#drupa2050 — Danke, Benny! Touch the future again and again…

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© 2016 by Andreas Weber, Mainz/Frankfurt am Main, Germany

Von Andreas Weber, der das #drupa2016-Motto „Touch the future wohl zu wörtlich genommen hatte… |  Englische Fassung

Geschafft! Die gloriose Hundertjahrfeier auf der #drupa2050 war vorüber. Der einzige Repräsentant, Redner, Aussteller, Mediator und Besucher vor Ort war Benny Landa. Benny war kurz vor der drupa 2020 in einen Nano-Ink-Container gefallen, als er das neue, alle Pantone-Farben weit übertreffende Benny-Orange in Augenschein nehmen wollte. Seitdem strahlte er wie der Dalai-Lama und verlieh der Printbranche etwas Überirdisches. Mehr kann man auf Erden wohl nicht erreichen, war sich Benny nach dem ersten Schreck über den Plumbs sicher.

Und damit nicht genug. Benny war unsterblich geworden. Seit 2020 hat er stets am 1. April die drupa eröffnet. Am 1. April 2050  — also hundert Jahre nach der drupa-Gründung — stand er nun auf dem Nanographic-Holografie-7D-Messe-Gelände, das Jahrzehnte zuvor in den Besitz der Jeff-Bezos-Foundation übergegangen war. Bezos hatte durch einen klugen Schachzug die Weltwirtschaft an sich gebracht, indem er weltweit alle spezialisierten Anwaltskanzleien mehrheitlich erworben hatte. Das TTIP-Abkommen konnte er sodann nutzen, um ganz legal alle Wettbewerber durch Klagen zu ruinieren und die eigene Kasse zu füllen.

Jeff (nach wie vor als über 80jähriger rüstig und fit, aber nur noch als still teilhabender Co-Chef aktiv) und Benny (der Unsterbliche) verstehen sich prächtig, da beide das „Es-kann-nur-Einen-geben-Highlander“-Führungsprinzip durch ein Doppel-Konsul-Agreement ersetzen, das der Tradition der antiken römischen Republik angenähert war. Jede Top-Position hat eben eine gute und eine noch bessere Seite, scherzen die beiden gerne. In monatelanger Visions- und Tüftler-Arbeit konnten Jeff und Benny per 7D Printing die Altstadt der Gutenberg-Stadt Mainz nachbilden — stilecht dem Jahr 1460 angepasst — und am 1. April 2050 um 11.11 Uhr in Düsseldorf vor den staunenden Augen der Fachwelt in Sekundenschnelle platzieren, um das langweilig gewordene Messehallen-Panorama aufzuwerten.

Ein echter Coup war gelungen. Wie 1951 in Halle 1 bei Heidelberg, gab es nur eine Maschine, die gerade noch in die 7D-Mainzer-Dom-Replik passte; ein visionär-hinreissenderer Prototyp nach dem Nano-End-to-End-Solution-Prinzip wurde zelebriert: Die „BennyFire 007“ konnte sich in Echtzeit Drucksachen ausdenken, produzieren, distribuieren, konsumieren und umweltverträglich in den patentierten J&B-Cradle-to-Cradle-Recycling-Zyklus einbinden… — Alle lästigen Probleme mit Datenqualität, Farbmanagement, Passgenauigkeit, Logistik- und Portokosten sowie der ständige Ärger mit Empfängern/Lesern der Drucksachen waren überwunden. — Benny fühlte sich wohl in Düsseldorf. — „Wo immer du glücklich bist, da ist dein Zuhause.“


SCHWEISSGEBADET WACHE ICH AUF. Es ist Samstag, der 11. Juni 2016, 6.30 Uhr. Die #drupa2016 war vorbei. Und ich hatte das Messe-Motto „Touch the future“ wohl zu wörtlich genommen. — Ich packe, frühstücke und fahre in Ruhe nach Hause in die Gutenberg-Stadt Mainz.

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