe ihm viel zu verdanken und werde ihn immer in liebevoller und guter Erinnerung behalten.

Was Peter Schwarz jenseits von unternehmerischen Erfolgen geschafft hat, zeigt sich an der Tatsache, daß es immer noch jedes Jahr eine „SCS Weihnachtsfeier” gibt, die von meinem Freund – dem damaligen Leiter der Reproabteilung – Uli Münzenmaier organisiert wird. Und jedes Jahr treffen sich dort alte Kollegen aus dem Kern- und den Tochterunternehmen. Mehr als 20 Jahre nach der Schließung der Firma SCS Schwarz. Leider konnte Peter Schwarz die letzten Jahre nicht mehr teilnehmen. Selbstverständlich war er aber jedes Jahr herzlich willkommen.

Steht Peter Schwarz vorm Himmelstor, dann stelle ich mir vor, daß sein langjähriger Freund Heinz Schornstein, mein Vater, ihn begrüßt. Mit den Worten: „Mensch, Herr Schwarz! Wo bleibst Du so lange? Ich habe Dir hier einen Platz freigehalten. Schön daß Du da bist, Peter. Warte, ich mach uns eine Flasche Wein auf.

Setz Dich und erzähl.”

In liebevoller Erinnerung Dirk Schornstein, München

 


 

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Glanz vergangener Tage. Heidelberg ist als Pennystock aus dem SDAX rausgeflogen.

 

Von Andreas Weber

Morgen, 9. Juni 2020,  wird ein spannender Tag. Der aus eigener Sicht als „Branchenprimus“ positionierte „Weltmarktführer im Bogenoffset“, Heidelberger Druckmaschinen AG, muss in einer Serie von Misserfolgen seit fast zwei Jahrzehnten wiederum schlechte Zahlen und hohe Verluste rechtfertigen. (Siehe: „Meine persönliche Heidelberg Saga“).

Sowohl Anleger, als auch Kunden und Analysten sind wenig zuversichtlich, dass der Plan von Vorstand und Aufsichtsrat aufgehen kann, durch rigide Einsparungen wieder zu Profitabilität und Wachstum zurückzukehren. Zumal Prosperität bei Heidelberg zuletzt um das Jahr 2000 zu verzeichnen ist. Entlassungen und das Einschrumpfen des Portfolios tun ein Übriges.

Das liegt nicht daran, dass Heidelberg unfähige Mitarbeiter beschäftigt oder Kunden nicht mehr so zahlungskräftig sind wie einst. Im Gegenteil. Es gibt hunderte und tausende talentierte Heidelberg-Mitarbeiter und noch immer zehntausende engagierter Heidelberg-Kunden, die Heidelberg gerne unterstützen würden. Allein, es fehlt der Glaube! Denn die Unternehmensführung macht es beiden Fraktionen zunehmend immer schwieriger bis unmöglich, an ein Happy End zu glauben.

Der Grund: Trotz hohem Schaden aus den letzten Jahren hat man im Top-Management nichts dazu gelernt. Dabei waren die Fakten eindeutig und lange bekannt.

Im für den Maschinenbau wichtigsten Kompendium, dem Branchenreport „Kernbranchen der deutschen Wirtschaft: Aktuelle Branchenreports und wichtige Themen, Jahrgänge 2011-2014, GBI Genios (Kindle Book), S. 2239, ist eindeutig für die Zeit um das Jahr 2011 (im Kontext mit der Insolvenz von manroland AG) festgestellt:

„Schon seit Jahren gelingt es den deutschen Druckmaschinen-Herstellern nicht, vom allgemeinen Boom im [deutschen] Maschinenbausektor zu profitieren. (…) Der Weltmarkt für Druckmaschinen wies in den Jahren vor der [Lehman-]Krise ein Volumen von durchschnittlich über 9 Milliarden aus. Inzwischen geht man davon aus, dass es im vergangene Jahr wohl nur noch 50 Prozent des einstigen Rekordwertes erreichen wird. (…) Da die Bedeutung von Printmedien zurückgeht, scheuen die Druckereien vor großvolumigen Investitionen zurück.“

Langer Niedergang

Und weiter heisst es: Experten sehen die Schuld am allgemeinen Niedergang der deutschen Druckmaschinen-Industrie auch bei den Unternehmen selbst. Die hätten sich viel zu lange im Licht der Marktführerschaft gesonnt und dabei existenziell wichtige Trends verschlafen. So habe die deutsche Druckmaschinen-Industrie bis heute keine richtige Antwort auf die digitale Revolution gefunden. Wortlicht heisst es in dem Branchenreport: Die großen Druckmaschinen aus Deutschland seien zwar Meisterwerke der Handwerkskunst, würden aber immer weniger gekauft. So werde in Amerika und USA kaum noch in Druckmaschinen investiert, während die Schwellenländer direkt ins digitale Drucken einsteigen.

Wie gesagt, das wurde als Mahnung bereits vor rund 10 Jahren von Experten publiziert.

 

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INKISH-Redakteur und CEO Morten B. Reitoft hat in einem lesenswerten Beitrag heute, am 8. Juni 2020, Strategie und Zahlenwerke von Heidelberg unter die Lupe genommen. Und kommt zu keinem guten Ergebnis. Seine zentrale Frage: „Is there an short-term fixes for Heidelberg?“ Morten’s Erkenntnis: „Heidelberg is a volume business. With a break-even, around 1.3 billion euros, and a profit of about 45-48%, their 2.3 billion euro turnover shouldn’t be lowered much before the shit hits the fan!“

Und nach gründlicher Analyse der Zahlenwerke führt Morten an: „Heidelberg is undoubtedly in trouble, and the biggest issue is that there are no quick-fixes. Heidelberg, of course, needs to work to be profitable. The dramatic changes in the market, not only because of the COVID-19 but also the expected recession, require a major focus on profitability. But from where?“

Richtig schlimm wird es, wenn man Heidelberg, den Branchenprimus, mit seinen Haupt-Mitbewerbern vergleicht. Die stehen allesamt besser dar, auch wenn sie nur halb so viel oder deutlich weniger Umsatz machen. Vor allem im Hinblick auf die Marktkapitalisierung, die bei Heidelberg (um die 200 Millionen Euro) in Relation zu Umsatz und Mitarbeiterzahl nicht nur lächerlich gering ist, sondern bedrohlich ist.

 

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Stand: 9. Juni 2020, 17 Uhr.

 

Und vor allem: Die Mitbewerber haben eine bessere, klar kommunizierte Strategie und auch das Talent, diese stringent umzusetzen. Siehe Koenig & Bauer AG (Marktkapitalisierung rund 355 Millionen Euro) oder BOBST Group SE (Marktkapitalisierung über 1 Milliarde Euro).

Bei den Mitbewerbern wird in den Top-Gremien nicht nur geredet und spekuliert, sondern klug und entschlossen gehandelt. Nur: Das nimmt der Heidelberg-Vorstand wie auch die Branchenreports gar nicht wahr. Man ist wie üblich mit sich selbst beschäftigt. Und sucht Ausflüchte. Man könnte fast sagen: Gott sei Dank, dass es die Corona-Krise gibt. Auf die kann man alles schieben.

Übrigens: Morgen, am 9.Juni 2020, wird ab 13 Uhr auch BOBST Group AG eine Pressekonefrenz abhalzten. Und seine Wachstumstrategie verkünden.

 

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Grafik: INKISH

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#FreitagsGedanken von Andreas Weber | English version via INKISH

Die neue Normalität: Der Fokus liegt auf der bestmöglichen Gestaltung von Inhalten in Kombination von Human Intelligence mit Artifical Intelligence. Auf den Punkt bringt es dabei LinkedIn mit der Verfeinerung seiner Algorithmen. Wer sich kundig macht und genau recherchiert, ist völlig begeistert.

Warum? Nun: Bessere Inhaltsgestaltung erhöht schlagartig die Qualität der Kontakte. Und das wird vom LinkedIn-Algorithmus honoriert.

Diese meine Feststellungen leiten sich aus eigenem Erleben ab. Hier die wichtigsten Erkenntnisse:

  1. Im Mai 2020 fanden meine insgesamt 35 Posts auf LinkedIn — also alles von mir eigens erstellte Inhalte — insgesamt 39.518 Views (Ansichten). Im Schnitt also pro Post über 1.000 Views. Dabei gab es bei einzelne Posts Differenzen von 130 Views (niedrigster Wert)  bis 6.525 Views (höchster Wert).
  2. Im gleichen Zeitraum wuchsen die Kontaktanfragen, die ich gesichtet und bestätigt habe, um über 1.500. Nunmehr, Stand heute, 5. Juni 2020, umfasst mein persönliches Netzwerk 24.035 Kontakte aus über 70 Ländern auf allen Kontinenten.
  3. Die Zahl der Profilansichten steig konstant bis auf 190 pro Tag und einem Zuwachs von zuletzt 26 % innerhalb einer Woche.
  4. Die Zahl der Views stand aus meiner Sicht nicht in Relation mit maximal vielen Likes, aber mit vielen, guten  Likes und Kommentaren. Das heisst, der o. g. Post mit den höchsten Viewer-Zahlen hatte ‚nur‘ 30 Likes, aber 23 Kommentare! Das ist für meine Spezialthemen (alles rund um Print im Kontext mit ‚Digitalization‘) sehr viel, zumal es sich um durchweg qualifizierte Kommentarinhalte handelte.
  5. Interessanterweise brachte das Integrieren von Videos, die sofort ablaufen, beim Betrachter wenig; selbst wenn es objektiv gute Videos waren.
  6. Dagegen brachten reine Textbotschaften mit weiterführenden Links (ohne Vorschau) sehr viel (insgesamt drei Posts mit über 7.000 Views, sprich fast 20 Prozent der o. g. Gesamtzahl an Views).
  7. Posts, die Textbotschaften mit Fotos (keine Grafiken, Statistiken) sowie weiterführenden Links enthielten, ernteten über 70 Prozent der Gesamt-Zahl an Views. Views-Zahlen.
  8. Posts, die smarte Kombinationen von Hashtags enthielten, fanden die höchste Aufmerksamkeit. Gerade auch mit ungewöhnlichen, emotionsbezigenen Hashtags wie #Zuversicht.
  9. Posts mit persönlichen Beobachtungen, Bewertungen Kommentaren und Fragen sowie dem Aufzeigen von Zusammenhängen fanden die höchste Aufmerksamkeit.
  10. Last but not least: Die Halbwertzeit guter Posts ist viel länger als von mir erwartet. Es fanden sich bei einigen auch noch nach drei Wochen neue Views, Likes und Kommentare. Was sicher auch daran liegen können, dass aus meiner Sicht mehr und mehr meiner LinkedIn Kontakte Hashtag-Begriffe in der Suche eingeben.

Fazit: Ich bin sehr begeistert wie smart LinkedIn sich entwickelt. Und für uns als Einzelne vorteilhafte Dinge leistet, die in der B2B-Kommunikation bisher über Fach-Verlags-Angebote wie auch Corporate Websites und Blogs unmöglich waren. Das hebt für mich als mittlerweile ergrauter ‚Non-Digital-Native‘, aber ungebrochener Digital-Aktivist, Social-Media auf ein neues Level. Bravo!

 

 

Nachtrag

Als ich diese Analyse heute morgen schrieb und weiter recherchierte, fiel mir eine hochinteressante Poll-Analyse via LinkedIn auf, die ich mit den für mich aufschlussreichsten Ergebnissen gerne teile.

Interesting results from a current survey from Australia regarding LI’s new algorithm

“Poll reveals video is not the golden preference on LinkedIn“

by Sue Parker, 4. June 2020

Results:

The staggering preference was written formats at 77.8 per cent (a combination of texts/images at 47.3 per cent and articles at 30.5 per cent) vs videos at 20.1 per cent and podcasts at 2.1 per cent.

Takeaways:

  1. LinkedIn have introduced a new feed ranking system Dwell time essentially this will recalibrate how content is classified and distributed. Instead of ranking content based on clicks and viral actions  it will based on dwell time as an indicator of rich value and preferences to deliver similar into your newsfeed. Strong content will take centre stage to align social proof of value vs vanity metrics which often occur in the video format and similar and gaming practices.
  2. A good mix of multimedia content is always recommended. Video clearly isn’t the golden goose thought but that does not mean you should discard them, far from it. Videos are essential when used well.
  3. Apply research, critical thinking together with your instincts. There is just not a one size fits all preference within any given sector, age or gender. 

 

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#thankaprinter key visual AW.001

Von Andreas Weber

Hurra. Endlich. Eine einzigartige Non-Profit-Kampagne geht heute, am Pfingstmontag, dem christlichen Festtag des Heiligen Geists, on air, die es wahrlich in sich hat. Und Nutzen stiftet. Rund um den Globus.

Die Aufforderung zu #thankaprinter ist mehr als nur ein nettes Dankeschön. Es ist großartig, berührend, wachrüttelnd. Und längst überfällig.

Gerade jetzt, in schwierigen Zeiten, wird deutlich, wie sehr wir schätzen und belobigen müssen, was Print für uns alle bedeutet. Und wem wir das zu verdanken haben: Dem Wirken und Werken unendlich vieler Menschen in unzähligen Betrieben, die jeden Tag, jede Stunde, jede Minute rund um den Globus ihr Bestes geben, um allen Menschen Gutes zu tun und so zu ermöglichen, dass wir unser Leben organisieren, im Griff halten und aktiv gestalten können.

Dank an Deborah Corn (Text), Morten B. Reitoft und das INKISH Team (Filmproduktion) sowie den Sprecher Jeff McNeal, die das ermöglicht haben. Und besonderen Dank an alle #PrintLovers auf der ganzen Welt.

 


 

Ideen, Anregungen und Unterstützung willkommen!

Wer Petra Lüftner und mich, Andreas Weber, also das INKISH D-A-CH-Team, unterstützen möchte, das Video für den deutschsprachigen Raum und seine Bedeutung für Print zu adaptieren, melde sich bitte.

 


 

Original video, released globally June 1st., 2020

 

 


 

Original-Transskript des Sprechertextes in englischer Sprache

 

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Screenshot via YouTube

 

Von Andreas Weber | English version via INKISH.NEWS

Zum ersten Mal veranstaltete die Frankfurter Buchmesse am 28. Mai 2020, ab 16 Uhr, eine virtuelle, internationale Pressekonferenz via ZOOM. Ich hatte das Vergnügen über YouTube dabei zu sein und in Echzeit via LinkedIn auf englisch zu kommentieren.

Hier sind die aus meiner Sicht wichtigsten Fakten in deutscher Übersetzung, die Buchmesse-Chef Jürgen Boos kundtat:

  1. Die Veranstalter der Frankfurter Buchmesse erstatten allen Aussteller die Standkosten, falls Sie dieses Jahr nicht teilnehmen können!
  2. Im Vergleich zum Vorjahr konnten bis dato nicht mehr Stornierungen Verezeichnet werden als früher auch. Die Situation ändert sich jedoch aufgrund von Reisebeschränkungen. Daher können über die genaue Zahl der Aussteller noch keine definitiven Angaben gemacht werden..
  3. Aber es wird einige große Aussteller wie Random House geben, die nur Mitarbeiter entsenden, aber keinen Stand bauen.
  4. Zumindest die Teilnahme von Besuchern und Ausstellern speziell aus Übersee hängt davon ab, was die Gesundheitsbehörden im Oktober 2020 zulassen.
  5. Natürlich wird alles, was zur Gewährleistung der Gesundheitssicherheit erforderlich ist, zum Schutz der Menschen bereitgestellt.
  6. Bis zu 20.000 Personen können gleichzeitig auf dem Messegelände untergebracht werden.
  7. Der virtuelle Teil der Show wird für uns alle etwas völlig Neues sein. Es geht um optimale ‘Business Matchmaking’-Möglichkeiten.
  8. Es wird neue Angebote wie Workspaces für einen Tag oder länger geben, um Besucher zu treffen. Vor allem auch mit einem regionalen Ansatz.
  9. Es wird ein virtuelles B2B-Programm für alle geben, die teilnehmen möchten.
  10. Es wird spezielle Lösungen geben, um Menschen auf dem Messegelände zu tracken und quantitativ zu erfassen, damit es nicht überfüllt wird.

Meine Wertung: Alles wird anders!

Der Notfallplan der Veranstalter wirkt ausreift, umsichtig und könnte aufgehen. Vorausgesetzt die Pandemie geht zurück bzw. weitet sich im keinem Fall noch stärker aus.

Wie und ob die Frankfurter Buchmesse ihren hohe Internationalisierungs-Grad im Jahr 2020 beibehalten kann, ist derzeit noch schwierig abzuschätzen. Die Zahl der Ausstellungsstände wird sich wohl einschneidend reduzieren.

In jedem Fall bieten die angekündigten neuen, virtuellen Formate die Möglichkeit neue Zielgruppen für das Medium Buch, die Autoren und Verlage zu erschließen. Auch solche, die nicht nach Frankfurt am Main kommen würden.

 


 

Hinweis: Im Durchschnitt nahmen über YouTube rund 160 Journalisten gleichzeitig am Live-Chat teil. Es war ein Kommen und Gehen. Die Frankfurter Buchmesse hat rund 1.500 Abonnenten auf YouTube.

 

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Von Andreas Weber  |  English version via INKISH News

Betrachtet man wissenschaftlich fundierte Analysen zum ökonomischen Ausblick der Einschnitte durch die COVID-19-Pandemie, so zeigt sich, mit Blick auf Deutschland, dass mehr Gelassenheit und vor allem Umsicht gut täte.

Das aktuelle Frühjahrsgutachten 2020 der führenden Wirtschaftsinstitute (zusammengefasst von Globus auf Basis der Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2020) zeigt im wesentlichen Folgendes:

  • Verbraucherpreise bleiben relativ stabil.
  • Arbeitslosenquote steigt nur sehr moderat
  • Wirtschaftswachstum sinkt um 4,2 %
  • Privatkonsum sinkt um 5,7
  • Expert (Waren und Dienstleistungen) sinkt am stärksten mit 10,9 %

Diese Werte werden für 2020 angesetzt. Und in der Vorschau auf 2021nahezu durchwegs kompensiert bzw. in den Steigerungsraten sogar übertroffen. 

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Lediglich das Finanzierungssaldo des deutschen Staates (gemessen am Bruttoinlandsprodukt) kann das Sinken um 4,7 % im Jahr 2020 im nächsten Jahr wohl nicht kompensieren, da für 2021 ein Null-Wert angenommen wird. Experten gehen davon aus, dass die notwendige höhere Verschuldung eines reichen Landes wie Deutschland kaum Probleme bringen wird.


 

Print als Tradition-Branche: Im Vergleich zeigen sich bedrohliche Defizite

Mit Blick auf die Print-Branche sehen die Zahlen anders, partiell viel erschreckender aus. Umsatzrückgänge von bis zu 80 % werden vermeldet, sogar von Druckereien, die als hoch-innovativ gelten und bis dato rasch gewachsen sind. Betroffen ist vor allem der Akzidenzdruck-Bereich. Sogar das international agierende, bis dato aufgrund des dynamischen Wachstums gefeierte Online-Printing-Unternehmen wie HelloPrint ist in Existenznöten, wie Web2Print-Experte Ludovic Martin via LinkedIn berichtete.

Beim Verpackungsdruck sieht das komplett anders aus. Die Lage ist recht stabil. Insbesondere flexibel Verpackungen, die im Flexodruck hergestellt werden, sind stark gefragt (siehe unser INKISH Interview mit DFTZ) sowie Umverpackungen für den Online-Handeln sowie der Etikettendruck vor allem im FMCG-Bereich. Probleme ergeben sich nicht aus der Nachfrage/Auftragslage, sondern bestehen in der Beschaffung von Verbrauchsmaterialien und in der Abrechnung der Aufträge, falls Kunden Zahlungen verzögern.

Der erfahrene Print-Experte Rainer Wagner hat mit seiner Analyse im #INKISH-Interview völlig recht: Die COVID-19-Pandemie polarisiert den Druckmarkt und wird ihn komplett verändern. Verlierer sind die Akzidenzen, die eh schon seit Jahren rückläufige Umsätze verzeichnen mussten. Der Wiener Fachjournalist Knud Wassermann hat dies in einer lesenswerten Analyse aufgezeigt. Somit wissen wir, was nicht mehr funktionieren kann und was seit längerem schon absehbar war.

 

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Die bange Frage bleibt: Wie sieht die Zukunft der Druckbranche aus?

Aber, so unsere Einschätzung: Allein auf Technik-Möglichkeiten mit Digitaldruck zu setzen, sprich Drucksachen individualisiert in Auflage 1 wirtschaftlich herstellen zu können, wird nicht reichen. Erstens: Weil es Druckereien nicht genug Volumen in Umsatz und Ertrag liefern kann. Zum Zweiten weil damit der extrem hohe Bedarf der Auftraggeber gar nicht gedeckt werden könnte.

Ein Unternehmen wie Procter & Gamble bedient weltweit über 5 Milliarden Kunden. Zwar machen nur bei den wenigsten individualisierte Drucksache Sinn, trotz allem wäre die Zahl riesig und kaum zu bewältigen. Ähnliches ergibt sich im B2B. Hier kommt hinzu, dass der persönliche Kontakt zu Kunden entscheidet. Doch der findet längst nicht mehr über Print statt, sondern über digitale Kanäle.

Wie kann man nun das Rennen gewinnen und als Druckerei am Leben bleiben und zuversichtlich in die Zukunft blicken? Eine wichtige, hochkomplexe Frage, die ich zusammen mit Petra Lüftner via INKISH D-A-CH in den nächsten Wochen gerne aufgreife, um aus verschiedensten Perspektiven Lösungs-Szenarien zu entwicklen. Wer mitmachen will, kann sich gerne bei uns melden.

Kontakt über LinkedIn:

Petra Lüftner

Andreas Weber

 


 

Klares Statement via INKISH.TV von Günter Thomas: Print ist Premium!

 

 


 

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Monday, May 25th, 2020 means a milestone in knowledge transfer in print. And it was a good start to an exciting week. The first day ‘Learn With Us’ went very well. Morten B. Reitoft, CEO/editor of INKISH did a great job!

Close to 500 people attended the four sessions with Mark Hinder, Henrik Klem Lassen, Andreas Weber, and Kit Tomshøj, Kasper Tomshoej and Michael Bradley.

You can see the sessions here, if you missed them:

 



SIGN UP NOW — it’s FREE or SEE LIVE on YouTube and INKISH.TV

In progress: sessions by INKISH D-A-CH in german language.


 

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Learn With Us – The program at a glance


Monday May 25th: Price calculations, Sales prices, Social Media, and Strategy.
https://lnkd.in/drjbp3U (already done, see the archive links above)

Tuesday May 26th Market, Environment, Carbon Footprint, IoT
https://lnkd.in/d3-ci6n

Wednesday May 27th: Automation, Smart Templates, Web-to-Print, Colors
https://lnkd.in/dkBpmyq

Thursday May 28th: Sales, Digital Finishing x 2, and Web-to-Print
https://lnkd.in/dXNJwqB

Friday May 29th: Inkjet, Workflow & Production Automation, Outsourcing
https://lnkd.in/dSRtmgd


 

Learn with is us supported by:

HP Graphic Arts · PrintVis · Grakom · Canon EMEA · TECNAU · Hunkeler AG · Intergraf · Horizon International Inc. · Ricoh Europe · CHILI publish · Highcon · Vpress · Enfocus · Spot-Nordic ·  Print24 and Infigo Software Limited

 


 

Have a closer look: Print & Social Media

 

 


 

Rainer Wagner Over the Skype via INKISHTV

 

Por Andreas Weber | Engisch version via INKISH.News | German Version

Reflexiones sobre mi conversación INKISH por Skype con Rainer Wagner, Consultor Técnico Senior LATAM, Costa Rica.

¡Nada se mantendrá como antes! – Experiencias del nuevo mundo: Rainer Wagner es un experto en impresión de primera clase, con alrededor de 40 años de experiencia al frente de la industria. Nada se le escapa. Y él puede clasificar inmediatamente todas las novedades. Durante más de 30 años, Rainer nacido y capacitado en Alemania ha vivido y trabajado en LATAM, es decir, América del Sur y Central, sin perder lazos con Alemania. Para INKISH Alemania-Austria-Suiza y Andreas Weber, la conversación reveló un campo de tensión muy interesante entre: Lo viejo se se encuentra con lo nuevo. ¡Sin compromisos!

La situación en LATAM es delicada. Pero la gente allí reacciona con más creatividad, más flexibilidad. Y la voluntad de detener radicalmente lo que ya no es posible realizar. La máxima europea de adherirse al status quo, preservar los derechos adquiridos, querer compensar el declive económico a través de la deuda pública, etc., está fuera de discusión en LATAM por una variedad de razones.

En cambio, la idea es la siguiente: si las cosas ya no se pueden sostener, tienes que adaptarte. La capacidad de cambiar en la forma más drástica se convierte en el principio comercial que cambiará completamente la industria de la impresión. Según Rainer Wagner, la crisis de 2008/2009 creó las mejores condiciones para lidiar con los brutales efectos de la pandemia del coronavirus. Está surgiendo una nueva forma de darwinismo “digital”: no el más fuerte, ni el más grande el que gana, sino el ágil, el inteligente, el conocedor, que puede actuar en tiempo real para realinear las cosas.

Las observaciones y evaluaciones más importantes de Rainer Wagner:

1. El conocimiento es clave. Las imprentas exitosas en LATAM organizan sus compras e inversiones por sí mismos. Y ya no confían en la cartera de grandes fabricantes dominantes. Los impresores conocedores confían en la Inteligencia Artificial (IA). El objetivo no es solo automatizar la producción, sino también hacer que los procesos comerciales completos, incluida la gestión de clientes, sean 100% transparentes para que las cosas impredecibles ágiles y flexibles puedan ser reconocidas y evaluadas en una etapa temprana.

2. Menos es el nuevo más. La integración se encuentra en la diversificación con la tecnología híbrida. Las imprentas exitosas mezclan con confianza la impresión offset, la impresión flexográfica y la impresión digital (tóner, tinta electrónica; la impresión Inkjet todavía está fuera porque es demasiado compleja / costosa). Lo que se está ejecutando se expande, lo que no se está ejecutando se apaga. Se pueden hacer cambios en semanas y algunos meses. Además del escalaminto, la reducción de costos también debe ser posible en cualquier momento si las ventas bajan y el volumen de pedidos se reduce de forma extremadamente rápida y comercialmente sostenible.

3. La alegría de uno, sufrimiento del otro. La impresión comercial tal como la conocemos no será revivida. Los productos básicos sin diferenciación y sin puntos de venta únicos están muertos. – Lo único que se mantiene vivo es lo que inspira transacciones y experiencias de compra. Como resultado, la impresión de empaques, en todas sus facetas (corrugado, etiquetas, envases flexibles, material POS, etc.) florecerá y prosperará. Si el cliente todavía necesita trabajos comerciales, la imprenta de empaque híbrido se encargará de eso „de paso“.

4. Piense fuera de la caja, elimine las dependencias. Si bien muchos en la región Suiza – Alemania y Austria piensan que el arte radica en la especialización, las cosas son completamente diferentes en LATAM. Existe una demanda de generalistas profesionales y generales que sean capaces de establecer su “producción” de manera amplia y de subir y bajar o reorganizar para implementar los nuevos requisitos del cliente de manera rápida y fácil con la máxima creatividad en línea con los requisitos y el mercado. Para este propósito, se realizaron adquisiciones de agencias de publicidad para integrar firmemente las mentes creativas del diseño, la publicidad y la fotografía en la imprenta.

5. Valor para correr riesgos. Cualquiera que sea lento e inflexible como proveedor de impresoras en LATAM y solo actúe con un enfoque en sus propios intereses y haga promesas que se relacionen con el viejo mundo de la impresión, será excluido. También se prefieren los proveedores de soluciones de IA que facturan por sus servicios en línea y se integran sin problemas cobrando por uso.

Por cierto, Rainer Wagner señaló: “Mientras hablamos aquí en la entrevista, en este momento, el cambio está teniendo lugar. (…) Me alegro por eso. Y lleno de confianza. ¡Porque en realidad he estado esperando durante 20 o 30 años que las cosas cambien completamente y radicalmente en el sector de impresión!

 


Mi recomendación

Ve y comparte el video completo en INKISH.

Andreas Weber Over the Skype mit Rainer Wagner


 

Lo que me llevo

Utilizando el ejemplo de los desarrollos en LATAM, Rainer Wagner describe cómo la necesidad se convierte en una virtud. Y cómo poder levantarse de las cenizas como Phoenix incluso en tiempos de desastre.

El “nuevo mundo de la impresión” únicamente tiene en común la aplicación de tintas sobre el sustrato.

De qué manera, con qué conceptos de producción y comercialización, con qué creatividad, velocidad y calidad, eso difiere fundamentalmente. Los factores claves son la inteligencia artificial en la producción, la administración y la estrategia comercial, respaldada por una nueva forma de “brainware” digital de los ejecutivos en imprentas. Y todo siempre en diálogo en tiempo real con los clientes.

Los mundos rígidos del sistema y los conceptos tecnológicos no sobrevivirán. Los clientes de las empresas gráficas requieren que sus socios de impresión se adapten de manera flexible y ágil a los nuevos consumidores Pos-COVID-19 para producir solo piezas impresas que estén orientadas con éxito al proceso de ventas respectivo.

Y sobre todo: la transformación en la  industria de impresión no se trata de un cambio de lo analógico a lo digital, sino de un cambio radical de la mentalidad del proveedor tradicional (lo que puedo comercializar, dónde y cuándo sea posible) a diseñar soluciones ágiles de cumplir con las necesidades, adaptables en cualquier momento. Soluciones en tiempo real para atender de manera óptima las necesidades cambiantes de los clientes.

 


 

Rainer Wagner Over the Skype via INKISHTV

Von Andreas Weber | Englische Text-Version via INKISH.News | Español

Gedanken zu meinem INKISH Over-The-Skype-Gespräch mit Rainer Wagner, Senior Technical Consultant LATAM, Costa Rica

Nichts bleibt so, wie es mal sein wird! — Erfahrungen aus der neuen Welt: Rainer Wagner ist ein Print-Experte allererster Güte, mit rund 40 Jahren Erfahrung an vorderster Front. Ihm entgeht nichts. Und er kann alles Neue sofort richtig einordnen. Seit über 30 Jahren lebt und arbeitet der in Deutschland Geborene und Ausgebildete in LATAM, also Süd- bzw. Mittelamerika, ohne die Bindung an Deutschland zu verlieren. Für INKISH D-A-CH und Andreas Weber ergab sich im Gespräch ein hochinteressantes Spannungsfeld zwischen: Aus Alt wird Neu. Ohne Kompromisse!

Die Lage in LATAM ist heikel. Doch die Menschen dort reagieren mit einem Mehr an Kreativität, einem Mehr an Flexibilität. Und dem Willen, das, was nicht mehr geht, radikal abzustellen. Die europäische Maxime des Festhaltens am Status-quo, der Besitzstandswahrung auf Teufel komm’ raus, des Kompensieren wollen von wirtschaftlichem Niedergang durch Staatsverschuldung etc. kommt in LATAM aus vielfältigen Gründen nicht infrage.

Stattdessen trägt die Einsicht: Wenn Dinge sich nicht (mehr) halten lassen, muss man sich anpassen. Veränderungsfähigkeit in drastischster Form wird zum Geschäftsprinzip, das die Print-Branche komplett umkrempeln wird. Die Krise von 2008/2009 schuf laut Rainer Wagner die besten Voraussetzungen, um mit den brutalen Effekten der Corona-Pandemie zurecht zu kommen. Es zeigt sich eine neue From des „digitalen“ Darwinismus: Nicht der Stärkere, Größere gewinnt, sondern der Agile, der Smarte, Wissende, der in Echtzeit agieren kann, um Dinge neu auszurichten.

Die wichtigsten Beobachtungen und Einschätzungen von Rainer Wagner:

  1. Wissen ist Trumpf. Erfolgreiche Druckereien in LATAM organisieren ihre Beschaffung und Invests in Eigenregie. Und vertrauen nicht mehr auf das Portfolio großer, dominanter Hersteller. Dabei setzten die kundigen Druckereien auf Künstliche Intelligenz (AI). Ziel ist es nicht nur, die Produktion zu automatisieren, sondern die kompletten Geschäftsprozesse inkl. Kundenmanagement hundertprozentig transparent zu gestalten, um agil und flexibel nicht Vorhersehbares frühzeitig zu erkennen und bewerten zu können.
  2. Weniger ist das neue Mehr. Integration trifft Diversifikation trifft Hybrid-Technik. Erfolgreiche Druckereien mischen souverän Offsetdruck, Flexodruck und Digitaldruck (Toner, Elektro-Ink; Inkjet Printing ist noch aussen vor, weil zu aufwändig/teuer). Was läuft, wird ausgebaut, was nicht läuft abgeschaltet. Änderungen sind in Wochen und wenigen Monaten möglich. Neben Up-Scaling muss jederzeit auch Down-Sizing möglich sein, wenn Umsätze weg brechen und das Auftragsvolumen sich extrem rasch und nachhaltig verkleinert.
  3. Des einen Freud’, des anderen Leid. Akzidenzdruck wie wir ihn kennen, wird sich nicht wiederbeleben lassen. Commodity-Produkte ohne Differenzierung und ohne Alleinstellungsmerkmale sind tot. Basta! — Am Leben bleibt nur, was Transaktionen und Kauferlebnisse beflügelt. Dadurch wird der Verpackungsdruck, in allen seinen Facetten (Corrugated, Labels, Flexibel Packaging, POS-Material etc.) blühen und gedeihen. Falls noch Akzidenzen vom Kunden gebraucht werden, erledigen das hybride Verpackungsdrucker „nebenher“.
  4. Über den Tellerrand blicken, Abhängigkeiten eliminieren. Während in der D-A-CH-Region viele meinen, die Kunst liegt in der Spezialisierung, läufts in LATAM komplett anders. Gefragt sind professionelle, übergreifend agierende Generalisten, die in der Lage sind, ihre „Fabrikation“ breit aufzustellen sowie hoch und runterzufahren oder umzuschichten, um ad hoc neue Anforderungen der Kunden bedarfs- und marktgerecht mit höchster Kreativität rasch und unkompliziert umzusetzen. Dazu wurden von einigen klugen Druckereiunternehmen Firmenzukäufe getätigt, um kreative Köpfe aus Design, Werbung, Fotografie in der Druckerei fest einzubinden.
  5. No risk — no fun! Wer sich als Lieferant für Druckereien in LATAM träge sowie unflexibel zeigt und nur mit Fokus auf eigene Interessen agiert sowie Versprechungen macht, die sich auf die alte Welt des Print beziehen, fällt durchs Raster und wird aussortiert. Den Vorzug haben zudem Anbieter von AI-Lösungen, die online und nahtlos integrierbar ihre Leistungen auf Basis von Pay-per-use abrechnen.

So ganz ‚nebenbei’ merkte Rainer Wagner an: „Während wir uns hier im Interview unterhalten, genau jetzt, findet die Zeitenwende statt. (…)  Ich bin froh darüber. Und voller Zuversicht. Denn eigentlich warte ich seit 20 oder 30 Jahren darauf, dass sich die Dinge im Print komplett und radikal ändern!“

 


Meine Empfehlung

Das vollständige Video auf INKISH anschauen und teilen.

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My Take

Rainer Wagner skizziert am Beispiel der Entwicklungen in LATAM, wie aus der Not eine Tugend wird. Und wie Print selbst in Katastrophenzeiten wie Phönix aus der Asche steigen kann. Die „Neue Welt des Druckens“ hat mit der alten nur noch gemeinsam, dass Farbe auf Bedruckstoffe kommt.

In welcher Weise, mit welchen Konzepten für Produktion und Vermarktung, mit welcher Kreativität, Schnelligkeit und Qualität, das unterscheidet sich fundamental. Schlüsselfaktoren sind Künstliche Intelligenz bei Produktion, Administration und Geschäftsstrategie, getragen von einer neuen Form der digital-analogen ‚Brainware‘ bei Führungskräften in den Druckereien. Und alles immer im Echtzeit-Dialog mit Kunden/Auftraggebern.

Starre Systemwelten und Technik-Konzepte werden nicht überleben. Kunden der Druckereien verlangen von ihren Druck-Partnern, sich flexibel und agil auf den neuen Post-COVID-19-Konsumenten einzustellen, um ausschließlich Druckstücke zu fertigen, die sich erfolgreich am jeweiligen Verkaufsprozess orientieren.

Und vor allem: Es geht bei der Zukunftssicherung im Print nicht um einen Wechsel von Analog zu Digital, sondern um einen radikalen ‚Mindshift‘ vom traditionellen Anbieter-Denken (was kann ich wie, wo, wann bestmöglich vermarkten) zur agilen Gestaltung von bedarfsgerechten, jederzeit anzupassenden Echtzeit-Lösungen, um die sich ändernden Kundenbedürfnisse optimal bedienen zu können.

 


 

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